Falsch positiv kleiner Glucose Toleranz Test, wer noch?

Bei mir kam beim kleinen oGGT ein Wert von 166 mg/dl raus, bis ca. 135 ist ja Grenzbereich. Jetzt muss ich zum Diabetologen und den Großen machen. Den Termin habe ich in 13 Tagen (28+1) bekommen. Ich versuche entspannt zu bleiben. Komme selbst ursprünglich aus dem medizinischen Bereich und belesen mich gerne wissenschaftlich zu entsprechenden Themen. Der kleine oGGT scheint ja eh schon in der Kritik zu stehen, wegen einer schlechten Reproduzierbarkeit und einer hohen falsch positiven Rate.

Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass ich Gestationsdiabetes habe. Ich weiß, man selber merkt es ja nicht unbedingt und es hat auch nicht zwangsläufig mit meinem Gewicht zu tun. Habe null Risikofaktoren. Bin eigentlich schlank und sportlich und ernähre mich schon seit Jahren sehr ausgewogen und gesund. Ich acht sehr auf komplexe Kohlenhydrate und meide Weizenmehl und einfache Zucker (außer Obst 😅). Schokolade und Kuchen sind Ausnahmen, in der Schwangerschaft schon mal öfters, aber alles im Rahmen. In der Schwangerschaft kann es halt passieren, dass der Organismus mit der Produktion an Hormonen dann einfach mal überfordert ist bzw. nicht hinterher kommt...
Ich denke, wenn ich tatsächlich Gestationsdiabetes haben sollte, dann ist die Ernährung bei mir leider kein Hebel... Und ich mache mir Sorgen, ich muss dann gleich Medikamente nehmen 🙄. Aber ich muss mich jetzt eben einfach gedulden und das das Beste hoffen.
Ich versuche mir auch zu sagen, selbst wenn, dann ist es doch gut, dass man es zeitig festgestellt hat und man dagegen lenken kann... Mal schauen, ob mir das bis zum großen Test gelingt... 😬🤔🙈

Wem geht's oder gings ähnlich?
Wie seid ihr damit umgegangen in der Wartezeit oder nach bestätigter Diagnose? Wie ging es dann für euch weiter?

LG Hanna 26+2 mit Babyboy inside 💙

Wie waren eure Ergebnisse vom Glucose Toleranz Test (oGGT)

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Bei mir war der kleine Test auch auffällig, der große völlig normal (und der zählt). Hab ihn gleich zwei Tage nach dem Ergebnis des kleinen gemacht, hatte also zum Glück keine lange Wartezeit zum Nachdenken. Man soll den großen aber auch nicht zu früh machen sonst ist er wohl wieder nicht aussagekräftig genug (ich war generell spät dran, deshalb der große Test dann gleich). Diabetologe meinte auch dass der kleine sehr in der Kritik ist. Ist aber der Standard u geht für die Gynäkologen viel schneller. Drück dir die Daumen dass der große bei Dir auch ok ist!

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Vielen Dank für deine Antwort und das Daumen drücken ☺️.
Überlege, ob ich mir vielleicht ein Blutdruckgerät ausleihe und / oder Urinsticks kaufe... Auf der anderen Seite will ich dem ganzen nicht allzu viel Aufmerksamkeit schenken, weil dann denke ich ja vermehrt daran...
Bin noch unschlüssig. Auf der andern Seite bin ich Krankenschwester und kann mich such selbst für beobachten. Auf Wassereinlagerungen achten, Urin, Pulswelle spüren (grobe Einschätzung Blutdruck möglich). Denn davor habe ich am meisten "Angst", dass jetzt noch Eiweiß im Urin oder hoher Blutdruck dazu kommt...

Naja, wird schon 😬😅
LG Hanna

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Tatsächlich merkt man die erhöhten Blutzuckerwerte (zumindest am Anfang) nicht.
Ich bin Diabetikerin (Typ3c) und hab erst gemerkt was Sache ist als ich die erste Ketoazidose hatte, und da waren meine Werte wesentlich höher als das was man bei einem Schwangerschaftsdiabetes entwickelt.
Leider ist der Schwangerschaftsdiabetes nicht unbedingt abhängig davon wie du dich vor und während der Schwangerschaft ernährt, Sport getrieben hast etc. Auch junge, sportliche Frauen mit einer gesunden Ernährung hat es schon erwischt. Glück für euch wäre dass man es früh entdeckt hat und noch rechtzeitig behandeln kann.

Wenn man bei dir durch die Ernährung nicht mehr viel ändern kann wird dir leider nur Insulin übrig bleiben, da orale Antidiabetika während der Schwangerschaft keine Zulassung haben.

Hast du eventuell ein Messgerät daheim, mit dem du zumindest deinen Nüchternwert und die nach dem Essen mal bestimmen könntest? Die Geräte gibt es in jeder Apotheke sehr günstig, die Teststreifen sind leider das teure, musst du wissen ob das das vorher schonmal ausprobieren willst.
Ich gange dir mal die Tabelle mit den empfohlenen Blutzuckerwerten für schwangere der DDG an, und drücke für die Daumen dass es doch nur ein Irrtum ist 😊

Alles Gute

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Vielen Dank auch für deine Antwort und die beigefügte Tabelle. Das mit dem BZ ist ein guter Tipp. Das überlege ich mir.
Musst du was in deiner SS etwas ändern an deiner Therapie? Mehr Einheiten spritzen oder so?
Ja, es kann echt jeden treffen....
LG Hanna

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Ich bin vor der Schwangerschaft schon (von mir selbst aus) sehr "streng" eingestellt gewesen, mein Hba1c (Langzeitblutzucker) war bei 5,6 und somit ganz gut. Das heißt an meinen Zielwerten musste ich garnicht so viel ändern. Hba1c aktuell ist bei 5,2.
Bis ungefähr zur 11/12 Woche musste ich das Insulin (Bolus und Basal) stark reduzieren, sonst bin ich in die Hypo gelaufen. Danach stieg das ganze kontinuierlich wieder an, mittlerweile (17ssw) bin ich bei etwa 20% mehr als vorher, lässt sich aber trotzdem noch halbwegs gut einstellen. Ist aber "Arbeit" weil sich teilweise von einen Tag auf den anderen der Bedarf wieder ändert.
Viel Erfolg, hoffe du kommst drumrum 😉