Risikoberuf Beschäftigungsverbot? (Schwanger)

Guten Tag, ich befinde mich in der Ausbildung zur Produktionsfachkraft. In der Produktion gibt es viele Bereiche mit Lärm, Vibration, Hitze, Staub usw. Außerdem sind teilweise giftige Dämpfe in den Räumen und es müssen teilweise schwere Lasten getragen werden. Mein Arbeitgeber will Ersatzarbeit finden. Ich frage mich nun ob ich die Ausbildung auch während der Schwangerschaft unterbrechen kann. (Ich bin nun aber gerade mal im 2ten Monat der Schwangerschaft) Ich habe auch von einem Beschäftigungsverbot gehört aber ich glaube mein AG akzeptiert das nicht. Vielleicht kann mir da draußen jemand einen Ratschlag geben. Die Arbeitszeit ist übrigens von 5.45 Uhr bis 14.15 Uhr

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Ich arbeite auch in der Produktion und habe direkt ein Beschäftigungsverbot erteilt bekommen. Mein Arbeitgeber wollte nur eine Bescheinung von meinem Arzt dass ich auch wirklich schwanger bin.

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Dein AG muss schauen ob er dir einen geeigneten Arbeitsplatz schaffen kann, und so wie du schreibst versucht er es ja auch gerade. Dann ist doch alles easy und du kannst deiner Beschäftigung weiter nach gehen ohne das eine Gefahr für dich oder deinem Baby besteht.

Also ist ein BV nicht nötig.

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Hi, wenn er nen anderen Bereich für dich sucht ist es doch super. Wenn da weder Staub, Lärm oder giftige Dämpfe sind und du die Ausbildung weiter machen kannst, dann mach das doch.
Bist ja immerhin nicht krank sondern schwanger und somit, sollte nichts dazwischen kommen, bis zum Mutterschutz arbeitsfähig.

Ob du die Ausbildung zeitweise unterbrechen kannst müsstest du mal in der Berufsschule erfragen, die haben ja sicher jemanden der Azubis berät.

Alles gute für die Schwangerschaft und nicht gleich ans aufgeben denken.
Vielleicht hat dein Arbeitgeber ja ne gute Alternative.

Mona

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Ein Beschäftigungsverbot ist hier ja nicht nötig, da dein Arbeitgeber einen geeigneten Arbeitsplatz wo keine Gefahr droht für dich sucht.

Die Ausbildung kannst du nicht eigenmächtig unterbrechen.

Die Arbeitszeiten sind auch völlig legitim und bis zum Mutterschutz wirst du einfach weiter arbeiten und dann liegt die Ausbildung ja eh erstmal auf Eis, bis du zurück kehrst. Also alles gute.

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Es gilt aber das Verbot der Nachtarbeit. Diese ist von 20 Uhr bis 6 Uhr eingegliedert. Theoretisch darf sie, so sich denn ein anderer Platz findet, erst ab 6 Uhr arbeiten.

😉

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Ein AG, der einen Ersatz sucht wird das wohl auch auf dem Schirm haben. In der Regel ist die Industrie da gut organisiert, da mache ich mir gar keine Sorgen um die Azubine. Sie scheint da in guten Händen.

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Hallo,
Dein AG sucht ja nach einer Alternative, sollte aber so schnell wie möglich umgesetzt werden. Habt ihr denn eine Gefährdungsbeurteilung gemacht? Da sind diese Dinge die du aufgezählt hast genannt. Wenn dein AG dir keine Alternative geben kann, wirst du ins Beschäftigungsverbot geschickt. Denke das wird aber nicht bei dir der Fall sein, wenn dein AG dich versetzt/ dir eine andere Arbeit anbieten kann während der SS.

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Ich würde mich da auf jeden Fall mal bei der zuständigen Kammer erkundigen welche Möglichkeiten du hast.
Klar kann er dich woanders einsetzen, aber wenn du da dann nicht die für die Ausbildung relevanten Dinge lernst ist dir ja auch nicht geholfen.

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Das ist ja lächerlich. Da ist eine Azubine, die statt Ersatz dann doch lieber die Ausbildung unterbrechen möchte und dann das Argument. Was lernt sie denn zu hause relevantes für die Ausbildung? Wer in der Produktion arbeitet, der löst durch die Arbeit WaWi-Prozesse aus, die man sich angucken kann und die sehr wohl mit dem Job zu tun haben. Zum Beispiel der Einkauf, Bürotätigkeit mit den entsprechenden Arbeitszeiten et voilà. Order Fullfilment oder Produktionsplanung, super. Da lernt man warum die Kollegen manchmal wie entscheiden und je nach Ausbildungsstand kann dort sogar von ihr gelernt werden. Alternativ und je nach Größe/Standort auch F&E... und Alles relevant für die Ausbildung.