Hallo zusammen,
ich bin mittlerweile in der 18. SSW mit unserem ersten Sohn 💙. Wir haben schon zwei Töchter (9&1).
In der ersten Schwangerschaft lag ich mit Gestose ab Woche 36. im KH. Bluthochdruck wurde mit Tabletten gut eingestellt und ich konnte normal entbinden.
In der zweiten Schwangerschaft hatte ich eine GDM, auch über die Ernährung sehr gut eingestellt und eine normale Entbindung.
Danach ging mein Blutdruck in die Höhe, was aber nicht behandelt wird, da er schwankt. Er ist auch oft normal, leider aber auch öfter echt hoch (war schon bei 172/107 bei der Ärztin. Zweite Messung 135/90).
Daheim ist er fast immer okay.
Meine Plazenta ist an der Vorderwand und auch teils überm Muttermund.
Es gab durch eine Untersuchung der Vertretungsärztin ein Missverständnis (angeblich verdickte Plazenta, was auf Herzfehler hindeuten könnte). Im Nachhinein hatte ich während des Ultraschalls eine Kontraktion, aber mir wurde ja erst nicht geglaubt. Darf nun jede Woche zur FÄ und mein Kopf findet keine Ruhe mehr....
Ich bin komplett überfordert mit der Situation und hab große Angst, dass etwas passieren könnte.
Wünsche mir sogar, dass mein Blutdruck Mal dauerhaft erhöht ist, um Medikamente zu bekommen und nicht immer wieder solche Ausreißer zu haben :(
Getestet auf frühes HELLP wurde ich auch - zum Glück alles okay.
Was kann ich gegen diese doofen Gedanken machen ?
Liebe Grüße
Bambi mit 💜 💜 an der Hand und 💙 im Bauch
Ich kriege den Kopf nicht frei
Oh man, du hast ja das ganze Komplikationslos-Paket gebucht 😕 tut mir leid, dass du schon so viel mitmachen musstest. Ich kann verstehen, dass du grade kaum Ruhe findest und dich unter medikamentöser Behandlung sicherer fühlen würdest.
Hast du mal deinen Arzt darauf angesprochen? Also darauf, dass du starke Ängste hast und ob es möglich wäre, da eine geringe Medikation, zumindest gegen diese Blutdruck-Austreißer, zu erhalten? Oder dass er dir mal ausführlich erklärt, wie riskant deine derzeitige Situation überhaupt ist? Oft können Ärzte sowas ja viel realistischer einschätzen, als man selbst als Laie mit seinem ganzen Halbwissen. Vielleicht gibt dir das ja etwas Ruhe.
Ansonsten helfen eben typische Strategien gegen Angst: Entspannungsübungen, viel positive Ablenkung im Alltag, Konzentration auf Hobbies usw. Wenn deine Ängste ganz stark und übermächtig werden, hilft aber das Gegenteil: bewusste Konfrontation und Akzeptanz des Risikos. Das ist am Anfang sehr schwer, hilft aber langfristig gelassener zu werden: Akzeptieren, dass du durch deine Sorgen nichts ändern kannst und der feste Beschluss, alles auf dich zukommen zu lassen, was auch passiert, kann sehr heilsam sein. Wenn du an Gott glaubst, kannst du ihm das alles auch „abgeben“ und die Sorgen loslassen. Vieles haben wir nicht in der Hand, da hilft nur vertrauen.
Wenn natürlich plötzlich handfeste Symptome für einen Arzt- oder Krankenhausbesuch sprechen, dann musst du natürlich handeln, aber das weißt du ja sicher.
Gute Besserung und eine entspanntere Schwangerschaft dir!
Danke für deine wirklich sehr liebe Antwort.
Ich habe am Dienstag erneut einen Termin und werde mal fragen, ob wir mich vielleicht doch wieder langsam mit Presinol einstellen könnten. Das habe ich damals bekommen und es hat sehr gut gewirkt. Meine Ärztin hat mich wirklich gut im Blick, aber das ganze verunsichert natürlich auch sehr. So oft wie jetzt, war ich noch nie beim Arzt und jedes Messen des Blutdrucks macht mir panische Angst 🙈 Kontraproduktiv!
Nochmal 1000 Dank für die netten Zeilen. Das Lesen hat mir sehr gut getan :)
Freut mich, dass meine Worte dir etwas gut getan haben.
Noch was: du scheint das „Weißkittel-Syndrom„ zu haben. Das gibt’s ganz häufig und dein Arzt berücksichtigt das bestimmt in seiner Einschätzung. Was helfen könnte, wäre, zuhause den Blutdruck zu messen. Wenn selbst das Blutdruckmessen dich stresst und die Werte verfälscht, wäre auch eine Langzeitmessung über einen Tag oder so möglich. Kannst du vielleicht mal vorschlagen bei dem Termin.