Corona in der Schwangerschaft

Hallo zusammen,

mich beschäftigt das Thema jetzt schon eine Zeitlang. Ich bin aktuell in der 21.SSW und meine FA sagte mir von Anfang an ich solle Kontakte meiden, die Kontakte die ich durch die Kinder habe sind schon genug Risiko sich mit Corona anzustecken. Sie hätte mir auch sofort ein BV ausgestellt wenn ich nicht Coronabedingt sowieso zuhause wäre.

Jetzt sind wir also seit Dezember gefühlt nur zuhause und ansonsten nur die nötigsten Sachen.
Langsam fällt mir wirklich auch die Decke auf den Kopf.
Ich habe aber trotzdem irgendwie "Angst" vor Kontakten, weil meine FA meinte es ist erwiesen das das Ungeborene etwas von Corona abbekommt, die Spätfolgen sind aber aufgrund der kurzen Zeit die es Corona jetzt gibt noch nicht bekannt.

Eine Freundin, die selbst im Oktober entbunden hat und während der Schwangerschaft symptomlos Corona hatte schreibt mir ständig das ihre Kinder unbedingt mit unserem kleinen zum spielen ausmachen wollen. Auf meine Antwort das mir aktuell die Zahlen noch zu hoch sind (sind bei fast 200) bekomme ich ein. "Mach dich doch nicht so verrückt, du kannst dich und die Kinder doch nicht ewig einsperren" usw.
Mittlerweile meldet sie sich fast gar nicht mehr. Selbst wenn ich ihr schreibe, bekomme ich eine knappe Antwort und nicht mal auf die Frage wie es ihnen geht oder ob alles okay ist antwortet sie.
Ein Freund meines Mannes fragt auch ständig ober jetzt nicht endlich mal wieder vorbeikommen will, bei denen ist aber täglich jemand anders und die nehmen es mit den Beschränkungen auch nicht wirklich ernst, von daher hat mein Mann da auch kein gutes Gefühl hinzugehen.

Letzte Woche habe ich erst wieder zwei Berichte gelesen von Schwangeren mit Corona die nicht gut ausgingen.
Wir haben schon 2chronisch kranke Kinder, das wir jetzt einigermaßen im Griff haben, ich möchte einfach nicht riskieren das mein Baby auch krank ist.
Klar, müssten die Kinder in die Schule und würden es mit nachhause bringen oder mein Mann würde es von der Arbeit mitbringen, hätten wir es auch, aber dann muß ich zumindest kein schlechtes Gewissen haben wenn mit dem Baby was ist und mir irgendwann gesagt wird das kommt von Corona in der Schwangerschaft.

Wie handhabt ihr es mit Kontakten?
Bin ich wirklich zu ängstlich?

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Heikles Thema. Grundsätzlich kann man hier schlecht was raten. Ich bin auch vorsichtig und sehe zu nicht zu viele verschiedene Kontakte zu haben. Aber du bist schon seeehr vorsichtig. Letztendlich kannst du dich auch beim einkaufen anstecken. Geh raus und triff dich doch mit wenigstens einem anderen Haushalt. Schon der Kinder wegen. Meine Freundin hat sich auch total eingeschränkt und trotzdem war sie in der 35. Woche positiv. Du siehst manchmal kann man es nicht verhindern.

Liebe Grüße von Lisa mit Noah 2,5 Jahre an der Hand und Mäuschen 10. ssw im Bauch.

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Natürlich kann man es nicht verhindern, aber mir geht es da auch darum, wenn mir in fünf Jahren ein Arzt sagt "das Kind hat Probleme mit der Atmung weil sie in der Schwangerschaft Corona hatten" muß ich wenn ich es nicht darauf anlege kein schlechtes Gewissen deswegen. Mein mittlerer hat z.b. eine Zahnschmelzproduktionsstörung, was nicht weiter schlimm ist, liegt an einem Infekt in der Schwangerschaft in der 6.SSW. Kann ich ja nicht mal was dafür, da wusste ich noch nicht mal das ich schwanger war.
Aber wenn ich jetzt draußen überall rum laufe und mich anstecke hab ich sicher ein schlechtes Gewissen wenn was ist.

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Du wolltest meine Meinung hören, das war sie😉. Ich hab da deutlich weniger Angst aber wie gesagt das muss jeder selber wissen.

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Hi,
Wir haben praktisch keine Kontakte. Nur das was sich nicht vermeiden lässt. Die meisten Kontakte die wie haben sind die die ich zufällig bei einem Arztbesuch treffe bzw. Unterwegs.
Es ist schön, dass es bei deiner Freundin gut ausgegangen ist, dass heißt aber nicht, dass du auch das Glück haben wirst.
Ich würde nichts riskieren wenn nicht nötig.

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Danke für deine Antwort.
Ich bin eben der gleichen Meinung. Und vor allem weiß ja wirklich keiner was die Kinder später mal haben können.

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Ja, dass ist auch ein großer Faktor. Jeder der dir da was vorwerfen will ist einfach für sich selbst egoistisch.
Corona, das wurde schon mehrfach gesagt, verändert die Lunge beim erwachsenen dauerhaft, ich mag mit nicht vorstellen was das für ein ungeborenes bedeutet.

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Das Kind geht in die Krippe und wir treffen einzelne Spielkontakte. Draussen. Von denen ich weiss dass sie auf unserem Lebel vorsichtig sind weil sie Hochrisiko alte Eltern haben.
Ich fahre auch noch Bus und Bahn aber nicht zur Stosszeit.

Die Putzfrau kommt alle zwei Wochen. Wir lüften und halten Abstand. Die Ona kommt. Die isoliert und testet vorher seit ich schwanger bin. Sonst haben wir seit Spätsommer niemanden mehr daheim gehabt.

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So richtig verstehe ich deine Frage nicht. Ob du zu ängstlich bist, musst du entscheiden. Du trägst die Verantwortung und gleichzeitig bist du diejenige, die Verzichtet.

Ich handhabe es deutlich anders als du. Insbesondere im Hinblick auf meine Kinder.

Trotzdem ist es OK für mich, wenn du dich anders verhälst als ich.

Menschen sind eben unterschiedlich bei der Bewertung von Risiken und Chancen, das ist doch nicht schlimm, solange du dich damit wohl fühlst. Anders wäre es, wenn es dir damit nicht mehr so gut geht.

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Hallo,

ich würde dir jetzt niemals sagen: klar, das ist übertrieben, geh raus und triff Leute.

1.wäre das unverantwortlich - was, wenn du dich doch ansteckst und es ist was mit den Kind oder du hast einen schweren Verlauf?
2.hängt das Risiko ja auch an Faktoren wie denkt Inzidenz in deiner Umgebung, dem Verhalten der Leute, die du triffst etc.

Ich gebe aber zu bedenken, dass eine Ansteckung bei einer Freundin, die Corona schon hatte, noch unwahrscheinlicher ist, als bei allen anderen Menschen.

Ich bin nicht schwanger, ich habe Asthma und will das Virus auch nicht haben. Allerdings haben wir schon unseren Kreis, innerhalb dessen wir uns mit Leuten treffen und auch die Kinder verabreden sich.
Ja, jeder Kontakt ist ein Risiko. Welches Risiko man eingeht, muss man selbst entscheiden, das kann hier keiner für dich entscheiden. Aber ich persönlich will nicht alles andere (Freundschaften, psychische Gesundheit) dem Versuch opfern, gesund zu bleiben. Und dann schleppen die Kinder es aus der Schule ein oder ich infiziere mich beim Einkaufen...

LG!

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Ich hatte selbst keine Kontakte zur "Außenwelt" direkt, aber habe mich bei meiner eigenen Familie infiziert.
Nr. 2 ist jetzt ne Woche alt (37+6 KS geplant) und putzmunter!

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Ich persönlich treffe jeden Tag neue Entscheidungen und wäge ab. Wir haben schon drei Kinder. Eins würde gerade in die Krippe gehen, eins in den Kindergarten und ein drittes in die Schule und den Hort. Zusammengerechnet hatten die Kinder vor dem Lockdown jeden Tag zusammengerechnet 70 Kontakte. Das fand ich persönlich unverantwortlich und habe für mich die Konsequenz gezogen die Kinder aus der Kita zu nehmen.
Inzwischen geht mein Schulkind wieder mit Maske in den Wechselunterricht und das ist für mich ein guter und sinnvoller Kompromiss. Eigentlich wollte ich alle Kinder ab dem 1. März auch wieder in die Kita lassen, aber für mich gibt das das individuelle Infektionsgeschehen hier einfach nicht her. Ich habe mich also dagegen entschieden und leider entwickelt sich das Infektionsgeschehen eher in die falsche Richtung, sodass ich froh bin erst gar nicht wieder mit der Kita begonnen zu haben, auch wenn es für mich mega stressig ist. Ich erlaube aber meinen großen Kindern auch jeweils mit ihrem besten Freund bzw. der besten Freundin zu treffen obwohl diese natürlich die Kita besuchen. Dennoch ist für mich das Risiko an der Stelle überschaubar. Meine Neffen, die ebenfalls nicht in die Betreuung gehen besuchen uns auch regelmäßig. Und wir gehen auf den Spielplatz neben der Kita und sehen dort natürlich auch Kinder aus der Kita. Im Freien halte ich das aber für vertretbar. Sie wissen ja nicht dass sie sich nicht umarmen oder küssen sollten.
Dadurch dass wir drei Kinder mit kurzem Altersabstand haben und daher nicht so sehr unter dem Kitaentzug leiden und bei uns die Kombination aus Home Office und Kinderbetreuung einigermaßen klappt treffen wir die Entscheidung aktuell so und hoffen dass wir so durchhalten können bis zumindest unser Umfeld geimpft ist. Aber wie gesagt, wir machen praktisch täglich eine Abwägung war für uns vertretbares Risiko ist und was nicht.
Demnächst wieder in den Zoo gehen würden wir beispielsweise. Im Freien mit begrenzter Besucherzahl halte ich das Risiko für vertretbar wenn man sich einigermaßen umsichtig verhält.

Dabei muss man aber sagen dass mein Mann und ich, sowie mein Bruder und seine Frau seit März 2020 im Home-Office arbeiten. Wir nutzen auch keine öffentlichen Verkehrsmittel. Ich gehe seit Monaten immer alleine und nur mit FFP2 Maske einkaufen und desinfiziere mir danach die Hände. Wir haben also an anderer Stelle auch keine großen "Sicherheitslücken".

Die Schwangerschaft war bei uns da übrigens nur ein zusätzlicher Faktor. Wir möchten die Erkrankung nicht im Haus haben, und sichergehen dass wir niemanden anstecken, nicht zu letzt weil meine Mutter, welche aus diversen Gründen zur Risikogruppe gehört praktisch mit in unserem Haushalt wohnt, weil mein Mann Herzprobleme hat, usw.

Also nein, ich finde nicht dass du übervorsichtig seid. Ihr müsst für euch entscheiden was für euch vertretbar und machbar ist. Ich finde da hat niemand das Recht sich ein Urteil zu erlauben. Wenn jemand unsere Risikobewertung für zu extrem hält ist mir persönlich das herzlich egal. Die Person muss ja auch nicht die Konsequenzen meines Handelns verantworten.

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Wie schon geschrieben muss man das für such selber entscheiden.

Unsere Tochter 3,5 jahre geht tgl in kindergarten, ich geh einkaufen und wir gehen zur Oma und Familie...
Wenn ich sie abhole aus dem kiga lass ich sie die Hände waschen bevor wir raus gehen und ich desinfizieren vorher (Zuhause zusätzlich ich Hände waschen) genauso wie nach den Einkäufen, da hab ich im Auto immer desi und Zuhause gleich Hände waschen...
Man kann nur sein besten tun um es zu verhindern und hoffen das man es nicht bekommt...

Glg paphi mit Tochter an der Hand
und schnecki im Bauch 15 ssw

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Ich kann dich total verstehen. So ging es mir auch bis zum Ende der SS.
Ich würde immer nach Bauchgefühl gehen. Wenn du dich mit Leuten triffst, dann mach das doch mit FFP2-Maske und Schnelltest. So gehst du schon mehr auf Nummer sicher.

Du hast zwar noch Zeit, aber gerade gegen Ende der SS würde ich dann auch aufgrund der bevorstehenden Geburt gänzlich auf Kontakte verzichten. Denn du möchtest sicherlich nicht mit Corona entbinden und möchtest sicherlich auch, wenn möglich, dass dein Partner dabei ist.
Alles Liebe für euch ;)