meine Fehlgeburt - langer Bericht

Hallo liebe Mädels!

Ich möchte mich bei allen bedanken, die mir in den letzten Wochen immer mit Antworten oder mit ihren Berichten und Erfahrungen geholfen haben.

Leider hatte ich am 19.3. eine Fehlgeburt mit Ausschabung in der 9. Woche.

Irgendwie startete alles schon etwas kompliziert mit ständigen Schmierblutungen.
Nein, es begann eigentlich schon vor der letzten Periode meiner Schwangerschaft.

Anfang Jänner hatte ich 1 Woche lang Schmierblutungen, dann war 2 Tage Pause und es startete meine richtige Blutung.

Am 9. Februar machte ich dann aus reiner Neugierde einen Schwangerschafts-Frühtest.
Er war positiv. Ich war total aus dem Häuschen. Mein Freund auch. Auch die werdenden Omas und Opas platzten innerlich schon vor Stolz.

Leider hatte ich immer wieder Schmierblutungen, die man zuerst auf meine Ektopie zurückführte.
Ende der 6. Woch hatte ich dann eine Blutung, mit richtig rotem, frischen Blut. Mein Herz raste wie wild, ich war total am Ende.
Es war Sonntag Nachmittag. Die 2 Krankenhäuser in der näheren Umbebung rieten mir, mich hinzlegen und zu schonen.
Das machte ich auch.
Am Montag Früh fuhr ich dann sofort zu meinem Arzt.
Der Ultraschall war dann die Erlösung. Alles "quietschfidel" das Herzchen hüpfte nur so herum.
Mein Arzt schrieb mich sofort krank, gab mir Magnesium und Utrogest.
2 Wochen lag ich nur am Sofa oder im Bett. Ich machte wirklich keinen Blödsinn.
Seit ich wusste, dass ich schwanger bin (schon in der 4.Woche - wegen dem Frühtest) ernährte ich mich gesund und ausgewogen. Ich trank keinen Alkohol, stresste mich nicht. Lebte einfach verdammt gesund - richtig Vorbildlich.

Nach den 2 Wochen im Bett hatte ich dann den Kontrolltermin.
Durch das Magnesium und die Utrogest-Tabletten fühlte ich mich total sicher. Die Blutungen stoppten schon nach der 2. Tablette die ich einführte.
Ich war überzeugt, dass mein Baby schon größer ist und in meinem Bauch Saltos schlägt.

Dann wars soweit. Der Ultraschall. Ich sah meine Gebärmutter, die Fruchthöle und das Baby. Es bewegte sich nichts. Gar nichts. Überhaupt nichts.
Mein Arzt sagte, dass gefällt mir gar nicht.
Ich sagte, scheisse, da schlägt das Herz nicht mehr.
Mein Arzt probierte alles Mögliche mit der Ultraschallsonde. Er versuchte hinter die Fruchthöle zu sehen, irgendwie stupste er auch die Fruchthöle an - so kam es mir vor (verzeiht meine unprofessionelle Ausdrucksweise)
Es war nichts - kein Zucken mehr.

Mein Arzt riet mir zu einer sofortigen Ausschabung, der ich auch zustimmte.

Die Operation selbst war nicht schlimm.

Ich weinte die ganze Nacht durch und den ganzen nächsten Tag...

Da das mein erstes Baby war, und ich es auch nicht vergessen möchte, überlegte ich mir, ein Tattoo machen zu lassen.
Nun schmücken 3 Sterne meinen Beckenknochen.
2 Große und ein Kleiner. Der kleine Stern hat ein Herz in der Mitte, dieses Tattoo soll meine kleine Familie, die wir jetzt leider doch noch nicht haben darstellen.

Irgendwie ging es mir danach besser!

Jetzt haben wir auch den Befund bekommen.
Es war ein genetischer Defekt, des Kindes.
Das Kind wäre nicht überlebensfähig.

Mein Arzt meint, es steht einer nächsten Schwangerschaft also nichts im Wege.

Durch den Befund geht es mir noch besser, auch meine Gebärmutter ist wieder ganz in Ordnung.

Ich wünsche allen Schwangeren, dass sie so eine Erfahrung nicht machen müssen.

Und allen Mädels die in Zukunft, das selbe Leider ertragen müssen, alles Gute.

REDET VIEL DARÜBER! ES HILFT!!

Alles Gute und liebe Grüße!

Bitte haltet uns die Daumen, dass es nächstes mal klappt!
Caro