Ersttrimesterscreening/Nackenfalte ja? nein? wann?

Hey Ihr Lieben,

ich hab erst wieder in zwei Wochen (10. SSW) den nächsten FÄ-Termin, aber sie meinte das letzte Mal, ich solle mir überlegen, ob ich das ETS machen will, dann müsste ich jetzt schon einen Termin machen, die Anbieter seien meist ausgebucht.

Irgendwie sträubt sich etwas in mir, das zu machen, unabhängig vom Geld wüsste ich nicht, was ich mit einem positiven Ergebnis machen würde. Ich hatte im Herbst eine frühe FG, ich bin nicht mehr die Jüngste, und obwohl ich keinerlei Erfahrung mit Downsyndrom u.ä. habe, fühlt sich die Vorstellung, deshalb abzutreiben, nicht richtig an.

Meine Hebamme, von der ich gedacht hätte, sie rät mir ab, hat mir eher zugeraten. Ebenso zum Organscreening im 2. Trimenon.

Ich würde irgendwie gerne bis zum nächsten US warten, da kann man ja vielleicht auch schon was sehen, aber wenn ich das richtig verstanden habe, ist es dann zu spät für einen Termin. Corona noch gar nicht einberechnet...

Wie habt ihr das gemacht, wie habt ihr euch entschieden?

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Die Fragen plagen mich auch gerade.. lasse ich zusätzliche Untersuchungen machen, wenn j welche. Bin auch total unsicher. Habe zum Glück und sofern diesmal alles gut geht noch 2 Wochen länger Zeit

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Ich hab mich damals zum ETS entschieden und bin froh dass ich es gemacht habe. Wir hatten zum Glück ein gesundes Kind, aber da die Durchblutung nicht toll war musste ich frühzeitig ASS 100 einnehmen um so weit wie möglich in der ss zu kommen. Ob ohne was passiert wäre? Keine Ahnung, aber ich wurde regelmäßig und engmaschig überwacht und dank dessen wurde meine Tochter in der 36ssw dann geholt, da es ihr draußen besser ging als drinnen. Jetzt bin ich mit dem 2. Kind schwanger und ich werde definitiv wieder zum ETS gehen...

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Darf ich fragen, wie das mit der Durchblutung erkannt wurde? Ich dachte immer, nur die Nackenfaltentransparenz wird gemessen, oder auch andere Sachen? Beim normalen ersten großen US erkennt man das nicht? Das wäre ja wirklich bedenklich.

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Der Druck der Arterien wurde gemessen. Das ETS besteht aus mehr als nur der Nackenfaltenmessung, alle Organe des Babys werden angeschaut und man kann die Durchblutung via Doppleruntersuchung prüfen. Dies war ganz normal im ETS inbegriffen und wird beim großen US nicht gemacht, geht sich entsprechendes Gerät nicht... von daher nein ohne ETS hätte man es nicht rausgefunden, man hätte aber vermutlich im letzten Trimester festgestellt, dass das Kind viel zu klein ist und dann reagiert...

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Hallo,
Wir haben die NFM/ETS in allen drei Schwangerschaften machen lassen.
Der entscheidende Vorteil der NFM/ETS mit der Risikoberechnung ist, dass alle Organe ausführlich angeschaut werden und entsptechend auch andere Fehlbildungen erkannt werden. Vor allem früher als beim großen Organscreening um die 20. SSW. Da wäre uns ein Abbruch sehr schwer gefallen.
Bei unserem Großen konnte man da schon ein Herzfehler erkennen und wir konnten entsprechend betreut werden. Deswegen hatten wir damals den Harmony Test nach der NFM gemacht. Dieser Herzfehler kann nämlich auch bei Trisomie 21 auftreten. Wir hatten dann genug Zeit uns eine gute Entbindungsklinik suchen, um die beste Versorgung für unseren Kleinen zu haben. 
Bei den anderen zweien hatten wir Wahrscheinlichkeiten von 1:>20000 für die Trisomien, uns reichte es aus.
Für uns hätte eine schwerwiegende Behinderung auch Konsequenzen gehabt, z.B. eine schwere Spina bifida. Diese Behinderungen allgemein sind ja nicht nur durch Trisomien bedingt. Da wäre uns ein Abbruch später wesentlich schwerer gefallen.
Auch wenn später, unter Geburt oder noch später etwas mit unseren Kindern passiert und sie schwerste Behinderungen davon tragen werden, wissen wir welche Maßnahmen wir unterlassen werden und welche nicht. Das ist ja hier auch gerne ein Argument, dass ja später auch was passieren kann. Dies sind aber persönliche Ansichten und Entscheidungen.
Ich habe durch meinen Beruf einfach genug gesehen, dass ich klar entscheiden kann, was ich tragen kann und was nicht.

Lg

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Ich bin 37 und und der 12Woche. Ich hatte auch Schwierigkeiten mich zu entscheiden.
Ich habe mich dann im Endeffekt dagegen entschieden. Auf Grund meines Alters würde ich wahrscheinlich eh ein schlechteres Ergebnis bekommen. Ich könnte mich aber auch nicht für eine Abtreibung entscheiden. Insgesamt hatte ich Angst mich verunsichern zu lassen.
Also habe ich mich dagegen entschieden. Gemeinsam mit meinem Mann natürlich.
Das einzige was ich jetzt etwas bereue ist, dass ich den zusätzlichen US nicht habe.

Das Organscreening wird bei mir (wenn ich es richtig verstanden habe auf Grund des Alters) auf jeden Fall gemacht. Deformtionen kann man dann auch noch sehen. Ich hoffe weiter das Beste.

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Huhu :)

Ich bin auch 37 und habe letzten Freitag das ETS bei einer Pränataldiagnostikerin machen lassen.

Bereits beim Ultraschall waren alle Wert absolut top. Heute kam der Anruf mit dem Ergebnis in Kombination mit den Blutwerten.

T21 1:6400
T18/T13 1:40000

Nur wegen dem Alter muss das Ergebnis nicht unbedingt schlecht ausfallen.

LG und alles Gute :)

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Sind das zwei verschiedenen Untersuchungen oder ist die Blutuntersuchung mit drin?
Wie früh musstest du dich anmelden, und wie teuer war es?

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Nein. 🙃

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Wir werden es machen lassen...ich denke, wenn etwas gefunden werden sollte, wird man etwas engmaschiger überwacht und man kann sich entsprechend vorbereiten. Vielleicht benötigt man spezielle Ausführungen bei der Erstausstattung? Vielleicht plant man die Elternzeit anders? Aber es ist auf jeden Fall eine individuelle Entscheidung. Richtig oder falsch gibt es da nicht.

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Wir haben in der 14. SSW den harmony Test machen lassen, der untersucht auf gewisse Trisomien, kostet 300 Euro. Wir wollten die größtmögliche Sicherheit über die Gesundheit bekommen. Auch das Organscreening wird ja so oder so gemacht, hatte ich nämlich gestern erst.

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Das Organscreening wird also immer gemacht, oder ist das auch eine iGEL-Leistung? Oder wird das ab einem bestimmten Alter bezahlt?

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Nee, soweit ich weiß, immer. Werden ja offiziell nur 3 US vom FA gemacht, die stehen im MuPa einzeln zum eintragen aufgeführt.

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Ich bin 39 und im 5.Monat schwanger.
Aufgrund meines Alters und da das Kind auf künstlichem Wege entstanden ist haben wir die Nackenfaltenmessung machen lassen.
Auch das Organscreening werden wir machen lassen um einfach sicher zu gehen dass sich alles gut entwickelt.

Du solltest unabhängig ob du ihn wahrnimmt jetzt schon einen Termin machen bevor du dann keinen mehr bekommst. Solltest Du Dich dann dagegen entscheiden kannst Du noch immer absagen.

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Absagen geht also, auch ohne Grund bzw.nur weil ich's mir anders überlegt hab? Wie habt ihr den Anbieter gefunden? Online scheint mir das Angebot sehr unübersichtlich und komplett intrandparent, v.a.was die Preise angeht. Was hast du gezahlt?

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Ja klar kannst du noch absagen... Wenn du ein paar Tage vorher sagst ihr habt es euch anders überlegt ist das in Ordnung.
Ich hab viele Freundinnen die das haben machen lassen und alle waren beim gleichen... Von daher war die Entscheidung sehr leicht. Wir haben 250 Euro bezahlt, Rechnung bekommt man nach Hause.

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Mir ging es ähnlich vor 15 Jahren in der Schwangerschaft mit dem zweiten Kind (beim ersten hat mich der Arzt nicht gefragt).

Nachdem ich eine Weile hin und her überlegt hatte, sagte mein Mann "wozu brauchst du ein Ergebnis, wenn du nicht weißt, was du damit anfangen willst?"6

Ich hab es nicht gemacht und das Kind kam mit Down-Syndrom zur Welt.
Der erste Schock war groß, so, dass ich nicht weiß, ob ich unsere Tochter ausgetragen hätte, wenn ich es in der Schwangerschaft erfahren hätte.
Und sobald ich die Kleine auf dem Arm hatte, war es ganz schnell okay. Sie war unser Kind und ich war sicher, dass wir dieses Kind schon schaukeln würden;-).
Sie ist mit einem halben Jahr an Komplikationen nach der Herz-OP gestorben.
Bei ihren kleinen Brüdern war ich dann ganz sicher, dass ich keine Tests will.
Die beiden sind gesund, aber mit ADHS auch nicht immer ganz einfach, und das bekommen wir auch hin.

Es ist eine ganz persönliche Entscheidung. Meine Erfahrung ist nur, dass man sich eh nicht vorbereiten kann. Und dass man die Gefühle, die so ein Ergebnis in der Schwangerschaft auslöst, nicht unterschätzen sollte.

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Da hast du ja eine schwere Zeit gehabt.
Ich habe eben genau die Sorge, dass ich, wenn ich ein Ergebnis hätte, nicht wüsste, was ich tun soll. Ganz abgesehen davon, dass es ja auch falsch positive Testergebnisse gibt: Wie soll man sich wirklich auf so eine Situation vorbereiten? Ich habe mit Ängsten in der Familie viel zu tun gehabt und hatte oft den Eindruck, dass die Angst und die Befürchtungen im Vorfeld oft um ein Vielfaches schlimmer sind als es dann am Ende ist, wenn es soweit ist, und man selbst vielleicht stärker ist sls geahnt. Wirklich darauf vorbereiten kann man sich vermutlich eh nicht, fürchte ich.

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Ja, das sehe ich auch so.
Sicher war es zeitweise schwer, aber im Nachhinein bin ich überzeugt, dass es für mich von den Möglichkeiten, die ich hatte (die Gesundheit meiner Tochter konnte ich ja nicht beeinflussen) noch der leichteste Weg war; leichter als eine Entscheidung zu treffen, von der ich nicht gewusst hätte, ob es die richtige gewesen wäre...

Was sich für dich richtig anfühlt, da kann dir wahrscheinlich niemand raten.

Was ich mit meinem post sagen wollte war, sich vorbereiten und drauf einstellen klingt immer so gut. Aber ich glaub, es ist sauschwer, weil man ja nie genau sagen kann, wie schwer das Kind betroffen wäre, und Ärzte eher den worst case ausmalen müssen als es zu harmlos einzuschätzen.

Ich wünsch dir, dass du eine Entscheidung findest, die sich für dich passend anfühlt.
(Falschpositiv wäre eigentlich das zweitbeste, was bei einer Untersuchung rauskommen könnte;-).)