Prikäre Lage, zwecks Umgang mit Impfgegnern

Hallo,

bin bisschen ratlos.
Ich bin nicht 100% immun gegen Röteln (trotz 2facher Impfung). Ich weiß das es vorkommen kann und bin auch deswegen def. kein Impfgegner. Ich akzeptiere jeden seine Meinung, auch wenn sie von meiner abweicht!

Nun ist es jedoch so, dass wir bald einen Familienbday haben andem eine Familie mit einem Kleinkind und einem Neugeborenen kommt. Alle nicht geimpft. Ich habe sie darauf angesprochen und gebeten, mir einfach mitzuteilen, falls mal was wäre bzw ihr Kind krank ist. Doch darauf reagierte sie gar nicht bzw nur mit "na dann kann ich nicht weiterhelfen" nachdem sie mich nicht davon überzeugen konnte auch Impfgegner zu werden. Ich wollte eig nur, dass sie mir mitteilt, falls mal was mit ihren Kindern (oder vlt ihr selbst) wäre. Mehr nicht.

Mein Mann und ich sind nun eben eher sicherer, wenn wir nicht zum bday gehen, da sie uns auch mitteilte, dass andere Kinderkrankheiten im Kiga erst gewesen sind.

UND ich weiß, dass man sich auch beim einkaufen usw anstecken kann. Aber würden wir auf den Bday gehen, ist das, als würden wir uns absichtlich in eine eventuelle Krankheit stürzen. nach der SS ist es für uns kein Problem, da ich sofort wieder eine Rötelimpfung nachholen werde. (Ändert aber nichts daran, dass man sich als Schwangere trotzdem mit vielen anstecken kann was Impfgegner so mit sich bringen können)

Ich bin absolut nicht überempfindlich, NUR bei dem Thema Impfgegner und evt Ansteckungsgefahren, regen sich meine Armhaare nach oben.

Wie ist eure Meinung dazu?

Ich bitte abwertende Nachrichten zu unterlassen!

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Huhu,
klar macht man sich immer Sorgen, allerdings finde ich es schon übertrieben und finde auch, dass das Thema aufgeputscht wird.
Ich bin geimpft und mein Sohn auch, allerdings bin ich trotz Impfung und durchgemachter Erkrankung nicht immun gegen Windpocken und Keuchhusten. Soviel zu dem Thema. Wenn du mit deinem Kind in ne Krabbelgruppe gehst, wo du die Eltern nur flüchtig kennst weißt du auch nicht, was die anschleppen. Das ist mit Kindern eben so. Dann müsste man sich echt zu Hause einschließen. Und nur weil im Kiga was grassiert muss sich ja nicht jedes Kind dort auch anstecken und eventuell andere anstecken. Dann wäre die Menschheit nämlich ausgestorben. Viele machen ja so ne Welle von wegen "uhhhhhhhh die Kinder sind nicht geimpft und bringen jetzt alle anderen um", wenn man sich aber mal anguckt wieviele Leute im Erwachsenenalter nicht geimpft sind, weil sie nicht raffen, dass man das auch mal auffrischen muss sieht es ganz anders aus ;-)

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Stopp ich sollte mich wohl korrigieren. Ich bin Schwanger 14 SSW. Mir geht es nur um das verhalten in der SS.

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Ja, ist ja das selbe. Ich bin zum beispiel mit dem zweiten Kind schwanger und mein Sohn wird bald in der Kita eingewöhnt. Dann müsste ich ja auch Angst haben, dass er mich ansteckt oder ich mich in der Kita bei einem (ungeimpften) Kind anstecken könnte. Also die Gefahr ist echt gering. Du musst die kleinen ja nicht abknutschen. ;-) Meine Mutter hat lange Zeit Medikamente zum Unterdrücken des Immunsystems eingenommen und regelmäßig bei Krankheit auf die Kleinkinder der Nachbarin aufgepasst und hat sich trotzdem mit nichts schlimmen angesteckt. Auch wenn ich das jetzt schon für ein vermeidbares Riskio halte und ihr davon abgeraten habe. Man muss es jetzt auch nicht drauf anlegen. :-D;-)

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Ich halte zwar das Risiko für sehr gering, dass jetzt auf dem Geburtstag was passieren würde, aber ich weiß, wie man schwanger so drauf ist, und dass du dir nicht verzeihen würdest, falls...
Diese Feier würde ich jetzt halt mal ausfallen lassen, wenn dir dann wohler ist.

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Du hast es angesprochen. Die Familie schützt (laut deren Ansicht) ihre Kinder. Ebenso machst du es. Also brauchst du kein schlechtes Gewissen haben. Sie haben ihre Kinder nicht impfen lassen und mussten sich im klaren sein, das schwangere oder andere Kinder sich fern halten.
Daher würde ich gar nicht diskutieren. Pech für sie.

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Anbei... klar das Risiko ist gering und du wirst dich nie 100% schützen können.

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Das muss jeder selbst entscheiden.

Wenn sie krank wären würden sie bestimmt nicht zum Geburtstag kommen...

Wie du sagst du kannst es dir überall holen.
Ich war nicht immun (gegen einige Krankheiten) und bin weiterhin in der Schule arbeiten gewesen...

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Für mich wäre das eine willkommene Ausrede nicht zu der Feier zu gehen :)

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Soviel zum Thema abwertend bzw herablassend. Als würden wir nicht gern dahin gehen. Ich habe meine Sit. oben geschildert.. Leider kenne ich 2 Kinder bzw 2 Familien bei denen sich ein Kind angesteckt hat, in der SS. Kann man sich selbst ausmalen, wie es den Kindern heute geht. Also ist das nicht abwägig!

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Laut STIKO ist bei zweimalig erfolgter Impfung auch ohne Titer von einer Immunität gegen Röteln auszugehen, sodass es m. M. n. übertrieben ist, nicht zum Geburtstag zu gehen.

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Nachgewiesen ist, dass meine Werte besagen, das ich nicht geschützt bin.

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Ich verstehe Dich voll und ganz und würde auch nichts wissentlich riskieren!

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Ich sehe es so, wenn du dir nicht sicher bist, gehe nicht hin! Das ist dein gutes Recht, genauso wie es das Recht der anderen Mutter ist, ihr Kind nicht zu impfen.

Ich habe auch 1 geimpftes, 2 teil und ein ungeimpftes Kind und kann nur für mich und aus meiner Erfahrung sprechen. Wenn ein Kind krank ist, gehört es weder in die Kita, Schule etc, noch auf eine Party. Selbst wenn du auf einer Party mit 6 nach Stiko geimpften Kindern bist, kann dir NIEMAND sagen, ob nicht eines oder sogar mehrere der Kinder, impfversager sind! Auch frischgeimpfte Kinder sind ansteckend. Je nach Impfstoff der verabreicht wurde, können diese Kinder die Erkrankung gegen die sie frisch geimpft wurden, übertragen. Es gibt also keine garantierte Sicherheit, außer man bleibt zu Hause.
Schade, dass deine Bekannte nicht kooperativ ist.
In meinem Freundeskreis gibt es auch Eltern die ihre Kinder impfen, weil sie sich dann besser fühlen. Man spricht eben kurz vor einem Treffen ab, ob es irgendetwas gibt, das problematisch sein könnte und das wars. Hier ist halt wichtig, das beide Seiten kooperieren. Keiner sollte versuchen den anderen von seiner Einstellung krampfhaft zu überzeugen. Darüber zu reden ist gut und wichtig. Aber die Entscheidung liegt letzendlich bei jedem Elternpaar und sollte respektiert werden.

Alles gut,
Teni

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Ganz ehrlich! Ich verstehe dein Problem gerade mehr als gut!!

Ich weiss noch nicht wie es mit meiner Immunität bei Röteln aussieht, auch wenn ich zwei Mal geimpft wurde. Zuletzt vor 12 Jahren.
Nun ist mein Mann geimpft. Seine Nichten und Neffen nicht! Und ich würde im Moment am liebsten gar nicht zu denen weil ich davor Angst habe mich zb mit Röteln an zu stecken. Die sind so überzeugt von der Gesundheit ihrer Kinder ("meine Kinder sind nie krank bestimmt weil sie nicht geimpft wurden und so bessere Abwehrkräfte haben!")... Aber ständig fällt zumindest mir auf, dass die Kids erkältet sind, ständig Infektionen haben... Und trotzdem überall dabei sein dürfen. Die würden es nie erzählen und sagen wenn die Kids Röteln hätten, schon gar nicht weil sie ja von meiner Schwangerschaft nichts wissen ....
Yippie.

LG changa
9.ssw

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Ja, ich sehe es sehr ähnlich wie du! Ich wollte eig. nur, dass wenn eben etwas ist, sie mir Bescheid gibt. Mehr nicht. Dann hätte ich auch keine Ängste oder Zweifel dahingehend. Ich denke Kommunikation ist IMMER das A&O und macht das Leben aller Beteiligten einfacher!

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So wie es sich in deinem Text liest, verteufelst du Impfgegner und stellst sie als tickende Zeitbomben dar. Das finde ich nicht gut. Jeder hat das Recht sich für oder gegen jede einzelne Impfung zu entscheiden und das ist auch gut so. Jeder handelt da nach bestem Wissen und Gewissen im Sinne seiner Kinder und sich selbst.
Ob man die Meinung von vollständigen Impfgegner gut heißt oder nicht sei mal dahin gestellt.

Wenn du Angst hast, dann bleibe zu Hause. Mit einem an Masern oder Röteln erkranktem Kind geht keiner vorsätzlich auf eine Feier. Das man mit einem verschnupften Kind oder einem Kind, dass noch etwas Hustet nicht von allem daheim bleibt (vorausgesetzt das Allgemeinbefinden des Kindes ist in Ordnung und es ist nicht fiebrig, müde,...) wirst du auch noch lernen, wenn dein Kind im entsprechenden Alter ist. Wie sagten die Erzieherinnen im Kindergarten "Wenn das Kind bei jedem Schnupfen oder leichtem Husten zuhause bleiben muss, ist es mehr Tage zuhause als im Kindergarten". Husten und Schnupfen kann durchaus auch mal drei Wochen oder länger andauern und hat auch nichts mit dem Impfstatus zu tun.

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Tickende Zeitbomben sind sie nicht :-D Aber wenn du meinen Text richtig gelesen hättest, schreibe ich ganz oben... "Ich respektiere und Akzeptiere JEDE Meinung!" Weiß nicht was da falsch zu verstehen ist. Das was du im 1. Absatz schreibst, unterschreibe ich.

Und um Husten / Schnupfen geht es mir nicht. ;-) Ich glaube das wird grade dramatisiert, was ich nicht wollte. Nochmal: ich habe leider an 2 Familien erfahren müssen, wie es ist, wenn sich ein Kind während der SS ansteckt. Deswegen meine Sorge, die meiner Meinung nach berechtigt ist. Aber danke für deine Meinung.

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Ja, so lange es keine Impfpflicht gibt, hat jeder das Recht, sich für oder gegen Impfungen zu entscheiden.
Es hat aber auch jeder das Recht, Impfgegner verantwortungslos zu finden, weil die Kinder der Impfgegner schon ansteckend sind, bevor man das merken kann (daher würde es ja überhaupt nichts nützen, wenn die Verwandte der TE kooperativer wäre, sie wüsste es ja nicht), und damit Menschen die nicht geimpft werden können oder bei denen die Impfung nicht wirkt, einfach mal so gefährden. Ja, die dürfen das. Mist ist es trotzdem. Und "bleib hat zuhause" manchmal ziemlich zynisch.