CD oder Onlinekurs - Tipps zu Achtsamkeit oder Hypnobirthing

Ihr Lieben!

Ich les grad viel zu den Themen Achtsamkeit, Hypnobirthing etc. Den Gedanken, Schmerzen vorzubeugen, indem man die Angst reduziert, finde ich nachvollziehbar. Andererseits scheue ich das Dogma, jede könne eine "schmerzfreie" und "wunderschöne" Geburt erleben. Ich will mich ja gerade nicht unter Druck setzen... ;-)

Daher plane ich auch eigentlich nicht, einen Kurs zu machen, abgesehen vom Preis - davon krieg ich ja schon die halbe Babyausstattung! - und dass, wenn denn trotz Corona schon wieder was stattfindet, vieles bis zu meinem ET im Herbst ausgebucht ist...

Lieber würde ich erstmal reinschnuppern - könnt ihr mir Onlinekurse oder Bücher mit CD empfehlen, die euch geholfen haben?

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Das Geld für den Kurs bekommst du hinterher erstattet, sofern du regelmäßig teilgenommen hast.

Ich finde die Geburt wird oft viel zu sehr romantisiert. Sei es das medaillenverdächtige "Ich brauchte keine Schmerzmittel und die Geburt war so schön" oder "Mein Kind ist das schönste auf der ganzen Welt und ich war sofort verliebt und habe vor Freude geweint"🤷‍♀️

Ich fand mein Baby nach der Geburt nicht sonderlich niedlich und war allgemein eher müde, als alles andere.

Ich hatte das Glück, eine Dreifachmama im Zimmer zu haben, die mir versicherte, dass es ganz normal ist, wenn man nicht sofort die große Liebe und Verzückung für sein Kind empfindet. Das hat mir viel Druck genommen😊 Die Liebe wächst, aber sie muss nicht sofort da sein.

Daher sehe ich dieses Hypnobirthing Versprechen auch eher skeptisch, eben weil es (wie bei dir) eher einen (Erwartungs-)Druck auslöst.

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Was meinst du mit Geld wiederkriegen - von der KH? Zahlt die nicht nur den klassischen GVK?

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Ah, dann habe ich dich falsch verstanden. "Ich mache auch keinen Kurs" war für mich der GVK gemeint 😅

Kommt auf deine Krankenkasse an, manche bieten ein Budget zur freien Verfügung an.

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Ich höre den Podcast „Die friedliche Geburt“, der nicht explizit Hypnobirthing thematisiert, sondern (angefangen bei Folge 1) Achtsamkeit und Entspannung während der Geburt. Ansonsten habe ich bisher zwei Bücher zum Thema gelesen, die ich aber beide nicht weiterempfehlen würde.

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Ah, danke für den Podcast-Tipp? Welche Bücher sind denn nicht empfehlenswert - damit ich einen Bogen drum mache? ;-)

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Ich habe heute erst ein Buch von Frederick Leboyer gelesen, der beschäftigte sich auch mit dem Thema.
Er schreibt auch, dass es gar nicht so gemeint ist, dass es schmerzlos wird. Aber man darf sich als Gebärende eben nicht in der leidenden Opferrolle sehen. Natürlich sind es überwältigende Empfindungen und es tut weh, aber man muss es einfach auf sich zukommen lassen und dann wird es nicht zum unerträglichen Schmerz.
Ist ja schon so, je eher man denkt, dass es weh tut, desto schlimmer ist es.
Das kenne ich bei mir mit der Angst vor Nadeln.
Beim Impfen muss ich mich immer hinlegen und zittere. Die letzten Monate musste ich aber soo oft Blut abnehmen lassen und habe Impfungen auffrischen lassen, beim letzten Mal blieb ich dann sitzen und habe nicht mal etwas gespürt. Da war ich dann schon ein bisschen stolz.
Das Beispiel ist jetzt sehr banal aber das ist natürlich genau der psychische Trick, den man dann auf Geburtsschmerz übertragen kann.
Ich stelle mir einfach vor, dass es Schmerzen werden bei denen ich kräftig atmen werde, vielleicht auch Mal die Luft anhalten, vielleicht auch stöhnen, aber ich denke man kann dabei ruhig bleiben und es eben irgendwie ertragen.
Man könnte sich natürlich auch winden und schreien wie ein Schwein auf der Schlachtbank, aber das hilft ja nicht.
Oder wie, wenn man sich mit einem Hammer auf den Daumen schlägt. Oft schreit man laut, springt wild herum und wimmert. Aber man kann auch still da stehen, die Augen zu machen und sich den Daumen fest halten.
In diesen Status gilt es eben auch bei der Geburt zu kommen, so stelle ich es mir zumindest vor.

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Und ich habe auch schon für mich weniger interessante Bücher dazu gelesen, die wurden aber teilweise im Forum von anderen auch schon empfohlen, es ist halt Geschmacksache.

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Hallo. Ich habe mir in der zweiten Schwangerschaft das Buch von Marie F. Mongan „HypnoBirthing“ gekauft. Meine erste Geburt liegt mir nicht schön in Erinnerung. Das wollte ich beim zweiten Mal anders haben. Ich habe in dem buch gelernt, mir selbst mehr zu vertrauen und vor allem, zu zu trauen. Ich bin immer noch überrascht wie man selbst die Geburt so positiv beeinflussen kann. Meine Schmerzen waren sehr gut auszuhalten. Nur zum Schluss, der Druck, der hat mich nervös gemacht. Aber da wusste ich, gleich ist mein Baby da. Ich bin aktuell mit meinem vierten Kind Schwanger und fange nun wieder mit den Übungen an. 🙂

Lg

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Das Buch habe ich auch gelesen und kann es nur empfehlen.
Hat mir auch schon bei zwei Geburten geholfen.

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Also ich habe vor 8 jahren ganz klassisch einen Geburtsvorbereitungskurs gemacht bei einer spitzen Hebamme.
Die hat ganz klar zu uns gesagt eine Geburt ist kein Sparziergang aber wir Frauen sind dafür gemacht und wenn wir uns drauf einlassen schaffen wir das. Sie hat uns Atemübungen gezeigt und uns gesagt das wir nicht durch die Geburt sprinten sollen mit unserem Kopf. Sprich wenn es los geht nicht schon ans Ende denken sondern jede Wehe "genießen" in dem man sich voll auf diese Wehe konzentriert und sie veratmet und wenn dann eine Pause kommt diese ebenfalls voll nutzt und auskostet um sich zu erholen auch wenn diese Pausen kurz sind.
Meine Geburt damals ging um 20 uhr los und am mächsten morgen um 7.05 uhr war die kleine da . Ich hatte es mir sehr zu herzen genommen und war von anfang an überzeugt dass ich das schaffe( ich hatte auch eine pda). Und das habe ich.
Eine Geburt ist nun mal nicht schmerzfrei das ist denke ich klar aber es liegt an der mentalen Stärke an sich selbst zu glauben und sich die notwendige unterstützung zu holen oder geben zu lassen.