Keine Hebamme - Wie war eure Erfahrung?

Hallo ihr Lieben,
Ich bin jetzt in die 19 SSW gekommen und hatte eine so unangenehme erste Erfahrung mit einer Hebamme, dass ich keine Lust mehr auf eine habe. Zum Einen glaube ich, dass ich (in der Großstadt Köln) eh schon viel zu spät dran bin, um eine vernünftige zu finden, zum anderen habe ich auch gar nicht mehr die Muße, eine finden zu wollen, weil ich mich als zukünftig Alleinerziehende (+Studentin) grade allein um alles kümmere (Renovierung, Anträge, Uni und Arbeit)...
Da ich gesetzlich versichert bin, hat mir die erste Hebamme gesagt, die Krankenkasse übernähme nur das Wochenbett und auch erst dann würde ich sie persönlich treffen, sie bei der Geburt da zu haben wäre also auch nicht drin und bis dahin könne ich sie anrufen.

Jetzt frage ich mich also...Was macht denn die Hebamme überhaupt, was nicht die Hebammen im Krankenhaus für mich tun (Einführung ins Stillen, Gesundheitliche Check ups etc)?
Klar wäre es toll, nach der Geburt ab u d zu Besuch von einem Profi zu bekommen, aber ist es sehr dramatisch, wenn ich mir die ganze Mühe spare und die Energie für meine tausend anderen Aufgaben aufhebe?

Liebe Grüße und alle Gesundheit für euch 💕

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Bei der Geburt im Krankenhaus die „eigene“ Hebamme dabei zu haben geht bei sogenannten Beleghebammen. Das machen aber ganz wenige Kliniken. Hier gibt es da in den umliegende 5 Krankenhäusern nicht. Generell zahlt die gesetzliche Krankenkasse auch Vorsorgetermine bei der Hebamme. Aber das macht nicht jede Hebamme und habe ich beim ersten Kind auch nicht gemacht. Trotzdem nahm sich meine Hebamme Zeit für einen kennenlern-Termin vor der Geburt und ich hätte jederzeit anrufen dürfen. Keine Ahnung ob sie das abrechnen konnte. Wirklich betreut hat sie mich nach der Entlassung aus dem Krankenhaus. Sie hat meine geburtsverletzungen und den Nabel des Babys versorgt. Mich massiert für die Rückbildung. Beim Stillen mit geschaut, ... ich fand es einfach wahnsinnig erleichternd jemand zu haben den man fragen kann und die bei Komplikationen (Milchstau, wochenflusssstau, ...) sofort reagiert hat. Beim zweiten Kind war sie es die meine wochenbettdepression beim Namen nannte und mich erdtbehandelt hat. Keine Ahnung in welches Loch ich sonst gefallen wäre.

Also vielleicht ist ganz gut wenn du nach der Geburt jemanden hast der dir Last abnimmt. Gerade wenn du sonst so viele Themen hast. Zu schaffen ist es natürlich auch ohne. Meiner Meinung wäre es die Mühe wert sich nochmals um zu hören.

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Huhu :)

Also ich habe auch erst sehr spät eine Hebamme gefunden fürs Wochenbett. Ich kann sie jederzeit kontaktieren und es hat mir sehr weitergeholfen bisher schon wenn zb abends mal eine wichtige Frage Auftritt wo der FA natürlich keine Sprechzeiten hat... sie kam ungefähr vor 3 Wochen zum kennenlernen, dann kommt sie auch nochmal 1 Monat vor der Geburt und schaut mit mir ob ich alles da habe für den kleinen und erklärt mir die ersten wichtigen Infos die ich mit ins Krankenhaus nehmen soll. ich bin sehr froh eine Hebamme zu haben die vor der Geburt auch schon verfügbar ist egal ob nur telefonisch oder übers Schreiben...

Und nach der Geburt ist es mir auch lieb jemanden ab und zu da zuhaben der mir hilft und mich und meinen Mann unterstützt, da es unser erstes Kind ist.

Also prinzipiell würde ich nie nein sagen zu einer Hebamme nach der Geburt & auch nicht vor der Geburt für ein paar fragen wo der FA schon zu hat.

Wünsche dir alles liebe 🥰
34. ssw

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Guten Morgen, also da hat dir die Hebamme Unsinn erzählt! Ich bin alle 4 Wochen zur Vorsorge bei der Hebamme in der Praxis und die rechnet sich das brav über die Krankenkasse ab. Bei der Vorsorge kontrolliert sie das Gewicht, Blutdruck, sie macht auch Tests mithilfe des Urins, misst den Bauchumfang, tastet die Gebärmutter ab, um zu schauen, ob sich alles zeitgerecht entwickelt und kontrolliert dabei auch die Herztöne. Und wenn ich dann noch die eine oder andere Frage habe, hilft sie mir dahingehend auch. Das beruhigt einem schon, finde ich und gerade fürs Wochenbett finde ich es dann wichtig, jemand zu haben, der mich unterstützt. Ich bin zum ersten Mal schwanger und denke, dass ich da anfänglich durchaus Hilfe gebrauchen kann, gerade eben, weil ich auch alleinerziehend sein werde. Ich würde dir empfehlen, ruhig nochmal einen Anlauf zu wagen! Ich bin auch nur normal krankenversichert!

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Meine Hebamme fürs Wochenbett wird eine andere sein, die ich auch jederzeit fragen kann, wenn ich was habe. Sie macht dann auch die Geburtsvorbereitung und den Geburtsplan und schaut dann auch, ob ich noch was brauche usw.

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Hey,

ich kann dir leidern noch keinen Erfahrungsberichtg geben aber ich habe mich bewusst gegen eine Hebamme entschieden, da ich keine lust habe auf diese Besuche nach der Geburt.

Wenn du eine haben möchtest, denke ich auch das du sicher noch eine finden wirst :) Vielleicht kann dir ja jemand bei der suche behilfkich sein.

Wenn du keine haben möchstest, habe einfach Mut! Tausende Mütter überstehen das Wochenbett auch ohne Hebamme :) Ich mache mir da nicht so einen Kopf drum und das obwohl es das erste Kind ist.

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Ich würde dir raten dich um eine Hebamme zu bemühen.
Ich erwarte das dritte Kind und war bislang jedes Mal froh eine zu haben. Und habe mir auch wieder eine gesucht.
Ich hatte bei beiden Kindern massiv Probleme mit dem Milcheinschuss. Weil einfach so viel da war. Ohne Hebamme hätte ich bestimmt eine dolle Entzündung bekommen. So war es nur nicht schön.
Beide Kinder hatten Gelbsucht (sehr wahrscheinlich wenn man die Nabelschnur auspulsieren lässt). Die Hebamme hat geschaut ob wir zum Arzt müssen und viele Tipps geben. Sie kontrolliert das Gewicht vom Baby, beruhigt dich, ist für alle sorgen Dan. Sie schaut ob deine Gebärmutter sich zurück bildet, wie du durch den Baby blues kommst (beim ersten Kind habe ich plötzlich einen Tag nur geweint und alles war ganz furchtbar. Mein Mann war etwas überfordert, meine Hebamme super toll).
Wie bist du ansonsten aufgestellt? Hast du jemanden der dich unterstützt? Deine Eltern in der Nähe? Überlege es dir nochmal. Grade wenn du alleinerziehend bist.

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Ich war sehr glücklich eine Hebamme gehabt zu haben. Mir ging es nach der Geburt psychisch gar nicht gut, konnte mein Kind nicht annehmen, war nur am heulen und hatte große Probleme was das stillen anging. Sie ist sogar Ostersonntag abends zu mir gekommen weil ich einen großen Milchstau und Brustentzündung mit Fieber hatte und hat mir geholfen.
Einfach um jemand zu haben für Rückfrage oder wenn Not ist, wollte ich wieder eine haben.
Ich weiß nicht ob du verpflichtest bist das sie dich nach der Geburt aufsucht? Wenn keine Probleme da sind und du es willst, kommt sie vielleicht auch nicht. Sie war auch nur ein paar mal da bis die kleine 5 Wochen war.

Gerade zu Corona Zeiten wird ja versucht auf Hausbesuche zu verzichten.

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Noch einmal hallo alle zusammen 🙂

Ich wollte mich jetzt mit einem normalen Post für alle eure sehr ausführlichen Antworten bedanken!
Es ist sehr beruhigend, zu hören, dass man auch in der 31. SSW noch eine Hebamme finden kann!
Auch finde ich es sehr bekräftigend, dass man auch ohne Hebamme positiv bleiben kann.
Es stimmt schon - gerade weil ich (außer Freunden) niemanden in der Nähe habe (Eltern wohnen weit weg), der schon mal ein Kind bekommen hat, bin ich etwas unsicher und hätte mir eine liebevolle, tatkräftige Frau um mich gewünscht - dachte mir aber auch: „Lieber keine als eine blöde!“
Habt ihr da noch Tips? Vielleicht sowas wie Geburtshäuser oder könnte man zur Not für sowas auch zu seinem Krankenhaus/Frauenarzt/Kinderarzt?

Liebe Grüße 💕

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Natürlich kann man bei medizinischen Fragen für Mutter und Kind zum Arzt, in Notfällen auch wieder ins Krankenhaus, aber ich war einfach nur froh in den ersten Tagen nicht los zu müssen und ich hätte einen Mann gehabt, der rund um die Uhr das Baby anzieht, trägt, ... behütet und mich in allen Belangen unterstützt hätte. Das wird schnell besser, wenn man soweit fit ist und ich war bei beiden Kindern auch schnell wieder spazieren. Aber das macht man in den ersten Wochen dann wenn es passt, wenn man Schmerzen hat oder sich hundeelend fühlt oder das Baby nur brüllt, wäre ich immer wieder froh eine Hebamme anrufen zu können und ganz viele darf man auch abends anrufen. Bei meiner ambulaten 2. Geburt durfte ich die ersten Tag auch nachts anrufen (und das obwohl meine Hebamme keine Hausgeburten mit Bereitschaft etc macht, sie hat extra das handy angelassen und ans Bett gelegt). Ich habe es auch nie gebraucht, aber ich wusste es sehr zu schätzen die Möglichkeit zu haben und eben nicht ins KRankenhaus fahren zu müssen. Klar kann sie nicht alles richten und es gibt Notfälle mit denen man sofort ins Krankenhaus fährt und nicht einer Hebamme hinter her telefoniert ...

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Du musst hier unterscheiden zwischen Vor- und Nachsorge: Die Hebamme kann dich sowohl während der Schwangerschaft begleiten als auch nach der Entbindung. Beides wird komplett von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen. Es kann natürlich sein, dass die, die du hattest, gar keine Vorsorge anbietet. Gibt es auch.

Ich empfand die Hebamme als große Erleichterung. Während der Schwangerschaft konnte man einfach mal ne Whatsapp-Nachricht schicken, wenn es kleine Fragen gab. Sie war eine gute zweite Meinung, wenn es um Aussagen des Arztes ging (z.B. welche Untersuchungen, Tests usw. man machen sollte). Ich habe bei ihr auch den Geburtsvorbereitungskurs und die Rückbildung besucht - war wirklich erleichternd, alles aus einer Hand zu haben. Man spart sich viel Sucherei.

Die Nachsorge sollte man nicht unterschätzen. Klar zeigt dir die Hebamme im Krankenhaus wie das Stillen geht, aber die kannst du schlecht anrufen, wenn es am zweiten Tag zuhause plötzlich nicht klappt ;-) Unsere Tochter wurde auch mit sehr großem Gewichtsverlust entlassen und es war wirklich beruhigend, dass da täglich jemand kam, der das professionell im Auge behielt und einem diese Sorge nahm. Man kennt sich damit einfach selber kaum aus.

Es gibt ja auch kein "Muss". Wenn alles super läuft, kommt die Hebamme weniger. Den Umfang ihrer Leistungen kannst du ganz individuell abstimmen.

Ich hätte auch nicht gedacht, dass es mir so viel bringt, würde dir aber empfehlen, einfach nochmal zu gucken. Gibt auch sehr nette ;-)

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Das kommt ganz drauf an. Ich hatte schlimme Geburtsverletzungen und hätte da nicht meine Hebamme regelmäßig kontrolliert, hätte ich ständig zum Arzt fahren müssen...