Geburtsplanung, ja oder nein? Unsicherheit.

Hallo,

ich weiß gerade nicht weiter. Zwischen Not-KS letztes Jahr und neuer Schwangerschaft lagen gerade mal 5 Monate. Nun bin ich in der 32.SSW und mache mir Gedanken um die Geburt. Mein Gyn ist überzeugt davon, ich könne normal entbinden und nicht zwingend wieder mit KS.
Ich hätte gerne eine zweite Meinung. Außerdem bin ich traumatisiert vom Not-KS mit Vollnarkose und der Zeit im KH, da mein Baby danach verstorben ist.
Sind das Gründe eine Geburtsplanung vorzunehmen? Ich weiß nicht wie ich entbinden möchte/kann und brauche eine Beratung, auch wegen meiner Psyche. Hab Angst vor Panikattacken.

Ich danke für einen hilfreichen Rat!

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Erst einmal, es tut mir wahnsinnig leid, was du erlebt hast, ich kann nicht annähernd nachempfinden, wie schlimm das sein muss...
Zu deiner Frage, ich würde unter diesen Umständen schon so etwas in Anspruch nehmen.
Dort kannst du über deine Ängste und Sorgen reden, sagen was du so gar nicht willst etc.
Also sehe ich das persönlich bei dir schon Vorteile.
Alles Gute euch.

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Hey 🙋‍♀️

Es tut mir sehr leid was du da hast erleben müssen. 😔 Was für ein Alptraum.

Ich würde dir raten das du das sowohl mit Arzt und Hebamme abklärst damit du beruhigt an die Geburt gehen kannst. Vorbereitung ist alles. Man kann ja nach einem Kaiserschnitt normal entbinden wenn die anatomischen Verhältnisse entsprechend sind. Aber wiegesagt das sollte der Arzt dir bestätigen.
Und dein Bauchgefühl sagt dir auch was das Richtige für dich ist.

Ich wünsch dir Glück und alles Gute für die Geburt.

Grüßle Steffi

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Omg das tut mir so leid für dich .. ich kann dich voll verstehen das du angst hast.. ich habe am 19.11. meinen ersten KS meine tochter habe ich vor 2 jahren mit Einleitung endbunden und ehrlich gesagt habe ich total angst vor dem KS. Ich könnte eigl.. auch normal endbinden, da ich aber einen nicht so schöne 1 geburt hatte traue ich mich nicht wirklich spontan zu endbinden.

Ich will dir nicht zu nahe tretten oder so aber hast du dein baby wegen dem KS verloren oder was war der grund , weil ich angst habe das es mir jetzt auch nicht passiert ☹️..

Ich kann dir nur sagen versuche es erstmal normal zu endbinden und wenn du merkst das du es nicht schaffst dann machen die einen KS.

Du schaffst das schon.

Lg und alles gute für dich ❤️

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Ich hatte einen schweren Verkehrsunfall mit Verletzungen an der Plazenta, deswegen der Not-KS und der Todesfall. Die eigentliche Diagnose war kompliziert und sehr selten. Das hatte aber an sich nichts mit dem KS zutun, also hab bitte keine Angst! KS gilt heutzutage als sehr sicher. Ich wünsche dir alles gute für die Geburt!

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Das tut mir leid.. ich wünsche dir alles gute und ganz viel kraft.
Du schaffst das schon 😊

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Das ist definitiv ein Grund für eine Geburtsplanung schon allein damit du das KH kennenlernen kannst!

Ich wäre immer pro Geburtsplanung. Und ob du normal entbinden möchtest oder per KS kannst am ende nur du entscheiden, ich glaube nicht das dir das jemand vorschreiben wird.

Ich hatte einen KS aufgrund Komplikationen in der 1.SS und bin damit super zurecht gekommen.

Ich habe für mich beschlossen das ich jetzt in meiner 2.SS auch einen KS machen lasse, da weiß ich was auf mich zukommt und aufgrund der ersten SS hab ich so auch ein besseres Gefühl.

LG und alles Gute!!

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Versuche einen Termin zur Geburtsplanung in deinem Wunschkrankenhaus zu bekommen. Die geben dir in deiner Situation bestimmt einen auch wenn sie es aktuell normal nicht tun würden, frag auf jeden Fall nach.
Lieber einmal zu viel darüber gesprochen.
Vielleicht wäre psychisch für dich auch besser eine natürliche Geburt anzustreben, aber ein normaler Kaiserschnitt läuft ja auch nochmal ganz anders ab als ein Notkaiserschnitt! Also da würde ich mir an deiner Stelle nicht allzu viele Sorgen machen. Du wirst ja in jedem Fall immer da sein und alles mitbekommen und ein normaler Kaiserschnitt läuft meistens ruhig ab.
Hast du eine Hebamme? Die kommt ganz sicher auch gerne zum Reden und Tipps geben vorbei.
Eventuell kannst du auch einen einmaligen Termin mit einer anderen Hebamme machen. Ich hatte Geburtsvorbereitungskurs bei einer Hebamme, die Teilzeit in dem Krankenhaus arbeitet und eben Teilzeit selbstständig mit klassischen Vor-/Nachsorgeuntersuchungen und Kursen tätig ist. Es war sehr interessant und lehrreich von ihr Einblick in die Klinikarbeit zu bekommen und ein paar Geschichten aus dem Kreißsaal zu hören.
Außerdem würde ich mich an deiner Stelle auch nach einem Psychotherapeuten umsehen. Vor der Geburt wirst du wahrscheinlich keinen Termin mehr bekommen, aber ich denke du solltest wegen deinen Erlebnissen auf jeden Fall nochmal mit jemandem sprechen und das aufarbeiten, nicht, dass dann nach der Geburt, vielleicht auch Monate oder Jahre später, alles hochkommt und du nicht für dein Kind da sein kannst.
Hast du Kontakt zu anderen Eltern, die ihre Babys verloren haben? Hier gibt es auch Gruppen und einige Städte bieten auch Treffen für "verwaiste Eltern" an.
Tut mir leid falls du vieles davon vielleicht schon ausprobiert hast, das konnte ich aus deinem Text schwer herauslesen.
Ich wünsche dir alles Gute!

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Danke für die Tipps und den guten Zuspruch!

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Oh je, das ist wirklich ein fürchterlicher Schlag und du macht dir m. E. völlig normale Gedanken zur Geburt. Tut mir leid, dass du so etwas erleben musstest.
Ich würde in jedem Fall ein Geburtsplanungsgespräch durchführen und auch mit der Hebamme vorab über deine Sorgen sprechen. Hast du eine Beleg-/ oder Nachsorgehebamme? Beide sind normalerweise auch vorher immer schon ansprechbar bei Fragen.
Und unabhängig von deiner dann erfolgten Geburtsplanung kannst du ja auch kurz vorher immer noch wieder umschwenken. Ich hatte beim ersten Kind einen geplanten Kaiserschnitt wegen eines sehr großen Kopfes. Da die Wehen einige Tage vor dem Termin starteten, hab ich es erst natürlich probiert und nachdem über Stunden immer noch ein Geburtsstillstand war, hab ich doch noch um einen Kaiserschnitt gebeten, der dann auch richtig war.
Bei deiner Vorgeschichte wird man zudem garantiert immer auf Nummer Sicher gehen und sehr zeitnah einen Kaiserschnitt machen, wenn es nicht läuft. Im übrigen sagt meine Hebamme immer, weder eine natürliche Geburt noch Stillen sind der heilige Gral. Wenn sich jemand zu große Sorgen um die Geburt macht oder große Ängste hat, findet sie manchmal, dass ein geplanter Kaiserschnitt oft die bessere Wahl ist.
LG und alles Gute für dich!

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Hallo, bitte vereinbare ein Geburtsplanungsgespräch! Wir haben 2017 unsere Drillinge verloren. Die erste kam in der 17. SSW still zur Welt, die anderen beiden in der 27. SSW lebend, verstarben aber nach 5 Tagen und 5 Monaten KH.

Als ich 2019 mit unserem Regenbogenbaby schwanger war, waren wir uns z.B. einig, dass wir einen Wunsch KS haben möchten. Da wir als Eltern Angst hatten, das auf den letzten Metern unter der natürlichen Geburt noch irgendwas schiefgeht und wir einen KS als sicherer empfanden. Trotzdem hat sich der Arzt im Gespräch viel Zeit genommen und uns ausführlich über Vor- und Nachteile aller Geburtsmethoden aufgeklärt. Bei ums kam noch hinzu, dass unser Baby sehr groß und schwer geschätzt wurde. Wir haben auch offen über unsere Wünsche und Ängste gesprochen. Im Endeffekt hat der Arzt dann unseren Wunsch unterstützt. Er sagte damals, dass eine natürliche Geburt möglich wäre, aber es immer besser ist, wenn eine Frau bei eventuellen Komplikationen unter der Geburt (z.B. abfallende Herztöne wg. Stress) den Anweisungen des Teams folgen kann. Allein das war für mich schon der Punkt, wo ich für mich wusste, das könnte ich nicht. Wären wir damit konfrontiert worden, wären mein Mann und ich nur noch panisch gewesen.

Unser Regenbogenbaby kam dann bei 34+3 per Not KS wg. Blutung unter Vollnarkose. War für mich persönlich aber völlig okay. Unserer großen Kleinen ging es gut und das zählte.

Trotzdem wussten auch die Schwestern auf der Wöchnerinstation und der Kinderintensiv über unsere Geschichte Bescheid. Denn wir wurden hin und wieder von Flashbacks überrollt und das Schlimmste wären dumme Sprüche a la "Warum weinen sie denn, ist doch alles gut / Machen sie sich deshalb mal keine Sorgen" gewesen. So wurde unsere Gefühlswelt immer ernst genommen und jeder hat versucht uns dabei zu helfen, mit dem Gefühlschaos klar zukommen (z.B. ein extra US, Monitorüberwachung beim Trinken, ein Tag länger auf Intensiv weil wir noch nicht das Gefühl hatten, es wäre alles gut...)

Wünsche euch alles Gute!

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Es tut mir unfassbar leid was du erleben musstest.
Ich habe letztes Jahr im November meine Tochter nach einer plazentablösung in der 40ssw still zur Welt gebracht.

Momentan bin ich mit unserem regenbogen i n der 18ssw. Ich werde definitiv einen Termin zur geburzsplanung machen und möchte dich ermutigen das auch zu tun
Wenn du keinen Grund dazu hast wer dann ?

Es ist wichtig seine Möglichkeiten während der Geburt/Einleitung etc. Zu kennen um sich vorbereiten zu können. Auch psychisch
Die folgegenurt nach so einem tiefen Trauma ist bestimmt sehr schwierig und angstgefüllt und deswegen denke ich das jede Vorbereitung die man für sie eigene Sicherheit treffen kann, einfach nur gut ist.
Hol dir eine zweite Meinung was den Kaiserschnitt angeht, auch daran ist absolut nichts verwerflich.

Ich wünsche dir alles erdenklich gute für die bevorstehende Geburt!