An alle Kranken-/Altenpflegerinnen & andere Geundheitsberufe (MuschG)

Hallo,

ich bin Krankenschwester und studiere Gesundheit- und Pflegewissenschaften aufs Lehramt. Im Studium habe ich auch Vorlesungen zum Arbeitsrecht inkl. Mutterschutzgesetz.

Mir ist aufgefallen, dass besonders viele Angehörige von Gesundheitsberufen das Problem haben, dass ihre Arbeitgeber sich nicht an das Mutterschutzgesetz halten wollen - für mich einfach unfassbar. :-[

Ich kenne zwar das allgemeine Kolleginnengeschwätz vonwegen "Schwangere sind doch nicht krank" und "die stellt sich nur an" oder (von älteren) "wir haben damals bis zum einsetzen der Wehen Nachtdienst gemacht und heutzutage..."

Aber dass nicht mal Pflegedienstleitungen und Stationsleitungen und allg. Arbeitgeber eine Ahnung von der Gesetzeslage haben finde ich absolut unakzeptabel.

Darum bitte diesen Link anklicken, Seite ausdrucken, lesen und der Leitung oder dem AG in die Hand drücken - zur öffentliche Auslage im Betrieb (Pflicht siehe § 18!)

http://www.lfas.bayern.de/vorschriften/gesetze/a-z/muschg.htm

Thema ambulante Krankenpflege:

http://www.uni-erlangen.de/universitaet/organisation/verwaltung/zuv/arbeitssicherheit/mutterschutz/nrw/mupfl.pdf#search=%22Mutterschutzgesetz%20Krankenpflege%22

Alten- und Pflegeheime

http://www.uni-erlangen.de/universitaet/organisation/verwaltung/zuv/arbeitssicherheit/mutterschutz/nrw/mualt.pdf#search=%22Mutterschutzgesetz%20Pflegeheimen%22

im Krankenhaus:

http://www.uni-erlangen.de/universitaet/organisation/verwaltung/zuv/arbeitssicherheit/mutterschutz/nrw/mukrank.pdf

für Arzthelferinnen:

http://www.uni-erlangen.de/universitaet/organisation/verwaltung/zuv/arbeitssicherheit/mutterschutz/nrw/muarzt.pdf

Bitte ernst nehmen, Mütter haben RECHTE und AG haben PFLICHTEN und niemand sagt Danke wenn ihr euch nicht daran haltet - es ist eure Gesundheit und die des Babys für die diese Gesetze gemacht wurden.

Vielleicht hat noch jemand Links, die dazu passen - bitte posten.

Viele Grüße,

Juliane





1

Hallo Juliane,

ich bin auch immerwieder erstaunt, wiewenig manche über ihre Rechte bescheidwissen.
Ich dachte immer, ich wär ganz gut informiert über das MuschG... Nichtsdestotrotz hat es mich sehr erstaunt, unter Deinen Links was für mich Neues zu finden, nämlich diese erweiterten Bestimmungen für bestimmte Berufe bzw. Arbeitsbereiche.
Speziell zum "Mutterschutz in Dialyseeinrichtungen" finde ich jetzt aber nur Merkblätter aus NRW im Internet. Gelten diese Bestimmungen bundesweit???
Für mich änderts eh nichts mehr, hätte heute meinen letzten offiziellen Arbeitstag, bin aber schon seit 2 Wochen AU. Aber für evt. spätere SS wärs sehr interessant zu wissen...

LG Conny + #baby Asena Vedia inside (34.SSW)

2

Hallo,

Wenn du dich gut auskennst mit dieser Thematik, kann ich mal bei dir nachfragen wegen dem Problem, daß ich habe.
Zuerst mal wollte ich noch sagen, daß ich ganz liebe Kollegen habe. Vor kurzem nahm mir eine Kollegin einen Mann im Rollstuhl zu schieben ab, da sie sagte sie müßten ja jetzt auf UNS aufpassen. #freu Leider hat die PDL und Heimleitung nicht so soziale Gene ... #augen
Habe meiner Stationsleitung (junger Vater) das MuSchu in die Hand gedrückt. Habe mir auf der HP von Verdi die Ausgabe für MuSchu in Pflege ausgedruckt. Habe dann gesagt, daß ner weinigstens schauen soll, daß das mit dem freien Tag (weil ich Sonntag arbeite) eingehalten werden soll. Er hat dies auch berücksichtigt. Nun schieße ich aber ziemlich in Minus-Stunden. Als ich meine PDL darauf hingewiesen habe, hat sie gesagt "Sie sind ja noch lange da, machen sie sich mal keine Sorgen. 20 Stunden Minus sind nicht schlimm." Meinen Hinweis, daß ich schlecht mit zunehmender SS 20 Stunden aufbauen kann, hat sie ignoriert, bbzw abgewiegelt. Gibt es da irgendeine Regelung? Nicht das ich in MuSchu gehe mit 40 -50 Minus. So nach dem Motto, den Resturlaub wandeln wir in Überstundenabbau um und sie arbeiten bis zum regulären MuSchu Anfang. Jetzt bitte nicht sagen bleib eine Stunde länger. Wenn ich länger bleiben soll, soll die mir das eintragen. Ich bleibe nicht freiwillig länger, sonst bekomme ich gesagt, das das mein Pech ist, wenn ich gfreiwillig bleibe.

Liebe Grüße
kleinmausi25 + Schatz (17.SSW)

4

Hallo,

also estmal: Urlaub ist Urlaub und kann in nichts umgewandelt werden. Für 2006 steht dir ganz normal der komplette Jahresurlaub zu, für 2007 anteilig für Januar bis April (also bis zum Ende des Mutterschutz).

Wegen den Minusstunden würde ich nochmal mit der Stationsleitung reden, das muss doch auch anders zu planen sein. Ist ja auch in seinem Sinn, dass du nicht zu viele Minusstunden aufbaust - solltest du plötzlich nicht mehr arbeiten können wegen Beschwerden und Beschäftigungsverbot bleibt er darauf sitzen.

Ab wann Minusstunden verfallen weiß ich nicht, aber nach 3 Jahren Erziehungsurlaub warten die sicher nicht mehr auf dich.

Wegen deiner Sorge mit zunehmender SS alles wieder hereinarbeiten zu müssen: Insgesamt darfst du nicht mehr als 90 Std pro Doppelwoche arbeiten § 8 MuSchG. Ansonsten ist das legal. Auch hier würde ich nochmal mit dem SL reden, der scheint ja sehr vernünftig zu sein.

LG Juliane

5

Hallo,

Stationsleitung ist bestimmt vernünftig als junger Papa. Dummerweise hat er aber erst angefangen und noch nicht so den DUrchblick, als ob ich nochmal mit diesem Thema anfangen sollte. Als ich mit PDL gerdet habe, hat er das später bei ihr auch noch mal angesprochen mit dem gleichen Ergebnis.
Das mit den 90 Stunden müßte er eigentlich wissen, da das in dem Schreiben von Verdi auch drin steht. Irgendwie beschleicht mich aber immer mehr das Gefühl, daß der eine Tag frei nur drin steht weil ich immer mehr genervt habe mit dem Tag. Ich bin mir nicht sicher ob er sich das wirklich durchgelesen hat.

Ich habe vor 3 jahren die Verhütung abgesetzt. Seit ich in dem Heim arbeite habe ich 5 Schwangerschaften mitbekommen. Jeder hat für seine Rechte ständig Termine im Büro gehabt, außer denen die ziemlich am Anfang schon krank geschrieben wurden. Ich habe nicht das Durchsetzungsvermögen ständig im Büro zu sitzen, so wie die anderen. Daher war von Anfang an meine Angst den MuSchu durchsetzen zu müssen. Eigentlich eine ziemlich Schande, daß in einem sozialen Beruf so gehandelt wird.
Aber wie gesagt, die Kollegen helfen mir viel.

Liebe Grüße
kleinmausi25 + Schatz (17.SSW)

3

Ich bin zwar aus Österreich aber auch ich möchte meinen "Senf" dazu geben.

Ich bin Altenpflegerin und stand keinen einzigen Tag vor diesem Problem.

Sofort nach dem pos. SS Test hab ich es meiner Einsatzleitung erzählt und sie hat sofort alles in die Wege geleitet.

Ich konnte meinen Urlaub für das ganze Jahr in Anspruch nehmen bis meine FÄ alles mit dem Amtsarzt abgeklärt hatte und seit der 12.SSW bin ich freigestellt.

lg. sonja 27.SSW