28+0. Stelle als Reinigungskraft aufgeben?

Hallo,

bisher hatte ich (wieder) eine unproblematische Schwangerschaft. Ich arbeite an zwei Vormittagen in einer Kanzlei, was mir Spaß macht und was ich auch weitermachen werde bis zur Geburt. Chef und ich sind alleine und es sind in der Woche nur 6 Stunden.

Zum anderen habe ich seit 2 Jahren noch eine zeitlich flexible Putzstelle direkt in der Nähe zu meinem Wohnhaus. Das liegt zwar weit unter meiner Qualifikation. Aber als man mich damals gefragt hat und ich gerade auf Arbeitssuche war, hab ich zugesagt und mache das nun auch schon wie gesagt 2 Jahre.

Inzwischen hat der Arbeitgeber da aber einmal gewechselt und die neue Firma ist nicht mehr so toll (sprich weniger Stunden).

Nun ist es so, dass ich noch 10 Tage alten Urlaub aus den letzten Jahr habe und sage und schreibe 28 Tage neuen Urlaub.

Eigentlich verfällt der Urlaub auch Ende März, wobei der Chef mir gesagt hat, dass er das verlängern könnte.

Mein Mutterschutz beginnt am 9.3.

So. Ich merke aber inzwischen, dass mir das immer anstrengender wird. Es ist zwar nur eine knappe Stunde pro Tag und zeitlich flexibel und ich bin da ganz alleine (also ohne Chefs oder Kollegen und kann mir die Arbeit so einteilen, wie ich will). Aber es ist eben doch anstrengend, eine ganze geflieste Halle zu wischen, den Müll raus zu tragen etc.

Deshalb hab ich nun gebeten, ab Mitte Februar bis zum Mutterschutz Urlaub nehmen zu dürfen und nun zickt der Chef rum!

Er muss eh ab dem 9.3. eine Vertretung einstellen (abgesehen davon werde ich eh kündigen, aber das sage ich ihm jetzt noch nicht, da ich noch eine Bescheinigung brauche für das Mutterschaftsgeld) und ich nach der Geburt natürlich lieber den lockeren Bürojob weiter mache.

Was würdet ihr an meiner Stelle tun?! Zum Arzt gehen und krank schreiben lassen, wenn er mir den Urlaub nicht gibt?

Es ist mir echt langsam zu anstrengend und ich hab Angst, dass ich mich übernehme. Mir tun oft der Bauch und der Rücken weh. Mit der Aussicht auf Mitte Februar würde ich es aber vielleicht noch schaffen. Aber bestimmt nicht bis 9.3.

Hinzu kommt, dass ich noch ein Kindergartenkind und ein Schulkind habe und mich natürlich auch um die und den Haushalt kümmern muss. Inklusive Hin- und Herfahrerei zu Kindergarten, Schule, Hobbys und Verabredungen...

Und obendrauf bauen wir derzeit zwei Räume aus, wo ich zumindest beim Hin- und Herräumen helfe oder mal beim Tapezieren. Und Dreck fällt natürlich auch an, wenn man Handwerker im Haus hat.

Also wie würdet ihr vorgehen? Meint ihr, dass das Putzen schaden könnte? Sprich Frühgeburt usw.?

Ich finde es abgesehen davon eine absolute Frechheit, einer Schwangeren so doof zu kommen, wenn man bisher keinen einzigen Tag gefehlt hat (auch vor der Schwangerschaft war ich nur einmal krank in den zwei Jahren) und man eh eine Vertretung suchen muss. Da wird es doch wohl auf 2 Wochen nicht ankommen :-(

Ich bin echt enttäuscht über die Reaktion des Arbeitgebers...

Ach ja: Wir reden hier über einen Verdienst von 150-160 Euro im Monat. Was natürlich nicht die Welt, aber ein nettes Zusatzeinkommen ist.

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Hallo.
Ich hätte Angst wegen den ganzen Putzmitteln. Man atmet ja doch einiges ein. Ob es im Endeffekt schadet weiß ich nicht, aber alleine schon wegen der Geruchsempfindlichkeit könnte ich das nicht.

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Putzt du zu Hause nicht?!?

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Das ist stinnormales Zeug, wo ein bisschen ins Wasser kommt. Also keine chemischen Sachen.

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Wenn du dich jetzt krankschreiben lässt, dann kannst du aber auch deine andere Arbeit bucht nachgehen.

Ich würde deinem chef bei der Putzstelle sagen :
Das du Gesundheitliche Probleme hast und dich ungern krankschreiben lassen willst und lieber urlaub. Man müsse ja auch bedenken, wenn er dir dein urlaub nicht gibt und du kündigst, er dir den dann auszahlen muss.

Denke mal das du den urlaub dann bekommst, due wenigsten wollen urlaubstage auszahlen ;-)

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Doch, warum nicht? Ich könnte dem Arzt ja sagen, dass ich das Sitzen im Büro schaffe, dass Putzen aber nicht.

Abgesehen davon brauche ich dem anderen Chef doch nicht auf die Nase binden, dass ich krank geschrieben bin. Abgesehen davon wäre ihm das eh schnuppe. Er ist sehr umgänglich und flexibel.

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Da machst du es dir zu einfach!

Wenn irgendwas passiert auf der Arbeit, bist du dann nicht versichert!

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An deiner Stelle würde ich dem Chef das so klar kommunizieren wie du es hier auch gemacht hast. Krankschreiben wäre Betrug. Wenn du deine Arbeit nicht schaffst, für die du dich vertraglich verpflichtet hast, aber zu Hause kannst du den Dreck vom Umbau wegputzen, Tapezieren und Sachen hin und herräumen, dann ist das einfach nicht fair dem AG gegenüber. Tapezieren ist keine Arbeit für Schwangere, immerhin wegen der Sturzgefahr und des Streckens und Beugens. Dann kannst du auch zu Hause einen Gang zurückschalten und die paar Stunden in dem Putzjob aushalten. Aber sonst auch einfach kommunizieren, dass du den Urlaub brauchst, weil du es nicht mehr schaffst.