Elterngeld bei stundenweise Erwerbstätigkeit

Hallo,

Ich habe am 12.02. Et und mache mir langsam Gedanken, was danach wird, wenn der Bub geboren ist.
Ich arbeite derzeit vollzeit in der relativ großen Firma meiner Eltern im Büro. Dass bei Arbeit im eigenen Familienunternehmen alles etwas anders läuft, brauch ich ja nicht erläutern. Jedenfalls möchte ich nach dem Mutterschutz wieder arbeiten gehen, allerdings auf Stundenbasis. Also quasi so, dass ich arbeite, wann ich dazu Zeit habe und die Stunden ausbezahlt bekomme. Allerdings weiß ich nicht, wie ich das in dem Elterngeldantrag deutlich machen soll und dass es eben nur ein Zuverdienst zu dem Elterngeld wäre. Ich kann ja nicht jeden Monat einen Brief an die Elterngeldstelle schreiben, in dem mein Einkommen des jeweiligen Monats steht.

Wie wird denn das gehandhabt? Oder wäre es besser, ganz auf den Mist zu verzichten und meine Eltern zu überreden, mich bei meinem vollen Brutto weiter zu beschäftigen? Selbst wenn ich meine 39 Stunden dann nicht erbringen kann.

Vielleicht hat jemand einen ähnlichen Fall

Danke sehr

Viele Grüße

Khazi, 26+0

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Das fragst du am besten direkt bei der Elterngeldstelle. Denn grundsätzlich darfst du bei Bezug von Elterngeld nur x Stunden arbeiten und alles wird Auf das Elterngeld Angerechnet. Musst du mal durchrechnen in wie weit sich das lohnt, ob du mit deinen Eltern eine feste Stundenzahl oder ein festes Gehalt (bspw. 450€ Job) ausmachst oder ganz auf Elterngeld verzichtest.
So pauschal kann man das ja nicht sagen was sich da am meisten rentiert.

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Das Blöde ist nur, dass diese verdammte Elterngeldstelle 1 Stunde fahrt weg ist und wir beide Arbeitstätig sind. Bei meinem Freund ist den ganzen Winter Urlaubssperre und allein fahre ich dann nicht mehr so weit, wenn muschu ist.

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Hallo,

ich habe vor der Geburt der Kleinen auch Vollzeit gearbeitet in einem mittelständischen Betrieb im Büro. Ich habe bei Bekanntgabe der SS schon erklärt, dass ich bald nach der Geburt wieder einsteigen will.

Unser Modell sieht folgendermaßen aus:
die ersten 3 Lebensmonate (inkl. 8 Wochen MuSchu) habe ich nicht gearbeitet (BasisElterngeld = normales Elterngeld),

seit dem 4. LM arbeite ich 10h die Woche bis zum 1. Geburtstag. Danach arbeite ich 30h/Woche. Wir haben uns für Elterngeld Plus entschieden inkl. die Partnerbonusmonate.

Mein Chef ist sehr familienfreundlich. Wir haben folgende Abmachung: ich teile mir die Zeit total frei ein, habe aber Zeiten, wo ich für die Arbeit erreichbar bin. Ich arbeite von daheim aus am PC. Wenn es mal unter 10h sind, ist es nicht schlimm und wenn es mal mehr als 10h sind, sammele ich Überstunden, falls ich irgendwann mal frei brauche.

Die Elterngeldstelle hat mir gesagt, dass wenn man in der Elternzeit gesetzliche Urlaubstage nimmt, gilt man schon wieder als vollzeittätig, die Dame hat mir daher dringend davon abgeraten in der Elternzeit Urlaub zu nehmen!
Du musst wissen, dass dein Lohn immer aufs Elterngeld angerechnet wird. Ich habe mir ausgerechnet, dass ich mit jedem € netto mehr, auch in der monatlichen Summe (Elterngeld+Lohn) mehr Einnahmen habe, obwohl das Elterngeld sinkt. Man muss wohl seine Abrechnungen der Elterngeldstelle zukommen lassen (ob monatlich oder am Ende des Bezugszeitraumes muss ich noch fragen) und daraus wird dann das tatsächliche Elterngeld berechnet. Je nach der Differenz zum vorläufig ausbezahltem (auf Grund der Angaben im Antrag) muss man zurückzahlen oder bekommt eine Nachzahlung.

Ich wollte es auch flexibel wie du, musste aber feststellen, dass das mit dem Antrag fast nicht geht, da es sehr viel Chaos und Papierkram verursacht. Daher habe ich mich auf 1h festgelegt, eine Zahl, die ich auch mit einem 10Monate altem Kind (was tagsüber mehr wach ist als schläft und Aufmerksamkeit braucht) garantieren kann, da es ja Mittagsschlaf macht.

Ich hoffe, ich habe es nicht zu verwirrend erklärt ... Wenn du Fragen hast, schreib einfach ;-)

LG, Logo

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Ach ja, jetzt nach 2 Wochen arbeiten, habe ich festgestellt, das 10h ein optimaler Kompromiss sind zwischen Freizeit, Zeit mit dem Baby, Zeit mit der Großen und Arbeit.

Ich habe mir 2-3 feste Tage genommen, an denen ich arbeite und wo die Große bei der Tagesmutter ist, denn die braucht (verständlicherweise!) ein bisschen mehr Planbarkeit als mein Chef mit mir im HomeOffice.

Ich bin bis jetzt sehr zufrieden mit meinem Modell.

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Danke schön für die Erklärung. Ich werde nicht umhin kommen, mit meinem Vater darüber zu sprechen...