Schwangerschaft Familie erst spät mitteilen

Hey Ihr Lieben,
hat jemand von euch auch erst spät seiner Familie von der Schwangerschaft erzählt? Wir zögern aus verschiedenen Gründen.
Wir wollten generell mindestens 12 Wochen warten, auch wegen meiner FG im Herbst. Dann hatte ich aber mein 1. US schon in der 11. SSW und wollte zumindest abwarten, ob bei der nächsten Vorsorge nach den magischen 12 Wochen alles in Ordnung ist. Die war nun in der 15. bei der Hebamme, alles super, aber US-Bildchen gibt es natürlich erst wieder in 4 Wochen. Ich hab mir immer vorgestellt, wie es sein wird, meinen Eltern, die nichts ahnen, persönlich ein US-Bild zu überreichen. Aber unsere Eltern und Geschwister wohnen über ganz Deutschland verteilt, wir sehen uns jeweils nur ein oder zweimal im Jahr, teilweise seltener, jetzt in Coronazeiten gar nicht. Und durch die Distanz kann man nicht einfach zum Plausch im Garten mit Abstand vorbeigehen. Irgendwie hab ich die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass wir uns wiedersehen, bevor nächstes Jahr ein Impfstoff kommt. Andererseits will ich sie auf keinen Fall unnötig gefährden.
Und dann kommt ein dritter Punkt dazu: Meine Mutter mischt sich gerne in alles ein. Noch bevor man Neuigkeiten erzählt hat, worüber man sich freut, fragt sie Tausend Sachen nach, ob man alles bedacht hätte und wie wir denn dies und jenes planen, macht sich schreckliche Sorgen - wie groß wären ihre Ängste erst, wenn sie befürchten müsste, wegen Corona ihr Enkrlkind anfangs nicht zu sehen! :-/ - und tags darauf kommt per Sms, sie hätte ja diesen und jenen Vorschlag. Noch weiß ich nicht recht, wie ich all das abblocken kann ohne sie zu kränken. Meine Schwester hat sich "kleinkriegen" lassen und lässt dich bei ihrem Kind in vieles reinreden, um Ruhe zu haben. In der Vergangenheit bin ich damit umgegangen, indem ich einfach weniger von mir erzählt gab - gleiche Bewältigungsstrategie wie jetzt gerade. ;-) Andererseits will ich niemanden verletzen, wenn wir es z.B.erst in der 19. Woche erzählen. Und doch hätten wir ja wegen Corona und Unsicherheit auch gute Gründe, es noch nicht zu erzählen. Wie habt ihr es gemacht?

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Erstmal: herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft.

Was das Erzählen angeht, denke ich immer, man muss tun, womit man sich selbst am Wohlsten fühlt. Wir haben bis zur 13. Woche unser kleines Geheimnis gehütet und das hat sich sehr gut angefühlt, aber dann war ich in dem Modus es “der Welt”, sprich vor allem der Familie erzählen zu wollen. Also haben wir Gelegenheiten, die sich sowieso anboten genutzt.

Wenn ihr euch nicht persönlich seht, sprecht ihr aber vielleicht regelmäßig am Telefon? In unserer Familie gab es vor zwei Wochen den ersten “Familien-Video-Anruf”. Bei sowas kannst du ja auch ein Bildchen in die Kamera halten. Und wenn es nicht aktuell ist, ist das glaube ich niemandem wichtig. Oder du erzählst einfach davon.

Mit deiner Mutter wirst du vermutlich Klartext reden müssen. Ich persönlich habe immer wieder die Erfahrung gemacht, dass meine Mitmenschen etwas, was mich stört, nur dann aufgegeben haben, wenn ich nach einem solchen Vorfall - wie einer Einmischung - klar und deutlich gesagt habe “ich schätze deine Sorge, aber ich möchte das nicht. Bitte behalte das für dich”

Alles Gute! Genieß die kommende Zeit!

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Ja, Videotelefonat wäre zur Not eine Alternative. Aber die Umarmung fehlt natürlich trotzdem.
Und das mit dem Klartext ist wahr. Vor ein paar Tagen erst hab ich es hinbekommen, sofort zu sagen: Ich hab euch das und das nicht erzählt, damit ihr mich drängelt, dies und jenes zu tun, sondern damit ihr euch mit mir freut. Und: mein Vater hat im Hintergrund gelacht, und meine Mutter fühlte sich ertappt und musste auch lachen. ;-) Manchmal ist Klartext wirklich heilsam.

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Und ja: langsam fange ich wirklich an, die Zeit zu genießen! :-)

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Hallo Liebes,

erst einmal tut es mir sehr leid, dass ihr eine Fehlgeburt erleiden musstet.

Was deine Frage angeht, das ist eine ganz persönliche und individuelle Entscheidung. Ich finde, da gibt es kein falsch oder richtig.
Ich persönlich habe es meiner Mutter sehr früh erzählt (schon als ich den positiven Test in der Hand gehalten habe).
Ich kenne das gut mit den klugen und gut gemeinten, aber ungefragten Ratschlägen der eigenen Eltern, aber sie meinen es wirklich in der Regel gut und machen sich einfach Sorgen. Irgendwie ist es ja auch schön zu wissen, dass es den Eltern wichtig ist wie es dir und dem Enkelkind geht! Das ist leider gar nicht so selbstverständlich und ist, finde ich, viel besser als Eltern, die sich so gar nicht interessieren. Vielleicht empfindet deine Mutter Ihre Aussagen auch gar nicht so doll als „Einmischerei“. Wenn es dir zu viel des Guten ist, kann man das auch ruhig mal ganz klar so aussprechen :) Und manchmal ist man auch sehr positiv überrascht wieviel Halt, gerade in ängstlichen Zeiten der Sorge, einem die eignen Mutter geben kann, auch wenn man schon erwachsen ist.
Ich habe mir vor der Schwangerschaft auch ausgemalt wie und mit welcher Überraschung ich es dem Papa oder auch meinen Eltern erzählen werde, als es dann soweit war, war es mir dann aber egal. Ich habe es einfach erzählt ohne viel drumherum, weil die Nachricht an sich sowieso die schönste Überraschung ist :)

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Ja, das wäre eben das, was ich mir wünschen würde, Halt von meiner Mutter statt Einmischerei. In der Vergangenheit war sie in für mich schwierigen Situationen oft sehr mit ihren eigenen Ängsten beschäftigt, oder hat sofort die Parallele zu sich gezogen: beruhigend, dass ich Angst hätte, sie hätte ja auch immer soviel Angst... Insgesamt etwas schwierig also, das Verhältnis zu meiner Mutter.
Aber vielleicht werde ich, wie du schreibst, auch überrascht: wenn es so richtig drauf ankam, z.B.als ich vor Jahren mal fürchtete, schwanger zu sein, damals von einem Mann, mit dem ich eine Affäre hatte und der mir gar nicht guttat, war so super cool, ganz ruhig und war einfach da für mich.
Vielleicht müsste ich im Fall der Einmischung auch einfach genau das so sagen: was ich mir von ihr wünschen würde und was nicht.

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Liebe Katy

Glückwunsch zu deiner Schwangerschaft!

Ganz ähnlich ist unsere Situation. Wegen der Fehlgeburt 2018 war es für uns wichtig, die Familie erst nach den ersten 12 Wochen zu informieren. Das wäre Ostern gewesen.

Da der nächste Untersuch aber erst in der 14. Woche war und weil wegen Corona die Familie sowieso nicht zusammenkam, haben wir es jetzt erst letztes WE in der 15. am Geburtstag meiner Mutter verkündet. Ich hätte auch noch länger gewartet, wenn der Untersuch erst später gewesen wäre.

Wir haben auch entschieden, dass wir es nur denjenigen erzählen, die wir tatsächlich persönlich sehen. Bei manchen Freunden wird das dann halt erst im Sommer sei.

Gerade auch wenn man viele gutgemeinte Ratschläge befürchten muss, finde ich je später verkündet desto besser, denn über vieles hat man sich dann sowieso schon Gedanken gemacht und daher auch eine Antwort parat. Daher finde ich, du solltest kein schlechtes Gewissen haben, wenn du es so machst, wie es für euch am besten passt. Deine Familie kann so auch grad schon lernen eure Entscheidungen einfach so zu akzeptieren 😉!

Grüsse Getty

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Das ist eben auch unsere Überlegung. Es ist unser erstes Kind, wir haben im Freundeskreis keine Kinder, und wir haben das Gefühl, jetzt das Rad neu zu erfinden. ;-) Da ist es vielleicht wirklich gut, wenn wir beide miteinander schon über vieles nachgedacht und vieles entschieden haben, bevor andere gut gemeinte Tipps haben.

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Guten Morgen.
Ich bin gerade in der 21 ssw. Bald in der 22 ssw. Und nein es weiß noch keiner. Nur mein Chef weiß es seit der 15 ssw und meine Kollegen seit der 20 ssw. Habe eine riesen Murmel und kann diese nicht mehr verstecken. Meine Freunde darf ich nicht mehr treffen und deshalb wissen sie es auch noch nicht. Meine Eltern und Geschwister wohnen auch sehr weit weg. Da ich auch eine stille Geburt hatte und meine Mutter sich wahnsinnig Gedanken machen kann wollte ich es eigentlich zu Ostern sagen wenn wir uns gesehen hätten aber wegen Corona ging es ja nicht. Nächste Woche habe ich die zweite große Feindiagnostik. Dann werde ich es allen erzählen. Meine kleine Tochter erzählen wir es am Wochenende. Dann soll sie ein Bild für die Oma malen mit Mama Papa Kind und Baby. Das schicken wir der Oma 😁. Alle werden sich freuen und alle werden mich verstehen. Vom Bauchgefühl her würde ich es noch gerne länger geheim halten aber jetzt ist es wirklich an der Zeit die Bombe platzen zu lassen

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Das mit der stillen Geburt tut mir sehr leid! Umso schöner, dass du jetzt schon so weit bist. :) Beruhigend, dass du es auch erst so spät sagst. Und eine sehr süße Idee mit dem Bild. Ja, vermutlich werden es alle verstehen, dass wir so lange gewartet haben. Ich würde auch inzwischen von der FG damals erzählen - bisher weiß es keiner, weil wir erstmal zur Ruhe kommen wollten und keine Nachfragen nach dem Motto: Na, wann wollt ihr es denn wieder versuchen...

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Auch von mir herzlichen Glückwünsche zur Schwangerschaft 💐

Meine Familie haben es letztes Jahr zu Weihnachten erfahren, da war ich in der 20ssw. Mir war es wichtig ihnen persönlich davon zu erzählen und die Überraschung und Freude live in ihren Gesichtern sehen, auch auf die Gruppenumarmung danach hätte ich nicht verzichten können ^^.
Es ist natürlich schade, dass es dir aufgrund der aktuellen Situation nicht möglich ist deine Familie zu sehen. Egal wie du dich entscheidest, sie werden sich mega freuen 😊
Vielleicht können nächste/übernächste Woche Verwandte in direkter Linie auch wieder besucht werden.

Ich wünsche dir alles Gute.

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Das stimmt mit der Umarmung. :-) Das mit den Besuchen war auch meine Hoffnung, aber vielleicht bin ich da zu optimistisch: Ich würde sie vielleicht trotzdem nicht besuchen, da sie schon Mitte 70 sind. Im Stillen dachte ich, vielleicht gibt es bald gute Antikörpertests und wir beide haben es vielleicht schon gehabt, das wär natürlich eine große Erleichterung.

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Hallo :)

Erstmal Herzlichen Glückwunsch :)

Erzählt hab ich es von Anfang an meiner Mutter, was aber vermutlich auch daran lag dass ich mit ihr in einem Haus wohne & in ihrem Unternehmen arbeite & falls was ist oder mich Morgenübelkeit plagt, sie auch wissen sollte was los ist.
Meiner Schwester hab ich es in der 7. Oder 8. Woche erzählt, weil auch sie da arbeitet & dann natürlich auch bescheid wissen sollte was los ist, wenn was ist.
Und eine Freundin, mit der ich seit gut 26 Jahren befreundet bin, hab ichs auch erzählt.
Die wären aber auch alle für mich da gewesen wenn in den ersten 12 Wochen was passiert wäre.

Ich kann deine Sorgen voll verstehen, deshalb hab ich es dem rest der Familie (Opa, Tanten, Onkels etc) erst erzählt als die ersten 12 Wochen vorbei waren & ich ein US aus der 12. Woche & die Gewissheit, dass es dem Bauchbewohner gut geht, hatte. Wir wohnen aber auch alle sehr nah beieinander, weshalb es für uns kein Problem war uns mal aufn Kaffee im Garten zu treffen.

Du solltest das so handhaben, wie es sich für dich richtig anfühlt & wie du dich am wohlsten fühlst.

Und zu der Sache mit deiner Mama- ohne sie zu kränken könntest du ihr bei Sorgen so Sachen sagen wie "Mach dir da drüber keine Gedanken, das sehen/entscheiden wir wenn es soweit ist" & bei Sachen wo sie sich einmischt kannst du ihr ja lieb sagen "ich Schätze deine gut gemeinten Ratschläge, aber entscheiden werde ich/wir (also du & dein Partner) das selbst". Und ihr vielleicht einfach offen, ehrlich & freundlich erklären, dass du nicht möchtest dass sich andere in die Erziehung einmischen, denn schliesslich ist es dein/euer Kind und ihr müsst am Ende mit der Erziehung leben.

Weiterhin eine schöne Kugelzeit :)

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Gutes Argument mit der Erziehung leben zu müssen. ;-)

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Wir haben es der Familie auch erst in der 15. Ssw gesagt. Ich hätte auch noch länger gewartet, aber mein Mann wollte es sagen.
Die gut gemeinten Tipps ließen nicht lange auf sich warten und ich ignoriere sie oder sage ganz klar meine Meinung etc.
Ist nicht immer leicht, aber inzwischen kommt kein Kommentar mehr. Bin in der 21. Ssw.
Lg

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Gratuliere, dann hat das ja gefruchtet, wenn die Kommentare jetzt schon ausbleiben. :-) Darauf hoffe ich auch.

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Du verletzt niemanden, wenn Du es spät erzählst, denn es ist Dein Körper, Euer Baby und Ihr trefft die Entscheidungen!!!

Ich hab es meinen Kindern erst in der 17. SSW erzählt, meiner Family erst in der 19.!
Haben alle cool aufgefasst und blöde Kommentare dazu lass ich einfach stehen.

Wenn die nun wüssten, dass es sogar 2 werden... also Du merkst, es ist mir egal gewesen. Hatte auch genug Gründe es erstmal nicht zu sagen.
1. unsichere SS
2. Eltern wohnen zu weit weg
3. eigener Schock über Twins
4. kein Bock auf blöde Kommentare (haben schon 2 Kids).

Meine Schwester, die es zuerst wusste, machte sich ganz arg Gedanken, dass alle sauer sein werden. Aber warum denn? So haben alle gleich einen Bauch bewundern können.

Entscheide nach Deinem Bauchgefühl und Deinem Herzen!

Alles Gute 🍀

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Und gleich Zwillinge, wie schön! Ja, das mit dem Bauch hab ich auch schon gedacht - eine schöne Kugel als unmissverständliche Botschaft ersetzt doch das beste US-Bild! ;-)