Tests....

Ich les hier dir ganze Zeit was von harmony-Test, Fruchtwasser-Punktion, nackendichte usw.

Mein gyn hat mir (SSW 10) noch nichts von alldem gesagt/angeboten.

Was macht ihr davon und aus welchem Grund?

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Guten Abend, wir machen Nfm bei 13+0
Da der harmony test bei zwillinge nicht so gut funktioniert. Da man nicht zuweisen kann welches das Kind die Krankheit hat oder auch nicht.
Wenn nfm gut ausfällt dann belassen wir es so, sollte es nicht so gut sein machen wir in der 17ssw Fruchtwasser Untersuchung, da nämlich ab da kein Risiko mehr besteht, das wären der Untersuchung was schief geht.

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Äh, die FWU ist immer mir einem Risiko behaftet! Die ist auch erst ab der 14. SSW durchführbar.

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Kann mich da nur anschließen.

Die FU hat immer ein 1% Risiko, dass die Blase vorzeitig springt oder Keime eindringen können, wodurch es zu einer FG kommt.

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Gründe:
*37 bzw 38 Jahre alt
*Kontakt zu mutagenen/reprotox. Stoffen gehabt (sind beide Chemiker)
*Trisomie hätte Konsequenzen gehabt
*bei anderen Erkrankungen kann eine frühzeitige Diagnose und ggf. OP noch im Mutterleib oder Entbindung in Spezialklinik sinnvoll sein

Gemacht:
*Harmonytest, sehr hohe Genauigkeit (im Gegensatz zur NFM samt Bluttest, besonders meinem Alter) und risikolos (im Gegensatz zur FWU, die wäre nur zur Absicherung nach einem auffälligen Harmonytest in Frage gekommen)
*Feindiagnostik im Pränatalzentrum in der 22. SSW zum Ausschluss von Organ- oder weiteren Auffälligkeiten


Ich empfehle auch immer diese Doku:
https://www.ardmediathek.de/wdr/player/Y3JpZDovL3dkci5kZS9CZWl0cmFnLTA3ZTgxNjNiLWQwODMtNGNlNS05MTE1LTkyMTk1Y2ZjZGU1Yw/

Alles Gute!

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Hallo.
Wir hoch schätzt ihr denn das Risiko durch den Umgang mit den Chemikalien ein?
Seid ihr studierte Chemiker? Eigentlich hat man im Beruf, also nach der Promotion oft gar keinen Chemikalienkontakt.

Geht es um Umgang der schon längere Zeit vor der Schwangerschaft zurück liegt?
Und mir was für Fehlbildungen verbindet ihr den Umgang mit den Chemikalien?

Ich hoffe ich bin nicht zu neugierig

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Hi,
Ja wir sind promovierte Chemiker. In unseren aktuellen Stellen haben wir keinen (Metallindustrie) bzw nur wenig Kontakt (Laborleitung, chemischer Betrieb) mit Chemikalien). Aber im Studium kam das durchaus vor. Natürlich achtet man da immer drauf, im Umgang nix abzubekommen und alle Schutzueinzuhalten, aber Reprotoxstoffe heißt nun mal, dass das Erbgut nachhaltig geschädigt werden kann. Wie hoch das Risiko tatsächlich ist, keine Ahnung, vermutlich gering. Wir wollten diesbezüglich aber alles mögliche tun (auch wenn natürlich der Harmonytest nur die drei gängigsten Trisomien testet. Soweit ich weiß gibt es beim Praenatest mittlerweile die Möglichkeit alle Chromosomen zu testen).
In der Ss hatte ich dann natürlich keinen Umgang mehr: Labore, Produktion und Lager waren für mich Tabubereiche.

Übrigens meine Chefin hat vor 14 Jahren in ihrer ss genauso gedacht, damals gab es dafür nur die Fwu, die sie hat machen lassen. Sie hat erst eine Ausbildung zur Chemielaborantin gemacht, einige Jahre in dem Beruf mit entsprechend viel Kontakt gearbeitet und dann studiert...

Für uns war eben auch das Alter ein zusätzlicher Risikopunkt.

Fehlbildungstechnisch ist da viel drin, das ist natürlich stoffabhängig. Manche Reprotoxstoffe beeinflussen zB Fertilität, andere rufen Organschäden hervor... die Liste ist lang und durch die REACH-Studien der letzten Jahre hat man hier, denke ich, noch einiges an Erkenntnissen hinzugewonnen.

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Wir haben das Erstsemesterscreening (also Nackenfalte + Risikoanalyse durch Blutprobe der Mutter) machen lassen. Bei schlechten Werten hätten wir den risikolosen Harmony Test gemacht und danach eine FU, nur um ganz sicher zu gehen.

Für uns hätte eine Trisomie zur Abtreibung geführt.

Beim ersten Kind haben wir nichts machen lassen und hätten auch ein behindertes Kind bekommen, jetzt sind wir aber nicht mehr nur für unsere Leben verantwortlich, sondern auch für das unseres großen Kindes. Ein Kind mit Behinderung würde uns heillos überlasten.

Zum Glück waren die Werte aber alle gut.

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Weil vieles davon Selbstzahler Tests sind zum einen und es für junge gesund Schwangere nicht nötig ist.
Dies sind IGEL Leistungen und für Schwangere mit erhöhtem Risiko gedacht weil z. B in der Familie Behinderungen bekannt sind.
Nicht alles was einem angeboten wird muss man ja auch tun...
Vieles ist unnütze Geldmacherei und gute Ärzte empfehlen auch nur was wirklich sinnvoll ist

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Wir haben uns wegen folgenen Gründen gegen diese ganzen Tests entschieden:

- Ich bin 33 und zähle daher nicht als Risikoschwangere
- Wir haben in der Familie keinerlei Auffälligkeiten
- Wir würden auch ein Trisomiekind annehmen und lieben (lernen)
- Diese Tests sind uns nicht sicher genug, weil sie keine Diagnose, sondern lediglich Risikobewertungen darstellen
- Wir sind der Meinung, dass Anormalitäten im weiteren SS-Verlauf auch bei den normalen Untersuchungen auffallen würden
- Wir sehen diese Tests als Geldschneiderei an und stecken dieses Geld lieber in unser Baby

Mir kommt es in Forum hier immer so vor, als wäre es normal diese ganzen Tests durchführen zu lassen. In meinem Alltag (Familie, Freunde, Bekannte) kenne ich wenige, die dies getan haben. Und auch meine Gyn hat es zwar erwähnt, dass es diese Tests gibt, aber mir durch die Blume gesagt, dass sie es bei mir nicht für nötig hält.

Viel Glück bei der Entscheidungsfindung 🍀