Schwangerschaftsdepression

Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, nach der Schwangerschaft mit Depression auch eine Postnatale Depression zu bekommen?
Ich hab am Donnerstag ein Gespräch mit meiner FA, aber ich dachte vielleicht hat eine von euch auch diese Erfahrung machen müssen?
Ich hab echt Angst das es einen Dominieffekt gibt.
Es ist mein drittes Kind und jetzt sowas 😭

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Hallo Liebes, wie oft es genau vorkommt, weis ich leider nicht.
Was hast du denn für Anzeichen?
Erzähl uns doch mal genaueres.. natürlich nur wenn du es möchtest.

Lg Teresa 🌸

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Ich hab das Gefühl total überfordert zu sein, keine gute Mutter. Ich denke jeden Tag das es eine ziemlich dumme Idee war ein drittes Kind zu bekommen.
Ich habe Morbus Bechterew, eine Art Reuma im Kreuz. Mein kleiner ist 1 1/2 Jahre alt und ziemlich schnell, nur komme ich einfach nicht hinterher. Das alles löst eine unbändige Wut aus, die sich regelmäßig auf meine Mitmenschen entlädt.
Ich möchte nur schlafen, natürlich geht das nicht was leider nicht zur Besserung meines Gefühlschaos beiträgt. Ich kann mich nicht durchringen die Sachen fürs Baby vorzubereiten, ich will keinen Namen aussuchen und am liebsten alles ausblenden. 🤯😢
Ich bin in der 32. ssw und so langsam tickt die Uhr

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Ich meine es gibt da einen Zusammenhang. Aber das heißt nicht das es bei dir so sein muss.

Vielleicht ist dir gerade auch alles einfach zu viel. Mir geht es ähnlich und du hast Noch ein Kind mehr als ich.

Möglich das dir etwas mehr Ruhe gut täte. Auch nach der Geburt.

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Hallo,

Eine Prognose abgeben ist natürlich schwierig, aber bei mir war es so:

Dritte Schwangerschaft, sowas von geplant und gewollt und als ich in der 8. Woche war bekam ich auch Depressionen, obwohl ich vorher nie etwas in die Richtung hatte.
Die gesamte Schwangerschaft stellte sich dadurch schwierig dar. Nach der Schwangerschaft war alles wie weggeblasen und ich hatte nie wieder Probleme in diese Richtung und bin nun schon in der 33 SSW mit unserer Nr.5 schwanger. Auch die 4. Schwangerschaft verlief Super.
Also es muss nichts nach sich ziehen.
Vielleicht macht Dir das etwas Mut.
Ich wünsche Dir alles Gute.
Liebe Grüße

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Ich hoffe so sehr das es nach der Geburt einfach weg ist! Ich hatte auch noch nie was in der Richtung und jetzt plötzlich so heftig und auch schon seit fast 3 Monaten! Man erkennt sich selbst nicht wieder.
Danke dir für die aufmunternden Worte.

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Huhu,

Ich hatte in der zweiten und auch jetzt und der dritten SS eine Schwangerschaftsdepression. Ich habe mir in Unterstützung meiner Frauenärztin zeitig Hilfe eine Psychologin geholt und das hat schnell geholfen.
Ich wurde bis nach der Schwangerschaft betreut aber ich hatte (trotz sehr schwieriger Situation nach der Entbindung) keine postnatale Depression.
Bei mir liegt es wohl wirklich an den Hormonen.
Ich hoffe du findest eine gute Unterstützung!

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Wie äußert sich die Depression bei dir? Und wie klappt das zuhause mit dem Kind?
Ich hab die ganze Zeit versucht alleine damit klar zu kommen. Jetzt hat mein Mann ohne mein Wissen bei meiner FA angerufen und ihr alles geschildert. Er macht sich Sorgen. Jetzt bin ich gezwungen mich damit auseinander zu setzen was sich ziemlich befremdlich anfühlt.

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Wow! Du hast einen tollen Mann!

Ich glaube so viel Eigeninitiative bringen nur die wenigsten Partner auf, bei diesem Thema!

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Hallo,

ich möchte dir nicht zu nahe treten, bin kein Psychologe und mit dem Thema auch nicht weiter vertraut.

Wir haben in unserer Familie einen Fall, da hieß es zunächst Depression in der Schwangerschaft, dann Depression nach der Schwangerschaft. Das Wochenbett der betreffenden Person war eine Katastrophe. Hätte sich ihre Mutter nicht um das Kind gekümmert, hätte es böse enden können.

Irgendwann war klar, die Schwangerschaft mag die ganze Sache vielleicht verstärkt haben, aber ein generelles Problem bestand schon lange. Familienangehörige mussten sich eingestehen, dass lange weggeschaut und beschönigt wurde. Alles auf die Schwangerschaft zu schieben, hat die ganze Sache unnötig verkompliziert und es wurde viel zu spät gehandelt.
Das Kind ist heute 10 Jahre alt und die Mutter hat viele stationäre Aufenthalte hinter sich. Viele Medikamente, viele depressive Phasen.
Eine Diagnose ist gestellt, aber nicht so ganz gesichert. Momentan geht es ihr gut, aber so wirklich eigenständig leben kann sie nicht.
Alles in allem eine ganz schwierige Angelegenheit. Vor allem, weil viel zu spät gehandelt wurde!

Ich möchte dich damit nicht runter ziehen, sondern nur den Denkanstoß geben: War da schon etwas vor der Schwangerschaft oder kommt es wirklich "nur" durch die Schwangerschaft?
Ich würde an deiner Stelle alle mir zur Verfügung stehenden Hebel in Bewegung setzen. Bloß nicht verkriechen und hoffen, es wird nach der Geburt besser, sondern vorsorgen.
Familienhebamme, Haushaltshilfe, wer hilft im Akutfall? Adressen bereit legen, mit Mann, Mutter, bester Freundin,... sprechen.
Dein FA kann dir sicher mit geeigneten Anlaufstellen weiterhelfen.
Über kurz der lang empfiehlt sich bestimmt auch der Gang zum Psychologen, aber da sind die Wartelisten lang.

Ich glaube, du bist nicht alleine mit deiner Situation. Viele Frauen trauen sich nur nicht darüber zu sprechen und schon gar nicht, sich Hilfe zu holen.
Als Schwangere hat man gefälligst zu strahlen und glücklich zu sein.

Ich wünsche dir alles Gute und ganz viel Kraft.

LG

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Ich hatte es während meiner ersten Schwangerschaft nun auch. Ich kann dir auch noch nicht sagen, wie es danach ausgehen wird (bin 34ssw), aber ich habe mir die gleichen Gedanken gemacht wie du. Was soll nach der Schwangerschaft sein.

Bei mir ging es ebenfalls mit Überforderung einher. Das kannte ich vor der Schwangerschaft von mir nicht. Nun schien alles zu stressig, mein Alltag bestand nur noch aus arbeiten und schlafen und weinen. Ich hab mich gefühlt als ich ob ich der einzige Mensch auf der Welt wäre, der es nicht gebacken kriegt eine Schwangerschaft mit unter den Hut zu kriegen. Ich habe mich wie eine Versagerin gefühlt, weil alle Kollegen auf der Arbeit die zu der Zeit sehr stressige Situation gut meisterten und ich nicht. Und wie sollte das dann erst werden, wenn das Kind da ist?

Was alsolute Wunschschwangerschaft begann wurde für mich zum Horror. Ich fühlte mich nicht mehr, wie ich selber. Ich fühlte keinen Drang mehr mich mit babythemen zu beschäftigen. Was ich mir auch wieder zum Vorwurf machte.

Mein Freund hat sich große Sorgen gemacht und meinte er redet mit der Ärztin, wenn ich es nicht selber tun möchte. Also habe ich mit ihr geredet und das tat gut. Sie hat mich aufgebaut und mir gesagt, was ich selber verdrängt habe. Dass z.B. meine Kollegen alles junger Männer ohne Familien sind und sie daher natürlich eine andere Situation haben. Sie wusste das ohne, dass ich je davon erzählt habe, ich selber habe das komplett ausgeblendet. Auch bezüglich nach der Geburt hat sie mir gut zugeredet. Klar hat mein Freund das auch getan, aber es hat geholfen das von einer Frau zu hören, die selber schon Kinder hat und auch einen stressigen Job.

Übrigens hatte selbst die Ärztin gemerkt wie unterschiedlich ich am Anfang der Schwangerschaft war.

Ich habe auch über psychologische Hilfe nachgedacht. Einfach, weil ich denke, dass ich lernen muss, dass ich keine Maschine bin und es auch mal ok ist nein zu sagen, vor allem auf der Arbeit und, dass das nicht heißt, dass man schlechte Arbeit macht.

Ich werde sehen, wie es nach der Geburt läuft und mir dann ggf. psychologische Hiofe holen. Aber für die Schwangerschaft hat mir auf jeden Fall reden und mich zu öffnen sehr geholfen, sodass ich nun sehr optimistisch bin, dass ich von einer weiteren Depression verschont bleibe.

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Ich kann nur von mir sprechen.
Ich hatte auch eine Schwangerschaftsdepression und wusste da kann eigentlich was nicht stimmen.
Hab mich damit nicht auseinander gesetzt und es verdrängt und mich auch niemandem mehr anvertraut. Das ganze wurde nach der Geburt dann so schlimm, dass ich 3 Monate danach kurz davor war mir etwas anzutun...
Ich hab mich dann endlich meinem FA und meinem Mann anvertraut (der sich schon lang Sorgen gemacht hat, aber da es die erste Schwangerschaft war wusste er auch nicht so Recht in wie weit das noch nur die Hormone sind)
Ich war dann beim Psychiater und der hat mich dann zum Psychologen überwiesen wo ich jetzt immernoch bin.
Dort haben wir dann langsam herausgefunden, dass es wohl schon im der SS angefangen hat, obwohl ich mir nichts mehr als dieses Kind gewünscht hatte.

Nun bin ich wieder schwanger und dankbar um die Therapiestunden, denn die helfen mir ungemein mit meinen Ängsten umzugehen.
Was ich eigentlich sagen will du bist schon einen großen Schritt weiter als ich damals.
Du hast dein Problem erkannt und möchtest etwas dagegen tun. Ich kann dir nur raten, wenn du merkst du bekommst das alleine nicht in den Griff such dir Hilfe.
Das ist keine Schande :)
Und was andere auch schon geschrieben haben: Reden, reden, reden!

Wenn du jetzt schon an dir arbeitest, muss es vll gar nicht so weit können, dass es auch zu einer PPD wird.
Das kann leider keiner sagen, aber auch da gibt es Hilfen.

Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute und dass du deinen richtigen Weg findest m!
Und vorallem ganz viel Kraft für die kommende Zeit!!

Liebe Grüße

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Ich hatte bei meiner Tochter eine postpartale Depression, aber es ging keine Schwangerschaftsdepression vorraus.
Selbiges beim 1. Kind meiner besten Freundin.
Beim 2. Kind hatte sie eine schwangerschaftsdepression, aber keine postpartale Depression.

Das eine scheint also nicht zwangsläufig zum anderen zu führen!

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Hi,
ich hatte keine Schwangerschaftsdepression, sondern war die Ausgeglichenheit in Person. Nach der Geburt hatte ich aber 9 Monate lang mit einer postpartalen Depression zu kämpfen.
Es muss also nicht zusammenhängen.

Hol dir trotzdem professionelle Hilfe! Das ist kein Tabu, sondern zeigt, dass du umsichtig handelst.