Warum erst richtig freuen, wenn 12. SSW erreicht?

Hallo ihr Lieben,

viel zu oft lese ich hier von wahren Begeisterungsstürmen, wenn die 12. SSW erreicht wurde ("Endlich 12. SSW!!!", "Erleichterung - bin in der 12. Woche", "Jetzt kann ich endlich von meiner SS erzählen!" usw.). Klar, natürlich weiß ich, dass das FG-Risiko dann um einiges sinkt, aber die Statements klingen für mich immer fast so, als ob sich die Mädels erst ab diesem Zeitpunkt für ihre Schwangerschaft freuen können, während sie vorher immer gebangt haben. Wie lebt man denn vorher? In ständiger Angst und Panik #kratz? ....

Ich selbst bin "erst" in der 6. SSW - und freue mich jeden Tag daran. Ich WILL gar nicht daran denken, dass ich mein Krümelchen verlieren könnte oder das etwas schief geht. Wenn man so manche Diskussionen durchliest, ist es ja schon beinahe "verwerflich" und "unnatürlich" wie ich meine Früh-Schwangerschaft genieße :-(.

Jetzt mal ehrlich: darf frau sich erst freuen, wenn die 12. SSW überstanden ist? Darf man seine Freude erst dann teilen und davon erzählen (wem auch immer), wenn man diese kritische Zeit überstanden hat? ... Ich finde so etwas mehr als schade; man selbst nimmt sich doch damit sehr, sehr viel von der eigenen Freude, Zuversicht und auch Hoffnung. Oder nicht?

Wie dem auch sei - wünsche euch allen einen wunderschönen Sonntag :-)

LG von Simone #sonne + Emely #baby + Krümelchen #ei (6. SSW)

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hi simone!

da ist einfach jeder jeck anders ;-)

ich hatte vor meiner jetzigen schwangerschaft eine FG und deswegen wollte ich nicht wieder enttäuscht sein und dachte mir, wenn ich meine freude etwas im zaum halte, dann würde es bei einer erneuten FG nicht so schlimm!

aber wenn du dich jetzt freuen kannst, solltest du das unbedingt auch tun! schließlich steht dir eine spannende zeit bevor...

lg
terrortörtchen ET -25

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Das ist eine ganz persönliche Sache und hängt damit zusammen, wie sicher man sich fühlt.

Wenn man von der 5. bis zur 9. Woche Blutungen hat und mehrmals zum Arzt muss, fühlt man sich ganz anders als wenn man in der 6. Woche ist und noch keine negativen Erfahrungen gemacht hat.

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Sicher, wenn Schwierigkeiten vorliegen, ist es etwas ganz anderes. Ich spreche hier aber von bis dahin absolut normal verlaufenden Schwangerschaften, wo überhaupt nix anlag ...

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Selbst die "normal" verlaufenden Schwangerschaften enden bei jeder 4. Frau in der Frühschwangerschaft mit einer FG. Es muss nicht immer Anzeichen dafür geben, das Baby stirbt einfach und nicht selten kommt es erst bei der nächsten Vorsorgeuntersuchung raus, weil bis dahin nichtmal Blutungen eingetreten sind und sich die Frau weiterhin schwanger fühlt (Übelkeit etc), da das Hormon noch eine Weile weiter produziert wird.
Also die Sorgen und Ängste sind schon berechtigt, selbst wenn sich alles "normal" anfühlt..

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hi,

ich hab damals jeden von meiner ss erzählt gehabt und war damals erst in der 7 ssw. ich hab mich rießig auf die maus gefreut und wollte alle daran teilhaben lassen. ich hatte eine wunderschöne ss, aber leider keine schöne geburt gehabt.

allen schwangeren eine wunderschöne kugelzeit und genießt eure schwangerschaft und eine gute geburt.

lg,
hsiuying & may-ling (5 wochen alt)

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Nö, also ich dachte zwar immer, wenn die 12 Wochen rum sind, hat man nicht mehr solche Bedenken und Ängste, aber heute bin ich genau bei 12+0 und alles ist wie vorher auch. Immerhin liest man ja genauso häufig von Babies, die in der 13. / 17. / 22. / ... Woche einfach im Mutterleib sterben, erleichtert bin ich also erst, wenn mein Baby gesund und munter auf der Welt ist. Was aber natürlich nicht heisst, dass ich mich nicht vorher schon darauf freue, das habe ich von Anfang an getan. Da ich auch nie eine FG hatte, noch jung bin und bereits eine gesunde Tochter habe, sollte ich mir deswegen auch keine Gedanken machen, aber ein paar Zweifel gehören wohl immer dazu.

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Hallo,
ich finde es toll ,dass Du Dich freust ss zu sein. Ist doch absolut super. Ich hab mich da auch schon total gefreut. Allerdings hab ich zu der Zeit nur meinem Mann und meiner Familie von der SS erzählt. Einfach aus dem Grund , wenn irgendwas schief geht ( Gott bewahre!!! Aber die Statistik ist nun mal so! ) will ich nicht Gott und der Welt davon erzählen! Ist ja dann auch so schlimm genug. Aber innerlich war ich überglücklich und hab meinen da noch nicht vorhandenen Bauch gestreichelt! Alles ,alles Liebe für euch !!
Sandra#klee

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huhu!!

ich bin auch in der 6.ssw und ich erzähle es z.b. noch nichtmal meinen eltern! ich hab schon zweimal eine fehlgeburt hinter mir und es ist einfach schrecklich hinterher alle aufzuklähren das man seinen krümmel wieder her geben musste.
ich freue mich jetzt auch aber nur unter vorbehalt! ich lebe nich in angst und panik aber ich behalte immer im hinterkopf das jetzt noch viel passieren kann. so bin ich nicht ganz so geschockt wenn etwas passiert und kann die ganze sache besser überstehen und verkraften.
ich glaube einfach dass das auch eine art schutzmechanismus meines körpers ist!

lg nina 6.ssw

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Hallo,

das Fehlgeburtsrisiko in der Frühschwangerschaft liegt bei über 20 Prozent.
Also könnte man sagen, daß fast jede 4. Schwangerschaft in den ersten Wochen schief geht. Da dieser Prozentsatz ja nun nicht gerade gering ist, kann man doch verstehen, daß sich so manche Frau Gedanken macht.
Mehr Frauen als du glaubst haben bereits eine Fehlgeburt hinter sich und auf Grund dessen natürlich auch verunsichert.


Es will dir mit Sicherheit keiner Deine freudige Zuversicht nehmen, aber man sollte auch Verständnis für die anderen haben, die schon schlechte Erfahrungen gemacht haben ( und sei es nur im Familien- oder Bekanntenkreis).

LG.
zwillima

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Moooooment ... es ist ja nicht so, dass ich hier für irgendeine kein Verständnis habe. Ich frage mich halt nur, weshalb man sich selbst dermaßen unter den Druck der Zahlenstatistiken stellt, sich laufend selbst fragt, ob denn nun alles okay ist usw. ... Und ich spreche hier nicht von den Mädels, die leider schon so eine schlechte Erfahrung haben machen müssen, sondern von den Frauen, wo gar nichts los ist.

LG von Simone #sonne

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Hallo,

naja, allein schon der Gedanke, daß jede 4. Schwangerschaft in einer Fehlgeburt endet, ist doch schon beängstigend.
Bei meiner ersten Schwangerschaft gehörte dieses Thema schon zum Einführungsgespräch beim Arzt. Das hat mich dann schon sehr nachdenklich gestimmt, obwohl ich normalerweise nicht der ängstliche oder übervorsichtige Typ bin und ich zu dem Zeitpunkt NOCH keine schlechten Erfahrungen gemacht hatte.

Bei der zweiten Schwangerschaft konnte ich auch nicht so recht entspannen in den ersten Wochen, weil ich da schon eine Fehlgeburt hinter mir hatte.

L.G.
zwillima

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Moin Simone,
quatsch... natürlich darfst Du Dich freuen #liebdrueck
Ich habe mich auch gefreut, als ich jetzt nach der FG endlich wieder einen positiven SST in der Hand hielt #freu
Ich bin recht zuversichtlich und freue mich darüber #schwanger zu sein.
Wenn auch der US am Freitag meine Freude etwas getrübt hat (FA meinte man müßte schon mehr sehen als nur eine leer Fruchthülle).....
Ich versuche positiv zu denken, habe halt schon zwei FG hinter mir (eine in der ca. 8 SSW. und eine in der 13. SSW) und gehe nicht ganz unbelastet in diese Schwangerschaft.
Ich habe es bisher nur hier bei Urbia erzählt (mein Mann wußte es natürlich als Erster ;-) ) und werde es auch die nächsten Wochen für mich behalten...... aber freun tu ich mich deshalb trotzdem.
LG Karin #katze

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Erstmal vielen Dank an alle, die mir bisher geantwortet haben :-).

Sicher ist, man MUSS alles individuell betrachten und aus gutem Grund habe ich bisher noch nicht geschrieben, dass auch ich bereits einmal eine FG hatte (war ebenfalls in der 6. SSW).

Dennoch lasse ich mir meine Freude nicht nehmen und glaube fest an mein Krümelchen.

Richtig ist: 20% aller Schwangerschaften enden in einer FG.

Richtig ist aber im Umkehrschluss auch: 80% aller Schwangerschaften enden positiv.

Lasst uns doch mehr darauf vertrauen, dass es GUT ausgehen könnte. Auch wenn man schon schlechte und traurige Erfahrungen machen musste. Gerade dann :-).

LG nochmal an alle von Simone #sonne