Arbeiten als Servicekraft/Kellnerin während SS ?!

Kann mir jemand sagen inwiefern das erlaubt ist während der SS? Wielange das erlaubt ist und was schaden kann ? Da eine SS ja normal keine Krankheit sein sollte denke ich wird man doch sicherlich noch weiter arbeiten dürfen oder? Zumindest in den ersten 4-5 Monaten oder ?

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Du kannst über die ganze Zeit arbeiten...
Das stellt eigentlich kein Problem dar.
Hast dann nur das Recht auf häufigere Pausen.. Die du auch brauchen wirst 🤭
Musst mal im muschu Gesetz lesen für ss in der Gastronomie. Ist eigentlich ganz gut erklärt.

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Kommt immer drauf an, wie deine Aufgaben sind.
Die größten Einschränkungen sind die Arbeitszeiten (ab 4. Monat nur noch bis 20 Uhr), keine "Alleinarbeit" mehr, Liegemöglichkeit muss vorhanden sein.
Dazu ist man offiziell beim Tragen/Heben beschränkt - sprich Getränkekästen und schwere Tabletts.

Dein AG muss eine Gefährdungsbeuurteilung machen, danach wird geschaut inwieweit sich der Arbeitsplatz MuSch-konform einrichten lässt.

Im Allgemeinen lässt sich aber sagen (bin jetzt seit ü10 Jahren in dem Bereich), dass die wenigsten Arbeitsplätze hier wirklich konform umgestaltet werden können. Als Folge gehen nahezu alle Kellnerinnen früher oder später ins BV.

Wenn du ein gutes Betriebsklima hast, dann lassen sich oft für beide Seiten gute Regelungen finden.

Aber streng nach MuSchG geht in dem Bereich so gut wie gar nicht.
Das ist immer ne Gradwanderung.

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Man darf auch in den ersten 3 Monaten nur bis 20 Uhr arbeiten.

Und man kann bei der Aufsichtsbehörde als Arbeitgeber auf Wunsch der Mitarbeiterin beantragen, dass sie bis 22 Uhr darf.

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In der Gastronomie bis 22 Uhr in der Frühschwangerschaft, danach ist um 20 Uhr offiziell Schicht im Schacht.

Auf Antrag kann das zuständige Amt auch andere Arbeitszeiten genehmigen. Der Antrag ist aber vom AG zu stellen und wird in aller Regel NICHT genehmigt (Auskunft mehrerer Mutterschutzbeauftragter).

Ich kenn den Spaß zur Genüge - sowohl von der AG-Seite her als auch als reine AN.

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Meine beste Freundin ist Restaurantleiterin und arbeitet jeden Abend im a la Carte-Geschäft voll mit. Sie hat ganz normal bis zum Mutterschutz gearbeitet.
Warum auch nicht. Sie hat nur keine Getränkekisten mehr geschleppt.

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Ich habe auch neben meinem Hauptberuf als Krankenschwester noch als Kellnerin gearbeitet. Zwar nimmer so oft, gegen Ende dann nur wenn 2 Servicekräfte da waren. War auch zum Schluss dann mehr hinter der Theke und hab die Getränke gemacht.

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Ich bin ab dem 6. Monat ins BV gegangen, da man ab dann nur noch vier Stunden stehend arbeiten darf und sich das bei einem 8 Stunden Tag ja nicht einrichten lässt. Es gibt aber noch etliche andere Rahmenbedingungen, die oft vorher schon zum BV führen. Im MuSchG steht auch alles verständlich aufgelistet. Eigentlich müsste dein AG über die Arbeitsbedingungen ab Eintritt der Schwangerschaft Bescheid wissen und dich darüber informieren.

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Ich möchte dich kurz berichtigen. Es geht ab dem 6. Monat nur um monotones Stehen. Das wird man ja wohl als Kellnerin nicht. Sonst macht man was falsch.

Also gut du hast nun deswegen ein BV bekommen, aber das gilt eben nicht für alle, da bei dir dann das Gesetz falsch ausgelegt wurde.

... Sie nach Ablauf des fünften Monats der Schwangerschaft überwiegend bewegungsarm ständig stehen muss
und wenn diese Tätigkeit täglich vier Stunden überschreitet... Nachzulesen unter Paragraph 11 Mutterschutzgesetz.

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Ich danke Euch allen für die zahlreichen Antworten! Das hat mir schonmal geholfen danke danke :-)