Welche zusätzlichen Untersuchungen NT/Harmony/Missbildungs US?

Sorry ich habe hier schon so viel dazu gelesen, und doch fühle ich mich so unsicher.
Ich dachte ich mache gar keine zusätzlichen Untersuchungen oder Tests, im anderen Moment fange ich wieder erneut an zu lesen und bin wieder unsicher, denke es ist fahrlässig nichts machen zu lassen, da laut FA das Kind im "normalen" US "nur grob" angeschaut wird...
Gespräche mit FA und meinem Mann haben mich leider auch nicht viel weiter gebracht ... es gibt einfach zu viele "pros und Contras" zu jeder Untersuchung dass ich nie zu einer endgültigen Entscheidung komme...

Langsam muss ich mich entscheiden bin heute bei 9+0

Ich bin 28, mein Mann 38 und wir haben schon einen gesunden Sohn.

Auch wenn mir niemand hier eine Antwort geben kann, bin ich trotzdem um den Austausch dankbar, da unser Umfeld noch nicht Bescheid weiß und dass den Austausch über so etwas natürlich unmöglich macht ....

1

Die Frage ist welche Konsequenzen es hätte.

Bei meinem Sohn haben wir nichts machen lassen weil es keine Konsequenz gehabt hätte.

Dieses mal haben wir

- ersttrimesterscreening und feindiagnostik/organultraschall machen lassen, da ich viele Medikamente nehmen musste und wir nachschauen lassen wollten, ob dadurch Fehlbildungen entstanden sind.

- praena test machen lassen, da trisomien (bis auf 21) Konsequenzen für uns gehabt hätten

2

Danke für deine Antwort.

Welche Medikamente hast du denn genommen wenn ich fragen darf?

Hab zum Zeitpunkt der ersten 1-2 Wochen leider Antibiotika nehmen müssen, was mir auch Sorgen macht...

Konsequenzen hätte ein negatives Ergebins für uns wahrscheinlich auch

3

Ich habe 20 Wochen Cortison eingenommen. Auch noch anderes aber das hat kein Fehlbildungsrisiko.

Ich fand die beiden Tests sehr gut und beruhigend.

4

Hallo,

im Endeffekt muss das jedes Paar für sich entscheiden. Wir wollten nachdem wir uns mit den Thema beschäftigt haben keine zusätzlichen Untersuchungen, es sei denn meine FÄ sieht ein Problem. Wir haben allerdings auch keine Vorbelastungen in der Familie. Wenn es in der Familie vererbbare Erkrankungen (z. B. Gaumenspalte, Herzfehler etc.) gibt, dann würde ich Untersuchungen machen lassen.

Wir haben uns gegen die NT entschieden, weil dieser Test nur eine Wahrscheinlichkeit als Ergebnis gibt, aber keine eindeutige Diagnose. Ich möchte nicht wissen wieviele gesunde Kinder auf Grund dieser Wahrscheinlichkeit abgetrieben worden sind. Der Harmonytest teste nur auf drei Trisomiearten (13, 18, 21), aber es gibt noch tausende andere Chromosomenstörungen, also wenn der Test negativ ist heißt dies nur, dass das Kind keine der drei Trisomiearten hat, aber es ist keine Garantie ob das Baby gesund ist.

Wir haben uns in der 22 SSW für einen Fein-US entschieden (auf anraten meiner FÄ). Zum einen weil ich einen Bluthochdruck entwickelt habe und ich wissen wollte ob die Medis die Plazenta und die Versorgung des Babies schädigen/einschränken und zum anderen um zu sehen ob ich ohne KS entbinden kann (Habe einen Zwilling verloren und er hat sich verkaspelt). Ein schöner Nebeneffekt war dass alle Organe des Babies geschallt worden und wir nun wissen, dass keine Orgaschäden vorliegen (es bleibt wie immer ein Restrisiko). Den Fein-US würde ich jederzeit wieder machen lassen. Ansonste vertraue ich meinen Körper, der Natur und den Aussagen meiner FÄ.

LG Morgain mit Krümel (23+0) im Bauch

5

Hi.
Wir haben 3x keine zusätzlichen Untersuchungen machen lassen und mit jeder Schwangerschaft war ich weniger beim Arzt und mehr bei der Hebamme..
Hab mich auf mein Gefühl, die Aussagen meiner Ärztin und die Natur vertraut.
Ich habe drei gesunde Kinder ♥
Ich persönlich halte von diesen ganzen Tests, ohne dass es einen Anhaltspunkt für Auffälligkeiten gibt, nichts.
Alles Gute

6

Eine Untersuchung ist doch nie per se gut oder schlecht, sie ist nur passend zu deinen Vorstellungen oder nicht.
Der Hauptgedanke bei diesen Untersuchungen ist die Frage, ob du gegebenenfalls ein behindertes Kind austragen möchtest oder nicht.
Wenn ein behindertes Kind nicht in Frage kommt, dann wirst du um Untersuchungen nicht herumkommen. Welche die passenden sind, kann man dann überlegen.

Wenn du sagst, auch ein behindertes Kind wäre willkommen, oder du willst nicht entscheiden müssen, dann spricht objektiv nichts für NFM oder Harmony. Der Missbildungsultraschall kann auch für die Geburtsplanung nützlich sein, aber auch da gilt es abzuwägen, was man wissen will und was lieber nicht.

„Fahrlässig“ ist es sicher nicht, keine Untersuchungen zu machen. Es geht nur darum, dass du (bestenfalls zusammen mit deinem Mann, aber in dem Fall hat meiner Ansicht nach die Mutter das letzte Wort) entscheidest, womit du dich am wohlsten fühlst. Und es schadet nichts, das ganze von hinten aufzurollen. Die mit den guten Ergebnissen bereuen so eine Untersuchung selbstverständlich nie;-).

7

Wenn ihr euch schon klar seid, dass ein auffälliges Ergebnis konsequenzen haben würde, dann würde ich zu einem der neueren, genaueren Tests raten (wenn es finanziell drin ist).

Praena / Harmony geben euch bezüglich der Trisomien und ein paar geschlechtschromosomalen Störungen (X0, XYY etc) ein ziemlich genaues "ja oder nein" Ergebnis.
Ersttrimesterscreening hingegen gibt nur eine Wahrscheinlichkeit "1:X" , aber mich persönlich würde das nicht beruhigen.
Der Vorteili am Screening beim Diagnostiker ist, dass im Rahmen des genaueren US noch andere Organe bewertet werden - das ist bei dem Bluttest nicht der Fall.

Wir haben das trotzdem nicht gemacht.
Ich bin jetzt 14. SSW und im letzten Routine US hat sich meine Ärztin auch schon geäußert und sagte, die Nackenfalte sei völlig unauffällig und die Nasenspitze schon sichtbar, beides Zeichen die gegen Trisomien etc sprechen. Daher habe ich schon ein gutes Gefühl, der Harmony Test sichert uns danach noch mal ab.

Ich glaube dann erst mal, dass alles gut sein wird. Ansonsten hat man um die 20te Woche sowieso noch mal routinemäßig den großen Ultraschall (bzw falls nötig Feindiagnostik). Da ist das Baby schon größer. Sollte man zu dem Zeitpunkt noch feststellen, dass schwere Fehlbildungen oder Probleme vorlägen die zuvor in den Routineuntersuchungen noch nicht gesehen wurden, dann könnte man zu dem Zeitpunkt die SS immer noch unterbrechen. Das halte ich persönlich aber für unwahrscheinlich.

Meine Ärztin meinte, eine stark auffällige Nackenfalte die auf schwere Probleme hindeutet würde man mit bloßem Auge sehen. Sie meinte zu mir "das würden sie bestimmt selbst sehen können, dass das auffällig aussieht". Daher glaube ich so ganz grob auffällige Sachen wie weitere Untersuchung brauchen würden die Ärzte in den Routine-Untersuchungen sehen und dann zum Spezialisten schicken.

8

Fahrlässig ist es ganz sicher nicht - denn keine dieser Untersuchungen verhindert eine Erkrankung deines Kindes oder kann diese heilen.

Es geht, wie meine Vorschreiberinnen schon ausgeführt haben, nur darum, ob du diese Informationen benötigst. Sei es um eine Entscheidung zu treffen oder um ein besseres Gefühl zu haben.

Mein Partner und ich haben uns entschieden die NFT zu machen.
Ich selbst hätte mich wohl eher dagegen entschieden und bräuchte sie nicht unbedingt. Auch sind mein Partner und ich uns einig, dass wir ein Kind mit Trisomie21 behalten würden.
Mein Partner ist allerdings der Typ Mensch, der sich fast mehr verrückt macht als ich - Optimismus war noch nie seine Stärke. Wenn die Messung gut ausfällt, bedeutet das für ihn eine größere Sicherheit, er würde sich damit wohler fühlen. Fällt sie negativ aus, würden wir einen Harmony-Test machen. Nur aufgrund der NFT Messung sollte man niemals eine Entscheidung treffen, dafür ist sie viel zu unsicher.
Aber, wir sind uns ja eh einig, dass wir das Kind in diesem Fall behalten wollen. Hier weiß ich wiederrum, dass es uns gut tun wird, von der Erkrankung vorher zu wissen. Ich mag keine Überraschungen, bereite mich gerne vor. Früh von der Erkrankung zu wissen würde uns helfen, uns auf das Leben mit einem Trisomie21 Kind vorzubereiten.
(Glauben wir zumindest, aber vorher kann man das eben immer nur eingeschränkt beurteilen).

Also: wenn du das Gefühl hast, ihr braucht diese ganzen Untersuchungen gar nicht, weil sich eh nichts ändert - dann hör auf dein Gefühl und mach sie auch nicht.
Auf die Gesundheit des Babys wird sich das nicht negativ auswirken.

LG

9

Hallo,
Wir haben in der 13. SSW ein ausführliches ETS gemacht, bei einem Pränatalmediziner und da wird nicht nur die NF gemessen Denn es können andere Erkrankungen in diesem US erkannt bzw. ausgeschlossen werden, z.B. offener Rücken, Herz mit vier Kammern, Mund-Kiefer-Gaumenspalte, Nieren paarig angelegt, Blase vorhanden und so weiter. Mit einem gutem US-Gerät, was ein Degum II Arzt hat, kann man wirklich spektakulär viel sehen. Unser Kleines war bei 12+4 7,1cm groß und es sah aus, als wäre es schon fertig und mindestens 30cm groß. Hat bei uns 170,- € gekostet. Wäre dort was auffällig gewesen, hätten wir den Harmonytest gemacht.
In der ersten Schwangerschaft ging der Harmonytest nicht, da ich einen vanishing twin hatte.
Ich fand es für uns auch wichtig, dass nicht nur auf Trisomien geachtet wird, sondern auch das Herz z.B. untersucht ist oder die Nieren vorhanden sind. Und wir hätten uns bei einem Verdacht auf Trisomie 13,18 oder 21 auch gegen das Kind entschieden. Dies ist aber eine sehr persönliche Entscheidung, die nur jedes Paar für sich entscheiden kann und muss. Und bevor jemand fragt, was passiert, wenn unter der Geburt oder später was passiert und das Kind schwerstbehindert wird, wissen wir auch was wir tun und was wir unterlassen werden. Auch dies ist eine sehr persönliche und individuelle Entscheidung.
Eine Bekannte war schwanger mit einem Kind ohne Nieren, was einfach nicht lebensfähig wäre und hat sich für einen Abbruch entschieden, statt zu warten dass es von alleine passiert oder es erst beim Screening um die 20. SsW zu erfahren.
Unsere Tochter hatte einen isolierten WhiteSpot und deswegen haben wir eine entsprechende Level 1 Klinik für die Geburt ausgewählt, da sie zusätzlich immer mit allen Werten auf der 3. Perzentile gelegen hat. Hier war die Wahrscheinlichkeit gegeben, dass sie schnell einen Neonatologen benötigen könnte.
Des weiteren gibt es Fehlbildungen, die bereits im Mutterleib operiert werden können und das kann man bei einigen schon in der Woche feststellen und entsprechend weiterüberwiesen werden.
Es ist wirklich sehr umfangreich und hat bei uns fast eine Stunde gedauert.

Deshalb fand ich den Feinultraschall sehr wichtig, da einfach viel gesehen und ausgeschlossen werden kann. Und ich wollte nicht erst um die 20. SSW erfahren, dass das Kind vielleicht außerhalb meines Bauchs nicht leben kann, was ja wirklich extrem selten ist. Da spüren viele ja schon ihr Kind. Das hat mir unsere Gyn damals so ausführlich erklärt und dass dies alles der Harmonytest, z.b. nicht kann.

LG
Bella