Arbeitet mein Arzt ordentlich? (Stell ich mich nur an oder stimmt wirklich was nicht)

Ein liebes Hallo in die Runde,

ich möchte einfach einmal Fragen, ob ich mir einige Sachen, die mich bei meinem Arzt grade massiv stören einfach nur einbilde weil ich zickig bin oder ob es wirklich nicht in Ordnung ist... Leider kann man ja bei Frauenärzten in der Schwangerschaft nicht einfach mal zu einem anderen gehen und eine zweite Meinung einholen... Daher schildere ich das einfach mal, was ich grade erlebe:

1. Seit beginn meiner Schwangerschaft kritisiert die Ärztin meinen Ernährungsstil, da ich Vegetarierin bin seit 20 Jahren. Ich achte sehr darauf, dass ich genügend Eiweiße, DHA und Omega 3 über Fischölkapseln, sowie mit Elevit noch zusätzlich viele Nährstoffe zu mir nehme. Nebenbei versuche ich durch die Ernährung meinen Eisenwert gut zu stabilisieren und versuche ab und zu mal entgegen allen Gefühlen Fleisch herunter zu zwingen (es tut mir leid, aber mir wird jedes mal schlecht und ich kann es einfach sogut wie nicht). Ich habe sie nun schon mehrfach gebeten, dass sie mich eventuell zur Ernährungsberatung überweist, weil sie mich eben jedes mal darauf anspricht, aber sie sagt, das sei nicht notwendig, ich solle eben einfach wieder Fleisch essen.

2. Sie hat bisher noch nie ein Blutbild gemacht... Ich muss ehrlich sagen, dass für mich ein großes Blutbild Basis dieser Kritik wäre. Mein Eisenwert wurde auf bitten einmal wieder genommen und er ist sehr gut zum Glück. Trotzdem macht mir dieser ständige "Sie versorgen ihr Kind nicht gut"- Vorwurf unglaublich Angst, zumal er (für mich ohne Laborwerte) haltlos ist.

3. In meinem Mutterpass sind Werte, die irgendwie nicht logisch nachvollziehbar sind. Es sind teilweise Dinge eingetragen, die andere nicht verstanden haben, teilweise ist statt Durchmesser der Umfang vermerkt.

4. Es wurden viele Dinge nicht aufgenommen bzw. abgefragt, die ich als wichtig empfunden hätte. So wurde bei den familiären Vorbelastungen bspw. nicht erfasst, dass meine Mutter große Probleme mit Bluthochdruck hat und es Leukämiefälle in unserer Familie gibt. Es wurde einfach "Nein" vermerkt und ich kann mich nicht erinnern, dass dies abgefragt wurde.
Des weiteren sagte die Ärztin, dass ich problemlos weiter in meinem Job bleiben könnte, während der Betriebsarzt mich wegen Infektionsschutz sofort aus dem Vekehr gezogen hat (ich arbeite im sozialen Bereich).

5. Ich wurde nicht über Igel-Leistungen informiert und auch der HIV Test wurde durchgeführt ohne, dass ich mich erinnern kann, eine information erhalten zu haben...

Ich weiß einfach nicht, ob ich auf hohem Niveau jammere oder ob es wirklich Anlass gibt, andere vor dieser Praxis zu warnen bzw. sich offiziell zu beschweren. Für mich ist klar, dass ich den behandelnden Arzt wechseln werde, da ich unzufrieden bin und sowieso umziehe und der Weg dann zu weit ist (daher ist ein Wechsel anscheinend möglich).
Trotzdem wäre ich total dankbar, wenn ich Rückmeldungen erhalten würde, ob ich mich einfach "anstelle" und das ganz normal ist oder ob da wirklich etwas schief läuft.

Danke im Voraus,
Träumerin

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ich habe ausversehen 2 mal den gleichen Beitrag erstellt. Sorry an die Administration #sorry

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Hallo!
Ich glaube schon, dass du dich da zurecht etwas komisch behandelt fühlst. Also was deine Ernährung angeht, ist der Arzt anscheinend einfach ein bisschen sehr von seiner eigenen Meinung überzeugt. Schade, gerade bei einem Arzt. Kannst du vielleicht bei deinem Hausarzt ein großes Blutbild anfordern? Kannst du mit ihm vllt über die Situation sprechen? Er wird das bestimmt verstehen oder?

Liebe Grüße,
Die Tasha mit Prinzessin an der Hand (2) und Prinzen im Bauch (32+1)

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ja, das ist auch der schritt den ich jetzt als nächstes angehen werde, weil ich einfach mittlerweile nicht mehr glauben kann, dass es alles so stimmt..
zumal mein zwerg im bauch ziemlich groß und kräftig ist (was dann laut ärztin auch wieder nicht ok war und ich sollte aufhören so viele kohlehydrate zu essen... ich würde bestimmt diabetis haben - zuckertest gemacht: war alles in ordnung und die werte gut)

mich macht diese frau total unsicher irgendwie...

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Also zu deiner Ernährung: man kann sich vegetarisch gut ernähren ohne dass man Nahrungsergänzungsmittel benötigt. Wenn du da unsicher bist, dann lass dich professionell beraten. Das kann dir auch deine Krankenkasse vermitteln.
Deine Ärztin solltest du beim nächsten mal wenn sie damit ankommt mal fragen woran sie die schlechte Versorgung fest macht. entweder sie hat einen rationalen Grund oder sie soll aufhören unbegründet Panik zu verbreiten.

Zum HIV Test. Der würde bei mir auch einfach so gemacht. gehört wohl dazu. Ich schätze spätestens im KH brauchen sie die Info eh.
Über IGEL Leistungen muss ein Arzt nicht aufklären. Wenn du dazu etwas wissen willst kannst du einfach nachfragen.

Zu den Werten im Mutterpass: Immer fragen. Da gibt es viele Ärzte die damit sehr kreativ sind. Also bei Unklarheit immer fragen stellen.

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danke für die rückmeldung. ich habe auch gefragt, da meinte sie, dass arminosäuren fehlen, welche genau wusste sie aber nicht...
das problem ist auch, dass die zeitlich ziemlich getaktet sind und daher irgendwie wenig raum bleibt... das war zB beim organscreening echt schade... da ist sie nur einmal schnell drüber und dann kam eine praxishilfe rein und meinte es sei jemand von irgendeiner pharma-firma da und dann hat sie wirklich nur gemeint "passt alles" und damit war es dann so ziemlich durch...

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Hmm...schwierig zu beurteilen von außen. Ich würde dir aber auch ans Herz legen in der SS wenigstens Fleisch zu essen (es geht nicht nur im Eisen, B12 etc.).
Ich kannte eine Frau die strikte Vegetarierin war, auch in der SS. Leider war ihr Kind dann geistig behindert. Sie selbst hatte Ernährungskurse gegeben und kannte sich gut aus. Man kann natürlich nicht zu 100% feststellen, ob es an der Ernährung lag, dass das Kind geistig behindert wurde. Gibt auch unzählige andere Fälle wo alles gut ging und die Kinder gesund sind. Doch zumindest lag der Verdacht nahe und sie selbst hat sich auch Vorwürfe gemacht.
Ich finde es in Ordnung, wenn jemand kein Fleisch essen möchte, aber diese Entscheidung den Kindern vorwegzunehmen in einem Alter wo sie selbst nicht entscheiden können und auch dringend die Nährstoffe benötigen, finde ich nicht gut.
Ich selbst war auch mal lange Zeit strikte Vegetarierin aber hätte in der SS nie auf Fleisch verzichtet.
Ich wünsche alles Gute.

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danke für die rückmeldung. ja, mir würd es ähnlich gehen... schade finde ich eben, dass nicht kontrolliert wird. ich nehme zusätzlich täglich auch ein präperat, um u.a. auch b12 zu supplementieren (soll 100% des Tagesbedarfes deckeln), allerdings is das natürlich immer eine frage, ob es resorbiert wird.

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Nein, also ehrlich, da muss ich mal intervenieren.
Das mit der geistigen Behinderung finde ich sowas von an den Haaren herbeigezogen.
Und natürlich macht die Mama sich Sorgen, ob sie evtl eine Teilschuld trägt. Tut sie aber nicht wegen einer fleischlosen Ernährung.
Also bitte! Mehr als die üblichen Werte zu untersuchen und ggfs einzuschreiten kann man nicht.
Was wäre denn für dich ein weiterer nicht erfassbarer Faktor, wenn du sagst, es gehe um mehr als Eisen und B12.

Ich glaube, die TE hat ihre Ernährung besser im Blick als viele viele andere Menschen und werdenden Mütter.

Alles Gute,
#blume

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Zumindest Mal stimmt das Vertrauensverhältnis nicht.

Was die Ernährung angeht halte ich persönlich ihre Kritik für unangebracht, eine informierte und ausgewogene vegetarische Ernährung kann einen doch viel besser versorgen als ein Stück Fleisch? Aber das weißt Du ja selbst. Wahrscheinlich weiß sie es auch und weiß auch was die Ernährungsberatung dazu sagt aber will es nicht wahrhaben und schickt dich deswegen nicht.

Das große Blutbild gehört nicht zur normalen Vorsorge. Hast Du denn irgendwelche Beschwerden die über die normalen hinaus gehen? Dann kannst du das Blutbild auch beim Hausarzt machen lassen.

Mangelnde Aufklärung ist oft mangelnde Kommunikation in der Praxis. Die Ärzte verlassen sich auf das Team, das Team weiß nichts davon. Die Ärztin wird dir nicht persönlich Blut abgenommen haben. Evtl bietet sie die Igel-Leistungen auch aus Überzeugung nicht an? Das ist ja ihre Entscheidung.

Was die fehlenden bzw "falschen" werte angeht ist es bei mir so, dass ich gar keine Werte im MuPa stehen habe sondern nur ein Protokoll bekomme das bereits verrechnete Werte aus der Ultraschallmessung berücksichtigt. Das würde ich jetzt nicht als Mangel werten.

Alles in allem finde ich nichts was eine Beschwerde rechtfertigt weil es aus meiner Sicht menschliche und keine medizinischen Fehler sind.

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ganz herzlichen dank für die rückmeldung :)
dann wechsle ich einfach freundlich und nett und lass es so stehen. ich denke auch dass es menschlich nich gut gepasst hat, weil ich ein unsicherer typ bin und sie leider sehr dominant auftritt und anscheinend ihre eigene meinung zu vielem hat.

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Hallo,
Im Grunde stimme ich dir zu.

Aber es kommt wohl auch auf die IGeL an,denn eine Aufklärung über die Möglichkeiten MUSS gemacht werden. Also z. B. Die NFM und auch Harmony Test und deren Möglichkeiten müssen angesprochen werden. Die müssen keinesfalls durchgeführt werden, aber eine Aufklärung darüber muss erfolgen.
Darum finde ich es schon komisch, wenn die FÄ das so völlig ignoriert. Da kann man auch nicht mehr mit Kommunikation im Team oder ähnlichem argumentieren. Das ist ganz klar Aufgabe der Ärztin. Genauso wie Aufklärung über Rauchen, Drogen, Folsäure bzw allgemein Ernährung (wozu aber kein missionarischer Auftrag gehört!)

Liebe Grüße,
#blume

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Hallo,
Ich finde auch ,dass dein Arzt etwas komisch ist und einige Ungereimtheiten oder sogar eigene Meinung einfließen lässt. Du kannst während der Schwangerschaft wechseln ,jedoch nicht während eines laufenden Quartals.
Suche dir einen neuen Arzt ,bei dem du dich gut aufgehoben fühlst und wechsle im neuen Quartal einfach.
Es ist wichtig ,dass du eine Vertrauensbasis zu deinem Arzt hast ,gerade in der Schwangerschaft.

LG Janina mit Felicia 8 j und Nino 5 j an der Hand und Bennet noch zwei Mal schlafen bis wir kuscheln können 😍

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dankeschön für die rückmeldung.

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Hallo tagträumerin 😊
Ich denke du hast schon recht. Ich finde es auf der einen Seite gut das sie dich darauf hinweist das eine rein vegetarische Ernährung unter Umständen zu einer Unterversorgung führen kann. Allerdings darf die deinen ernährungsstil meiner Meinung nach nicht kritisieren. Zumal sie ja auch nicht weiss warum du vegetarierin bist....aus Überzeugung oder weil's dir einfach nicht schmeckt....oder du es nicht verträgst. Ich hab gelesen du nimmst zusätzlich Vitamine ein....das ist super und sollte ihr zeigen das du dich schon drin kümmerst das alles gut läuft. Ich esse zum Beispiel gar keinen Fisch weil ich es auch eklig finde. Das nötige Omega 3 nehme ich so auch über Tabletten zu mir. Das die vorbelastung mit Blutdruck usw nicht nachgefragt wurde geht meiner Meinung gar nicht. Bei mir war das Thema Diabetes in der Familie ausschlaggebend für den großen Zuckertest und auch der Blutdruck wird genauer beobachtet. Was den HIV Test angeht der wurde bei mir auch gemacht ohne das mir das jemand sagte, kostet aber nix extra und ist mir eigentlich auch egal.
Ich glaube der ist mittlerweile Standard.
Ich würde auf jeden Fall nochmal das Gespräch mit der Ärztin suchen.
Alles Gute für dich und deinen Zwerg!

LG Sabrina

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dankeschön. für mich ist der wechsel wirklich seit dem letzten gespräch beschlossene sache.. es war so, dass sie dann zu mir meinte, weil ich sie nochmal angesprochen habe auf ihren diabetisverdacht bzw. sich dann die kindsgröße nich mehr erschloss und es kam nur "suchen sie sich ein hobby oder gehen sie zum psychologen, wenn sie sich solche sorgen machen", das fand ich ziemlich veletzend...

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Wow da fehlen mir die Worte. Sorry aber zu so einer Aussage fällt mir nix ein. Ist doch ganz normal das man sich Sorgen macht. Da wären die Psychologen aber gut ausgebucht wenn jede schwangere die sich Sorgen macht direkt zum seelenklemptner geschickt wird...ich bin übrigens auch besorgt wegen meiner Schilddrüse. Können ja zusammen zum Psychologen gehen....

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Nein, du übertreibst nicht. Mit dieser Frau stimmt was nicht...
Und zum Thema Fleisch, ich bin auch Vegetarier und ich würde mich bestimmt nicht zwingen lassen, Fleisch zu essen. Es ist ja nicht so, dass ich es einfach so nicht essen möchte. Bei mir ist das so, dass ich den Geruch und den Geschmack absolut ekelhaft finde. Ich habe auch noch nie gehört, dass Fleisch wichtig sein soll in der SS.
Das Eisen klar, aber es gibt doch tausend andere Möglichkeiten, den Eisenbedarf zu decken. Wenn Fleisch die Bedingung wäre für eine SS, dann hätte ich lieber keine Kinder.
LG

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Meine ss Diabetologin hat mir auch tatsächlich zu Fleisch geraten.. Ich bin sofort aufgestanden und gegangen.. kein Fleisch zu essen ist i.d.R. ja eine bewusste a Entscheidung und kein Arzt hat sich da einzumischen. Dafür ist es heutzutage einfach zu sehr bewiesen dass es keine Probleme bei veg. Ernährung gibt. Wenn deine Ärztin da jedoch soooo Probleme hat kann sie dich ja per Blutbild kontrollieren, macht sie aber auch nicht.. von daher finde ich du hast vollkommen recht und ich würde ich vermutlich echt wechseln.. kannst du direkt im neuen Quartal machen...