Frage zu Elterngeld Plus

Ich habe mal versucht mich in das Thema reinzulesen. Ich weiss auch, daß es erst ab 01.07. gibt.

Aber ich verstehe es nicht so ganz. Wo ist der Vorteil gegenüber dem normalen Elterngeld, was man sich auf 2 Jahre auszahlen konnte? Klar es gibt 4 weitere Monate, wenn beide während der Elternzeit 4 Monate Teilzeit arbeiten. Aber das muß lt. der Seite (http://www.bmfsfj.de/BMFSFJ/Service/themen-lotse,did=208768.html#fragment) muß man die zeitgleich nehmen. Wie soll das ohne Kinderbetreuung funktionieren. Außerdem soll die "Teilzeit" bei 25 bis 30 Stunden liegen. Kann es sein, daß das sich nur für Arbeitnehmer lohnt die vorher Vollzeit gearbeitet haben? Ich arbeite nämlich schon Teilzeit. Allerdings nur 24 Stunden (die hatte ich nach Kind Nr. 1 gewählt).

Also so richtig Vorteile hab ich noch nicht entdeckt. Klar heißt es man bekommt 4 Monate länger Elterngeld. Aber da es dem Progressionsvorbehalt unterliegt muß ich den ganzen Mist hinterher ja noch versteuern und hab dann vielleicht sogar weniger, als wenn ich Vollzeit arbeiten gehe. Zeit mit dem Kind schön und gut, aber laufende Kosten sind ja da.

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Richtig, die Vorteile sind wirklich sehr mager. Ich fände es viel schöner, wenn auch nur einer in die Teilzeit gehen könnte. Dann könnte mein Mann erst zwei Monate zu Hause bleiben und dann noch vier Teilzeit arbeiten. Das wäre viel schöner für die Familie. Für mich kommt Arbeiten im Ersten Jahr überhaupt nicht in Frage - wo soll ich dann mit dem Kind hin?

Das einzige was gut ist. Man kann sich schon das zweite Jahr für später aufheben. Das nutzt mir jetzt zwar auch nicht mehr, da ich zwei Jahre auf jeden Fall nehmen werde, aber ich fand es schade, dass mir nach dem ersten Kind das zwiete Jahr komplett verfallen hat, da ich dann Vollzeit wieder eingestiegen bin.

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- es wird nicht soviel des Verdiensts angerechnet d.h. man kazwischenetwas verdienen, darf aber auch weiterhin nicht mehr als 30 Std. Arbeiten
- man bekommt die 4 Partnermonate nur, wenn man gleichzeitig zwischen 25-30 Std. Arbeitet. Die Elterngeldstelle sagte, dass das vermutlich selten geht, und wenige Leute Anspruch darauf haben.
- Trotzdem bekommt man Elterngeldplus, wenn man einen Verdienstausfall wegen kind und Teilzeit hat. Also auch bei weniger als 25 Std bekommt man Elterngeldplus, aber ebennicht die Partnermonate
- du hast vollkommen recht, wegen der Steuerprogression lohnt es sich für mich nicht auf 20 std. Zu gehen, sondern nur 30 ist sinnvoll.

- lass dir das durchrechnen
- ja, es ist ein politisches Instrument, dass von einem sozialversiherungspflichtigen 40 Std. Job ausgeht, dass das nicht (mehr) der Realität in Dtl. Entspricht ist leider auch klar.

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"Aber ich verstehe es nicht so ganz. Wo ist der Vorteil gegenüber dem normalen Elterngeld, was man sich auf 2 Jahre auszahlen konnte?"

Die Anrechnung ist anders, früher wurde im 1. Jahr angerechnet, sprich Einkommen vor der Geburt-Einkommen nach der Geburt, davon 65% und das dann durch 2 war früher.

Heute Einkommen vor der Geburt- Einkommen nach der Geburt und davon 65%, maximal 65% des Einkommens vor der Geburt/2 ist heute.

Sprich, die Summe ist höher, die du erhältst, wenn du arbeitest.

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Ja aber um das zu bekommen muß ich mich auch schon um einen Krippenplatz bemühen weil ich ja mit meinem Mann zusammen 4 Monate 25 bis 30 Std. arbeiten muß. Da bringt mir das also gar nichts. Vor allem müßte ich meine Stunden erhöhen daß ich Anspruch hätte. Also Teilzeit fängt bei mir nicht unbedingt bei 25 Std. an.
Naja dann wähle ich halt wieder das alte Modell. Sehe auch keinen Vorteil warum ich TZ in Elternzeit arbeiten sollte. Auf den Kündigungsschutz für die Zeit kann ich verzichten. Den hab ich eh noch bis 2018 durch Betriebsratstätigkeiten.

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"Ja aber um das zu bekommen muß ich mich auch schon um einen Krippenplatz bemühen weil ich ja mit meinem Mann zusammen 4 Monate 25 bis 30 Std. arbeiten muß."
Nein, das musst du nur, wenn du noch vier weitere Monate pro Person, also 8 weitere ElterngeldPlus Monate nutzen willst.
Auf das restliche ElterngeldPlus hast du sogar ohne Arbeit Anspruch. Fängt also bei 0 Stunden an ;)

Die Flexibilität der Stundenzahl bzw. Änderung ist noch ein weitere Vorteil und die Möglichkeit für einen weiteren Mutterschutz die Elternzeit und damit die Teilzeittätigkeit vorzeitig zu beenden.

Übrigens hat das aber eh überhaupt nichts mit dem ElterngeldPlus zu tun, denn du kannst ja auch ohne Elterngeld in Elternzeit sein und umgekehrt ;)

Ich sehe also, da liegen bei dir wirklich noch diverse Informationslücken vor.

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Mein Mann klärt nach seiner Dienstreise ab, ob er 4 oder gar 8 Monate Teilzeit arbeiten kann ohne auf eine andere Stelle versetzt zu werden. Für uns währe das optimal solange ehr nicht versetzt wird.