Wie geht es eurer Psyche?

Ich bin ganz frisch schwanger (5+4) und fühle mich aktuell nicht gut. Überfordert, ängstlich, chaotisch. Dabei war das geplant, ich bin 35 und seit 12 Jahren in dieser Beziehung. Wir sind finanziell safe.

Ich lese sonst so ungeheuer viel von Glücksgefühlen und beste Zeit und so.
Bin ich kaputt? 😅 ich tippe auf die hormonelle Umstellung. Ich hab nicht mal hormonelle Verhütung vertragen...

Wie geht es euch? Wie ging es euch am Anfang?

Mir geht es...

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Ich würde sagen, alles ist normal. Und das kann sich auch binnen Minuten, Stunden oder Tagen ändern. Dank der Hormone 🙂
An einem Tag total happy und man könnte die ganze Welt umarmen, am nächsten Tag ständig am Weinen wegen allem und nichts.. 🙈
Ich glaube unsere armen Männer haben es während 10 Monaten Schwangerschaft wirklich oft nicht leicht mit uns 😅

Ich bin zum dritten Mal schwanger und komme morgen in die 39. Ssw.. Wir haben es also bald gepackt.
Aber ich kenne diese Hormonachterbahn auch 🙂
Und dass alle werdenden Mamas immer nur lächeln und happy sind, das gibt es nur in Zeitschriften und in der Werbung 😉 Die Realität sieht ganz anders aus 😁

Kleiner Trost, das legt sich wieder. Kann aber auch wieder kommen. Man gewöhnt sich aber dran.. Und man weiß ja, mit was man am Ende belohnt wird.

Lg 🍀

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Ich danke dir für deinen Beitrag :D 💖

Das beruhigt mich schon sehr!
Ich weiß Gottseidank so abstrakt, was die Hormone anrichten können, aber wenn man es dann so konkret erlebt, ist das etwas shocking 😂

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Hallo!
Mir geht es wie Dir! Bin das erste Mal schwanger. Absolutes Wunschkind. Haben 1,5 Jahre gebraucht bis es eingeschlagen hat und trotzdem bin ich unglücklich. Bin jetzt in der 9 Woche. Ich freue mich aufs Kind. Aber hab auch voll Angst was auf uns zukommt. Geburt, Probleme in der Schwangerschaft, schlaflose Nächte und und und. Als ich das erste Ultraschall gesehen hat war ich total glücklich. Habe in 1,5 Wochen den nächsten Termin, aber die Tage dazwischen kann ich es gar nicht realisieren.

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Lieben Dank für deine Antwort, da fühle ich mich gleich weniger allein! :D das ist ja toll, dass es bei euch nach dem langen Üben funktioniert hat! Da ist man wahrscheinlich auch erstmal sehr überwältigt?

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War bei mir zu Anfang auch so. Ich und mein Mann sind 13 Jahre zusammen und finanziell ist alles tutti. Deshalb haben wir uns entschieden die Familien Planung anzugehen. Als ich dann im Dezember den positiven Test in der Hand hatte ging mir alles irgendwie doch zu schnell. Hatte nicht damit gerechnet schon im 3 üz schwanger zu werden und es wollte sich Anfangs keine Freude einstellen. Ein paar Tage später hat sich das aber alles total gelegt ich hab angefangen mich auf den Knirps zu freuen. Danke auch das es dir Hormone zu Anfang waren. Jetzt in der 27 ssw ist die Vorfreude auf meinen Sohn riesig und kann es garnicht mehr verstehen das ich mich nicht sofort gefreut habe.

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Vielen lieben Dank für die Antwort!

Ja, ich glaube, dass es so schnell bei uns funktioniert hat, hat mich auch etwas überfahren - erster ÜZ und direkt ein Treffer 🙈

Ich dachte, ich spinne, als ich den Test gemacht habe.

Das klingt ja toll bei dir 💖 wenn ich noch mal Sorge habe, denk ich einfach an dein Beispiel :D

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Hey du,

Ich bin mittlerweile bei in der 34.SSW und mir geht's derzeit blendend. Klar die Hormone machen alles ganz durcheinander und so gab es Phasen, wo es mir mal besser, mal schlechter ging.

Ist das dein 1.Kind? Was genau überfordert dich an der Situation? Was macht dir genau Angst? Oft hilft es nämlich, seine Ängste und Sorgen zu konkretisieren. Dannach kannst du selbst oder vielleicht mit deinem Partner prüfen, wie "realistisch" oder rational bzw. irrational diese Befürchtungen sind. Du kannst dir dann auch überlegen, was du selbst dagegen tun kannst. Leider ist es aber auch so, dass wir nicht alles im Leben unter Kontrolle haben bzw. nicht alles beeinflussen können. Dinge, die wir nicht ändern können, denen fühlen wir uns oft ohnmächtig oder ausgeliefert. Das ist auch irgendwo normal. Aber auch hier gibt es Stellschrauben, womit das reduziert werden können. Magisches Wort: Akzeptanz.

Ich hatte am Anfang der SS Sorge, ich könnte das Bauchwunder verlieren. Aber dadurch, dass mir bewusst war, dass ich nichts weiter dagegen tun kann, außer gut für mich zu sorgen, hat es für mich erträglicher gemacht. Auch jetzt denke ich noch, es kann so viel schief gehen. Aber was bleibt mir schon anderes übrig, außer Vertrauen zu haben? Und wenn ich mich die ganze Zeit wegen den Sorgen stresse, tut das weder mir noch dem Baby gut.
Klar, ich mache mir auch Gedanken darüber, ob ich eine gute Mutter sein werde, ob ich bzw. wir das als Paar schaffen. Ja, vielleicht zerbricht die Beziehung. Aber es liegt auch an mir bzw. an uns, alles erdenklich mögliche dafür zu tun, dass es doch funktioniert.

Versuch dich also mit was Schönem abzulenken. Egal was, hauptsache es tut dir gut. Sprich über deine Sorgen. Am Anfang ist das alles schwer fassbar, so ging es zumindest mir.

Ich wünsche dir für deine SS alles Liebe und Gute 🍀💚!

Liebste Grüße
Hanna 33+5 mit Babyboy inside 💙

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Oh, das ist ja so eine liebe Antwort, ich danke dir!

Ja, es ist die erste Schwangerschaft. Und es hat im ersten ÜZ funktioniert, ich glaube, darum bin ich auch so daneben 😂 ich habe einfach mit mehr Zeit gerechnet, mich gemütlich drauf einzustellen und dann so - Zack! Ist es schon da und alle Planungen fallen über den Haufen :D

Ich glaube, es ist generell grad eine Menge los in meinem Kopf. Mal ganz abgesehen von der Pandemie und ihren Auswirkungen (Freund darf nicht mit zum FA usw) ist es vor allem auch gesundheitliche Sorge. Um mich und das Kleine. Anfangs hatte ich Angst vor dem Klogang, weil ich befürchtete, ich würde doch noch bluten.
Dann wiederum dachte ich: Verdammt, ich schaff das nicht. Mein Körper packt das nicht (ich hab eine genetische Erkrankung des Bindegewebes; habe aber von den Ärzten vorher das OK eingeholt und sie sagten, es gibt kein höheres Risiko bei SS und Geburt).

Ich fahre echt grad wirre Gedankenachterbahn. Was mich dann auch noch ärgert, weil ich sonst rational bin und ich merke, wie doof die Gedanken sind 🙄

Aber alle Antworten haben mir grad echt schon mal weitergeholfen 💖

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Zunächst herzlichen Glückwunsch! Ich hab nicht abgestimmt, weil ich schon in der 20. SSW bin und da ist schon alles anders.
Ich bin nach jahrelangen Zwittern und Wünschen mit Hilfe der Kinderwunschpraxis schwanger geworden. Zuerst hatte ich Glücksgefühle. Und dann etwa um die 5. Woche ging es los. Werde ich ne gute Mama? Wollte ich das wirklich? Ich darf mein altes Pferd nicht mehr reiten. Meinen geliebten Job kann ich nicht mehr ausüben. Reicht es mir wirklich nur noch Mutter und Hausfrau zu sein? Usw.
Und der Kinderwunsch war und ich mein Lebenstraum. Trotzdem hatte ich die Gedanken. Kaum zu glauben.
Dazu kam, dass es mir bis zur 12. Woche wirklich schlecht ging. Machte die Gedanken nicht besser.
Mittlerweile weiß ich wieder, was mir wichtig ist und freue mich sehr. Es geht vorbei. Du wirst sehen.

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Oh, ich danke dir so sehr für die Antwort :D

Am ersten Tag war ich auch so richtig high und zittrig. Zwei Tage später ging es dann los mit Grübeln. Und dann auch noch so dumm 🙄
Wir wollen hier wegziehen, die Lage der Wohnung ist schlecht und Großstadt und alles - aber dann kann ich ja vorher auch nicht wirklich ein Nest bauen 😱 das arme Ding hat dann also kein Nest! 🙄🙈😂

Die Ratio sitzt im Hintergrund und denkt sich nur: Mädel. In den ersten Monaten SIEHT das Kind nicht mal richtig was. Wie der Wandanstrich ist, wird ihm pupsegal sein 😂

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Ich weiß genau, was du meinst!
Aber es ist richtig, dein kleiner Schatz ist froh bei dir zu sein. Alles andere ist ihm/ihr so egal. Hauptsache die Mama ist da.
Und dann habt ihr hoffentlich eine wunderbare Wohnung in guter Lage und alles ist gut.

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Hallo, ich bin 36, in der 23. Woche, es ist unser drittes Kind und es ist geplant und sehr gewünscht. Wir haben uns nicht direkt nach dem zweiten Kind dafür entschieden, sondern erst ein bisschen gewartet, dann hat es lange nicht geklappt und als wir dachten, jetzt war es das, hat es plötzlich doch noch geklappt. Das war also lange geplant und trotzdem total überraschend.

Erst hab ich mich riesig gefreut, dann dachte ich eine Weile immer wieder "wir müssen verrückt sein, von vorne anzufangen" (die großen Schwestern sind 9 und 6), "Hilfe, ein Baby, das kann ich doch alles gar nicht mehr" usw. Das denke ich inzwischen nur noch manchmal. Die Mädels freuen sich unheimlich auf die Dritte im Bunde und irgendwie ist es wohl vor allem ihre Freude, die mich immer wieder beruhigt, wenn ich doch noch mal an unserem Verstand zweifel. In der Zeit, in der ich mich weniger gefreut habe (oder sagen wir besser, nicht nur gefreut habe), waren es oft die schönsten Momente, wenn wir es wieder jemandem erzählt haben und sich dann jemand mit uns gefreut hat. Vielleicht geht es bei dir dann auch mehr los mit der Freude, wenn ihr es anderen erzählt?

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Danke dir für deine erfrischende Antwort :D

Oh ja, verrückt komme ich mir auch gerade vor 🤪

Wir haben es den wichtigsten Leuten schon jetzt gesagt, weil die auch bei einem traurigen Ausgang Ansprechpartner wären. Ich frag mich, ob ich dadurch auch so ein bisschen emotional durch den Wind bin.

Es ist das erste Enkelkind in meiner Familie und meine Eltern sind etwas explodiert.
Vielleicht habe ich mich da emotional etwas verausgabt 😅

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Es ist ja eigentlich auch verrückt - so eine Verantwortung! - aber gleichzeitig auch völlig natürlich!

Offenbar hat es auch was für sich, wenn man das fünfte Enkelchen der Großeltern bekommt. 😉