Freiwillig alleine in den Kreißsaal?

Hallo,
gibt es jemanden der freiwillig alleine entbunden hat?

Ich führe eine tolle Partnerschaft und wir sind Happy. Beide freuen sich auf unser gemeinsames Baby.
Nun ist es jedoch so dass wir beide immer sehr bedacht darauf sind, bestimmte Dinge von Partner nicht mitzubekommen 🙈
Wir gehen auch nach Jahren nie zusammen ins Bad, er kennt mich nur frisch rasiert (ich ihn ebenso), wir haben beide keinen Stoffwechsel und auch wenn ich meine Tage hatte hatten wir nie Sex.
Nennt mich prüde aber für mich hemmen solche Dinge die erotische Anziehungskraft. Mein Partner und ich sind uns da ähnlich und kommen beide gut klar.

Nun steht meine natürliche Entbindung an und da kann ja nunmal vieles passieren was nicht wirklich in unser "Weltbild" passt 😅 ich Frage mich nun ob ich lieber alleine im Kreissaal wäre, da ich mich dann richtig "gehen lassen könnte" und sonst sicher verkrampfen würde aus sorge da passiert was.

Haltet mich nicht für verrückt, wir sind halt so 😂🤷

Gibt es jemanden der ähnliche bedenken hatte oder gar alleine entbunden hat?

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😅 ...
sowas kenne ich nach über 6 Jahren nicht mehr wäre mir auch zu anstrengend mich von der perfekten Seite zu zeigen.Bei meinem Partner kann ich mich fallen lassen und finde es sehr wichtig.Aber jeder so wie er mag :)

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Ich finde das tatsächlich nicht anstrengend. Ich bin zb meistens ungeschminkt, wir hängen am Wochenende in Jogginghose und Schlabberpulli zusammen auf dem Sofa rum :)

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Ich kann dich verstehen...mein Partner ist ähnlich. Er würde nie Pipie vor mir machen 🙈 mich wiederum stört es nicht, respektiere es aber. Er kann also mit in Kreißsaal aber ich glaube ich dürfte auch nicht mit wenn er das Kind bekommen würde.

Wahrscheinlich ist es für euch beide doch eine Erleichterung wenn du es alleine machst - stört euch nicht daran was andere sagen oder was für andere normal ist 🍀

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Man kann ja auch einen Mittelweg gehen -
Gemeinsam beginnen - also Wehen veratmen etc.

Und dann trennen wenn es "ernster" wird.

Die Phase der Eröffnung ist in der Regel ohne Verlust von Körperflüssigkeiten 😉
Aber dennoch sehr kraftraubend - da hilft ein Partner der einem trinken reicht, Rücken massiert usw.

Die richtige Geburt traumatisiert glaub ich mehr Männer als man denkt. Denn "hübsch" ist das nicht... Auch wenn es natürlich ein wunderschöner Vorgang ist.

Also - ich finde es nicht schlimm ohne Partner. War bis in die 80er völlig normal!

LG,mary

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Ja das wäre auch meine Idee und genau das wollte ich bei der Geburtsanmeldung besprechen :)

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Hallo,

Ich verstehe dass dich das Thema Entbindung sehr beschäftigt. Du weißt einfach auch nicht was alles auf dich zukommt.

Ich war damals froh, dass mein Mann bei der Entbindung unseres Kindes dabei war. Mir war nach einer Zeit der Wehen schlichtweg egal was er da sieht.

Aber das müssen Paare für sich entscheiden. Was sagt denn dein Partner dazu? Er ist ja immerhin der Vater und sollte nicht das Gefühl bekommen ausgeschlossen zu werden.

Ich denke vielleicht könnt ihr die " Vorarbeit" gemeinsam durchstehen und während die heiße Phase kann er etwas Abstand halten. Eine andere Alternative wäre, dass er gar nicht im signifikanten Bereich der Geburt ist, sondern sich hauptsächlich am Kopfende aufhält. So würde er auch nicht alles mitkriegen.

LG
Willothewisp

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Also wir sind auch jeder für sich im Bad und es gibt so Dinge die bei uns Tabu sind (u.a. sex während der Periode etc)

Aber wir haben uns gemeinsam für dieses Kind entschieden. Ich werde es entbinden und das mindeste ist das er das mit mir durchsteht. Dass das Ganze nicht sonderlich erotisch wird ist klar. Wir haben entschieden was im Kreißsaal passier bleibt dort😜 Wir beide könnten es uns nicht vorstellen, dass ich das allein mache. Zumal dem Papa dann ja auch besondere Momente entgehen (erster Schrei, Nabelschnur durchtrennen...) Das leben ist halt nicht immer frisch rasiert und wohlriechend 😉

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Den letzten Satz finde ich wirklich Klasse.

Beim ersten Kind war mein Mann auch noch dabei. Beim zweiten war der Große grade mitten in der fremdelphase und da hab ich meine Mum mitgenommen. Da hab ich gemerkt dass ich das besser finde. Beim dritten kommt auch meine Mama mit und der männe bleibt daheim mit unseren zwei Kindern. Also auch wenn wir beide uns für die Kinder entschieden haben, ist es für mich voll ok wenn er bei der Entbindung nicht dabei ist.

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Hahaha das hab ich meinem mann auch gesagt... Nischt ist, du musst da mit durch... Ich brauchte ihn auch als Aufpasser für mich.

@te : ich kann dich aber auch verstehen. Vielleicht ist für dich auch deine Mama eine Option? Ich hab mich durch eine Vertrauensperson sicherer gefühlt

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Huhu.
Also bei uns ist das völlig egal. Wir haben schon so ziemlich alles gesehen. (Wir arbeiten auch beide in der Klinik und haben schon Entbindung gesehen)
Bei der Entbindung unsere Tochter hat mein Mann aber trotzdem nichts gesehen. In der Eröffnungsphase hatte ich ja Kleider an und in der Pressphase stand er immer am Kopfende. Schließlich muss die Hebamme ja an den Ort des Geschehens. Ich hab sogar auch Stuhl entleert (habs einmal mitbekommen, als die Hebamme es weggewischt hat) Das hat er aber nicht gesehen.
Also ich denke du machst dir zuviel Gedanken. Du kannst es ja mit der Hebamme besprechen und sie kann dich dann auch etwas mit einem Laken bedecken oder so.

Aber letztenendes müsst ihr das gemeinsam entscheiden. Und du musst dich auch entspannen können und nicht ständig daran denken.

Wünsch dir alles Gute 🍀

Lg Momo

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Ich verstehe, dass dich das beschäftigt und es gewisse Grenzen gibt, die man nicht überschreiten möchte. Mein Mann und ich würden nie auf Toilette gehen wenn der andere im Raum ist.

Trotzdem wäre es mir zu anstrengend, immer glatt rasiert und geschminkt zu sein 🙈 Dass wir beide gepflegt sind, d.h. geduscht und in sauberer Kleidung (völlig egal ob wir in Jogging rumhängen oder vor die Tür gehen). Steht ja außer Frage.

Die Geburt ist aber einfach so wundervoll und natürlich, dass ich persönlich jeden Moment mit meinem Mann gemeinsam erleben möchte. Wir haben einfach gewisse Regeln vereinbart, z.B. dass er überwiegend am Kopfende bleibt, denn dass ihn das Rauspressen traumatisieren könnte, ist ja möglich. Aber ich möchte ihn nicht missen als Unterstützung zum Trinken, Massieren oder auch um bei Hebamme und Arzt eingreifen zu können. Ich möchte eine möglichst natürliche Geburt ohne unbedingt notwendige medizinische Eingriffe und hab das mit meinem Mann auch so besprochen. Sollte ich da an ein besonders „resolutes“ Team im Kreißsaal kommen, die meine Wünsche nicht respektieren (und ich rede hier nicht von einem Notfall, denn wenn etwas wäre würde ich natürlich auf deren Rat hören) brauche ich meinen Mann.

Außerdem: nach der Geburt wirst du sicher keine Zeit haben, jeden Tag frisch rasiert und strahlend auszusehen. Besser, ihr sprecht jetzt über eine Neusortierung eurer No-Gos denn das werdet ihr spätestens müssen, wenn das Baby ist.

Vielleicht könnt ihr einen Kompromiss finden, sodass dein Partner dabei sein kann, ohne dass du mehr zeigen musst, als du möchtest.

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Wir sind ähnlich, ich kann nicht vor meinem Mann aufs Klo gehen, würde auch nie vor ihm über Periode oder ähnliches sprechen. Er ist auch sehr empfindlich was Blut angeht, ekelt sich allgemein sehr schnell (da reicht schon eine tote Maus auf der Straße und er muss sich übergeben).
Trotzdem war er bei der Entbindung dabei und hat es gut gemeistert. Er ist immer am oberen Ende geblieben und hat nicht gesehen, was unten rum passiert.
Für uns hat es so gepasst und auch er fand die Erfahrung schön.

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Ich habe beides schon gemacht. Eine Geburt mit Mann und eine ohne ihn.
Bei der Geburt meines Sohnes, war ich aber sehr erstaunt, dass er es so lange durchgehalten und generell, dass er es durchgehalten hat.
Der komplette Kreißsaal sah aus wie bei einer Schlachtung. Aber er blieb standhaft.
Wir sind nun aber auch schon seit 10 Jahren ein Paar. Wenn man gemeinsam ein Kind macht, ist ja klar, dass es keinen Kerzenschein und Tango gibt, sondern, dass es eine etwas andere Situation ist.
Bei unserer jüngsten Sternentochter wollte er nicht dabei sein, weil er auf unseren Sohn aufgepasst hat und es nicht sehen wollte wie seine Tochter leblos aus mir rauskommt. Ich fand das auch gar nicht schlimm. Von der Atmosphäre her war es etwas entspannter. Im Prinzip finde ich es nur dem Mann gegenüber unfähr die ersten Sekunden/Minuten nicht miterleben zu dürfen.
Mir persönlich ist es egal und ich würde es ihm überlassen, aber bei einem Kommentar in Richtung eurer Misere, wäre ich richtig sauer. Dann hätte er sich davon vorher überlegen müssen, ob wir Kinder bekommen oder nicht. Denn wer A sagt muss auch B sagen.
Wenn ihr aber beide so seid, why not?!
Ich würde deinem Partner die Entscheidung überlassen. Immerhin gibt es ja auch die Möglichkeit eines Einlaufes vorher😉
So würdest du dir das ersparen und er kann während dem Einlauf ja draußen warten. Dann kommt bei der Geburt nur noch Blut, Fruchtwasser, das Kind und die Placenta raus.
Ich persönlich finde ja auch Wassergeburten ganz toll, und da wäre es optisch auch nochmal "humaner" anzusehen.

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Achso ja lange Rede kurzer Sinn.
Wenn du freiwillig alleine in den Kreißsaal willst, kann ich nur sagen, dass es ganz schön sein kann. Aber wenn dein Mann mit möchte, hast du ein paar Optionen, die euch davor "bewahren" euer Sexleben zu "ruinieren".
Schöner ist es natürlich für den Partner, wenn er den ersten Schrei miterleben kann.
Könnte aber auch angenehmer für dich sein, dass er da ist oder eben nicht.
Ihr könnt ja mal darüber reden wie er sich das so vorstellt. Und mal ehrlich, er kommt ja nicht vom Mond und weiß was alles bei einer Geburt passieren kann. Also könntest du ihm das mit dem vorsorglichen Einlauf ja auch sagen, wenn dies seine einzigen Einwände wären.