Vorsicht lang "Gestationsdiabetes" Einleitung

Hallo ihr lieben, ich bin neu hier😊
Wir hatten gestern den zweiten großen Ultraschall und haben erfahren, dass wir einen zweiten Jungen bekommen (21ssw). Soweit alles gut.

Meine Frauenärztin hat gestern nochmals drauf hingewiesen, wie wichtig es sei den Zuckertest machen zu lassen, wenn mir die Gesundheit meines Babys wichtig ist.

Natürlich ist sie mir wichtig, allerdings habe ich mich schon während meiner ersten Schwangerschaft von den Ärzten (Diabetologe, Diätassistentin und den Ärzten im Krankenhaus) sehr unter Druck gefühlt, weil immer gesagt wurde, dass generell am
Entbindungstermin eingeleitet wird.

Ich hatte insulinpflichtigen Diabetes, durch Ernährung hatte ich diesen aber gut im Griff, bis auf wirklich einige Werte! Musste 5 mal
Am Tag meinen Blutzucker messen.

2-3 Werte in der Woche waren nach der Meinung des Diabetologen auffällig, also 2 Std. Nach dem Essen bei 122/125, weshalb ich mich verweigert habe mit Insulin zu spritzen.

Meine Frauenärztin meinte auch, dass das ok ist. Die Werte waren auch für sie nicht sehr auffällig.

Letztendlich kam es doch zu einer Einleitung, klar hätte ich sie verweigern können, aber mir war der ganze Stress zum Schluss einfach zu viel, sodass ich mich dann dafür entschieden habe, als ich mich am ET im Krankenhaus vorstellte.

Die Versorgung etc. des Babys war bis auf leichte Plazentaverkalkungen soweit ganz gut und das Gewicht wurde nur auf 2900g geschätzt.

Ich hatte irgendwie gegen Ende der Schwangerschaft große Angst vor einer eventuellen Totgeburt o. Ä. Ich weiß auch nicht warum.. Man war sich einfach sehr unsicher in der ersten Schwangerschaft.

Man hat entweder viel schlechtes von anderen Leuten gehört oder im Internet gelesen, weshalb ich mir sehr unsicher war.

Diesmal möchte ich keine Einleitung und habe Angst, dass schon wieder Diabetes diagnostiziert wird. Das macht mir wirklich sehr große Angst.

Meine Frage an euch liebe mitschwangere, die damit oder ähnliche Erfahrungen gemacht haben,
Soll ich den zuckertest nun machen lassen?
Bezüglich Einleitung wäre ich sehr dankbar, wenn ihr mir von euren Erfahrungen berichten könntet.

Vielen Dank im Voraus

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Liebe Nina,

ich kann dir von mir berichten.

Bei meiner letzten Schwangerschaft und wurde auch Schwangerschaftsdiabetes diagnostiziert, woraufhin ich Insulin spritzen musste. Am Entbindungstermin wurde ich eingeleitet. Ich muss sagen, dass ich keine schlechten Erfahrungen durch die Einleitung gemacht habe. Wir haben morgens um 8 Uhr angefangen einzuleiten, mittags war ich mit meinem Mann im Krankenhaus Restaurant noch schön Ente mit Rotkohl essen 😂 um 3 Uhr ungefähr ist meine Fruchtblase geplatzt. Als gegen 18 Uhr mein Muttermund entsprechend geöffnet war, war ich dann bereit für eine PDA. Um 22:48 Uhr war mein kleiner dann da. Zwischendurch, während den Wehen, sind die Herztöne immer ein bisschen abgefallen. Deshalb und weil ich davor eine Fehlgeburt hatte, habe ich auch die ganze Zeit über totale Angst gehabt, dass etwas passiert. Aber es ist alles gut gegangen. Jetzt bin ich mit meinem zweiten Sohn in der 32. Woche schwanger. Genau wie du hatte ich Angst vor dem Zuckertest. Es ist auch alles ungefähr gleich. Ich wiege genauso viel, bzw habe genauso viel zugenommen, wie in meiner letzten Schwangerschaft. Ich bin ganz stark davon ausgegangen, dass ich wieder Diabetes habe, habe ich aber nicht!! Wenn alles so bleibt kann ich diesmal spontan entbinden, muss aber dazu sagen, dass ich sogar gerne eine Einleitung gehabt hätte. Das es von jetzt auf gleich einfach los gehen könnte und man nicht weiß, wann das sein wird und nichts unter Kontrolle hat, das finde ich schon krass😂 aber ich freue mich auch! Ich kann dir raten, lass auf jeden Fall den Zuckertest machen! Sollte doch etwas sein, musst du das wissen und dann musst du natürlich auch entsprechend handeln können..

Alles Liebe für dich!!! ❤

birdy1512

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Hallo,
vielen lieben Dank für deine Antwort. Schön, dass du keine schlechten Erfahrungen mit der Einleitung hattest, ich fand es einerseits auch gut, weil ich wusste, wann es denn richtig los geht, aber diesmal möchte ich meinem Baby noch Zeit lassen, sobald das möglich ist.

Bei mir wurde auch morgens um 8 mit Tablette eingeleitet und abends um 21:30 war mein Sohn geboren.

Zusätzlich zur Einleitung wurde noch meine Fruchtblase gesprengt um die Wehen anzuregen.

Dann hatte ich einen heftigen Wehensturm, einen Scheidenriss und wurde auch noch geschnitten.

Zudem habe ich sehr viel Blut verloren und der Arztassistent (es war ein sehr junger Arzt) hat wirklich sehr sehr lange gebraucht um mich da unten zu nähen, ich hatte im Kreißsaal auf die Uhr geguckt und es hat tatsächlich ca. 30 Minuten gedauert, bis er fertig genäht hat.

Mir war das alles wirklich zu viel, ich war danach echt fertig. Daher empfand ich die Einleitung/Geburt nicht so schön.

Ich wünsche dir alles gute und eine schöne Kugelzeit❤️

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Huhu,

darf ich erst einmal Fragen, mit welchen Maßen dann dein erster Sohn bei der Geburt hatte?

Ich muss aktuell auch 2-4 mal am Tag messen und manche Werte sind erhöht und manche nicht. Spritzen muss ich (noch) nicht und ich hoffe weiterhin, dass ich es mit der Ernährung weiterhin gut handhaben kann.

Ich habe gleich den großen Zuckertest gemacht, wegen Diabetes in der Familie und mir ging und geht es vor allem um die Gesundheit meines Kindes. Der Kleine wäre vermutlich unauffällig gewesen, aber was solls....

Vor der Einleitung an ET habe ich auch Schiss und werde mich auch so gut es geht und so lange die Werte in Ordnung sind (!), gegen eine Einleitung sträuben. Zwingen können sie mich ja schließlich nicht. Die Hebamme vom Geburtsvorbereitungskurs hat mir aber empfohlen, dass ich dann wirklich engmaschig überwacht werden sollte. Bei einer Verschlechterung der Werte, würde ich einleiten lassen.

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Hallo,

vielen Dank für deine Nachricht.
Mein Sohn kam mit 51 cm und 3.100g auf die Welt.

Anfangs machte mir der Diabetologe Angst, weil die Babys bei gestationsdiabetes mit einem
Gewicht von mehr als 4 kg geboren werden können.

Später sagte er mir noch, gut Sie haben bis Ende der SS 9 kg zugenommen, aber ideal wären 10-12 kg gewesen.

Als ich dann sagte, dass es meinem Baby aber ganz gut geht und es zeitlich gut entwickelt ist, hieß es auch noch, ja schön, aber Sie wissen schon, dass Sie ein zierliches Kind bekommen werden.
Hallo? Nur weil das Gewicht auf 2.900 g geschätzt wurde?? Ist doch ein gutes Gewicht, aber ich habe mich damals vom
Diabetologen so verrückt machen lassen, sowas möchte ich nicht nochmal erleben.

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Hallo.
Meine Frage wäre dazu was für eine alternative hast du? Den Zuckertest nicht zu machen? In Kauf nehmen das es deinem Baby nicht gut geht nach der Geburt und im schlimmsten Fall nicht bei dir sein kann weil es unter Beobachtung bleiben muss ?
Ich habe auch ss diabetes bekomme aber einen Kaiserschnitt. Ich würde alles dafür tun normal entbinden zu können da wäre eine Einleitung das kleinste Problem.
Versteh mich bitte nicht falsch aber was hast du für eine alternative zum Zuckertest ?
LG Marion

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Hallo,
ich werde den zuckertest jetzt auf jeden Fall machen lassen. Eine Alternative habe ich natürlich nicht. Vielen Dank für Eure Nachrichten.

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Hallo
ich kann dir von mir berichten. Ich bin mit Kind Nr 5 schwanger und es ist meine 3.SS mit insulinpflichtigem SS Diabetes.

Ich bestehe sogar auf mein Insulin, denn das gibt mir mehr Freiheit beim Essen. Habe das Problem das ich alleine mit Nahrungsumstellung meine Werte nicht wirklich in den Griff bekomme, außer ich esse sehr sehr wenig und dann komm ich in einen Hungerstoffwechsel war für das Baby gar nicht gut ist.
Das insulin kommt beim Baby gar nicht an es wirkt rein auf den Körper der Mutter.

Eingeleitet wurde ich deswegen natürlich auch. Ich hatte damals ein langes Gespräch mit dem Oberarzt der Klinik. Ich wollte wissen warum unbedingt am ET eingeleitet wird? Kann man nicht öfter zur Kontrolle und dem Baby die Zeit geben die es braucht??
Er erklärte mir dann das es für das Baby gefährlich werden kann. Am Ende der SS verkalkt die Plazenta langsam, ein normaler Prozess der bei allen Schwangeren abläuft.
Bei einem GDM kann es passierendas die Plazenta die Versorgung von jetzt auf gleich einstellt, heißt es würde im schlimmsten Fall zum Tod des Kindes führen. Nach dieser Aussage habe ich eine Einleitung nicht mehr in Frage gestellt.

Meine Einleitungen waren gar nicht schlimm. Meine Kids sind immer noch am gleichen Tag auf die Welt gekommen.
Ich hatte wundervolle Geburten trotz Einleitung.


Ich würde den Zuckertest immer machen lassen denn er schützt dich und dein Kind, da man bei einem auffälligen Befund reagieren kann.

Wie gesagt ich habe keib Problem mit meinem GDM, bin super eingestellt und auch mein Kleiner ist völlig in der Norm.
Ich hab mich auch schon auf eine Einleitubg eingestellt und das ist ok. Immerhin kann ich so planen und weiß das die anderen Kids versorgt sind 😉

Dir noch alles Gute

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Hallo,

als ich auch 4 Tage vor dem ET von meiner Frauenärztin erfahren habe, dass meine Plazenta ein wenig verkalkt ist, hatte ich große Angst davor, dass meinem
Baby was schlimmes passieren konnte. Daher wurde ich zwar zur Einleitung nicht gezwungen, aber ich hatte damals auch keine Alternative.

Den Zuckertest werde ich diesmal machen lassen, ich danke allen, die mir von ihren Erfahrungen berichtet haben. Ihr habt mich wirklich überzeugt.

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Also nicht testen lassen, wäre für mich keine Alternative. Ich hatte zur regulären zeit den großen Zuckertest unauffällig. Jetzt wurde er wegen einmalig glucose im urin in der 35ssw wiederholt. Jetzt ist bei mir doch noch gestationsdiabetes festgestellt worden. Unbehandelt, bedeutet das ja das du so weiter lebst wie bisher. Deine blutzucker werte übertragen sich aufs Kind. Dadurch produziert das Baby mehr Insulin. Es kann schwerer werden, der bauchumfang im verhältis zum restlichen Körper größer. Bedeutet es sind für dich bei der Geburt größere Risiken und das Baby hat nach der geburt das Risiko das es zwar schwer aber dem Gewicht nicht entsprechend reif genug ist und dann Probleme bekommt. Oder auch "nur" probleme das der blutzucker spiegel beim baby nach der Geburt zu niedrig ist.
Daß risiko lässt sich aber durch die passende Einstellung deiner BZ werte extrem verringern.
Mit einer Einleitung ist es noch mal ein anderes Thema. Da müsste ich mich erst informieren, warum unbedingt am ET termin. Vor allem wenn du gut eingestellt bist und das Baby ganz normale Masse hat.
Also so blöd es auch ist, ich würde auf alle fälle testen

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Hallo,

vielen Dank für deine ausführliche Nachricht.
Ihr habt mich dazu überzeugt den Test machen zu lassen.
Alles gute

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Meine Hebamme hat mir erzählte, dass man eine Schwangerschaftsdiabetes meistens immer wieder entwickelt, wenn man sie einmal hatte. Zumindest war das bei ihren Frauen leider immer so.
Leider wirkt sich eine Diabetes ja nicht nur auf das Geburtsgewicht aus, sondern ist auch sonst für das Kind eine Belastung und kann nach der Geburt zu Schwierigkeiten führen, wenn sie nicht entdeckt wird. Deshalb würde ich dir auf jeden Fall zu diesem Test raten. Ja ... das ist blöd und nervig und ich hätte da auch keine große Lust drauf, aber ich glaube dass dir die Unwissenheit auch nicht weiterhilft, sondern das Problem nur verschlimmert.

Was Einleitungen angeht kann ich dir nicht wirklich was sagen, aber lies doch mal im Geburtsberichteforum nach. Da habe ich auch schon von ein paar ganz schönen Geburten mit Einleitung gelesen.

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Hallo,
ich danke Dir für Deine Antwort.
Genau das gleiche sagte mir meine Frauenärztin vor zwei Tagen auch, dass es noch wieder auftaucht.

Mein Sohn kam zum Glück gesund auf die Welt und hatte auch später nichts mit Diabetes zu tun, ich Gott sei Dank auch nicht.

Daher habe ich mich für den Test entschieden, vielen Dank nochmals für Eure Erfahrungen und Ratschläge.