spontane bel geburt - wie läufts ab? erfahrungen gesucht

Hallo ihr lieben. Meine frage steht ja eigentlich schon oben aber nochmal etwas detailierter vielleicht.

Meine maus liegt leider noch in BEL und schön langsam beschäftige ich mich mit dem thema geburt eben in alle richtungen. Bei der geburtsanmeldung meinte die ärztin das es garkein problem bei mir wäre spontan in BEL zu entbinden. Alle voraussetzungen wären (bis jetzt jedenfalls) gegeben. Klinik, schon zwei spontane geburten, größe vom kind usw.

So, gibts unter euch erfahrungen wie das dann abläuft, also geburtsposition (nur im vierfüßler usw.), was genau so gemacht wird und und und? Das ganze prozedere eben.

Erfahrungen sind mir lieber wie tante google, die verwirrt nur noch mehr.

Versuche die maus noch zu drehen laufen aber vorsichtshalber so als info. Wäre nett von euch :-)

Lg, ailenroc mit babygirl (noch) 34. ssw

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Hi! Hab spontan aus BEL entbunden. Vorher wurde mein Becken und der Kopf des Kindes vermessen. Dann wurde mir vorher erklär, dass es sich um eine Risikogeburt handelt, die unter KS-Bereitschaft durchgeführt wird. D.h. ich hatte den Kreißsaal neben dem OP und mir wurde eine Kanüle in den Handrücken gelegt, für den Fall der Fälle. Mir wurde empfohlen im Vierfüßler zu entbinden und ich sollte mich darauf einstellen, dass eine BEL-Geburt meist etwas länger dauert (daher sollte ich möglichst lange auf die PDA verzichten) und zur Endphase hin auch mehr Leute als üblich im Kreißsaal sein werden (war meine erste Geburt, daher musste ich eh nichts).

Naja, der große Tag kam, um 8 waren wir im KH, dann wurde noch mal geschallt und CTG gemacht, PDA-Aufklärung und Mumu-Untersuchung. Hab ein Zimmer bekommen, sollte nüchtern bleiben wegen Risikogeburt. Um 13 Uhr war ich im Kreißsaal, um 14 wurde ich dann in den neben dem OP verlegt, der war da erst frei. Dann wurds langsam heftig und um 16 Uhr hab ich um Schmerzmittel gebeten. 16.50 ist die Fruchtblase endlich geplatzt, dann gings recht zügig und für PDA war es zu spät, daher ab in den Vierfüßler und um 17.38 war er da :)

Wurde dann noch betäubt und genäht. Vierfüßler fand ich vorher eine blöde Vorstellung aber ich hätte dann keine andere Position gewollt. Und dass mehr Leute da waren, hab ich gar nicht gemerkt. Hab das alles als eine sehr schöne Geburt empfunden und würde es wieder genau so machen wollen.

Lg!

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Danke für den ausführlichen bericht :-)
Motiviert einen es zu versuchen.

Mein "problem" an dem ganzen ist der vierfüßler. Ich hatte ganz am anfang der ss ne außenminiskus op und die muskeln, bänder usw. sind halt noch nicht wieder komplett intakt, so dass ich kaum, bzw. nur mit sehr viel schmerzen knien kann.

Ob es da noch andere positionen gibt?

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Hallöchen :-)

ich weiß zwar nicht, ob ich dir direkt mit meiner antwort helfe, aber ich erzähle dir jetzt einfach mal meine situation :-)
also meine kleine war auch die letzten monate immer in bel gelegen.. und ich bin auch alle möglichkeiten durchgegangen...

du kannst zum einen mal zu einer hebamme gehen und mit ihr übungen machen, die für das baby unbequeme situationen hervorrufen und damit die hoffnung ist, dass sich das kleine von alleine umdreht :-) das kann die hebi auch genau abtasten.

ich bin ins kh zur vorstellung und einem gespräch... dort habe ich mit der super netten ärztin alle möglichkeiten durchgesprochen.

Sie meinte auch, dass eine BEL-Geburt in der Regel auch super funktionieren würde, vorallem, wenn das kind nicht all zu groß ist. Und das normalerweise auch immer alles gut ginge. Das einzige Risiko wäre, dass wenn der letzte Prozess - also wenn der Kopf kommt, der ja der anstrengenste Teil ist, zu lange dauert, dass das problematisch werden könnte, weil dieser ja dann die nabelschnur - welche ja zuvor geboren wird einklemmen würde.

Und sie meinte das man in dieser situation dann keinen kaiserschnitt machen könnte. Allerdings funktioniere eigentlich immer alles ganz gut und es sei noch nicht zu größeren problemen bei ihnen gekommen.

Dann hat sie mir allerdings nahegelegt, dass man eine äußere wendung zumindest mal versuchen sollte, weil das risiko, dass da was passieren würde wesentlich geringer ist als bei einer spontangeburt und man ja sofort erkennen würde, wenn es dem kind nicht gut ginge und dann immernoch einen notfallkaiserschnitt machen könne.

Weil mein mädchen recht zierlich ist, haben wir dann erst zur 38.ssw einen termin vereinbart, damit sie sich dann auch nicht mehr umdreht und wirklich so liegen bleibt. ich war wirklich super zufrieden mit allem.. bin zwar einen ganzen tag im krankenhaus gewesen, aber dafür habe ich mich auch wirklich sicher gefühlt. ich war erst zwei mal am ctg, dann hat man gewartet, dass für den notfall der kaiserschnittraum frei ist (einfach nur zur sicherheit, obwohl noch nie was passiert ist), dann habe ich wehenhemmer bekommen... und es waren drei ärzte und ich glaube 5 hebammen im raum und haben die drehung begleitet.

es wurde mit dem ultraschall immer wieder kontrolliert, man konnte die nabelschnur auch einigermaßen gut sehen und nach jedem cm wurde wieder drauf gehalten... es hat vielleicht drei minuten gedauert, dann war schon alles wieder vorbei... hat zwar wirklich endigst weh getan, aber war ja nicht all zu lange... danach bin ich noch bis zum abend dort geblieben.. wieder ewig am ctg gehangen und es wurde am schluss nochmal ultraschall gemacht. alles super funktioniert und sie ist auch liegen geblieben - zum glück :D

allerdings habe ich auch schon gelesen hier im forum, dass es welche versucht haben, das kind sich aber gestreubt habe.. dann hören die ärzte aber auch sofort auf, weil es ja vielleicht auch einen grund dafür gibt und nicht nur sturheit sein muss.

ich bin froh, dass ich das jetzt hinter mir habe.. hätte es nicht geklappt, dann weiß ich aber ehrlich gesagt auch nicht, ob ich spontan entbunden hätte oder einen ks überlegt hätte... das hätte ich mir erst danach nochmal überlegt.

Liebe Grüße, und alles alles Gute für euch! :-) Ronja mit Krümeline inside, 38+2 #blume

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Hallo!

Unsere Maus lag immer gut. Bis zum Tag der Einleitung. Da lag sie plötzlich quer und hätte ein KS werden müssen. Da aber bei mir ein KS mit großen Gefahren einhergeht ( Thrombose und Gerinnungsstoerung) kämpfte die Hebamme.

Ich wurde damals freitags im KH kontrolliert auf Lage und Größe des Kindes. Alles gut. Ohne weitere Kontrolle wurde ich dann montags an den Wehentropf gehangen. Erst gab es mehrere Stunden keinen Fortschritt. Als es dann richtig einschlug, drückte und drückte sie und konnte auf Grund von Querlage nicht kommen. Das waren unvorstellbare Schmerzen. Hätte ich laufen können, hätte ich mich aus dem Fenster geworfen! Auf die PDA musste ich über eine Stunde warten, weil zweidrittel der Anästhesisten krank war und die anderen waren wegen Notfallhubschrauber im OP. Mit der PDA begannen dann Übungen mit der Hebamme, die unter Wehen echt richtig weh taten! Nach Möglichkeit versuche es vorab mit deiner Hebamme! Es klappte, dass sie sich drehte. Sie war Sterngucker und unter Presswehen drehte sie sich dann in die richtige Geburtsposition. Und das alles mit 4150g! Gemessen wurde vorher 3700... (oh mann, ich heule gleich, so eine Panik habe ich vor der zweiten Geburt.) Die Erfahrung der spontanen Geburt war wunderschön und unvergesslich. Ich bin stolz, dass ich es geschafft habe. Aber einfach war es nicht und die Schmerzen, wenn das Kind drückt und nicht kommen kann, wünsche ich meinem ärgsten Feind nicht!

Mein Tipps:

1.Lasse direkt vorher die Lage des Kindes noch mal kontrollieren.

2. Wähle direkt den Zugang für eine PDA.

3. Gehe vorher zur Hebamme, damit du dir das Gehampel im Kreißsaal ersparst.

Gepresst habe ich, indem ich auf den Knien war und mich an der hochgefahrenen Kopflehne klammerte. Die letzten drei Presswehen war ich auf dem Rücken, weil ich es sehen wollte. Habe ich auch. Massen an Haare, die zwei Mal wieder rein flutschten, bevor sie endlich nach fast 35 Stunden da war...

Ich weiß nicht mehr wieso, aber nach der Geburt vielen mir zig Kabel auf, die an mir hingen! Vielleicht zur Kontrolle von der Maus und mir.

Auch wenn es hart war, würde ich die spontane Geburt immer wieder wählen! :-)

Liebe Grüße
Ninly mit Maus ( 3 Jahre ) und Würmchen ( 19. SSW )

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Mädels ihr seid klasse, dankeschön :-)

Momentaner stand ist der, dass ich bis kommenden donnerstag (termin mit der hebamme) erstmal selber mit der taschenlampe locke, sie mir - sollte sie sich nicht gedreht haben - dann mit moxibustion, akupunktur usw. versucht sie zu annimieren und wenn auch das scheitert soll ich anfang 38. ssw nochmal in die klinik für nen termin zur äußeren wendung.

Wir üben also quasi schon. :-)
Das die maus sich garnicht drehen kann glaub ich nicht, denn ende der 24. ssw lag sie ja schonmal brav in SL. Im sitzen gefällts ihr aber wohl besser. :-P

Im moment hab ich grad wieder das gefühl als hätte sie sich gedreht, weil ich rechts unten zwischen schambein und leiste nen "runden", härteren körperteil ertaste und auf der linken seite schräg über den bauchnabel nach oben eben wohl rücken und den tritten nach zu urteilen würde das zur lage passen.

Meine hebamme hat leider vorher keinen termin gefunden, also rotiert natürlich mein kopf, obwohl ja doch auch noch etwas zeit ist.