Erstes Kind abends sehr anstrengend deshalb spät ein zweites Kind

Hallo

Unser Sohn ist wenn sein Geschwisterchen das er sich sehnlichst wünscht geboren wird 6 Jahre alt.

Eigentlich wollten wir keinen so großen Abstand. Allerdings war er lange Zeit abends sehr anstrengend. Er hat lange zum einschlafen gebraucht, ich musste bei ihm Sitzenbleiben, ihm die Hand geben, viel singen oder vorlesen ( dann hat er die Bilder sehen wollen oder hat mitgesungen ). Wenn ich aus dem Zimmer bin hat er nach mir gerufen oder kam hinter mir her. Da mein Mann abends arbeiten muss, hätte ich nicht gewusst wie das mit einem zweiten kleinen Kind hätte klappen sollen. Unser erster Versuch endete Januar 2018 leider in einer Fehlgeburt.
Wie sind eure Erfahrungen ? Meine Mutter meint er wäre dann als großer Bruder plötzlich besser ins Bett gegangen.
Hoffentlich ist er nicht enttäuscht das sein Geschwisterchen erstmal nicht so spielen kann wie er sich das wünscht.

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Hallo,

von einer direkten Erfahrung kann ich dir noch nicht berichten. Aber bei uns wird der Abstand dann neun Jahre sein, wenn im April der Bruder geboren wird.

Ich denke aber, dass auch schon ein sechs Jähriger sehr viel versteht. Also könnt ihr ihm bereits während der Schwangerschaft vieles erklären, ohne es zum Dauerthema und ihm Angst zu machen. Wir haben unsere Tochter relativ mit in die SS eingebunden. Sie hat dadurch für vieles Verständnis, durfte auch entscheiden, wie das Baby heißt, solange es noch im Bauch ist (Manni #schein). So hat sie auch das Gefühl, ein bisschen was entscheiden zu können.
Es gibt auch tolle altersgerechte Bücher zum Thema, da wird erklärt, was in der Schwangerschaft passiert und wie so ein Baby im ersten Jahr ist.

Trau deinem Großen zu, die kommende Veränderung begreifen zu können, das wird schon werden!

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Hallo hier auch das selbe mein Sohn wird nächste Woche 6Jahre alt und unser zweites Kind kommt im Juni bzw Juli.
Wir hatten auch anstrengende Jahre hinter uns mit viel Krankenhaus Aufenthalten etc. Wie es sein wird kann ich dir auch nicht sagen. Aber eigentlich bei euch genau gleich wie bei uns. Bin auch gespannt wie alles wird mit so einem altersabstand. Aber ich glaub für uns genau das beste.
Lg

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Meine große ist 4 Jahre wir haben extra den Abstand gewählt da meine Ss mit ihr nickt grad toll war und man gut das wir gewartet haben ich hab wieder Erbrechen und diesmal noch Kreislauf Probleme also diesmal schlimmer .
Da hätte ein klein Kind garnicht rein gepasst . Sie ist soweit das sie es versteht das ich nicht mir ihr spielen kann ( was mir sehr weh tut ) oder wenn ich grad am brechen bin bringt sie immer gleich ein Glas Wasser . 😍 die war aber auch Pflege leicht meine große und wenn das Baby kommt ist fast 5 Jahre alt 😊
Lg Sabrina mit Melina(4) an der Hand und Krümel im Bauch 16Ssw

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Hallo du.

Unsere große und bald mittlere Tochter sind auch fast sechs Jahre auseinander, allerdings nicht, weil die große so anstrengend gewesen wäre, sondern weil es leider nicht früher geklappt hat mit weiteren Nachwuchs.

Mit sechs Jahren ist dein Kind ein schulanfänger und sehr wohl in der Lage zu begreifen, was und warum sich ändert, wenn ein Baby in die Familie kommt.

Sprecht immer mal wieder darüber, lies Bücher (zb aus der www Reihe) zum Thema mit ihm, aber drängt ihm das Thema nicht auf und macht es nicht zum dauerthema.

Wie läuft es denn mittlerweile mit dem zu Bett gehen?

Es kann schon sein, dass er sich besonders Mühe gibt, pflegeleicht zu sein wenn das Baby da ist, es kann aber auch genau das Gegenteil der Fall sein.

Bei unserer großen hat man schon gemerkt, dass sie ziemlich eifersüchtig war und auch irgendwie, ich sage mal gekränkt, als sie vom Thron geschubst wurde.

Natürlich haben wir sie eingebunden und versucht, so gut es ging auf sie einzugehen, aber es war halt trotzdem doof für sie, plötzlich alle teilen zu müssen, weil sie vorher eben fast 6 Jahre lang Mama, Papa, Opa und Oma ganz für sich alleine hatte.
Datu kam noch, dass unsere kleine sich die ersten drei Monate von niemandem anderen als mir halten lassen wollte, das fand die große auch sehr doof, dass die Angebetete kleine Schwester bei ihr im arm immer gebrüllt hat wie am Spieß...

Also sei auf alles vorbereitet, es kann auch erstmal sehr anstrengend werden am Anfang.

Bei uns hat sich das nach 4-5 Monaten so allmählich gelegt, als die kleine auch mobiler und aufmerksamer für ihre Umwelt wurde.

Mittlerweile sind die beiden 9 und 3 Jahre alt und verstehen sich die meiste Zeit sehr gut, spielen trotz des großen Altersunterschiedes oft sehr schön und vir allem echt lang miteinander und lieben sich einfach.
Natürlich gibt's auch Tage, wo eine oder beide mit dem falschen Fuß aufstehen und sie sich beim Frühstück schon anzicken, aber das war bei mir und meinem Bruder auch nicht anders und wir haben nur zwei Jahre Altersunterschied.
Ich denke das gehört bei Geschwistern einfach dazu.

In ein paar Wochen wird Nr drei die Rasselbande verstärken, ich bin überzeugt auch das wird anstrengend aber toll.

Lg waldfee

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Dein Kind wird mit einem Altersabstand von 6 Jahren angegeben. Und das Geschwisterchen ist obendrein von ihm gewünscht. Perfekte Grundlage.

Dein Kind ist kognitiv/rational alt genug um Dinge und Abläufe zu verstehen, die ein jüngeres Geschwisterkind, das noch im Kleinkindalter steckt, nicht verstehen kann! Er ist alt genug um ihm Abläufe zu erklären oder auch um zu erklären, warum das Baby zum Beispiel situationsbedingt schneller "versorgt" wird als er und das das nichts mit 2 Klassen-Liebe zu tun hat. Sondern mit dem Hintergrund. Das ein Baby sich nicht selbst versorgen kann und noch nicht so ein "schlaues" Köpfchen ist wie er, das verstehen könnte, dass die Mama trotzdem da ist, auch wenn man sie nicht sieht. Er kann das verstehen, dass du da bist, auch wenn du in einem anderen Zimmer stehst als er selbst. Und das ein Baby sich sprachlich einfach noch nicht ausdrücken kann und ein Wesen voller Sorgen und Ängste ist die möglichst schnell befriedigt werden möchten. Das das aber auch eine überbrückbare Zeit ist und das Geschwisterchen älter wird und je älter es wird, desto besser kann auch dieses mal kurz zurückstecken und seine Bedürfnisse werden hier und da genauso bevorzugt wie vorher die des Babys. Ich würd ihm aber auch klar sagen, dass spielen, erst ab einem Jahr und drüber drin ist. Vorher kann ein Baby einfach nicht wirklich was. Du dankbar sein wirst, für Hilfe von seiner Seite und er weiterhin immer zu dir kommen kann bei Problemen und ernst genommen wird.

Alles Erklärungen, für die dein Sohn reif genug ist - ein Kind mit 2,5 oder 3 Jahren, dem klatscht bei solchen Erklärungen noch mehr oder weniger ein Affe im Kopf in die Hände. Die sehen z.b. nur das was sie sehen und spüren das was sie fühlen und sind rational noch nicht "abholbereit". Sprich einem 3 jährigen zu erklären, dass man schneller die Bedürfnisse vom Baby stillen muss als die seinigen, einfach wegen der noch mangelhafteren Selbständigkeit und Fähigkeit sprechen zu können. Wird ein Kind mit 3 Jahren zwar wörtlich verstehen können aber emotional nicht begreifen können. Denn es erlebt trotzdem in erster Linie "Beim Baby wird sofort gesprungen und ich soll ständig warten." Das ist halt der Nachteil bei engeren Abständen. Andererseits haben Kleinkinder schnell kein Bewusstsein mehr dafür, wie es vorher war ein Einzelkind gewesen zu sein. Ein Kind mit 6 Jahren hat das definitiv und das vergisst es auch nicht mehr. Und wird in emotionalen Schieflagen schnell in Zeiten vor und nach dem Geschwisterchen vergleiche schieben. (Ob das jetzt positiv oder negativ ausfällt, hängt vom Kind ab.)

Mein Sohn war immer schon anstrengend wenns um Pflegeleichtigkeit ging und ist es bisweilen noch heute. Obwohl sich die Art, was man als anstrengend wahrnimmt natürlich verschoben hat. Als Baby war es die Schreibabyphase, das nicht ablegen können und das extreme Klammern an mir. Mittlerweile löst er sich zunehmend von mir (auch wenn ich immernoch die 1. Bezugsperson geblieben bin) und der Papa wird zunehmend bevorzugt hier und da. Er ist aber z.b. bis heute jemand, der in einem gewissen Rahmen Regulationsprobleme hat. Was bedeute, dass er bei Überforderung immernoch vorrangig anfängt direkt loszuweinen. Anstatt z.b. seine sprachliche Fähigkeit zu nutzten um sich Hilfe und Beistand zu holen. Ist er überfordert/überreizt zudem sehr schüchtern und unsicher und die Tagesform spielt nicht mit - weis ich das er als erstes weint. Auch wenn ich versuche ihn unmittelbar vorher "abzuholen" indem ich sag "Ich merke du bist kurz vorm weinen. Was ist los, ich möchte dir helfen - ich kann dir aber nur helfen wenn du mit mir redest." Nachts schläft er zwar noch nicht durch, aber wir haben jetzt in den allermeisten Fällen keine Kämpfe am Abend beim zu Bett gehen oder so Phasen wo er Nachts einen auf "let the party started" macht. Er ist noch 2, wird im März 3 und sein Bruder kann jederzeit schlüpfen (ET am 22.1.) - wie es wird, was sich verändert (zum positiven und auch negativen) kann ich dir daher noch nicht erfahrungstechnisch berichten. Anstrengend mal 2 wird es auf jeden Fall. Aber am Ende ist es auch nur eine Zeit von wenigen Wochen/Monaten bis man sich eingespielt hat und weis wie man mit der Doppelbelastung am besten klar kommt, was Tricks und Kniffe sind, die das Leben erleichtern und Kinder werden fortwährend älter und reifer. Einen gewissen Grad an Rivalität und Eifersucht hat man IMMER unter Geschwistern und lässt sich nicht komplett vermeiden. Die Frage ist viel mehr ob diese negativen Empfindungen den Alltag komplett bestimmen oder nur situationsbedingt mal aufflackern. Und diese Gewissheit oder Vermeidbarkeit gibt einen KEIN Altersabstand der Welt! Das ist pure Charakterkompatibilität. Es gibt einfach Geschwister die lieben sich und sind wie Arsch auf Eimer und es gibt Geschwister, die sollten eher (überspitzt ausgedrückt) ne Leine und Maulkorb angelegt bekommen, wenn sie in den selben Raum gesteckt werden damit sie sich nicht komplett fertig machen. Und da zwischen gibts 1000 Graustufen. Da hilft es leider auch nichts, Altersabstände zu kalkulieren, wie das Elternhaus aufgebaut ist, wie man mit den Kindern umgeht. Familie kann man sich bekanntermaßen nicht aussuchen und ob man sich riechen kann oder nicht, hat LEIDER (oder zum Glück) nichts mit der Blutverwandschaft zu tun.;-)

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Huhu, mein Sohn ist gerade 5 Jahre alt geworden und sein Brüderchen soll am 1.März zur Welt kommen ,also in unserem Fall hat es eben auch 2jahre gedauert bis das geschwisterchen endlich unterwegs war das kann man sich ja auch nicht aussuchen 🤷‍♀️und ich muss sagen wir sind einfach nur dankbar dafür das es überhaupt noch mal geklappt hat sah nämlich nicht mehr so doll aus bei mir. Zu deiner Besorgnis es gibt immer vor und Nachteile in deinem und ich muss sagen auch in meinem Fall haben wir es am Anfang dafür bestimmt nicht so stressig, da die großen schon ziemlich selbstständig sind und alles verstehen und mehr Rücksicht nehmen 😘

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Mein Großer war 7 und 8 als seine kleinen Brüder geboren wurden.
Er war sehr liebevoll zu ihnen und hat sich gefreut. Dass sie nicht mit ihm spielen konnten, was ihm Spaß machte, war ihm klar. Er hat aber mit ihnen gespielt, was sie wollten.

Früher schlafen gegangen ist er deswegen aber nicht. Wir hatten ab dann einfach nur zwei, bzw. drei Kinder, die spät ins Bett gehen;-).

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Ich habe eine siebenjährige Tochter und einen Sohn von 16 Monaten. Meine Tochter war im ersten Jahr auch sehr antrengend, daher ist der Abstand dann so groß geworden. War aber prima, weil wir dann wieder Zeit und Kraft hatten und die "Große" sehr verständnisvoll in der SS war. Mit zu Bett gehen hatten wir allerdings nie wirklich Probleme. Wir haben schon immer mit Ritualen gearbeitet, selbst als das Kind noch nicht wirklich was mitbekommen hat von Gute-Nacht-Geschichte, Lied usw., weil einfach noch kein Tag-Nacht-Rhythmus da war, haben wir das für uns gemacht. Versuche doch, dein erstes Kind früh in ein Zu-Bett-Geh-Ritual für dein zweites Kind einzubinden. Vielleicht profitieren beide davon. Und was auch wichtig ist: Die Kinder sind meist sehr unterschiedlich, also kann es gut sein, dass gerade das, was beim esten Kind nicht so gut gelaufen ist, jetzt beim zweiten ohne Probleme geht (vielleicht wird es ein guter Schläfer?!).