Habe Angst wieder nicht so intensiv zu fühlen nach Geburt

Hallo,

ich bin mit meinem zweiten Kind in der 35.SSW.

Bei meinem ersten Kind war die Geburt sehr schwer und viele verschiedene Umstände führten dazu, dass ich alles wie im Film erlebte und gar nicht so emotional dabei war. Sowohl als ich sie das erste Mal sah, als auch die ersten Stunden danach…sie lag dann da, aber es war nie so emotional überschwänglich. Ich habe auch nie geweint vor Freude oder so…das hat mir lange sehr zu schaffen gemacht. Wenn ich an die Geburt und diese Situation dachte, habe ich auch nach einem Jahr noch sofort angefangen zu heulen.

Ich habe mir dann sehr ein zweites Kind gewünscht. Dann wurde ich schwanger und vieles war schon wieder so emotionslos. Ich bin nie aufgeregt bei den US Untersuchungen oder weine auch nicht vor Glück. Ich freue mich natürlich sehr aufs Kind, aber irgendwie ist alles halt so emotionslos. ich habe nun tierische Angst, dass es bei der Geburt wieder so sein wird. Es wird definitiv meine letzte Geburt sein und ich bekomme also nur noch diese eine Chance. Die Umstände haben wir auch schon geändert (also Geburtshaus und nicht mehr KH), in der Hoffnung, dass zumindest die Geburt an sich besser wird. Aber jetzt ist dieser Wurm in meinem Bauch und es sind nur noch wenige Wochen und es läuft alles so nebenbei und auch wenns mal konkret nur ums Baby geht, wie eben beim US oder CTG oder so, dann bin ich auch so neutral. Das macht mich total fertig.

Hat jemand auch mit solchen Gefühlen Erfahrung und kann mir helfen? Was kann ich machen?

LG und Danke

4

Wer sagt denn, dass man so fühlen muss? Wer s hreibt denn vor, dass man vor Glück zu weinen hat?

Bitte wer sagt denn, dass man bei einem US in einee total aufgebauschte Hysterie verfallen soll!?!?

Ich weine auch bei keinem Termin. Ich spreche offen und normal über die Schwangerschaft, die für mich sowieso nur der Mittel zum Zweck ist, genauso wie die Geburt oder was es auch immer dann wirklich wird (KS..)

Wenn mein Kind dann da ist, werde ich erstmals erleichtert sein. Und dann darf gerne der Alltag und die Zufruedenheit und das Glück kommen. Aber das ist butte bicht gebunden an paar Tränen, wenn man ein total zerknautsches kleines Wesen mit allerhand schleimugen Substanzen auf die Brust gelegt bekommt. Auch wenn mab es sifort liebt, muss man noch lange nicht so reagieren, wie es im Film beschrieben wird!

Ich glaub du bist komplett normal.. Du bist wohl sogar normaler als die meisten ;-)

Ich hab bei keinem US, bevor nicht wirklich ein Kind in normalen Proportionen zu sehen war, irgendwas wie "Liebe" empfunden!

Und das finde ich normal! Allea andere finde ich persönlich künstlich und aufgebauscht, fast als müsste man so s gnalzig daherreden von Liebe, wo noch nicht mal ne Binsung sein kann... Und ich hab auch gekämpft! Also lass ich mir auch keine Kälte andichten..

Ne, du bist normal #liebdrueck

1

Vielleicht erwartest du da auch einfach viel zu viel von dir... ich hab auch nie weinen müssen. Weder bei Geburten noch bei Untersuchungen... da tickt ja jeder anders. Trotzdem liebe ich meine Kinder abgöttisch und ich bin sicher, dass tust du auch :)

Ich wünsche dir daher einfach eine schöne Geburt und tolle Kennenlernstunden mit deinem Baby. Das heißt ja nicht ohne Grund so ;)

2

Ich glaube auch, es ist eben nicht immer wie im Film und tratratra... freu dich über die Freude die du empfinden kannst-es ist ja nicht so das du deine Kinder nicht liebst. Ich bin auch nicht soooo überschwänglich, wir freuen uns sehr und das einrichten und die Stupser machen es von Woche zu Woche realer. Aber wie lange ich geglaubt hab die Bewegungen sind Blähungen und hab das schon als schön empfunden aber das es mich jetzt jedes mal zerreißt wenns da im Bauch rund geht... nee. Wie gesagt setz dich bloß nicht mit sowas unter Druck! Du liebst deine Kinder das ist alles was zählt!

3

Ich werde zum ersten Mal Mama und kann dir daher nur sagen, was meine Hebamme meint. Sie sagte neulich, wir wären hier durch Erzählungen von anderen oder auch Media so sehr darauf gepolt, dass mit dem Moment der Geburt alles nur Glückseligkeit ausstrahlt, dass wir uns unter Druck setzen, genauso fühlen zu müssen. Bei vielen Frauen ist das natürlich auch so. Aber es gebe genausogut Frauen, die sich erstmal an die Situation gewöhnen müssen und bei denen sich die Muttergefühle langsam entwickeln. Bei der einen sind sie sofort da, bei der anderen erst nach Tagen oder sogar erst nach 2 Wochen. Es hängt bestimmt auch ein bisschen vom Geburtserlebnis ab. Aber sie kommen! Es wird sicher alles genau richtig sein bei dir. Mach dich nicht verrückt. Wünsche dir eine wunderschöne Geburt, und lass dir Zeit für die Gefühle.

5

Ich glaube das Problem bist nicht du oder die schwierige erste Geburt, sondern mal wieder unsere Gesellschaft, die schon fast vorschreibt, wie man in bestimmten Situationen reagieren soll.

Überschwängliche Freude bei Geburtstagen und Geschenken, entzücktes Aufkreischen wenn jemand ein Baby präsentiert, Krokodilstränen und Schokoladeneis aus dem Topf nach einer Trennung, Kniefall und Rosenblätter beim Antrag, ins Brautkleid schlüpfen und dann mit zittriger Stimme sagen "das ist mein Kleid" etc. etc.

Das hatte ich nie. Bei keinem der Punkte. Manche tun sich etwas schwer mit meinem Rationalismus, aber so bin ich. Ich sage "süß" zu dem Baby, sage "A..sch" zu dem Mann, sage "ok" zum Antrag und "haben sie das auch in schön?" zur Brautmodenverkäuferin.

Und wenn beide Kinder inklusive Plazenten raus sind werde ich froh und dankbar und höchstwahrscheinlich fix und fertig sein. Aber wird mein Herz geflutet von unbeschreiblichem Glück und unbedingter Liebe? Unwahrscheinlich. Da liegt ein fremdes Wesen neben einem, dass das ganze Leben verändern wird und für das ich für immer verantwortlich sein werde. Eher beängstigend als beflügelnd...

Nimm den Druck raus. Empfinde, was du eben empfindest und lass dir nicht von Hollywood oder den übertriebenen Erzählungen von anderen vorschreiben, was du empfinden sollst #liebdrueck

9

Danke dir - mir wird es wohl genauso gehen und es tut gut mal zu lesen, dass ich nicht die einzige bin, die bei dem allen auch eher pragmatisch und rational ist! :)

6

Ich habe nach meiner ersten Geburt zwar mein Baby instinktiv direkt umklammert als man sie mir auf die Brust gelegt hat und fand sie auch total süß, aber ich habe etwa 2 Tage gebraucht um Muttergefühle zu entwickeln. Ich habe zwar direkt angefangen mich zu verlieben, aber es war vor allem ein Gefühl von "Dich kleines Wesen möchte und muss ich auch beschützen!" Ich dachte auch erst, es sei seltsam, dass ich recht neutral nach der Geburt reagiert habe. Aber als nach einigen Tagen die Unsicherheit schrumpfte und die Liebe wuchs, war mir das egal.
Bei meiner zweiten Tochter haben wir uns überraschen lassen mit dem Geschlecht. Ich dachte immer, das wäre das erste was mich interessieren würde, aber nichts da...als ich es geschafft hatte habe ich erstmal laut und deutlich "Gott sei Dank" gesagt :-D Gebären ist eben sehr anstrengend. Erst danach habe ich konkret gefragt was es denn ist und habe sie dann auf den Arm bekommen. Bei ihr hatte ich sofort Muttergefühle, nicht weil ich meine Kinder mehr oder weniger liebe, sondern weil mir dieses Muttergefühl beim zweiten Kind nicht mehr fremd war und manchmal kam sie mir sogar fremd vor auch die ersten Tage, logisch, wir mussten uns ja erst kennenlernen und auch neu verlieben.

Geheult habe ich bei keiner Geburt, ich war immer nur so froh, wenn ich es hinter mir hatte, Geburtsschmerz ist jedesmal so überwältigend.
Bin gespannt auf mein drittes Baby und ob es anders sein wird weil es diesmal ein kleiner Junge wird. Könnte mir vorstellen, dass ich diesmal vielleicht weine, da mein geliebter Papa vor 7 Wochen gestorben ist, das Baby mit Zweitnamen nach ihm benannt wird und ich insgesamt emotional durch die Ereignisse der letzten Wochen recht angeknipst bin.
Ich finde es jedenfalls nicht schlimm, wenn du nicht "filmreif" reagierst. Habe ich bei den Untersuchungen übrigens auch noch nie in keiner Schwangerschaft.
Alles, alles Liebe! Du darfst fühlen wir du eben fühlst und ändern kann es keiner. Gefühle sind dich immer ok wenn sie echt sind und man sich nichts vormacht.

Marie ET-1

7

Ich bin aufgeregt und voller Freude bei jedem US und wirklich eine die viel Gefühl in der Schwangerschaft hat...aber

...ABER...wenn die Geburt im Gang kommt bin ich klar, ruhig, schreie vor Schmerzen bei den Wehe...schimpf mit Schatz, Hebi und PDA-Doc...aber sonst nichts... Ich habe weder bei der 1.geburt geweint... da war ich von diversen spritzen während und nach dem nks wie auf Droge...noch bei meiner zweiten spontanen traumgeburt wo ich voll dabei war. Ich hatte als erster Gedanke "endlich ist es vorbei...keine wehen" dann lag sie auf meiner brust und ich dachte "so süß"

Aber geweint oder so hab ich da nicht....dazu war ich zu geflasht

Erwarte nicht von dir da nichts...wir sind Frauen im realen Leben und da funktioniert die geburt eh nicht wie bei gzsz und co ^^

8

Setz dich doch selbst nicht so unter Druck....ich denke jeder reagiert da anders.
Meine Geburt von meinem Sohn war auch nicht schön, ich habe viel geweint danach weil nix geklappt hat wie ich es wollte.ich habe lange gebraucht eh ich wirklich auch mit Stolz sagen konnte eine Mutter zu sein.
Lass es einfach auf dich zukommen,Nur weil du vielleicht nicht weinst beim ersten Anblick heißt das ja nicht dass du dein Kind nicht liebst.Nicht jeder weint vor Freude....
Ich denke auch jeder geht anders mit all den Untersuchungen um.Manche machen sich ganz verrückt vor Sorge und andere sind eben gelassen....ich löge da auch manchmal, sehe dieses kleine Baby auf dem Bildschirm und kann es manchmal gar nicht greifen dass das in meinem Bauch ist.

10

du hast ja schon beste vorraussetzungen, dass die geburt diesmal nicht so schlimm abläuft und sogar richtig toll wird, aber nicht jede frau muss nach der geburt (auch wenn sie toll war) sofort weinen vor glück.

ich kann auch nicht sagen: ahh der moment als ich sie das erste mal sah,...auf meiner brust spürte bla bla der war so wunderschön etc....ich hab übrigens auch nie geweint beim ultraschall oder ctg? wieso denn auch? ich spüre mein baby, es ist da, es bewegt sich, das reicht mir aus. ob ich es jetzt noch zusätzlich in einem schwarzweißbild kurz erahnen kann oder ich dieses nervige pochgeräusch beim ctg hören muss, bringt emotional keinen vorteil.

setz dich da nicht so unter druck irgendetwas bestimmtes fühlen zu müssen. lass es auf dich zukommen.

red mit deiner hebamme drüber, aber das machst du doch bestimmt schon längst.

lg und eine schöne geburt.