Meine Fä hat mich völlig verunsichert!

Ihr Lieben,

ich bin jetzt bei 12+4 und hatte heute meinen zweiten Fa-Termin.
Ich habe mich bewusst gegen die Nackentransparenzmessung entschieden und möchte auch keine sonstigen Zusatzuntersuchungen durchführen lassen.
Meine Ärztin hat dann einen normalen Ultraschall gemacht und mir währenddessen gesagt dass sie die Nackenfalte auffällig findet (4,5mm).
Ausserdem geben anscheinend irgendwelche Linien die man auf dem US sieht Anlass zur Sorge dass das Kind einen Herzfehler haben könnte.
Deshalb habe ich eine Überweisung zu einem Kollegen bekommen, der sich das nochmal ansehen soll.

Jetzt bin ich völlig durch den Wind! #schock
Ich wollte diese Informationen NICHT haben, daher meine bewusste Entscheidung gegen die Nt-Messung. Nun sitze ich hier, soll in zwei Wochen nochmal kommen und berichten was der Kollege denn nun herausgefunden hat, und insgesamt haben ich das Gefühl es wurden Entscheidungen über meinen Kopf hinweg getroffen. :-[

Eigentlich möchte ich keine weiterführenden Untersuchungen machen, da ich das Kind so oder so bekommen werde, egal wie der gesundheitliche Zustand ist.
Ich befürchte aber dass das Verhältnis zu meiner Ärztin dann nicht mehr das Selbe sein wird, da sie das alles so selbstverständlich "für" mich beschlossen hat...#aerger

Ich weiß ehrlich gesagt selbst nicht so recht, welche Antworten ich mir erhoffe, ihr merkt sicher dass ich mich noch sortieren muss.
Trotzdem vielen Dank fürs Lesen#danke

Liebe Grüße,
Knusperchen

5

Hallo,
ich finde die Situation schwierig, denn aus Sicht der Ärztin ist ja scheinbar nicht alles vollkommen unbedenklich oder besser gesagt gewöhnlich zu diesem Zeitpunkt. Deswegen hätte sie dir nicht sagen können "So, Frau Xy, alles prima, das sieht alles gut und normal aus, bis zum nächsten Mal."

Vermutlich hättest du es aber auch merkwürdig gefunden, wenn sie schallt und überhaupt nichts dazu sagt. Hättest du dann gefragt, ob alles in Ordnung ist, hätte sie dich anlügen müssen. Sie hat sich aber für die Wahrheit entschieden, was in meinen Augen der richtige Weg ist.
Wie hättest du an ihrer Stelle gehandelt? Hättest du deine Patientin angelogen, stur geschwiegen (auch auf Nachfrage) oder ihr gesagt, was dir Sorgen bereitet?

Es ist ja gewissermaßen auch ihre Pflicht, Leben zu erhalten und bestmögliche Behandlungsmöglichkeiten anzubieten. Sollte bei eurem Kind etwas auffällig sein, kann es doch sehr hilfreich sein, sich dementsprechend ein Krankenhaus auszusuchen, was euer Kind unmittelbar nach der Geburt bestmöglich versorgen kann. Stell dir vor, niemand sagt euch was, obwohl es die Ärzte wussten und deswegen würde euer Kind einen Schaden davontragen. Das wäre doch grausam, weil man es hätte verhindern können.

Ich wünsche euch nur das Beste und dass alles gut ist!

9

Da hast du natürlich Recht, sie kann eine Auffälligkeit nicht einfach verschweigen und so tun als ob nichts wäre.
Mir kommt es aber komisch vor, dass sie diesen ultraschall überhaupt gemacht hat, den ersten hatte ich erst vor 2 Wochen, der zweite stünde ja jetzt noch garnicht an, oder?
Das hat alles so gewirkt, als ob sie mich bewusst in die Situation bringen wollte, mir um mein Kind Sorgen machen zu müssen.
Sie hat mir auch zig US-Bilder ausgedruckt auf denen kaum etwas zu erkennen ist, ausser irgendwelche Linien die dann ihrer Aussage nach auffällig sind. Als Laie hat man davon keine Ahnung, aber trotzdem Angst.

Aber vielleicht bin ich auch einfach noch zu aufgewühlt und kann das gerade noch nicht objektiv beurteilen.

14

Der Zeitpunkt könnte schon gut hinkommen, denn die meisten Ärzte machen ja um den Dreh die erste kassenbezahlte Ultraschalluntersuchung.
Mein zweiter Termin war in der 11. Woche und ich wollte auch keine Zusatzuntersuchungen. Meine Ärztin hat trotzdem ebenfalls kurz auf die Nackenfalte geschaut und sich dazu geäußert. Meiner Erfahrung nach kann das Verhalten also gar nicht böswillig sein, sondern einfach so üblich oder vielleicht sogar nett gemeint.
Aber ich kenne deine Ärztin nicht. In der Situation spürt man Schwingungen ja besser als als Außenstehende.
Bist du denn sonst zufrieden mit ihr oder stimmt die Chemie grundsätzlich eher nicht?

weiteren Kommentar laden
1

Ach man, das tut mir leid, dass es jetzt doch so gekommen ist. Ich teile deine Meinung und lass die Messungen auch nicht machen, weil wir das Kind trotzdem bekommen würden.

Jetzt kann ich dir leider auch keinen guten Rat geben, wahrscheinlich wäre ich genauso durcheinander wie du.

6

Danke für deine Antwort.
Am meisten ärgert es mich, dass ich extra gesagt habe ich möchte die Messung nicht, und sie gibt mir trotzdem Infos die mich verunsichern werden, wissentlich :-[
Das gibt einem das Gefühl nur abgezockt zu werden,als ob sie nur versuchen will mich irgendwie doch zu diesen Untersuchungen zu bekommen.
Sie hat sogar den nächsten Termin bei ihr extra schon in zwei Wochen angesetzt, damit ich unter Zeitdruck bin und den Termin beim Kollegen schnellstmöglich mache :-[

Angenommen das Kind hätte wirklich einen Herzfehler - kann man da vor der Geburt überhaupt irgendwas machen? MUSS man irgendwas machen?
Bringen diese ganzen nachfolgenden Untersuchungen überhaupt was, ausser dass ich genauer weiß wie groß die Wahrscheinlichkeit ist?

10

Es gibt Operationen im Mutterleib, die sind aber doch eher selten.

Ich verstehe deine Aufregung bzgl der Transparenz-US.

Ich verstehe nicht, dass du dich über deine FÄ aufregst, die dir über eine organische Auffälligkeit informiert und eine Konsiliaruntersuchung anordnet.
Wir können froh sein, dass wir so intensiv überwacht werden und unser Gesundheitssystem das zahlt. Du musst nichts bezahlen für den Feindiagnostiker.

Wenn du in dem (ich denke doch gutgemeinten) Informationsfluss deiner FÄ einen Vertrauensbruch siehst, solltest du dir schnell jemanden suchen, der mehr für sich behält und nur "hmhm" macht.

Gegen einen Herzfehler MUSST du nichts machen. Du kannst alles auch dem Lauf der Natur überlassen und mit den Konsequenzen leben.

LG Lelamari

Ich meine das nicht böse. Ich meine nur, dass das hier Jammern auf hohem Niveau ist.

weitere Kommentare laden
2

Ich vermute es liegt daran, dass mit einem Herzfehler des Babys in einer Klinik entbunden werden sollte, die eine Kinderstation haben. Bin keine expertin, ich musste mich aus anderen Dingen für die NFM entscheiden. Aber glaube die Ärztin muss dich aufklären und beraten hinsichtlich der Geburt :) lg

3

Hallo,

das tut mir Leid, dass du so einen verwirrenden Arztbesuch hattest und jetzt Angst haben musst. Das ist nicht schön.
Ich kann allerdings die Ärztin ein bisschen verstehen. Handelt es sich tatsächlich um einen Herzfehler, kann dieser eventuell korrigiert werden. Sei es kurz nach der Geburt oder noch im Mutterlaib.
Die Ärztin muss ja auch im Namen für die Gesundheit des Kindes handeln.
Der große Organultraschall in der 20. Woche ist glaube ich immer dran oder?
Spätestens da schauen die Ärzte nicht weg, wenn was im Argen liegt. Ich glaub das dürfen sie gar nicht, wenn das Leben des Kindes oder der Mutter in Gefahr ist...

Alles Gute. Ich drück die Daumen, dass alles gut wird 🍀

4

Huhu,
das mit der NFT finde ich auch nicht ok.

Gut finde ich dich, dass sie dich auf organische Auffälligkeiten hingewiesen hat. Es gibt Herzfehler, die man in der Schwangerschaft schon thematisieren sollte, dass man eine entsprechende Geburstklinik wählen kann.
Lässt du dann auch nicht das Organ-Screening machen?

LG Lelamari

11

Naja die NT ist ja ein Softmarker für verschiedene Auffälligkeiten, auch Herzfehler, nicht nur für Trisomie 21.
Entsprechend finde ich es schon gut und gründlich von der Ärztin, dass sie das prüft. Ich würde das in gewissem Maße auch erwarten. Auch wenn man sich gegen das Screening / die Bluttests entscheidet und sagt man möchte das Kind bekommen ist es doch im Rahmen der Sorgfaltspflicht der Ärzte, potentielle Behinderungen oder Krankheiten schon im Vorfeld zu erkennen, und die NT wird dazu auch abseits des klassischen ETS mit ausgemessen, da sie eben ein Indikator für Probleme ist.

Ohne Patientenwunsch würde ich jetzt nicht erwarten, dass sie das macht wenn nichts augenscheinlich auffällig ist, aber 45mm denke ich liegen in dem Bereich der mit bloßem Auge (ohne konkrete Messung) auffällig wird, und wenn man sowas als Diagnostiker sieht sollte man dem nachgehen.

12

Ja, finde ich auch. Habe mich da falsch ausgedrückt.

Sie hat ja nicht gegen ihren Willen das Hcg und den papp bestimmt, also diese Trisomie-Wahrscheinlichkeitsberechnung durchgeführt.

7

Tut mir echt leid, dass das heute so gekommen ist. =(
Ich lasse die Untersuchung auch nicht auf eigene Faust durchführen, da ich denke wenn was sehr auffällig wäre würde die FÄ mir das hoffentlich sagen (ähnlich wie bei dir).

So grenzwertig-auffällige Werte (27 mm oder so) würde ich gar nicht wissen wollen. Aber 45mm ist schon ziemlich weit ab der Norm.

Ich denke auch wenn du entschlossen bist das Kind in jedem Fall zu behalten solltest du da dem ärztlichen Rat folgen und die Folgeuntersuchung beim Spezialisten machen lassen. Nicht um dich mehr zu verunsichern, aber bestimmte Diagnosen kann man im Rahmen der SS und durch Wahl der passenden Klinik unterstützen, so dass dein Kind im Fall der Fälle die bestmöglichen Überlebenschancen hat.
Manche Herzfehler können sogar noch im Mutterleib operativ korrigiert werden habe ich mal gehört.

Daher denke ich, die Untersuchung die dir empfohlen wurde dient nicht dazu, dich dazu zu bewegen deine Entscheidung zu überdenken. Vielmehr muss man wissen was genau mit deinem Zwerg los ist um ihm helfen zu können.

8

Die Ärzte schauen immer nach der Nackelfalte, hat meine in der 1.SS auch gemacht, ohne das ich dazu eine extra Untersuchung "gebucht" hatte. Ich würde mich an deiner Stelle nicht ärgern sondern viel mehr sich darauf zu konzentrieren was nun kommt.
Eine vergrößerte Nackenfalte kann ja genau auf einen Herzfehler hinweisen und je nachdem wie stark der Fehler ist, kann es für das Baby sehr gefährlich werden.
Man kann schon fast froh sein, das sie danach geschaut hat und ihr nun direkt handeln könnt.

Alles gute für dich und dein Kind

15

Hallo,

ich verstehe, dass du gerade verunsichert bist, da du dich wahrscheinlich primär darüber ärgerst, dich „übergangen“ zu fühlen, statt über die Auffälligkeiten an sich.

Aber überlege mal andersherum: was wäre, wenn irgendwann im Verlauf der SS eine Auffälligkeit heraus käme, auf die man sich vorher schon besser hätte vorbereiten können, wenn man es gewusst hätte? Dann wärest du sicher noch mehr verärgert, hätte es deine Ärztin dir verschwiegen. Sie handelt zum Wohle des Kindes. Und da heutzutage viele Möglichkeiten bestehen, Dinge vor Geburt zu erkennen, sogar zu behandeln oder auch, im schlimmsten Fall, eine ganz andere Entscheidung zu treffen, finde ich das Verhalten der Ärztin absolut korrekt.

Sie bietet dir und deinem Kind dadurch ja auch eine gewisse Chance, auch wenn es für dich jetzt erst mal Nerven/Ängste etc bedeutet.

Wenn sich am Ende alles als „falscher Alarm“ heraus stellt, sei einfach nur froh, dass es deinem Kind gutgeht und es gesund ist.

Für alles weitere wünsche ich dir viel Kraft. Es zählt jetzt nur die Gesundheit deines Kindes. Ärgere dich nicht länger über die Ärztin.

16

Auf der einen Seite verstehe ich dich, aber auf der anderen Seite halte ich die Aussage "ich bekomme es so oder so" für egoistisch gedacht. Ist nicht böse gemeint.

Hat dein Baby "nur" einen Herzfehler ok, den kann man evtl beheben. Hat es aber noch andere Behinderungen, dann hast du im schlimmsten Fall ein schwerstbehindertes Kind und da stellt sich doch wirklich dirle Frage, was dieses Kind dann an Lebensqualität haben wird und ob man das wirklich jemandem antun muss.

18

Oh wow, ein behindertes Kind zu bekommen, wenn man sich dagegen hätte entscheiden können, ist egoistisch? Ein behindertes Kind hat kein lebenswertes Leben? Wo ziehst du die Grenze? Ist Down noch ok? Oder muss "sowas" heutzutage auch schon nicht mehr sein, weil man es ja hätte abtreiben können?

Ist es nicht eher egoistisch, nur ein gesundes Kind auf die Welt bringen zu wollen bzw. höchtens mit etwas, das sich "beheben" lässt?

19

Ok, du hast also meinen Text nicht verstanden.

Mal ein Beispiel :

Freunde von mir haben ihre Tochter zur Welt gebracht, sie ist mittlerweile 15, sie wussten vorher, dass ihr Gehirn nicht richtig entwickelt ist.

Sie kann nicht sprechen, nicht essen, nicht sehen, sitzt, bzw. Liegt im Pflegerollstuhl, hat überall Kontrakturen und wird niemals anders werden.

Seit 15 Jahren wird dieses Mädchen mit Tabletten einigermaßen auf der Höhe gehalten, künstlich ernährt und voll gepflegt, da sie nicht alleine kann, außer ein paar Laute von sich zu geben.

Und das findest du jetzt cool, wenn du vorher weißt, dass dein Kind so wird, es dann zu bekommen?

Ich habe niemals was von Trisomie 21 oder so geschrieben, sondern bewusst von SCHWERSTBEHINDERT. Aber lesen und verstehen ist scheinbar schwer, da ist lospöbeln natürlich viel einfacher🤦‍♀️. Meine Güte komm mal klar.

weitere Kommentare laden