spezielle Untersuchungen

Hallo Ihr Lieben,

ich bin jetzt in der 8. SSW und meine FÄ hat mir eine Liste von verschiedenen Sonderuntersuchungen (die extra bezahlt werden müssen) mitgegeben. Jetzt wollte ich fragen, welche ich machen sollte und ob evtl. die Kasse doch einige bezahlt, da ich eine Risikoschwangere bin (Diabetes). Ich bekomme auch mehr Vorsorgeuntersuchungen (wohl auch mit US). Toxoplasmosetest lasse ich auf alle Fälle machen, da ich Katzen habe. Achja, der wird ja, sofern negativ, 3 x gemacht. Muss man den immer wieder bezahlen oder ist beim 1. x bezahlen alle Tests mit drin?
Auf meiner Liste stehen u. a. Fruchtwasseruntersuchung, Triple-Test, Nackenfaltenmessung, 3D/4D und noch eine andere Blutuntersuchung (habe den Namen nicht parat), die auf Down-Syndrom nachweisen kann. Achja, ich bin jetzt 33 und es ist das 1. (richtige) Baby (hatte im Sommer ein Windei). Ich freue mich über eure Hilfe und Antworten.

LG Helen

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hallo,

der toxo-test war bei mir kostenlos... zu dem rest kann ich leider nichts sagen.... hab ich noch nix von gehört.... mal am mittwoch fragen wenn ich meinen nächsten termin hab....

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Wie kommt es, daß Dein Toxo-Test kostenlos war? Ich dachte, der Test wird nur in der Schweiz bezahlt (leider). In Deutschland ist das - soweit ich informiert bin - nicht so, obwohl ich das nicht richtig finde.

Vielen Dank auch für die Antwort.

LG Helen

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Hallo Helen,

Toxo war negativ und heut wurde der 2. gemacht. Habe den ersten bezahlt und die zwei zusätzlichen zahlt die Kasse. Warum dann auch immer.

4D habe ich gemacht, aber nur weil ich so neugierig war, wie unsere Kleine aussieht.

Fruchtwasseruntersuchung nicht, aber da du 33 bist, würde ich mich da ausführlich vom FA beraten lassen. Nackenfaltenmessung macht er doch sowieso in der 11. Woche ca.... .


Alles Gute, Svenja 27. SSW

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Ja, er guckt auf die Nackenfalte. Und wenn sie sehr dick ist, wird ihm das wohl auffallen. Aber genau ausmessen und Risiko errechnen muss normalerweise bezahlt werden.

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Hallo Svenja,

na das beruhigt ja mit dem Toxo-Test. Ich hoffe, es wird bei mir dann auch so sein, denn jedesmal 35,00 EUR für den Test häuft sich ja doch an.

Bei mir kommen auch keine Behinderungen in der Familie vor. Ein entfernter Cousin hat ein Kind mit Down-Syndrom, aber das war es dann gottlob schon. Ich werde meine Ärztin am Mittwoch fragen, was sinnvoll ist.

Danke für Deine Antwort.

LG Helen

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Toxoplasmose finde ich in deinem Fall auch sinnvoll.

Und was die Screenings auf Down-Syndrom betrifft, da gibts kein "sollte".
Wenn du sicher bist, im Fall eines Down-Syndroms abtreiben zu wollen, dann "solltest" du wohl ein Ersttrimesterscreening machen. Wenn das auffällig ist, wird die Fruchtwasseruntersuchung bezahlt.
Viele schwerere Behinderungen, Mißbildungen oder Krankheiten kann man aber vorgeburtlich nicht feststellen.

3D ist eher zum Vergnügen, Feinultraschall kann sinnvoll sein, um einen Organfehler frühzeitig festzustellen, kann aber auch verunsichern.

Ich habe nichts davon gemacht.

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Hallo Johanna,

vielen Dank für die Antwort(en). Ich werde dann doch mit meinem Mann und meiner Ärztin darüber reden müssen, was sinnvoll ist bzw. gemacht werden sollte. Ist wirklich keine einfache Entscheidung.

Was ist eigentlich der Unterschied zwischen 3D und 4D? Man kann doch nur 3-dimensional sehen, oder?

LG Helen

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Hallöchen!

Ich bin 32 und werde bis auf die zusätzlichen U-Schall Untersuchungen keine anderen machen lassen. Toxoplasmose ist vielleicht noch als einziges sinnvoll.

Wenn du andere Untersuchungen machen lässt, die vielleicht auf eine Behinderung hindeuten, musst du auch vorher wissen (oder solltest du) was du in so einem Fall machst.
Ich könnte mein Kind auch mit Down Syndrom nicht abtreiben lassen, daher lasse ich die Untersuchungen sein.
Sinnvoll ist das nur, wenn du kein behindertes Kind nehmen würdest.

Ich wünsche die alles Gute bei deiner Entscheidung.

#liebe Grüße
Claudia + Yannick (3) + #baby13.SSW

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Loiebe Claudia,

ja, die Entscheidung ist wohl wirklich nicht so einfach. Ich hoffe ja z. T. auch, daß durch die vielen Untersuchungen, die ich eh machen muss, schon vorher etwas zu sehen ist. Aber genau weiß man es ja nie.

Lieben Dank und alles Gute noch!

LG Helen

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hallo
ich werde denke ich nur einen zusätzlichen ultraschall machen lassen weil ich sehen will wie unsere kind aussieht.
alles andere werde ich sein lassen.
in meiner familie gibt es keine behinderten kinder und damit habe ich auch kein höheres risiko eines zu bekommen.und meine entscheidung für das kind würde es auch nicht beeinflussen. also lasse ich es einfach und lass mich überraschen was dann am ende raus kommt. natürlich hoffe ich das alles gut geht.
ich bin allerdings auch erst 22 und keine risiko schwangere, und von daher denke ich das das jeder für sich selber entscheiden muss.
lg debby

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Liebe Debby,

in meiner Familie gibt es auch keine behinderten Kinder. Ich bin auch die einzige mit Diabetes (grins). Also sinkt das Risiko, wenn keine Behinderungen bekannt sind? Ich werde wohl mit meinem Mann und meiner Ärztin sprechen müssen. Ist wirklich keine einfache Entscheidung.

Vielen Dank noch für die Antwort.

LG Helen

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hallo
also meine mutter hat mir das zuminderst so erklärt. sie ist gelehrte krankenschwester und arbeitet jetzt in der pflege und ich denke schon das sie weiß was sie mir da erzählt.
egal red einfach nochmal mit deiner fa drüber was die dazu sagt. und frage in deiner familie nach ob es behinderungen gibt.
lg debby

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Kurz vorweg: Mit keiner nicht-invasiven Untersuchung (sprich Ultraschall und Bluttests) lässt sich vorgeburtlich ein Down-Syndrom (Trisomie 21) nachweisen.

Vom Triple-test würde ich die Finger lassen, denn er ist sehr ungenau. 3D/4D-Ultraschall würde ich aus medizinsicher notwendigkeit machen lassen, wenn beim Feinultraschall was auffällt. Als Baby-TV können diese Verfahren nette, aber oft sehr teuer erkaufte Erinnerungen sein.

Zur Nackentransparenzmessung bzw. zum First-Trimester-Screening:

Ich persönlich habe den Eindruck, es kommt hier sehr darauf an, was sich die einzelne von dieser Untersuchung verspricht. Es ist KEINE diagnostische Untersuchung, sondern nur eine Wahrscheinlichkeitsrechnung. Man muss also mit dem Ergebnis gucken, ob einem das genügt oder ob man größtmögliche Sicherheit will. Dann müsste man weiterführende Untersuchungen (z.B. Amniozentese) in Anspruch nehmen, die teils nicht risikolos sind.

Ich persönlich bin nicht so ein großer Freund der Nackentransparenzmessung bzw. des First-Trimester-Screenings (Combined Test / Bluttest + Nackentransparenzmessung).

Diese Untersuchung(en) werden sehr häufig deshalb gemacht, weil man sich davon eine gewisse Sicherheit verspricht. Im Grund möchte man danach hören: "Alles ok mit Ihrem Kind." Das ist so aber nicht möglich. Man bekommt nur zu hören, mit welcher Wahrscheinlichkeit bestimmte Dinge vermutlich ok sind beim Kind. Keine Diagnose, kein Ausschluss einer Diagnose, keine Garantie für irgendetwas.

Viel zu oft für meinen Geschmack gehen Schwangere die Nackentransparenzmessung bzw. das First-Trimester-Screening mit dem Gedanken an, dass ja "nur mal schnell geguckt wird, dass es dem Baby auch gut geht" und man ja außerdem so schönes Baby-TV geboten bekommt.

Und viele stehen dann plötzlich tief verunsichert da durch vermeintlich schlechte Ergebnisse, lassen nach bangen Tagen oder sogar Wochen des Wartens weitere Untersuchungen machen (auch oft mit viel Angst) und nach weiteren stressreichen Wochen, in denen sich manche werdende Mami die Freude an der Schwangerschaft und die Vorfreude auf das Baby ziemlich verleidet durch die Angst, stellt sich die ganze Aufregung in vielen Fällen als falscher Alarm heraus. Viele schwören sich dann, diese Untersuchung in einer Folgeschwangerschaft nicht nochmal machen zu lassen, denn sie haben letztlich nur viel Geld für Sorge, Verunsicherung und Stress bezahlt ;-)

Es gibt auch die Fälle, in denen die Werte auffällig sind, aus diesem Grund weitere Untersuchungen in Anspruch genommen werden und sich dadurch nach einigen Tagen oder auch erst Wochen herausstellt, dass das Kind eine körperliche Fehlbildung (z.B. einen Herzfehler) oder eine chromosomal bedingte Behinderung hat (z.B. eine Form der Trisomie). Diese Diagnosen sind jedoch erst durch Folgeuntersuchungen und nicht (!) durch die Nackentransparenzmessung bzw. das First-Trimester-Screening möglich. Deren Werte können lediglich Anlass für die Entscheidung der werdenden Mutter zu weiteren Untersuchungen mit hoher diagnostischer Sicherheit sein, diese Verfahren jedoch nicht ersetzen.

Dann gibt es diejenigen werdenden Mütter, die gute, unauffällige Werte bei Nackentransparenzmessung und First-Trimester-Screening bescheinigt bekommen, durch die Ergebnisse beruhigt sind, keine diagnostischen Untersuchungen machen lassen und ein Regelkind bekommen.

Bei anderen kommen ähnlich tolle Ergebnisse dabei heraus, die Beruhigung verschaffen und die Entscheidung gegen diagnostische Untersuchungen bestärken, aber ihr Kind ist kein Regelkind. Zwei Beispiele sind Eric und Louis:

Die Nackentransparenz von Eric, dem Sohn einer Freundin, war vorbildlich im Normbereich, ebenso wie die Blutwerte seiner Mama. Im August 2004 kam der kleine Fratz #liebe mit Freier Trisomie 21, einer der vier Formen von Down-Syndrom, zur Welt ( http://www.ericmagnus.de #blume). Ähnlich lief es bei Louis #sonne , der im März 2006 geboren wurde und im First-Trimester-Screening ebenfalls unauffällige Werte hatte (http://www.louisgrossewelt.de). Soviel zur Zuverlässigkeit dieser Untersuchung(en)... Sicherheit, hohe Aussagekraft und vor allem Diagnostik sind einfach was anderes, denn Eric und Louis sind nicht die großen Ausnahmen.
Wer größtmögliche Sicherheit über bestimmte körperliche Besonderheiten möchte, sollte sich meiner Meinung nach besser für den Feinultraschall entscheiden, wer größtmögliche Sicherheit bezüglich bestimmter Chromosomenbesonderheiten will, muss sich wohl oder übel in den Bauch pieksen lassen und die damit verbundenen Risiken (u.a. eventuell das einer Fehlgeburt) in Kauf nehmen. Auch weil es ohne eine anständige Diagnose, deren individuelle Tragweite es dann abzuwägen gilt, nicht erlaubt ist, eine Schwangerschaft abzubrechen (http://www.regenbogenzeiten.de/abbruch.html). Diese Entscheidung könnte dann auf einen zukommen, wenn man diagnostische Untersuchungen in Anspruch nimmt. Ob man es sich und seiner Familie zutraut, es psychisch unbeschadet zu überstehen, sich gegebenenfalls für den Tod des eigenen Kindes zu entscheiden, sollte man bei seinen Überlegungen zur Untersuchungswahl nicht außeracht lassen.

Ein Schwangerschaftsabbruch ist erst nach einer richtigen Diagnose erlaubt und eine solche bekommt man weder bei der Blutuntersuchung noch bei der Nackentransparenzmessung und auch nicht bei der Kombination aus beidem (= First-Trimester-Screening), sondern insbesondere was Chromosomenbesonderheiten angeht eben nur eine statistische Wahrscheinlichkeitsangabe. Sonst nichts, denn Chromosomen sind nunmal schlicht und einfach nicht im Ultraschall zu sehen und im Blut der Mutter sind sie (noch) nicht nachweisbar bzw. untersuchbar.

Alles, was bei der Nackentransparenzmessung bzw. beim First-Trimester-Screening herausgefunden wird, müsste im Grunde durch weitere Untersuchungen auf seine Richtigkeit hin überprüft werden. Und – wie die Beispiele von Eric und Louis zeigen – eben eigentlich auch, wenn die Werte unauffällig sind. Denn es sind halt nur Wahrscheinlichkeiten und keine Diagnosen oder Ausschlüsse von möglichen Diagnosen ;-)


Mehr dazu kann man z.B. hier nachlesen:
http://www.regenbogenzeiten.de/nt.html


Meinungen / Erfahrungen von Schwangeren:
http://www.urbia.de/forum/index.html?area=complete&bid=2&tid=615362


Auf der Website http://www.regenbogenzeiten.de sind u.a. ausführliche Texte zum Thema Pränataldiagnostik zusammengestellt. Eingegangen wird unter anderem auf einige der gängigsten derzeit möglichen Untersuchungen (Was wird gemacht? Was sind die Vorteile, wo liegen Risiken? Welche Konsequenzen könnten sich durch das Ergebnis ergeben?), die Untersuchungszeitpunkte sowie auf die Erkennbarkeit verschiedener Formen von Behinderung und Fehlbildungen. Die Texte sind auch für medizinische Laien gut verständlich; schwierige Begriffe werden z.B. erläutert. Die Texte geben keine persönliche Meinung wieder, sondern es sind Sachinfos, die allgemeine Informationen bieten, nach denen man selbst entscheiden kann, was für einen persönlich sinnvoll und langfristig tragfähig erscheint.

Liebe Grüße
Sabine (Mail- & Homepage-Kontakt über die Visitenkarte)

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Liebe Sabine,

vielen herzlichen Dank für die gute und ausführliche Antwort. Ich werde sie mir sehr zu Herzen nehmen und mir auch die beigefügten Links ansehen.

Nochmals vielen Dank
LG Helen