Grundlos? Am Durchdrehen (Vorsicht, trigger)

Sorry für die folgende Wortwahl, aber ich drehe am.Rad. Bisher hatte ich keinerlei Komplikationen, im US alles ok bei 2 Terminen. Keine FG jemals gehabt - damit käme ich aber besser klar als mit dieser Ungewissheit. Ich kann mich trotzdem nicht auf das Kind freuen. Ich könnte jeden Tag heulen, da es ja schon längst tot sein könnte oder mit irgendwas infiziert. Habe z.B. ab und zu Salat gegessen und heute gesehen dass Kollege mit Salamimesser die Brötchen schnitt. Ich bin sonst ein völlig unemotionaler Mensch, aber ich kann nicht einen Bauch streicheln in dem ein evtl sterbendes Wesen ist. Und die Bewegungen könnten sein Todeskampf sein. Und ich würde mich in meiner Unwissenheit freuen.

Es zerfrisst mich. Wie kommt ihr alle klar und schafft es euch zu freuen?

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Das ist jetzt echt nicht böse gemeint, aber du solltest dir GANZ dringend Hilfe suchen. Entweder bei einer SSW Beratung (AWO, Caritas ect.) oder Psychologen. Solche Gedanken sind nicht normal.

Ich persönlich hatte schon eine Präklamsie bei meinem ersten Kind, 2 FGs und bin aktuell wieder SSW. Ich war bis zur 12 SSW auch etwas sorgenvoller, aber solche Gedanken kamen und kommen mir nicht. Und wenn jemand Brötchen mit einem Salamimesser schneidet ist das sicherlich nicht tödlich, schlimmstenfalls unfein.

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Ich fasse das nicht als böse auf. :) Früher war ich recht risikofreudig.

Ich bin auxh jetzt bzgl. anderer Dinge (Sauna, Flug, Kräutertee...) völlig unbesorgt. Bis zur 14. Ssw war ich recht indifferent - “dann wird es halt nix“. Es war ja nicht mal geplant. Jetzt in der 19. ssw ist es plötzlich nicht mehr so unbeschwert. Gewicht, Streifen, KH-Wahl, Geburtsart, Geschlecht, das alles ist mir einerlei, ich habe nur Angst dass es in mir oder bei Geburt stirbt. Meine Mutter meinte, sie habe alle Ss genossen, selbst als sie wusste dass ein Kind Trisomie 21 hat und dann auch unmittelbar nach Geburt starb. Diese Ruhe ist mir völlig fremd.

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Es gibt auch schwangerschaftsdepressionen. Sprech bitte deinen Fa darauf an.

Vielleicht hilft dir auch ein angelsound. Hat mir immer geholfen wenn die Panik aufstieg.

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Wow krass, wie kommst du denn auf sowas? Wie weit bist du denn? Freu dich doch das alles in Ordnung ist und denk nicht so negativ. Ich war am Anfang auch sehr zurückhaltend mit der Freude, einfach aus Angst das was schief geht, aber deine Gedanken sind echt heftig :-/

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Hallo,

also ich habe mich auch viel gesorgt und mache das auch immer noch, aber Gedanken wie du sie hast hatte ich tatsächlich noch nicht...

Du kannst natürlich weiter Salat essen. Der sollte nur gründlich gewaschen sein. Das mit dem Messer finde ich auch nicht sonderlich schlimm. Und ich halte eigentlich die meisten Sachen sehr penibel ein.

Kannst du dich gar nicht freuen? In welcher SSW bist du? Red am besten mal mit deiner Hebamme oder Arzt darüber. Ich finds schon bißchen sehr krass und hoffe für dich, dass du bald besser damit umgehen kannst.

Alles Gute!

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Es isz eher so, dass ich mich nicht freuen will, da das ja u.U. zynisch wäre.

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Du kannst dich freuen! Es ist nicht zynisch. Ganz im Gegenteil. Was du hier schreibst hört sich echt nicht gut an!

Was sagt denn dein Mann zu deinen Gedanken?

Du bezeichnest dein Baby übrigens nicht wirklich liebevoll, sondern als ES. ES ist dein Kind und lebt in dir. Und klar kannst du über deinen Bauch streicheln und dich freuen. Bitte stell dir doch nicht vor, dass es ggf dem Tode geweiht ist. Deine Gedanken sind sehr absurd und unbegründet!

Such dir Hilfe! Hast du keine Hebamme? Die wäre vielleicht bei deinen Problemen ein guter Ansprechpartner, wenn dein Arzt distanziert ist.

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Hol dir bitte Hilfe. Das ist definitiv nicht normal.

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Das klingt jetzt zwar doof, aber ich weiß was du meinst. Ich kenne die Sorgen und die Ängste auch wenn es bei mir ein wenig andere Ursprünge hatte.

Durch meinen MA letzten Jahr hatte ich ganz lange ähnliche Ängste, grad was das Thema angeht, darf ich mich jetzt freuen? Was ist wenn ich mich jetzt freue und das Herz hat wieder aufgehört zu schlagen ich merke es nur wieder nicht.

Bis zur 12. Woche hatte ich ganz, ganz oft solche Ängste aber ich habe mir stets selbst gut zugeredet und auch dem Krümel im meinem Bauch das wir das jetzt schaffen! Ganz abstellen kann man das aber nicht. Auch jetzt noch hab ich ab und zu mal die düsteren Gedanken und überlege mir kann ich mich jetzt wirklich freuen? Mir hilft da nur Ablenkung. Vertrau dich unbedingt deinem Frauenarzt/ärztin an. Meiner hat mir da auch sehr geholfen und mir die Sorgen ein Stück weit genommen.

Liebe Grüße
Fanny mit Bauchzwerg (16+0)

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Meine Ärztin ist leider recht distanziert...

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Hallo,ich denke jeder hier kann sowas ein Stück weit verstehen ,allerdings wenn es so massiv ist muss Hilfe herbei.

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Hi..,
als ich deinen Beitrag eben gelesen habe.., dachte ich.. es wäre was schlimmes mit deinem Kind.

Natürlich hat man Ängste... weil man weiß, dass die ersten 12 Wochen etwas passieren kann.. aber die Ängste sollten niemals überwiegen!

Du bist schwanger.. Herzlichen Glückwunsch! Das ist doch etwas ganz tolles und spannendes..

Du solltest dir wirklich mal einen Rat holen, um mit der Situation umgehen zu können. Stress ist Gift für dein Baby.. und den machst du dir ganz hart gesagt!

Ich hoffe, dass du bald etwas "lockerer" sein kannst...

Ich hatte auch Ängste.. hat anfangs alte Blutungen.. alles war offen.. hatte auch Panik mein Kind evtl. zu verlieren... aber ich habe es nie im Vorderein für Tod erklärt.. ich musste mich einfach gedulden.. es war hart aber ich wurde belohnt.

Alles Gute,
Sarah...

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Das ist es ja, es könnte ja jederzeit was Schlimmes sein und ich merke es nicht. Ich kann nicht davon ausgehen dass alles ok ist, wenn ich keinen Beweis habe. Bei einem (geborenen) Baby sieht man ja zumindest Symptome etc.

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Eine Garantie gibt es natürlich nicht.
Ich war heute beim II. Screening .. alles gut.. super entwickelt, sogar ein Tag weiter.. das gibt mir ein gutes Gefühl.. ich bin glücklich.. und freue mich auf den Termin in 4 Wochen!
Jeder Termin ist ein weiterer Schritt..
Seh es doch mal so.. ich versuche gar nicht an das negative zu denken.. das Glück soll überwiegen.. ich spüre den kleinen fast täglich.. das beruhigt und macht mich so happy!

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Puh...ich finde das auch echt heftig.

Ängste sind in der Schwangerschaft ganz normal, aber su scheinst ja vom schlimmsten auszugehen! Bist du denn generell Pessimist?

So oder so musst du unbedingt einen Weg finden damit umzugehen. Die Angst um dein Kind wird dein ständiger Begleiter für den Rest deines Lebens und wenn das extrem ist, ist das weder für dich noch für dein Kind gut! Wenn du es alleine nicht schaffst, dann hol dir bitte Hilfe.

Ich konnte mich nach der 12. Woche besser entspannen. Mir hat dabei die Einstellung geholfen, dass meine Angst nichts am Ergebnis ändern wird. Also ob ich Angst habe oder nicht wird im Zweifelsfalll nicht verhindern, dass meinem Baby was passiert. Also nützt sie mir nix, ganz im Gegenteil!

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Ich war einige Zeit Qualitätsingenieur. Was wir mit Millionsteln an Ausschuss für Container täglich gefüllt haben...und man bekommt auch ein anderes Gefühl für Risikobewertung. Da nützt mir die freudestrahlende Aussage Fä wenig: “Sie haben die 12. Ssw geschafft, jetzt besteht nur noch ein allgemeines Risiko von ca. 3%.“

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Du hast recht, ein Risiko besteht IMMER. Zu jeder Zeit in jeder Sekunde überall. Aber weißt du was, das ist das leben. 100%ig Sicherheit gibt es nicht und wird es auch nie für irgendwelche auf der Welt jemals geben. Risiko gehört zum Leben dazu.

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Hallo,

hast du sonst irgendwelche Probleme? Nicht böse gemeint, aber weil du direkt "vorsicht Trigger" in den Betreff schreibst.

Und ganz normal finde ich nicht, dass du dich einerseits als sehr rational beschreibst und auf der anderen Seite jetzt so krasse Gedanken hast.

Tut mir leid, eine Kontamination des Brötchens durch ein Wurstmesser - das ist so abwegig...

Ich hatte 4 FG bevor meine Söhne geboren wurden. Und hatte nicht einmal solche Gedanken.

Hol dir bitte Hilfe (wenn nicht beim FA dann beim Hauarzt), denn glaube mir, die Sorgen, die man sich in der Schwangerschaft macht, sind ein Scheißdreck gegen die Sorgen, die auf einen einprasseln, wenn das Kind da ist.

Alles Gute!

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Nun, ich würde “sonstige“ Probleme nicht ausschließen. Daher danke für euer ehrliches Feedback, es hilft sehr, eine derartige Perspektive zu bekommen.

Ich habe lange im Ausland gelebt und dort bedenkenlos von Garküchen gegessen. Im Studium hauptsächlich von Produkten mit abgelaufenem MHD gelebt. Was soll schon passieren, bei Magen-Darm-Problemen muss man halt durch. Aber jetzt ist mein Wohlbefinden egal, mein Immunsystem ohne Nutzen, da das Kind so oder so was abbekommen kann - auch vom Wurstmesser. Uwahrscheinlich, aber nicht abwegig.

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Hallo!

Ich möchte dir wärmstens ans Herz legen: Suche dir professionelle Hilfe und das lieber gestern als heut.
Das was du so beschreibst, klingt mir ganz arg nach einer Angststörung - und da brauchst du definitiv einen guten Psychotherapeuten, der dir helfen kann, deine Trigger unter Kontrolle zu bringen. Oder der zumindest Strategien mit dir erarbeitet, wie du deine Gedankenspulen ausschaltest.

Das scheint dich ja auch im alltäglichen Leben alles ganz schön zu hemmen. Und glaub mir, das schaffst du nicht allein. Auch nicht mit dem liebsten Partner der Welt.

Mein Mann hat eine Engelsgeduld und kann mir viele Dinge logisch erklären. Wenn ich aber einen Angstschub hab, kommt auch er nicht zu mir durch. Da bin ich wie eine Schildkröte im Panzer, frei nach dem Motto "Ich will mich da jetzt reinsteigern." Und ja, man lebt dann mit dem Gefühl "es geht eh nicht gut".

Das ist für dich und für die Seele deines Babies aber pures Gift.
Schäm dich nicht, dir Hilfe zu suchen. Das haben wirklich ganz viele und wenn man es gut behandelt, bekommst du es auch allein in den Griff (ich bin da jetzt ein schlechtes Beispiel, weil ich grad keine Therapie habe, aber meine startet wieder im Mai :-))

Alles Liebe!

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Danke. Du scheinst es nachvollziehen zu können...

Allerdings, ich möchte mir nicht auch noch Vorwürfe machen müssen, dass mein Gemütszustand oder Weinen dem Kind schadet. Wie soll ich damit nun wiederum umgehen.? Das spricht auch gegen Therapie, da diese nur aufwühlt.

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Da musst du dir keine Vorwürfe machen. Die Babies sind zäh und es gibt Frauen, die während der Schwangerschaft Familienmitglieder verloren haben und die Babies sind dennoch gesund.

Therapie wühlt nur auf, wenn sie tiefenpsychologisch ist. In deinem Fall wäre aber eher eine Verhaltenstherapie angebracht, weil du dadurch lernst, gewisse Gedankenkreisläufe zu unterbrechen. Das hat weniger mit viel reden zu tun, als dass dir gewisse Handlungen beigebracht werden, dir die im akuten Angstfall helfen könnten.