Hallo liebe Mitschwangeren,
gestern Abend war ich bei meiner Hausärtzin um mir ein Rezept für Kompressionsstrümpfe abzuholen.
Ich bin derzeit in der 26. SSW und habe abends öfter Probleme mit dicken und teilweise schmerzenden Beinen. Da ich in der nächsten Zeit noch einige Dienstreisen vor mir habe, die z.T. längere Bahnfahrten mit sich ziehen, wollte ich gerne Strümpfe zur Thromboseprophylaxe.
Das Rezept habe ich auch bekommen, allerdings wurde ich im gleichen Atemzug gefragt, ob ich mir das denn überhaupt noch alles antun wolle mit den langen Arbeitszeiten, etc.
Ich könnte auch direkt eine AU bis zum Mutterschutz bekommen.
Ich muss sagen, ich war echt schockiert, wie schnell und leichtfertig dieses Angebot kam, welches ich dankend abgelehnt habe.
Bis auf das Thema mit den Beinen und Schlafproblemen seit der 22. SSW hatte ich bisher eine wirklich unkomplizierte Schwangerschaft und sehe überhaupt keinen Grund die vier Wochen, die ich noch bis Urlaub&Muschu habe, zu arbeiten.
Sind eure Ärzte auch so drauf?
Liebe Grüße
glueckskeks mit kruemel inside (25+4)
Geschockt: Einstellung der Hausärztin
Zum Glück nicht. Zurück nehmen ja in Bezug auf Stresslevel aber bei ganz zu Hause so lange vorher würde bei mir nur das Gedankenkarussell los gehen...
Aber Bahn fahren ist doch ok, im Gegensatz zum Auto fahren kann man da wenigstens ein bisschen rum laufen...
Ich finde die Einstellung des Arztes auch nicht so verkehrt.
Mit Thrombose ist nicht zu Spaßen, und wenn du schon Probleme mit Wassereinlagerungen hast hättest du mit AU besser Zeit dich zu bewegen oder auch mal Beine hochzulegen.
Ärzte gehen bei Schwangeren kein Risiko ein. Mit gutem Recht, wie ich finde.
Sie schreibt nichts von einer Thrombose, sondern von Wassereinlagerungen und die haben sehr sehr viele Frauen auch Zuhause.
Nichts für ungut. Aber Wassereinlagerungen und Thrombose sind zwei vollkommen unterschiedliche paar Schuhe.
Ich habe chronische Einlagerungen die natürlich sich in der ss verschlimmert haben.
Trotzdem habe ich kein höheres Risiko eine Thrombose zu bekommen als jede andere Frau in meinem Alter auch.
Ich bin Krankenschwester und habe bis zum MuSchu noch gearbeitet. Meine FÄ hat mich voll und ganz unterstützt. Sie hat mich am Anfang gefragt ob es okay ist auf Arbeit und als ich bejahte war es gut. Habe im MuSchu vor der Geburt noch Unterricht für eine Weiterbildung besucht.
Ich finde es okay wenn die Ärzte neutral nachfragen, aber jemanden in die eine oder andere Ecke zu drängen finde ich nicht okay.
Finde es toll das du weiterarbeitest. Gehe mal davon aus dir macht die Arbeit Spaß und wenn es dir gut geht, gibt es keinen Grund damit aufzuhören.
So gut zu lesen, dass Frauen sich nicht krank fühlen und aubund bv fördern. Ich glaube dass Ärzte wie in dem Fall vor allem aus der Erfahrung mit anderen Patientinnen und ihren Wünschen geleitet werden
Also lieber so als anders!
Nachdem meine Hebamme ziemliche Bedenken hat, dass ich meine Arbeitszeit reduzieren sollte, war ich nachdem viele auf mich eingeredet haben beim Hausarzt und habe es ihm geschildert. Dieser hat daraufhin gesagt, dass ich alles weiter machen soll wie bisher und wenn es eine Fehlgeburt gibt, dann ist das eben so. Viele Frauen haben in der ersten Schwangerschaft eine Fehlgeburt und das ist ganz normal. Wenn das so ist, dann war eben mit dem Baby etwas nicht in Ordnung.
Ich dachte mein Schwein pfeift! Fehlgeburten müssen weder in der ersten noch in der dritten Schwangerschaft sein, wenn sie sich vermeiden lassen und normal ist es vielleicht in den ersten Wochen aber nicht mehr in der 14./15. Woche. Die Aussage enttäuscht mich, denn so emotionslose Ärzte braucht kein Mensch!
Wenn hier immer wieder eine handvoll Frauen behaupten, dass es sehr wohl gewisse Ärzte gibt, die eine AU und BV blind bzw einfach mal eben so aufschreiben, dann werden sie von den anderen nieder gemacht und es kommt immer (IMMER) die Behauptung, es wäre Neid im Spiel...
Das hier wäre wieder einmal ein Paradebeispiel dafür, aber wahrscheinlich drehen sie sich das wieder zurecht, wie sie es gerade so brauchen.
Man kann sehr wohl, den gut gemeinten Rat entgegen nehmen, dass man langsamer machen soll, aber direkt für eine AU zu drängen... nee meine Ärztin macht sowas nicht (die hält sich an gewisse Regeln und Gesetze)
Zeugt für mich nach einer verantwortungsvollen Ärztin. Denn ja dadurch das du die Probleme hast, ist das Angebot bezogen auf deine Arbeitsbelastung ein durchaus nachvollziehbares. Allerdings ist es mehr ein Grund für ein eingeschränktes BV als eine AU. Den Arbeitsunfähig bist du ja nicht. Aber wenn du mit Wasser zu tun hast und trombosegefährdet bei längeren Reisen, rechtfertigt dies ein eingeschränktes BV was sich nur auf die reisetätigkeit bezieht. Hättest du jetzt keine Beschwerden, ist das pillepalle aber du hast welche.
Ich hab mich auch mal mit meiner Ärztin über ein ähnliches Thema unterhalten.
Sie biete auch gerne mal AU von einer ganzen Woche bei leichter Erkältung oder Nackenschmerzen, etc. an.
Ich selbst finde das auch übertrieben und hab sie mal drauf angesprochen.
Sie meinte: als Arzt kannst du in die Menschen ja nicht reinschauen - sie weiß nicht, wie mühsam die Schwangerschaft für dich wirklich ist und sie weiß auch nicht, wie schlimm sich meine Erkältung für mich anfühlt.
Sie ist der Meinung, sie habe eine ganz gute Menschenkenntnis und könne Drückeberger ganz gut erkennen - die möchte sie nicht unterstützen.
Bei allen anderen vertraut sie auf den gesunden Menschenverstand. Wenn der Patient das Gefühl hat, eine Woche Pause könne ihm gut tun, dann soll er die haben. Vll ist er einfach allgemein ausgebrannt, hatte schon lange keinen Urlaub mehr und braucht tatsächlich ein paar Tage zum durchatmen.
Letztendlich kannst du ja als Patient immer noch selbst entscheiden, ob du das Angebot annimmst - in deinem Fall hast du es eben nicht für notwendig für dich empfunden.
Eigentlich ein sehr schöner Gedanke und eine gute Einstellung, finde ich
Das finde ich einen sehr guten Beitrag.
Ich hatte die Situation kürzlich auch, Erkältet in der SS, das zieht sich bei mir gerne mal weil die SS viel Energie abzapft. Letztes mal hatte ich das 3-4 Wochen lang, als ich parallel arbeiten ging. ich muss immer ziemliche Wege laufen bis ins Büro, und dann ist Kopfstress halt auch Stress.
Ich bin ziemlich selten beim Arzt, und meist gehe ich ohne AU da wieder raus (nur Diagnostik oder Vorsorge oder so). An dem Tag bin ich da rein mit dem Wunsch eine AU zu bekommen. Er bot mir sofort eine Woche an, obwohl die Erkältung schon am abklingen war. Er beriet mich noch ein bisschen zu möglichen Hausmitteln in der SS. Ich habe statt der Woche dann nur eine AU von 3 Tagen angenommen und sagte ich komme noch mal wieder wenn's bis dahin nicht besser ist.
Ich glaube die Ärzte können ihre Pappenheimer besser einschätzen als man so denkt. Wenn man jetzt niemand von den Leuten ist die jeden zweiten Montag da auf der Matte stehen, dann verteilen die AU auch schon mal großzügiger. Find ich dann auch ok.