Die Angst bleibt

Hallo ihr Lieben,
letztes Jahr um diese Zeit hatte ich den ersten positiven Test in der Hand. Leider war es ein Abgang bei 5+3. Im September dann noch mal das Gleiche. Der Herzschlag war in beiden Fällen noch nicht zu sehen.

Nun bin ich bei 8+6 unterstützt durch Progesteron. Der Ultraschall vor 3 Tagen sah gut aus. Das Herzchen schlug und alles war so entwickelt, wie es sein sollte. Trotzdem kann ich die Schwangerschaft bis jetzt kein bisschen genießen. Die Angst ist einfach viel größer als Freude und das kann niemand verstehen. Es ist ja auch schwer zu verstehen..
Mir war lange schlecht, aber das ist es seit 3 Tagen nicht mehr. Mein Arzt sagt, dass es kein gutes Zeichen ist, wenn die Übelkeit jetzt schon zurückgeht. Aber da scheint es unterschiedliche Meinungen zu geben..

Nun zu meiner Frage:
Bei z.B. MAs, Fehlgeburten, etc. sind da in der Regel vorher schon Anzeichen auf dem Ultraschall zu erkennen oder kann es trotz normaler Entwicklung einfach plötzlich dazu kommen?

Ich würde so gerne meine Angst verlieren.

Ganz liebe Grüße

1

Auf dem Ultraschall ist kein Gendefekt oder Chromosomenfehler unmittelbar erkennbar (Ursache für die meisten Abbrüche). Ärzte werden sich da auch arg zurück halten sich zu äußern und somit die Schwangere zu beunruhigen.
Du musst leider vertrauen und abwarten.
Lenk dich ab.

2

Ich kann dich gut verstehen. Ich hatte die letzten 2 Jahre auch 3 frühe Abgänge... bin jetzt aktuell erst Bei 4+6... Allerdings habe ich schon einen Skhn mit 7, damals war alles normal nie eine FG, super tolle Schwangerschaft!
Nehme auch Progesteron, aber leider auch erst morgen in 2 Wochen einen Termin beim Arzt 🙈 Hoffe so das diesmal alles gut geht...
Ich drücke dir die Daumen, das alles gut ist und gut bleibt 🍀
Lg Janina

3

Ich kann deine Angst sehr gut verstehen....ich hatte in den letzten 3 Jahren 3 Fehlgeburten...immer ohne jeglichen Grund....bei allen drei hatte ich extreme Symptome...nun bin ich wieder schwanger, derzeit in der 26.ssw...außer die extreme Müdigkeit am Anfang war sonst nichts....bis zur 15ssw immer mal wieder schmierblutungen....seit Anfang dieser Schwangerschaft nehme ich progesteron (sogar jetzt noch immer) und ich habe keinerlei Probleme....mir geht's sehr gut! Der bauchzwerg wächst 🥰 gebt die Hoffnung nicht auf! Symptome haben nichts zu bedeuten ob eine Schwangerschaft intakt ist....

4

Ich kann dich auch gut verstehen(3 FG, jetzt 25.SSW), aber leider kann heute noch alles super aussehen und morgen schon alles vorbei sein. War bei mir einmal so. Ich kann dir sagen dass die Angst nach solchen Erlebnissen nie ganz verschwindet aber sie wird etwas kleiner. Je weiter du kommt, je mehr „Meilensteine“ du knackst, desto besser wird es. Nur verschwinden tut sie leider nicht ganz. Seit ich mein Baby spüre ist es wesentlich besser geworden, trotzdem schwingt die Angst grade vor Arztterminen immer noch mit. Versuch es mal mit autogenem Training, das hat mir am Anfang etwas geholfen. LG

5

Hi, ich hab ne ähnliche Geschichte:
Mai 2018: MA 9. Ssw
Juli 2018: biochemische SS
November 2018: biochemische SS
Januar 2019: FG 7. Ssw
Februar 2019: erneut ss
November 2019: mein Sohn kommt auf die Welt

Die Schwangerschaft war nicht komplikationslos und ja, die Angst ist immer dabei, ABER:

Was mir auch geholfen hat, waren drei Punkte, die ich mir immer wieder vor Augen gehalten habe:

1. Klar mache ich mir Sorgen um dem Krümel und es wird den Rest meines Lebens so bleiben: Muttergefühle eben!

2. ich muss dem Zwerg vertrauen, dass er es schafft! Wenn das jetzt schon los geht mit der Helikoptermama, wie soll das erst in Kindergarten, Schule und bei der ersten Fahrstunde werden?

3. jemand schrieb hier mal, der Arzt hätte gesagt: naja, ihr eigenes Herz hat ja auch in der 7./8. SSW angefangen zu schlagen und schlägt nach über 30 Jahren immer noch. Warum sollte es bei ihrem Baby anders sein?


Alles Gute für euch!

6

Vielen Dank für eure lieben Antworten.
Ihr habt ja so Recht.
Es ist immer „schön“ zu hören, dass man nicht alleine ist. Gerade wenn im Freundeskreis jede Schwangerschaft super komplikationslos verläuft.

Ich werde mein Bestes geben und hoffen, dass dieses Mal alles gut geht.
Ich wünsche euch auch alles Gute und tolle Schwangerschaften/Familienzeiten 🙂

7

Hallo

Wahrscheinlich ist es bei jedem anderst, aber bei mir persönlich, kann ich sagen, JA, es gibt schon Anzeichen auf dem US, wenn eine Fehlgeburt bevorsteht! Ich hatte im August letztes Jahr eine MA in der 9. SSW, nur 2 Wochen vorher war ich schonmal zum US, also in der 7. SSW., Da ich nur hinging, um mir die SS bestätigen zu lassen und die SSW zu überprüfen (hatte unregelmässige und schwache Mens die Wochen zuvor und meine Hausärztin vermutete, dass es sein könnte, dass ich schon viiiel weiter sei in der SS, was aber nicht so war), machte man keine allzu grosse Kontrolle, sondern guckte nur, wie weit ich ungefähr bin und sagte mir schon, dass das Herzchen schlagen würde. Als wir uns dann verabschiedeten, sagte die FÄ, ich solle mir bewusst sein, dass Fehlgeburten immer wieder passieren usw. Ich fragte mich schon, warum sie mit mir über Fehlgeburten spricht und wie oft das vorkommen könnte bla bla bla, vor allem, da ich keine Erstgebärende bin und bereits 2 Kinder habe.
2 Wochen später dann, die MA auf dem US, eine andere FÄ hatte Schicht und sagte mir, ja sie hätten sowas schon vermutet, da die andere FÄ das schon notiert hätte, dass etwas nicht ganz ok war. In meinem damaligen Schockzustand, fragte ich nicht mal nach, was man den genau sah, woran man die drohende Fehlgeburt erkannte...

Bei dieser SS jetzt (bin aktuell in der 34. SSW) hatte ich anfang der SS starke Blutungen. Die FÄ gaben mir eine 50/50 chance, allerdings sagten sie immer, dass die Fruchthöhle schön rund sei und nicht verformt, weil eine verformte Fruchthöhle meist nicht gut ausgeht... Vielleicht fragst du das nächste mal nach der Form der Fruchthöhle, falls es sich bis zum nächsten Termin nichts bessert an deinem Zustand!

Ich drück dir die Daumen