Schwangerschafts-Cholestase / SS-Cholestase Erfahrung

Hallo zusammen,
jetzt habe ich mich extra hier angemeldet um mal etwas loszuwerden:
In meiner zweiten Schwangerschaft bin ich mit starkem Juckreiz zu meinem Frauenarzt - es handelte sich dabei nicht um ein leichtes Jucken, das wieder vergeht, sondern Schlafen in der Nacht war schon schwierig, besonders in den Handinnenflächen und an der Fußsohle war es schlimm. Ich kratzte mir vorallem die Füße und Beine blutig. Es wurdebeim Arzt gleich ein großes Blutbild gemacht - meine Leberwerte waren noch nicht so schlecht, aber der Wert für die Gallensäure war schon erhöht. Zur Sicherheit sollte ich nach 2 Tagen nochmal hin zur Blutentnahme- da waren meine Leberwerte schon richtig schlecht. Mir wurde Ursofalk verschrieben, morgens und abends eine Tablette. 2 Wochen lang war ich in intensivstem Kontakt mit meinem Frauenarzt. Es half: meine Leberwerte normalisierten sich.
Interessant: in der Zeit der schlechten Leberwerte hatte ich nur Appetit auf Gemüse und Obst/konnte nichts fettiges essen - denn davon wurde mir schlecht.

Mein Arzt bestärkte mich, dass eine Einleitung nicht nötig ist, solange meine Werte gut bleiben, die Untersuchengen wurden wieder weniger und ich hatte so eine schöne restliche Schwangerschaft,

Weshalb ich das hier aufschreibe: obwohl meine Werte in Ordnung sind - wollten die Krankenhäuser aus dem Standard heraus immer gleich eine Einleitung machen. Zitat; "wir empfehlen das immer bei einer Schwangerschafts-Cholestase". Ich war bei drei Krankenhäusern zur Geburtsanmeldung, da hier in der Region die Kreissäle manchmal überfüllt sind. Durch meinen Arzt und weil eine Einleitung bei meiner ersten Geburt echt schlimm war/nicht voran ging, war ich "taff" genug zu sagen, dass ich keine Einleitung will.

Keine Frage - ist das Kind nicht gut entwickelt/ das Jucken kommt wieder etc. - ist sicher/vielleicht anders zu entscheiden, der Frauenarzt wird es wissen - aber:
Cholestase heißt nicht, dass nicht eine normale Geburt möglich ist. Mein Kleiner kam gesund und munter in 40+1 auf die Welt (war eine -schnell-geburt von 2,5 Stunden) und ich bin froh, dass der Kleine dann selbst entscheiden konnte, wann er 'bereit' ist

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Guten Morgen 😴😊
Danke für deine Info.
Ich hatte in den letzten beiden Ss auch eine Cholestase und wurde jedesmal 37+0/37+3 eingeleitet.
Mir steht das in dieser SS wahrscheinlich auch wieder bevor.
Aber es ist gut zu wissen, das es auch so geht.
Alles gute für euch 🍀😉

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Ich hatte das ebenfalls in der letzten Schwangerschaft. Später wurde es dann auf HELLP korrigiert. Ganz schlimm, dieses Gekratze...leider wurden meine Werte trotz Tabletten immer schlechter und es musste eingeleitet werden. Ich hoffe so, dass ich dieses Mal verschont bleibe.

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Hallo.
Ich wurde auf Wunsch bei 39+0 Wegen schwangerschafts choleatase eingeleitet.
Der Arzt sagte Mann könnte zwar noch warten bis es von alleine los geht aber da keiner voraus sagen konnte wann das war hatte ich viel zu große Angst.
Lg

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Hallo Du,

Vorweg: ich möchte hier keine Angst verbreiten und weiß auch zu wenig über diese Erkrankung. Allerdings möchte ich dich darauf hinweisen, dass mir gestern ein Bericht aufgefallen ist, im Nachbarforum Trauer und Trost. Da berichtet eine raus von der Geburt ihres Kindes welches leider im Bauch unter Wehen verstorben ist. Sie sagt es kannte sich im dortigen Krankenhaus niemand richtig aus worauf zu achten ist. Vielleicht machst du unter Geburt nochmal extra darauf aufmerksam oder schaust inwieweit was überhaupt zu beachten ist. Ich wollte dich nur darauf hinweisen. Aber wie gesagt, keine Ahnung welcher Umstand nun dazu geführt hat dass das Kind verstorben ist, aber so etwas wünscht man natürlichen niemals irgendjemandem, deswegen dachte ich mache ich dich auf den Bericht aufmerksam.

Viele Grüße und alles Gute

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Hallo,

ich möchte auch keine Angst verbreiten aber ich finde, dass man immer gut informiert und vorbereitet sein sollte.
Im Trauerforum hier bei Urbia gab es gestern einen Beitrag (den ich mit Tränen in den Augen gelesen habe) in dem eine Userin vom Tod ihres Babys aufgrund Behandlungsfehlern unter der Geburt berichtet. Lies dir den doch mal durch.

Alles Gute! 🍀

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Ja, habe ich auch gelesen. Sie hatte auch SS-Cholestase und bei ihr wurden keinerlei Werte abgenommen. So musste ihr Kind, was eigentlich gesund war, in der 37. Woche sterben.
LG

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https://m.urbia.de/forum/18-trauer-trost/5160474-schwangerschafts-cholestase-meine-totgeburt-und-meine-ratschlage

Hier der Link

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Es tut mir sehr Leid, was Dir und deinem Baby widerfahren ist. Das ist ja wirklich ganz schrecklich!
Vielen Dank für Deinen Bericht und die Aufklärung, die du damit vorantreiben willst. Ich habe bisher noch nie etwas davon gehört und würde jetzt auf jeden Fall hellhörig werden. Ich bin sonst jemand, die sich einfach auf das verlässt, was Ärzte sagen und tun. Werde das in Zukunft dann doch mehr hinterfragen.
Ich wünsche dir alles gute!