Gestationsdiabetes

Hallo,

ich habe vor einigen Tagen erfahren, daß ich einen Gestationsdiabetes habe. (Nach einem Glucosetoleranztest)
War noch am gleichen Tag bei einem Diabetologen. Nun messe ich mehrmals täglich (1 h nach Nahrungsaufnahme) meinen Blutzucker. Insulin ist vorerst nicht nötig. Nun habe ich Angst, etwas zu essen, bin total verunsichert. Esse ich nichts oder sehr wenig, liegt mein BZ zwischen 60 und 90 mg/dl. Bereits nach 1 Roggenbrötchen mit Tomaten liegt er bei 130 mg/dl. Ich weiss wirklich nicht, was ich machen soll. Habe Angst vor den Spätschäden, wie Totgeburt, Atemnotsyndrom, Missbildungen etc. Ich kann aber doch auch nicht bis zum Ende der Schwangerschaft kaum etwas essen. Mein Hungergefühl ist deutlich stärker.... Ausserdem habe ich Schwierigkeiten mit verschiedenen Speisen, vertrage einige Gemüsesorten, Fleisch und Fisch nicht mehr seit der Schwangerschaft. (Übelkeit, Blähungen etc.) Was soll ich nur tun? Was kann ich denn noch essen? Habe wirklich Angst....vielleicht hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht...Es sind ja immerhin noch 9 Wochen bis zur Geburt und ich möchte Insulin wegen den Geburtsfolgen (Unterzuckerung, Kaiserschnitt) möglichst umgehen....
Vielen Dank im Voraus.

Gruss

suse 31.ssw

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Hi Susie, ich bin in der 19.ssw und muss seit 2 Tagen spritzen.
Ok, ich wollt´s nicht, aber es muss sein.

Wenn du sozusagen nix essen kannst, weil deine Werte hochschießen, dann ist es besser, zu spritzen. Du erwähnst ja selbst mögliche Risiken. :-(

Wenn du es mit "Diät" versuchen magst, dann musst du viel Gemüse und Fleisch essen. Lass am besten Nudeln und Brot, soweit es geht weg und wenn, dann nur Vollkorn. Leider sind gewisse Obstsorten auch nicht der Hit, aber Pflaumen gehen gut. 4 Stück ergeben 1 BE, das ist echt ok.

Leider hat 200ml Milch auch schon 1BE.

Ich hab´s auch versucht diätetisch was zu machen, aber auch meine Werte schossen manchmal hoch. Jetzt, wo ich lediglich 1 Einheit vor den Hauptmahlzeiten spritze, ist alles ok, kann alles essen und hab kaum noch Bedenken. ( die werd ich nämlich nie los #hicks )

Hab auch eine Spritze mit Aufsatz, ich seh die Nadel gar nicht, da fällt es mir viel leichter.

Alles alles Gute: Suri + Babygirl

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Hallo:-)

ich spritze auch ,na ja gern macht das wohl niemand ,aber ich kann auch fast alles essen und ich denke es ist die sichere Alternative#schmoll,leider steigt mein Wert im Moment ständig so das ich erhöhen muss aber ich weis ja warum und wenn es meinem Kind gut tut ,tuts mir auch gut :-),is ja nicht für die Ewigkeit (hoffe ich ) und schlimm ist es auch nicht ,muss 3mal Normal Insulin und abends Basal spritzen ,ich glaub für meinen schatz is das schlimmer :-),aber ich hab so auch ganz viel schon über meinen Körper und die lebensmittel gelernt was ja uch später noch hilfreich ist.

Wünsche Dir alles gute :-)

Petra 36.SSW

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ich bin ja erst auf anfängerniveau, aber auch erst 19.ssw

naja, wird schon, es tut ja gut, ne?

lg. suri

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Hallo Suse!

Erstmal tief einatmen - so verrückt habe ich mich am Anfang auch gemacht. Nun spritze ich seit ca. der 30./31.SSW und alles ist viel besser - das Insulin sorgt nämlich gerade dafür, daß das baby nach der Geburt nicht unterzuckert und kein kaiserschnitt wegen eines zu großen KLindes notwendig ist.

man bekommt in der SS ein ganz bestimmtes, natürliches Insulin, das nicht (!) plazentagängig ist, d.h. das Baby bekommt von dem Insulin nichts ab, muß aber auch nicht mehr gegen die sogennanten Zuckerspitzten durch eigene übermäßige Insulinproduktion ankämpfen.

Ich war gestern nochmal zum diabetologen und der sagte, daß Zu7cker für die Gesundheit des Kindes nur in der Frühschwangerschaft richtig gefährlich ist - danach geht es hauptsächlich um eine Wachstumskontrolle und darum, dem Baby das Unterzuckern nach der Geburt zu ersparen - wobei auch das sehr einfacj durch das Zuführen einer Glukoselösung möglich ist. ich aheb nun schon mit einigen Ärzten und auch Homöopathen gesprioche und alle waren sich darin einig, das babys von Mamas, deren Werte durch Insulin sehr gut eingestellt sind, viel viel seltener probleme haben als Kinder von nicht erkannten oder nicht eingestellten Diabetikerinnen.

Also: Keine Angst vor dem Insulin! Deine Werte werden sicher noch ansteigen (ist leider mit dem Fortschreiten der SS so) und mit Insulin bist Du auf der sicheren Seite uund bist auch wieder etwas flexibler in der Ernährung - man kann halt auch mal ein paar Einheiten mehr spritzen, wenn Nudeln auf dem Speisezettel stehen.;-)

Liebe Grüße
Claudia, 37.SSW

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Hallo Suse,

bei mir wurde das auch festgestellt, aber bisher krieg ich den Zuckerwert selber ganz gut in den Griff.

Also erstmal hab ich festgestellt, dass Schwimmen ganz unheimlich hilft und versucht seitdem jeden Tag ne halbe Stunde Bahnen zu schwimmen...

Ansonsten halt keine Süssigkeiten, keine süssen Getränke (wobei ich immernoch zum Essen eine Tasse Kaba trinke, bin ich zur Zeit wahnsinnig scharf drauf ;-)) und halt gucken, dass alles halbwegs fettarm ist.

Vielleicht kriegst du das ja auch hin, ansonsten isses aber auch wohl kein wirklicher Weltuntergang wenn man Insulin spritzen muss, so wie ich die bisherigen Beiträge gelesen hab.

Also versuche es einfach und mach dich nicht verrückt wenn's von allein net klappt. #pro

lg
Dagmar (34. SSW)

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Hallo Suse,

Dein Text könnte von mir sein, so erging es mir auch in den ersten Wochen nach dem Test. Ich hatte Angst zu essen - es könnte ja das falsche sein. Das Ergebnis waren teilweise viel zu niedrige Werte und ständiger Hunger. Das war aber mindestens genauso schlecht wie die hohen Werte.

Geholfen hat mir eine ausführliche Ernährungsberatung. Ich musste auch meine Werte selbst messen und zusätzlich ein Ernährungstagebuch führen. Es ist nämlich so, das viele Lebensmittel nicht grundsätzlich schlecht sind, gerade bei Obst z.B. reagiert jeder Mensch anders, der eine kann Erdbeeren problemlos essen, beim anderen schießen die Werte ganz schnell in die Höhe.

Genauso wichtig wie die Ernährung ist, das Du Dich ausreichend bewegst, da reicht manchmal schon ein einfacher Spaziergang nach dem Abendessen.

Seitdem ich regelmäßig zur Beratung gehe habe ich meine Werte unter Kontrolle und auch mein Baby hat bisher keinen Schaden genommen.

Ich kann Dir wirklich raten eine Ernährungsberatung zu machen.

Wenn Du Fragen hast oder Dich austauschen magst gerne auch über VK.

Liebe Grüße,
Nina (31.SSW)

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Hallo!

Mir gehts genauso wie euch. War letzte Woche im KH und da wurde der große Zuckertest mit mir durchgeführt und meine Werte waren auch etwas zu hoch. #schwitz Die Ernährungsberaterin hat dann mit mir wegen einer Ernährungsumstellung gesprochen und mir einige gute Tips gegeben: Vollkornproduckte, fettarme Sachen, Diätprodukte (für Diabetiker geeignet), Obst, mehrere kleine Mahlzeiten...

z.B. teile ich mein Frühstück und mein Abendessen folgendermaßen auf:
Ich esse eine Scheibe Vollkornbrot mit fettarmer Wurst oder Käse drauf, dazu ne Tasse Kaffee (Vorsicht mit zu viel KONDENSmilch) oder ne Tasse Tee ohne Zucker. Dann warte ich ne Stunde und messe dann Zucker und ess anschließend noch ne Scheibe Vollkornbrot mit was drauf. #mampf

Beim Mittagessen achte ich drauf, nicht zuviel Fett zu essen.

Für die kleinen Zwischenmahlzeit esse ich dann etwas Obst oder auch nen Diätjoghurt (geeignet für Diabetiker).

So hab ich es im KH auch immer gemacht und damit meine Werte gut in den Griff bekommen. Spritzen muss ich noch nicht aber der Diabetologe bei dem ich am Montag war meinte, dass ich aufpassen muss und es evtl. sein könnte, dass meine Zuckerwerte noch mehr ansteigen könnten, je fortgeschrittener die SS ist. An sonsten war er sehr zufrieden mit den Werten, die dich hab, sie liegen alle nicht besonders hoch.

Kontrollier immer deine Werte und wenn einer mal was höher ist, überleg was du gegessen hast und wo dran es gelegen haben könnte (irgendwo zu viel Zucker oder Fett drin?) #kratz und lass es dann beim nächsten mal weg. So mach ich es und ich komm sehr gut damit klar.

LG
Isabell mit Maja Katarina inside (29. SSW)

PS: War heut abend beim Mäcces... hat mich gewundert mein Blutzucker lag "nur" bei 135mg/dl. Musste auch mal sein... ;-)

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Hallo Suse,

in meiner ersten Schwangerschaft ging mir das auch so. Ich hatte Diabetes, wusste gar nicht mehr , was ich essen sollte und musste Insulin spritzen. War aber gar nicht so schlimm.
Da du ja bestimmt auch regelmäßig überwacht wirst, mach dir bitte keine zu großen Sorgen. Beim speziellen Ultraschall kann man die Werte des Kindes und ggf. Auffälligkeiten (Bauchumfang, verdickter Herzmuskel) sehen bzw. sieht man sie eben gerade nicht.
Ich konnte gut gebackene Kartoffeln mit Quark essen und z.B. Steak mit Pommes. Dafür habe ich in der SS gerademal 7 kg zugenommen und habe gleich nach der Geburt wieder in meine alten Klamotten gepasst. Nach der geburt war übrigens bei mir alles ok (Zuckerwerte), während der Geburt musste ich aber regelmäßig hinsichtlich der Zuckerwerte überwacht werden, weil unter 70 nichts mehr ging (Wehenschwäche) und ich dann an den Zuckertropf kam. Die Krankenhäuser überwachen die Neugeborenen auch nach einem bestimmten Schema ggf. gleich nach der Geburt auf der Neonatologie. Such dir halt ein geeignetes Krankenhaus mit angeschlossener Kinderklinik aus, falls du die Möglichkeit hast.
Meine Werte sind auch nach der Gabe von Insulin ganz schön "geschossen" nach unvorhersagbaren Kriterien und die letzten Wochen der SS konnte ich ganz auf Insulin verzichten, da sich alles wieder eingependelt hat.
Mein Kleiner (die Hebamme hat mich seit SS-Mitte immer wieder darauf hingewiesen, wie groß und schwer das Kind wird) war 52 cm groß und 3380 g schwer, also ganz normal und hatte gar keine Anpassungsprobleme. Es gibt ein gutes Buch über Gestationsdiabetes von Fr. Dr. Schäfer (Krankenhaus Berlin Neukölln), die viel Erfahrung auf dem Gebiet hat. Ist zu empfehlen!!
Und mache dich vielleicht über GLYX-Diäten etwas kundig, solst ja keine Diät machen, aber vielleicht hilft es dir bei der Essenauswahl, da hier die Insulinproduktion des Körpers beachtet wird.

Viele grüße Ninna (kannst mich gerne anmailen, bei weiteren Fragen über Visitenkarten-Email)