Beckenendlage

Ich bin heute bei 32+6 ubd komme gerade von meiner ärztin...meine kleine sitzt leider immrrnoch in BEL...wie würdet ihr über eine normale Entbindung denken?

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Hallo!
Ich bin heute bei 33+1 und meine Kleine liegt auch noch in BEL... Meine Hebamme hat mir die indische Brücke und Knie-Ellebogen-Position empfohlen.

Außerdem werden wir nächste Woche moxen.
Wenn das nichts bringt, die Woche drauf nochmal.

Es ist auch einfach noch viel Zeit zum Drehen. Die Kleine meiner Schwester hat sich in der 36. SSW gedreht, die meiner besten Freundin in der 39. (!) SSW.

Alles Liebe!

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Ich stand mal vor dieser Entscheidung und habe mir natürlich auch ewig Gedanken gemacht. Ich kann dir einfach mal von meinen Erfahrungen berichten (ich will dir aber keine Angst machen, das alles ist nur meine Wahrnehmung in meinem Bekanntenkreis).

Ich hattte 2005 einen Notkaiserschnitt und war nur ein knappes Jahr später (ungeplant) wieder schwanger. Trotz wildester Berichte von Narbenrupturen etc. war ich wild entschlossen, DIESES MAL natürlich zu entbinden.

Das Problem war nur: BEL

Das Kindchen war sehr aktiv und so bestand lange Hoffnung auf eine Drehung. Bei 35+0 lag sie immer noch in BEL, wurde aber bereits auf 3000 g geschätzt. Eine äußere Wendung schlossen die Ärzte aus aufgrund der recht frischen Narbe. Also blieb alles, wie es war und wir vereinbarten einen Kaiserschnitttermin (und es viel mir echt schwer!). Bei 37+0 erblickte sie per Kaiserschnitt das Licht der Welt mit 3680 g. #schock

Ein Argument war auch: Ich war ja quasi Erstgebärende. Als Zweit- oder Mehrfachgebärende hätte man da eher zugestimmt.

In meiner Bekanntschaft gab es in der gleichen Zeit 2 Schwangerschaften mit eher kleinen Kindern, die aus BEL geboren werden sollten. Beide Mütter haben es probiert. Bei beiden Geburten endete es nach stundenlangen Wehen und problematischer Versorgung der Kinder in einer sekundären Sectio. Beide Kinder sind heute gesund.

Daneben kenne ich aber auch eine Mutter, deren BEL-Kind das 4. Kind war und es war die längste und schmerhafteste Geburt von allen. Außerdem leidet das Kind an schwerer Epilepsie. Ein Zusammenhang zwischen der komplizierten Geburt und der Epilepsie kann natürlich nie zweifelsfrei hergestellt werden.

Ähnlich geht es aber einer anderen Mutter. Deren Kind wird dieses Jahr 12. Auch sie "probierte" eine BEL-Geburt als Erstgebärende. Auch bei ihr ging es schief, das Kind erlitt einen Sauerstoffmangel. Heute leidet das Kind an frühkindlichem Autismus und ist stark eingeschränkt. Auch hier kann ein Zusammenhang natürlich nie direkt festgestellt werden, aber diese Mutter (absolut taff, coll und steht mit beiden Beinen im Leben) macht sich in unregelmäßigen Abständen doch immer mal wieder Vorwürfe, ob das nicht verhinderbar gewesen wäre, hätte sie auf den "Versuch" verzichtet.

Ich weiß nicht, ob der Geburtsmodus sowas wirklich wert ist (auch wenn ich selber schwer enttäuscht war, als es WIEDER Kaiserschnitt hieß). Denn Wunsch nach einer natürlichen Geburt kann ich persönlich wirklich hochgradig nachvollziehen - aber zu welchem Preis.

Auch ich bin heute noch manchmal sentimental (meine Kids sind 9 und fast 11), weil ich nie eine natürliche Geburt erlebt habe. Aber meine Kids sind definitiv gesund und haben keinen Geburtsschaden davon getragen, auch haben sie keine potentiell durch eine ungünstige Geburtssituation hervorgerufene oder verstärkte Krankheit.

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Dsnke für eine ausführliche Antwort. Kurz noch zu mir...ich habe bereits einen Sohn. Er ist 3 Jahre alt und wurde auf normalem weg entbunden. Durfte also schon normal entbinden. War auch keine traumgeburt aber wenigstens von allein. Ich habe riesigen Respekt vor der bel Geburt und glaube nicht das ich mir das zutrauen würde. Zumal mein grosser schon 25 Stunden gebraucht hat ubd die Nabelschnur um den Hals hatte und so weiter...ich bin hin und her gerissen...ich meine habe ja noch 4 Wochen zeit und zudem muss dann ja erst mal der Termin gesetzt werden...böse wäre ich zwar nicht aber ein bisschen enttäuscht schon...

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Ich möchte dir gerne von mir berichten...Ich habe letzte Woche unser zweites Glück *entbunden*

Meine Vorgeschichte ist sehr ähnlich zu deiner. Ich habe sehr unter dieser geburt gelitten... Vor allen Dingen psychisch ging es mir sehr schlecht...

Diesmal sollte es besser werden...Aber die kleine lag in bel... Die gesamte Schwangerschaft. Ich hab auch alles getan@ sie blieb davon unbeeindruckt.
Ich habe mir einen Termin im kh zum Vorgespräch gemacht und danach war für mich klar- ich will (WILL) es einfach versuchen. Mir wurde von anfang an mut gemacht...Und ich bekam folgende optionen: äussere wendung, ks zwei Wochen vorher, spontangeburt...Sollte dies nicht klappen, sekundäre sectio. Eine äußere Wendung kam für mich nicht in Betracht. Das wollte ich einfach nicht. Ich wurde engmaschig kontrolliert und alle Indikatoren stimmten: Gewicht (max.3600 gr) Verhältnis Kopf Rumpf, füsse hochgeschlsgen... alles super

Bis meine fä kurz vor Termin sagte: also ich schätze ihr Kind auf 4 kg- ein Schock ...
Nochmal ins kh: auf keinen Fall 4 kg...

Ok, wir versuchen es weiterhin...
Schon am nächsten Tag sollte es soweit sein. Die wehen gingen los und ich freute mich richtig auf die Geburt. Wir waren um 11 im Kreißsaal um 16 Uhr war der Muttermund komplett verstrichen und offen und um 18 Uhr war ich in den presswehen....Aber die mausi wollte nicht.

Der Oberarzt kontrollierte innerhalb einer presswehe, ob der po kommen würde...Das tat er leider nicht. Also die Entscheidung zur sectio.

Alles ist gut gelaufen...Die kleine hatte letztendlich 3925 gr. Und hing mit ihrem Popo an meinem Becken fest.

ICH WÜRDE ES IMMER WIEDER SO MACHEN.

Ich habe von Beginn an gesagt, meine Tochter entscheidet... stellt sie einen Fuß vor oder kommt der po nicht, dann ist es so, dann will sie nicht. Bis dahin möchte ich es aber probieren und mir nicht im Vorhinein die Möglichkeit einer spontanen geburt abschneiden.
Außerdem will ich nicht, dass mein Kind dieses "rausreiss-erlebnis" hat (ks) sondern den geburtsvorgang so lange es geht miterlebt.

Für MICH war es die absolut richtige Entscheidung... Aber das kann nur jede Frau für sich entscheiden....
Ich muss mir keine Gedanken machen "wäre es vielleicht doch auch anders möglich gewesen" - ich weiss, dass es eine andere Möglichkeit nicht gab.

Und zum ks kann ich nur sagen... Er wurde top durchgeführt, aber die Tage danach habe ich als die Hölle empfunden. Man kann nicht richtig aufstehen, die Narbe schmerzt...
Hätte ich mich von Beginn an dafür entschieden, hätte ich erneut ein geburtserlebnis, an dem ich mächtig zu knabbern hätte.

So bin ich mit mir und der Geburt im Reinen!

Mein tipp: such dir ein kh das auf bel spezialisiert ist, lass dich beraten und entscheide dann.

Ich wünsche dir viel Glück...Vielleicht dreht sie sich ja auch doch noch!

Ganz liebe grüße, sunny

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Ich hätte auch nie gedacht dass ich mein erstes kind aus BEL bekomme, aber nach Abwägung war es für mich das beste und ich habe mich während der Geburt sehr sicher gefühlt und die Herztöne waren immer super. Heute ist meine große schon 12Monate und putzmunter.
Ich würde mich in so drei-vier Wochen mal in dem anderen KH vorstellen und informieren - dann kannst du immer noch entscheiden. Ich seh es so- der ks läuft dir nicht weg und bei bel wird bestimmt nicht gezögert einen zu machen wenn notwendig.
Ich fand gut dass meine kleine ihren Geburtstag selbst wählen konnte und würde es wieder so machen. In meiner vk findest du den link zu meinem geburtsbericht!