Cerclage und totaler Muttermundverschluss.... Hat jemand Erfahrung?

Hallo ihr Lieben,
ich lieg seit 1,5 Woche im Krankenhaus.
Hatte glücklicherweise woechentliche Kontrolltermine beim Frauenarzt aufgrund eines zurueck gehenden Gebaermutterhalses und einer längeren Liege Phase in der Schwangerschaft vor 6 Jahren mit meinem Sohn. (wobei damals das kritischste 2,2 cm Gebaermutterhals waren und er sich immer wieder erholt hatte, ich auch Wehen damals hatte und einen Keim)
*Der Gebaermutterhals war auf 3 cm in der 19. Woche verkuerzt diseses Mal. Da ordnete er an, dass ich viel liegen und mich schonen muss. Dann war ich donnerstags beim Frauenarzt und es waren ploetzlich wieder 3,7 cm da. Erfolg 🎉Er meinte wir sind auf einem guten Weg, ich darf ein bischen mehr machen. Dann gucken wir nach 5 Tagen dienstags nach und wenn es zu viel war, dann wissen wir ja woran es liegt. Durch die engmaschige Kontrolle besteht kein Risiko. Hab langsam gemacht, bißchen mehr, nichts gemerkt..

Kontrolle ergab dienstags : noch 6 Millimeter gebaermutterhals und ein grosser innerer Trichter. Sofort ins Krankenhaus... Dort musste ich mich bis Donnerstag entscheiden. Liegen bleiben (Schwangerschaftswoche 22 plus 2 war ich da) mit dem Risiko dass es jederzeit los geht und das Baby nicht lebensfähig ist und stirbt wenn es da ist (in der Woche helfen die dem Baby noch nicht) oder die andere Option war eine Operation Cerclage und obendrauf noch eine grossen, vollständigen Muttermundverschluss machen lassen..jedoch sehr risikoreich bei meinem Befund von 6 mm, weil eben ganz wenig Gewebe da war und man arbeitet somit nah an der Fruchtblase. Risiko war bei der Operation auch eine späte Fehlgeburt. Die Aerzte ließen mich frei entscheiden, da das Risiko in beide Richtungen aehnlich gross war. Indikation war aber die Operation. Mein Mann traf dann die Entscheidung und mein Frauenarzt rief mich im Krankenhaus an und beriet mich auch. Er war auch ein bißchen mehr fuer die Operation. Der Chhefarzt meinte, wenn man so zögerlich ist wie ich sollte man keine Operation machen lassen, aber ich hatte einfach nur Angst mich falsch zu entscheiden. Dann war die Operation am Freitag. War die richtige Entscheidung im Nachhinein zur Operation, meinte der Arzt, aber das wusste vorher keiner . Waehrend der Operation sah man, dass der Muttermund schon 1 cm offen war und er konnte von außen die Fruchtblase sehen. Ich bin nun so dankbar es gemacht zu haben und dass das Baby noch in meinem Bauch wohnt.
Die Woche war das bloede... Er meinte, waere ich 2 Wochen frueher gekommen, haetten sie mir zur OP geraten. 2 Wochen später keine OP mehr. Jetzt wissen sie nicht ob die Naehte halten... Er meinte Ziel ist 25. Woche. Ab 23 plus 6 versuchen sie alles um das Kind zu retten. Es ist so eine spannende nervenaufraubende Zeit... Kaum zu ertragen...Meine 2 kinder duerfen mich leider nicht besuchen.
Ich soll nun seit gestern aufs Klo gehen, aber keiner kann mir sagen ob die Naehte halten. Eine Untersuchung wird nach einer Woche gemacht.
Der Arzt meinte ich soll mich auf eine lange Zeit hier einstellen. 😩
Wer hatte denn von euch eine aehnlich Geschichte und wie lange musstet ihr Liegen?
Wann wurden eure Kinder dann geboren?
Wenn es was bringen wuerde, wuerde ich auch viele Wochen wie ein Brett da liegen, Hauptsache ich darf mit einem Baby irgendwann hier raus.
Ein Keim war diesmal nicht schuld, auch keine Wehen. Sie vermuten aufgrund mehrerer Ausschabungen eine Verletzung oder Bindegewebsschwaeche.

Liebe Grüße

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Hey liebe Nemo,
Fühle dich gedrückt.. was für eine Gefühlsachterbahn. Persönlich habe ich keine Erfahrung aber eine sehr enge Freundin von mir. In ihrer ersten SS hatte sie denselben Befund wie du, es wurde nicht operiert und sie hat den kleinen Jungen in der 22. Woche still geboren. 😔 in der nächsten SS wurde engmaschig kontrolliert und dann bei Verkürzung des Halses die OP gemacht. Sie musste sich trotzdem die ganz SS über stark schonen und viel liegen. Wir waren beide zeitgleich im BV, deswegen habe ich das sehr genau mitbekommen und dir immerzu den Kontrollen gefahren.., sie hat es bis 39+3 geschafft! 🥰 und sie hat vor einem Jahr sogar ihr zweites gesundes Kind bekommen. Auch Cerclage 20. SSW und dann entfernen in der 37. Woche. Das Mädchen kam dann bei 38+6. aber in der zweiten SS war sie auf viel Hilfe angewiesen, mit ihrem großen Sohn, damit sie dich ausreichend schonen kann. Aber in beiden Fällen ist zum Glück alles gut gegangen. Das wünsche ich dir auch von Herzen 🍀

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Vielen Dank für den Bericht deiner Freundin. Die Arme was sie in der ersten Schwangerschaft durchmachen musste. Jetzt bin ich noch mehr froh, der Operation zugestimmt zu haben.
Toll, dass sie dennoch 2 gesunde Kinder hat.
Danke fuer die guten Wuensche
Liebe Grüße 🍀

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Hallo!
Ich befinde mich in einer ähnlichen Situation.
1. Ss 2018
Bis zur 25 ssw konnte ich eine unkomplizierte ss erleben. Dann beim regulären Frauenarzt Termin der schock: gbmh nur noch 0, 8 mm , riesen Trichter , fruchtblasenproblabs und zusätzlich hat der fruchtwasser test positiv angezeigt. Das alles ohne erkennbare Symptome. Sofort ins kh. Dort lungenreife und engmaschige Kontrolle. Musste insgesamt bis zur 34. Ssw dort bleiben und habe mich auf eigenen Wunsch entlassen. Der muttermund war inzwischen 4-5 cm geöffnet. Die wollten das Baby einleiten aufgrund der infektionsgefahr, doch ich lehnte ab. Baby kam in der 38+2 Woche gesund zur welt ♡

Jetzt in der 2. Ssw habe ich prophylaktisch in der 14 ssw eine cerclage bekommen, sofort bv und eine ganztägige Haushaltshilfe. Liege so viel es geht, um das Krankenhaus zu entgehen. Bis jetzt, 24. Ssw, sind alle Werte top! Ich hoffe das bleibt auch so... es bleibt aber die Angst vor jedem Termin beim Arzt. Den kh Koffer habe ich sicherheitshalber immer im Auto...

Ich wünsche dir viel Kraft, ich weiß genau wie du dich fühlst ♡

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Super, da scheinst du ja eine tolle Intuition zu haben und auch toll, dass du jetzt zuhause und nicht im Krankenhaus liegen musst. Wahnsinn wie lange du da lagst in der ersten Schwangerschaft 😩.
Danke fuer dein Antwort, es bringt sehr viel von positiven Ausgängen zu erfahren aber so lange ohne meine anderen beiden Kinder ist eine grosse Herausforderung. Liebe Grüße und dir weiterhin alles Gute, dass du zuhause bleiben kannst. 🍀🍀🍀🌺

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Ich hatte in meiner letzten Schwangerschaft 2019 aus eine Zervixinsuffizienz. Hatte einen mega Trichter und einen Gebärmutterhals von nur noch 5mm. Festgestellt wurde das ganze in der 24ssw und im Krankenhaus haben sie mich direkt auf ein Extremfrühchen vorbereitet.
Ich hab eine Woche Wehenhemmer bekommen, anschließend wurde ein Cerclage Pessar eingesetzt. Ich habe von 23+2 bis 36+0 strikte Bettruhe gehalten, dann wurde alles entfernt und ich durfte mich auch wieder bewegen. Meine Tochter kam bei 39+0 quietschfidel zur Welt.

In dieser Schwangergeschaft soll vorsorglich um die 14ssw ein totaler Muttermundverschluss gemacht werden und ich soll mich von Anfang an viel schonen, nicht hat so schwer heben etc. Ich hoffe das es nicht ganz so heftig wird wie beim letzten Mal

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Puh, da hast du ja auch was durch..das klingt echt so aehnlich wie bei mir.
Ich hab jetzt noch Verdacht auf Dickdarmentzuendung dazu bekommen...
Das kann Wehen auslösen...
Alles echt schwer.
Lagst du dann nur im Krankenhaus oder auch zuhause?
Liebe Grüße und danke fuer deinen Bericht

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Ich lag die ersten 4 Wochen im Krankenhaus und dann anschließend Zuhause da der Befund, so schlecht wie er war, zum Glück stabil geblieben ist. Ich musste dann 1x die Woche bei meiner Ärztin zur Kontrolle vorstellig werden und sonst hieß es ich darf zur Toilette und alle zwei Tage duschen. Ansonsten liegen #hicks
Das waren wirklich harte Wochen aber ich hab hier zu dem Zeitpunkt viele Frauen mit ähnlicher Diagnose kennen gelernt und mit denen eine Gruppe gegründet. Und weißt du was? Wir sind damals alle bis ziemlich genau zum Termin gekommen und es war kein einziges Frühchen dabei ;-)

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