Notbetreuung Erzieher ES+12

Hallo zusammen,

ich bin verunsichert und hätte gern eure Meinung. Ich bin erst ES+12, habe nun aber schon positiv getestet. Ich weiß, es kann noch alles passieren, leider. Ich arbeite in der Kita und muss morgen und Dienstag in die Notbetreuung mit 4 Kindern und 2 zusätzlichen Erwachsenen. Danach habe ich bis 03.01. erstmal Urlaub. Ich habe schon Angst vor Corona. Wenn alles gut verläuft, würde ich es im Januar erzählen und schon aufgrund von fehlendem Ringelrötelnschutz ins BV gehen. Würdet ihr die 2 Tage arbeiten gehen oder euch aus Vorsicht krank melden?

Danke euch.

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Guten Morgen,
Da es noch sehr früh ist, würde ich ganz normal arbeiten gehen. Ich bin bereits in der 9. Woche und hab es noch nicht dem Arbeitgeber mitgeteilt. Es kann noch soviel passieren... Ich möchte dich jetzt nicht runter ziehen, aber vielleicht bekommst du auch deine Tage etc. was soll schon an den 2 Tagen passieren. Dann dürftest du dich die nächsten 9 Monate mit keinen Menschen treffen. Viele machen einen Unterschied zwischen arbeiten und privat. Wenn du nicht arbeiten kannst und auf Menschen triffst, dann kannst du es privat aber schon?
Denk an deine Kollegen, die auf dich zählen in der Notbetreuung.
Ich würde erstmal den Frauenarzttermin abwarten, danach kannst du es immernoch mitteilen.

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Ich würde es jetzt auch noch nicht mitteilen. Das würde ich erst im Januar machen, aber keine 12 Wochen abwarten. Da ist mir das Risiko im der Kita zu groß ist. Da gibt es keinen Abstand, sondern kuscheln und eben auch nieser ins Gesicht. Hatte dieses Jahr halt auch schon 3 Fehlgeburten.

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Ich auch... ich arbeite auch im Kindergarten. Genau deshalb würde ich warten...

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Huhu,

ich stimme Luke-2 zu. Eine Schwangerschaft ist ja nicht mit einer Krankheit gleichzusetzen und ich persönlich fände es auch nicht richtig, nicht arbeiten zu gehen. Zumal es noch so früh ist.
Den Kindern und den Kolleg*innen gegenüber wäre es auch nicht fair - aus meiner Sicht.

Drücke die Daumen für dich, dass du deinen Weg findest.

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Es geht mir auch hauptsächlich um Corona und einer möglichen Ansteckung. Privat treffe ich mich mit keinem zur Zeit. Ich habe dieses Jahr schon 3 Fehlgeburten gehabt und bin deswegen sicher auch besonders ängstlich.

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Ja, aber auch Corona kann meiner Meinung nach nicht dafür eingesetzt werden die zwei Tage nicht arbeiten zu gehen. Leider kann man ja bezüglich Fehlgeburten eigentlich- außer der Grundthemen (Alkohol, Nikotin, etc.) keinen Einfluss nehmen.
Ich bin jetzt auch in der 7. SSW und arbeite mit Menschen mit geistiger Behinderung (auch kein Abstand, Pflege, etc.) - ich gehe ganz normal weiter arbeiten, halte mich nur von Klienten "fern" bei denen es zu körperlichen Übergriffen kommen kann.

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Na klar kannst du arbeiten gehen! Ich bin auch schwanger und habe bis zur 7. SSW Woche ganz normal gearbeitet! Bin Erzieherin und arbeite in der Krippe! Auch während der Coronazeit!
Du bist schwanger und nicht krank! Das ändert auch Corona meiner Meinung nach nicht!

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Okay danke für die Antwort. Meine Frauenärztin ist allerdings ganz klar der Meinung, dass man zu dieser Zeit nicht in einer Kita zu arbeiten hat. Deshalb grübelte ich halt darüber.

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Es ist natürlich schade, dass manche Ärzte so dafür sorgen, dass man in Panik verfällt. Aber da ist ja auch einfach jeder Arzt/ jede Ärztin anders.
Es gibt die, die Schwangere grundsätzlich rausziehen und die, die nur handeln wenn es einen konkreten Grund, wie ein bestimmtes Risiko gibt.
Bevor du rausgezogen wirst, muss ja eigentlich auch erstmal eine Gefährdungsbeurteilung, etc. erfolgen.

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Ich arbeite im Krankenhaus ... setze mich jeden Tag mit Corona auseinander. Bin nun in der 9 Woche ... also ich versuche das alles entspannt zu sehen .
Du stehst gerade erst am Anfang - also würde ich arbeiten gehen .

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Dann nehme ich mal ein bisschen von deiner entspanntheit. :-)

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Ich bin auch erzieherin und hab mitbekommen das die bei uns auch gleich nach Hause geschickt wurden sind. Ich wuerd es chefin sagen die kann dir weiterhelfen....
Hier findest du untere schiedliche meinungen.. . . .

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Ich will es halt ungern bei morgen gerade ES+13 sagen. Deshalb hätte ich, wenn überhaupt, mich die 2 tage krank gemeldet und dann hätte ich sowieso erstmal Urlaub.

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Hm, das ist jetzt ne blöde Situation. Hättest du noch nicht getestet, würdest du die 2 Tage noch normal arbeiten ohne von der Schwangerschaft zu wissen. Hättest ja dann erst zum Urlaub positiv getestet.
Wegen Corona hab ich jetzt in der Krippe weniger bedenken, aber da du dieses Jahr schon Fehlgeburten hattest, kann ich deine Sorgen nachvollziehen. Und wenn du sowieso ins BV geschickt wirst, was ja bei vielen Erzieherinnen der Fall ist, wärst du ja normal auch von heute auf morgen raus. Ich habe mein BV damals spürt beim Arzt bekommen, als raus war, dass ich schwanger bin. Nicht schön, aber nun ja. Besser als die Ärztin in der Notaufnahme, die wieder ging nachdem wir gesagt haben, dass in der Kita Ringelröteln dran stehen. "Oh, ich bin schwanger, dann hole ich mal ne Kollegin". Fand ich doof, dass die da überhaupt arbeitet, die Leute können ja sonst was anschleppen ohne es zu wissen oder zu sagen...
Wenn die Sorgen bei dir groß sind und genug Kollegen arbeiten, dass alles abgedeckt ist, würde ich mich evtl krank meiden. Mir war damals so schlecht, dass ich eh nicht arbeiten konnte

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Warum soll man denn als schwangere Ärztin nicht in der Notaufnahme arbeiten und seinen Job machen ? Wenn man halt bestimmten Gefahren aus dem Weg geht... ist ja nicht so, als hätten wir Ärzte ohne Ende

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Naja, es gibt bestimmt genug Eltern, die eben nicht Bescheig geben, dass sie potientielle Krankheiten übertragen können, die gerade in der Kita o.ä. rumgehen. Und nicht jede Krankheit ist gut für Schwangere. Daher finde ich das schon merkwürdig, dass ausgerechnet ne schwangere in der Notaufnahme arbeitet...und dann aber auch nen rückzieher macht, als wir so ehrlich sind...Hieß für uns nämlich, dass wir nochmal länger warten mussten...

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Also ich bin in der 6. Woche und arbeite im Krankenhaus. Ich wurde natürlich aus dem OP gezogen, aber nur wegen Röntgen. Du kannst dir einen mundschutz anziehen, ffp2 Masken sind ja mittlerweile überall für kleines Geld erhältlich. So wirst du die zwei Tage ganz einfach rum kriegen

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Hey,
Ich arbeite auch in einer Kita. Ich wusste von meiner Schwangerschaft an ES+9.
ich bin dann noch arbeiten gegangen,bis ich meine Periode nicht bekommen habe.
Dann habe ich es meiner Chefin und meinem Team mitgeteilt und wurde aus vielen Gründen ins Beschäftigungsverbot geschickt.
Keine Zytomegalieimmunität,keine Ringelrötelnimmunität,trotz Impfung nicht immun gegen Masern/Mumps/Röteln. Und Corona gab den Rest dazu. Da darfst du hier laut Gesetz in NRW nicht mit wechselnden Menschengruppen arbeiten.
Schwanger in der Kita ist unfassbar risikoreich. Jeder der da freiwillig arbeiten geht-ohne abgeklärt zu haben, wäre n diese Risiken vorliegen-ist echt waghalsig.
Wenn man sämtliche Immunitäten hat,dann kann man natürlich arbeiten gehen.
Aber der Arbeitgeber muss unverzüglich informiert werden,denn gewisse Arbeiten darf man dennoch nicht verrichten.
Alles Liebe 🍀

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Hmm.. ich würde es noch für mich behalten, die Erzieherin meines Sohnes hat sich erst krankgemeldet, dann Urlaub genommen und ist dann ins BV gegangen, natürlich hat sie auch alle Eltern informiert. Leider hat sie ihr Kind in der 11. Woche verloren und muss jetzt wieder arbeiten gehen... Du kannst dir wahrscheinlich vorstellen, wie schlimm die Situation nun für sie ist. 😭

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Das ist schlimm. Richtig.
Das ist leider das Risiko,das besteht.
Ich selber wurde ins Beschäftigungsverbot geschickt. Ab sofort.
Mir fehlen sämtliche Immunitäten (Zytomegalie,Ringelröteln,Masern,Mumps und Röteln trotz Impfung im Juni🤨) und Corona ist in NRW Grund für sofortiges Beschäftigungsverbot,da ich nicht in wechselnden Gruppen arbeiten darf.
Als ich kerngesunder Mensch plötzlich fehlte,wurde sofort spekuliert. Und es gibt nur wenige Gründe,warum junge Erzieherinnen von heute auf morgen ausfallen.
Dann habe ich schon zwei Kinder(5&12) und leide an Hyperemesis Gravidarum. Die beiden waren voller Sorge um Mama und wir haben es ihnen in der 7. Woche erzählen müssen. Zumal mein Sohn in der gleichen Kita ist,in der ich arbeite. Er war dann eh schon hellhörig und dann fingen die Eltern an zu spekulieren.
Nun bin ich in der 11. Woche und muss genauso hoffen,dass alles gut ist.
Als Erzieherin ist das nicht einfach. Vor allem wenn man fehlende Immunitäten hat.
Liebe Grüße

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Ich bin selbst Lehrerin und war bei der lezten SS im Referendariat. Ich musste sowohl unterschreiben, dass mir die Risiken bewusst sind, als auch die vorhandene Immunität gegen Röteln und Zytomegalie nachweisen. Natürlich ist die Arbeit mit den Kids ab der 5. Klasse etwas anderes, aber ich bin bis zur Geburt ganz normal zur Arbeit/ zum Seminar gegangen.
Mein Sohn ist mittlerweile 21 Monate alt und kerngesund. Meine Tochter ging die ganze Zeit ganztags in die Krippe, ich habe sie die ersten 8 Wochen noch gestillt, dann musste ich aufgrund von Blutungen aufhören.( retroplazentares Hämatom) Auch bei der Diagnose habe ich nichts außer Abstillen gemacht. Meine Tochter ist auf mir rumgeturnt wie sie wollte, ich habe sie am Tag vor der Geburt noch zur Krippe getragen.
Mein Sohn wurde 39+5 wegen SS-Diabetes eingeleitet und kam 39+6 kerngesund zur Welt. Am nächsten Tag haben wir das KKH verlassen.
Meine Mutter ist Allgemeinmedizinerin, meine Oma ist Gynäkologin, beide fanden meine Vorgehensweise in Ordnung. SS ist keine Krankheit, klar gibt es blöde Verläufe sollte man sich mit bestimmten Kinderkrankheiten anstecken, aber allein die Ansteckung mit solchen Krankheiten ist äußerst selten, da ist eine normale Fehlgeburt um einiges wahrscheinlicher.

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