Schwer Heben - Rettungsdienst

Hallo Ihr lieben ???
Ich bin ganz neu hier und auch direkt etwas verzweifelt. Ich bin in der 5+3 SSW, also ja noch ganz am Anfang.

Mein Problem ist folgendes: ich arbeite im Rettungsdienst und muss dort schwere Lasten tragen und heben. Teilweise bis 60 Kilo, manchmal je nach Patienten auch mehr. Wir tragen die Patienten immer zu zweit mit einem Tragestuhl.

Ich weiss nicht was ich tun soll. Will meinem Chef noch nichts sagen denn man hört ja immer von FG und da bin ich vorsichtig.

Habe schon einen Sohn, der ist sechs, aber damals hab ich als Arzthelferin gearbeitet und musste nicht schwer heben.

Ach ja. Gyn Termin ist erst am 16.1 und ab 5.1 muss ich wieder arbeiten.

Vielleicht hat hier jemand einen Rat fuer mich.
Ps. Und bis dahin krank machen ist ja auch irgendwie doof. Weiss auch nicht ob mein HA das machen würde oder kann.

Vlg :)

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Würde zum HA gehen und fragen was der dazu meint, oder deinen FA anrufen und fragen was er meint wegen arbeiten.

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Ok. Dann werde ich das in meinem Urlaub noch schnell machen bevor ich wieder arbeiten gehen muss. Hab nämlich echt schiss es passiert noch was und ich hab meinen Chef dann schon verrückt gemacht. Hier bei Urbia ließt man ja unheimlich viel von FG und ich hatte in der letzten SS so glück. Kann halt einfach gut sein dass ich nicht wieder so ein Glück hab :'(

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Du musst es deinem Chef sagen!

Darfst jetzt nicht mehr im Rettungsdienst arbeiten! Alleine schon wegen der Infektionsgefahr usw.

Meine Schwester war auch im Rettungsdienst und hat die Schwangerschaft im Büro der Feuerwehr gearbeitet ;-)
Bei meinem Mann (Polizei) ist es auch so dass die Schwangeren sofort in den Innendienst kommen.

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Ah ok. Aber hat deine Schwester auch schon soooo früh bescheid gesagt? Ohne mutterpass usw?

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Ab dem positiven SST.

Der Mutterschutz greift sofort!

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Du darfst laut MuSchG nicht mehr schwer heben und das weiß dein Chef. Du musst es ihm einfach sagen um dein Kind zu schützen.

Klar es besteht die Gefahr einer FG aber die besteht auch nach dem ersten Termin noch. Und dann musst du es dem Chef sagen.
Was macht es für einen Eindruck wenn du jetzt "krank" machst und dann in 14 Tagen sagen musst "Ich war gar nicht krank ich bin Schwanger". Das ist dann auch blöd. Und das FG-Risiko und das der Chef es mitbekommt ist dann immer noch genauso da.

Ich kann dich verstehen, dass du dir gedanken machst aber ich rate dir, sei ehrlich zu deinem Chef. Ich war froh, dass ich meine SS so früh gesagt habe - auch obwohl ich dann eine FG hatte. So musste ich mich nicht verstellen und jeder hatte verständnis.

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Ja stimmt da hast du recht!!! Es ist echt krass wie viele eine FG hatten. Da ist es ja fast schon ein sechster im Lotto wenn es nicht passiert :/ ist echt schlimm

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Du wirst ja nicht die erste Schwangere Mitarbeiterin sein...

Stell dir mal vor, es passiert was und du hast nichts gesagt.

Bzw: ich glaube, du musst dir ein bisschen ein anderes denken angewöhnen. Als Arzthelferin hast du sicherlich auch kein Blut abgenommen. ;)

Viel Glück und ne schöne Schwangerschaft!

Ps: ich musste es auch bei 5+2 verkünden, kann deine Gedanken schon verstehen.

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Huhu hab selber im rettungsdienst gearbeitet und war von anfangan in "mutterschutz" hatte vorher schon eine kollegin so das ich somit mitbekommen hab es gleich melden zu müssen das ich schwanger bin.

Ich wünsch dir eine wundervolle kugelzeit. Lg

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Hallo,

du bis verpflichtet es deinem Arbeitgeber mitzuteilen bei deinem Job. Dabei geht es sowohl um das Tragen von Lasten aber auch um die Infektionsgefahr. Im Rettungsdienst dürfen Schwangere nicht beschäftigt werden.

Lieben Gruß
Barrik i. b.

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Danke schön für eure Antworten. Ihr macht mir echt Mut! !! Das ist so lieb. Man macht sich ja selbst immer nur noch verrückter. Ich geh am 3.1 direkt ohne Termin zum Gyn und wenn da alles gut ist fahre ich sofort auf die Wache und gebe Bescheid. :*

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Also ich war erst krankgeschrieben und hab dann in der 7. Ssw meinem Leiter RD über die Schwangerschaft informiert. Bekam dann von meiner Ärztin ein Beschäftigungsverbot. Blöde Situation ich weiß. Aber so ist man auf der sicheren Seite.

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Hallo,

ich arbeite selbst auch im Rettungsdienst und bin momentan in der 12. Woche schwanger. Seit Ende November bin ich im Beschäftigungsverbot. Da ich einen sehr guten Draht zu meinem Chef habe, habe ich ihm früh von der Schwangerschaft erzählt. Freigestellt werden konnte ich aber erst, als ich eine Bescheinigung von meiner Ärztin vorlegen konnte. Man muss ja nachweisen können, dass man schwanger ist und ein positiver Schwangerschaftstest reicht dafür nicht aus. Also musste ich noch ein paar Schichten schwanger arbeiten. Ich hatte zu der Zeit gerade NEF-Schichten, sodass ich mich was das Tragen und die Infektionen angeht etwas besser "schützen" konnte. Natürlich hätte etwas passieren können, aber wenn man etwas vorsichtig ist übersteht man ein paar Schichten. Als ich dann die Bescheinigung von meiner Ärztin hatte (die bekommt man erst, wenn ein Herzschlag zu sehen ist), habe ich sie natürlich sofort abgegeben und wurde dann vom Dienst freigestellt. Da war ich in der 7. Woche. Klar kann da immernoch etwas passieren, aber das kann es in einer späteren Schwangerschaftswoche auch. In meiner ersten Schwangerschaft war es ähnlich, da war ich seit der 6. SSW zu Hause.

Wäre das "Verhältnis" zu meinem Chef jedoch nicht so gut, dann hätte ich nichts gesagt, bis ich die Bescheinigung gehabt hätte. Denn was würde es ändern? Im Rettungsdienst gibt es keinen "Schonplatz", also was soll dein Chef tun, wenn er es weiß? Ist dir das Risiko weiter arbeiten zu gehen zu hoch, dann lass dich krank schreiben. Eine bessere Lösung gibt es nun mal nicht. Mich hätte meine Gynäkologin auch krank geschrieben, aber da es ja nur ein paar Schichten waren, die ich für vertretbar hielt, bin ich halt weiter abreiten gegangen.

Dir eine schöne Schwangerschaft .
Lg Suse