Kh - soll gleich mit Ballon eingeleitet werden - totale Angst. Erfahrungen ?

Hallo,
bin gerade ziemlich am Boden :(
Bin bei 41+1, heute früh hatte ich für 1 Std keine Kindsbewegungen mehr, also sind wir ins KH. CTG war ok, Kindsbewegungen wieder da, aber wenig.

Also jetzt doch Einleitung.

Befund total geburtsunreif Gmh noch lang, mm fidu.
Bin total blockiert und voller Angst. Wollte die ganze Zeit eine Einleitung vermeiden, aber jetzt möchte ich auch nichts mehr riskieren.

Bin so traurig und schon ganz zittrig 😢

Gibt es jemanden, der auch positive Erfahrungen gemacht hat ?

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Ich wurde zwar nicht mit Ballon eingeleitet, sondern mit einem Bändchen, aber ich war auch genau so weit wie du (41+1). Ich hatte schon immer im Gefühl, dass der Kleine nicht von alleine kommen würde (zumindest nicht bis 41+3, dann wird hier eingeleitet); wollte aber so so gerne ganz spontan entbinden. Ich hatte alles probiert, um ihn so zu locken, schon Wochen vorher damit begonnen (Tee, Akupunktur, usw). Aber an 41+1 wurde die Einleitung dann medizinisch notwendig. Von dem Moment an, habe ich es als genau das akzeptiert - notwendig. Ich habe mir dann einfach ein neues Ziel gesetzt: Am besten ohne Kaiserschnitt und spontan im Sinne von vaginal! Ich habe mich auf meinen Sohn gefreut und der Einleitung positiv entgegengeblickt. Ich war ja schon so weit, das würde sicher klappen. GMH zwar noch erhalten und MuMu zu, aber hey. In der Medizin kommt es so oft auf deine persönliche Einstellung an. Verkrampfst du und bist ängstlich, dann kann es schwieriger werden als nötig.
Meine Einleitung hat dann super geklappt. Ich hatte Nebenwirkungen (Wehensturm) und es ging dann nicht ohne PDA (was ich ganz ursprünglich auch mal eher nicht wollte), aber auch da muss man einfach die eigenen Ideen immer wieder an die aktuelle Situation anpassen. Besser PDA als Kaiserschnitt habe ich mir gesagt. Und wenn medizinisch im Verlauf etwas für den Kaiserschnitt gesprochen hätte, dann wäre es eben so gewesen und ich hätte meine Vorstellungen wieder anpassen müssen. So what.

Du musst dich jetzt gedanklich ganz schnell von deinem Wunsch nach einem spontanen Wehenbeginn verabschieden. Es kommt jetzt eben anders. Sei dem gegenüber offen - du kannst immer noch eine tolle Geburt haben.

Viel Erfolg für die Einleitung und ich wünsche dir, dass du dein Baby heute oder morgen dann in den Armen halten kannst. :)

LG Isi

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Finde deinen Text super 👍🏼 Besser kann man es nicht schreiben.

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Danke für deine liebe Nachricht.

Du hast vollkommen recht. Das möchte ich auch schaffen, entspannter zu werden. Ich denke, es wird noch dauern bis ich das alles verinnerlicht habe. Im Moment ist noch zu frisch und ich habe einfach nur Angst und bin am Weinen.

Ich hatte zwei Einleitungen vor 8 und 6 Jahren und die waren so traumatisch, dass ich dadurch so große Angst habe und blockiert bin. Sicherlich auch, weil ich mir soooo sehr eine spontane Geburt gewünscht habe
LG

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Ich wünsche dir zunächst eine tolle angenehme Geburt ...

ich habe mein 1. Kind 2007 per notsectio entbunden - ich war über den Termin 40 + 3 und es war kurz vor Weihnachten und ich wollte nicht mehr (hatte wie in dieser ss auch starke Probleme mit harnstau und nierenkoliken) sodass ich in Absprache mit meiner Hebamme einen wehencocktail (damals war dass noch in 😉) bekam und dann auch 3 Stunden später die Wehen los gingen da aber der mumu nur langsam aufging obwohl dann abends im kkh mit alle 5 min wehen - kam ich dann an den Wehentropf ... ich habe damals bis zuletzt gehofft dass alles spontan losgeht und ich ganz normal wie jede andere eine vaginale Geburt schaffe - nix da Einleitung, nach 28 h pda und dann noch notsectio da Herztöne weg weil Nabelschnur 2x um Hals vom Baby ...

Bitte bitte nimm einfach alles so wie es kommt sodass dir und dem Baby letztlich nix passiert - mach dich frei von irgendwelchen Wunschvorstellungen - je länger du dein Baby überträgst desto schlimmer könnte es sein (veraltete oder verkalkte Plazenta oder Fruchtwasser „greift“ dein Baby an weil seine schützenden talgschicht schon längst weg ist aufgrund der Zeit) - es gibt keinen abzuarbeitenden Plan bei einer Geburt sondern medizinisch notwendige Entscheidungen die getroffen werden müssen je mehr du dich dagegen wehrst um so verkrampfter wird alles und du verfällst vllt noch in depri weil du deinem eigenem druck nicht standgehalten hast (so ging es mir lange nach der Geburt und wünsche das keinem) - es kommt wie es kommt - freu dich darauf dass du dadurch deinem kleinen Schatz zeitnah im Arm halten kannst ...