Einleitung wg. Plazentainsuffiz

Hallo in die Runde,

Hat bei euch jemand Erfahrung zum oben genannten Thema?
Eigentlich war ich gestern nur zur Geburtsplanung, dabei hat sich dann aber heraus gestellt, dass der Kleine nicht mehr richtig versorgt wird bzw wurde. Vor 3,5 Wochen waren die Werte noch im Durchschnitt, aber seit dem hat er sich kaum noch entwickelt und hat jetzt in der 37 ssw nur 2.300g.
Ich soll nun in 7 Tagen (wenn alles gut bleibt ggfls auch noch ein paar Tage später) eingeleitet werden, spätestens aber bei 38+.

Ist das Kind denn nun nur leichter, aber die geistige Entwicklung fand normal statt, oder muss ich mich auf Schlimmeres gefasst machen??
Klappt eine Einleitung so früh überhaupt? Angeblich könnte sich der Versorgungwert täglich verschlechtern, sodass ich nun alle 2 Tage ans CTG muss uns zur Not immer mit einer früheren Einleitung rechnen muss :( das macht mir total Angst!!

LG

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Hallo, Ne mach dir keine Sorgen. Die geistige Entwicklung ist normal. Es geht nur um den Wachstum der nun bei dir stehen geblieben ist. In der Schweiz hätte man auch schon bei 37 + 0 eingeleitet oder KS. Ich verstehe nicht, weshalb die noch so lange warten? Wenn die Versorgung nicht gewährleistet ist, muss man handeln bevor dem Kind etwas zustösst. Ich habe auch auf beiden Seiten der Plazenta erhöhten Druck weshalb ich öfters zur Kontrolle muss um bei Versorgungsstillstand gleich zu handeln. Da musst du Druck machen und wenns wirklich nicht gut ist, sofort einleiten. Bei 37 + 0 ist das Kind reif zur Geburt (in der Schweiz jedenfalls). Glg

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Weil die Entwicklung vor Kurzem noch vollkommen in Ordnung war und es sich um einen einmaligen Befund handelt, der als Einzelbefund erstmal nicht dramatisch ist. Man kontrolliert das hier zeitnah nochmal und wenn sich dann am Befund nichts geändert hat, handelt man.

Bei mir sah es zB in Woche 33 und 35 nach beginnender Plazentainsuffizienz aus. Wurde dann zum Spezialisten geschickt und eine Woche später war wieder alles normal. Inzwischen werde ich wöchentlich kontrolliert um im Zweifel handeln zu können.
Eine Plazenta stellt nicht von jetzt auf gleich die Arbeit ein. Das geht langsam, schleichend. Bei der nächsten Untersuchung würde man das sehen oder es ist eben wie bei mir alles in Ordnung.

Da lässt man das Baby eben noch im Bauch, weil man der Überzeugung ist, dass jeder Tag mehr, den es freiwillig drin bleiben würde, nützt (es sei denn, es geht zu weit über Termin hinaus, aber selbst da wird inzwischen diskutiert, wie sinnvoll eine künstliche Einleitung ist).
Auch wenn ab einer bestimmten Woche keine Spätfolgen mehr zu erwarten sind, geht man hier eben davon aus, dass es nicht gut ist ohne wirklich triftigen Grund der Natur zuvor zu kommen.

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Bei mir war es bei meinem Sohn ganz ähnlich.

Von jetzt auf gleich wurde eine Unterversorgung festgestellt. Und ich wurde in der 36 Woche eingeleitet. Drei Stunden nach Blasensprung war der Kleine da.
2300 Gramm und 47 cm.

Er musste eine Woche auf die Frühchenstation weil er die Temperatur nicht halten konnte.

Heute ist er 1.5 Jahre und kerngesund, wiegt 13 KG und ist ca 86 cm groß.😊

Er hat mit 10 Monaten angefangen zu laufen und ist auch sonst ein fiffiges Kerlchen 😊😊

Du bist absolut weit genug und wenn die Ärzte immer noch nicht einleiten ist sicher alles gut.

Liebe Grüße

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Also, wie oben schon geschrieben. Ja, ich habe damit Erfahrung. Die Ärzte in den Kliniken messen genau die Versorgungsgefäße aus und können dann abschätzen, wie groß die Gefahr fürs Kind ist. Eine Plazentainsuffizienz ist erstmal nichts besonders ungewöhnliches. Die Plazenta verkalkt zum Ende der Schwangerschaft oft.

In der 37. Woche 2300g ist in der Tat sehr zart aber nicht ganz extrem besorgniserregend. In meinem Familienkreis wurde neulich ein Baby geboren in der 39. SSW mit 2500g. Das Baby ist kerngesund, nur eben sehr zart.

Meine Kleine wird auch sehr zart geschätzt. Nach Durchblutungs-Messungen in der Spezialklinik ist aber trotz nachgewiesener Durchblutungsprobleme der Plazenta mit dem Baby alles in Ordnung. Zunächst sah es auch so aus, als müsste ich früher eingeleitet werden. Inzwischen heißt es eher, ich kann normal bis zum Geburtstermin gehen. Allerdings unter ständigen Kontrollen, damit man nicht evtl. den Zeitpunkt verpasst, wo es kritisch werden könnte.

Ich verstehe deine Angst. Aber bei Woche 38 ist das Baby grundsätzlich fertig entwickelt. Es wäre natürlich dennoch schöner, der NAtur ihren Lauf lassen zu können, die hat sich ja schon was dabei gedacht.. In der Regel.
Wenn es aber so ist, dann ist es so. Und du wirst auch in Woche 38 ein wudnervolles und gesundes Kind bekommen. Ansonsten hätte man dir schon was gesagt.

Alles Gute! #klee

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Mach Dir mal nicht ganz soviele Gedanken. Bei der Versorgung gibt es 3 Arterien zu beachten. Das kann man mit der Doppler-Untersuchung überprüfen. Je nachdem welche betroffen ist, kann es kritischer werden (weiss jetzt grad nicht mehr welche schlimmer ist). Mein Sohn hatte z. b. auch schon lange eine Unterversorgung. Trotzdem wurde er nicht geholt (bei der Geburt hatte er nur 1220 g bei 32+5). Meine Tochter wurde aufgrund der Unterversorgung und wenig Fruchtwasser bei 36+0 geholt. Sie hatte 2130 g. Bei 28+0 hatte ich die Lungenreife bekommen und einen Zeitaufschub von 5 Tagen bekommen. Hätte sie in der Zeit keinen Schub gemacht, wäre sie sofort geholt worden. Mein Sohn wurde so früh geholt weil ich Präklampsie/Hellp mit Oberbauchschmerzen hatte. Nicht auf Grund der Unterversorgung an sich.
Hatte dann bei meiner Tochter nachgefragt, warum es so ist und die Ärztin meinte das eben eben an der Arterie liegt, die bei meiner Tochter betroffen war.

Mein Sohn hatte übrigens noch einen echten Knoten in der Nabelschnur, weswegen sich das nochmal auf die Versorgung ausgewirkt hatte. Kann man aber nicht im US sehen.

Von daher, vertraue auf die Ärzte. Wenn eine Einleitung möglich ist, werden sie dir die Möglichkeit geben. Aber stelle dich auch drauf ein, daß der Versuch nicht tagelang gemacht wird. Meine Bettnachbarin wollte auch einleiten. Nach 3 oder 4 Tagen wurde dann doch ein KS gemacht. Einfach weil die Einleitung nichts brachte und die Werte schlechter wurden. Oder es schlägt sofort an, wie bei einer weiteren Patientin, die innerhalb von wenigen Stunden ihren Wurm hatte.

Achse mir wurde im Vorgespräch auch angeboten, daß ich bei 37+0 einleiten kann (hätte nicht drüber gehen dürfen weil ich noch SS-Diabetes hatte). Nun ja, bei 36+0 hatte ich die Wahl nicht mehr. Es kann soviel passieren, womit man nicht rechnet. Positiv wie negativ.