21. SSW: Schlafstörungen, Kreislaufprobleme und völlig erschöpft

Hallo zusammen!

Bin jetzt in der 21. SSW und ich weiß, dass Müdigkeit zu einer Schwangerschaft immer irgendwie dazugehört, deswegen habe ich mich bis jetzt auch immer zusammengerissen und irgendwie durchgebissen. Aber langsam verzweifle ich...

Seit dem Beginn meiner Schwangerschaft leider ich unter starken Schlafproblemen. In den ersten drei Monaten hielten mich Sorgen ums Baby und schlimme Alpträume nachts wach. Seit der vierzehnten Woche ist das viel besser geworden und ich habe nur noch selten böse Träume. Abgesehen davon hatte ich in den ersten Schwangerschaftsmonaten keinerlei Probleme.

Seit sieben Wochen werde ich jedoch nachts fast stündlich wach, weil ich entweder zur Toilette muss oder mir wieder beide Hände eingeschlafen sind und schmerzen, da ich beidseitig an einem Carpaltunnelsyndrom leide. Seit zwei Wochen habe ich nun Handgelenkschienen, die ich nachts trage, aber die helfen mir nicht wirklich. Selten schlafe ich mehr als anderthalb Stunden am Stück, pro Nacht nie länger als insgesamt vier Stunden.

Ich bin mittlerweile völlig erschöpft und ständig müde. Ich kann mich auch im Job nicht ausreichend konzentrieren und bin bei weitem nicht mehr so belastbar wie vorher. Besonders vormittags habe ich Kreislaufprobleme, teilweise mit Schwindelattacken. Da ich mit Jugendlichen arbeite, bereitet mir das große Probleme. Letzte Woche hatte ich im Klassenzimmer einen Schwindelanfall und die Kinder bekamen einen Riesenschreck, das hat mich sehr verunsichert. Auch ein Kreislaufzusammenbruch nach einem langen Arbeitstag in der 18. SSW hat mir große Sorgen bereitet, es konnte aber außer einem etwas zu niedrigen Blutdruck und Blutzuckerspiegel nichts festgestellt werden. Ich war drei Tage krankgeschrieben und konnte aber auch in dieser Zeit nicht besser und erholsamer schlafen. Die Arbeit bleibt in dieser Zeit ja auch nur liegen, sodass der Berg dann auch einfach nur größer wird.

Wenn ich abends ins Bett gehe, habe ich schon Angst vor der schlaflosen Nacht und dem nächsten Morgen, weil ich erstens Angst vor der Autofahrt zur Arbeit habe (ich habe im Auto morgens mittlerweile echte Konzentrationsprobleme) und zweitens gar nicht mehr weiß, wie ich mein normales Arbeitspensum schaffen soll. Leider kann ich mir an Tagen mit vielen Unterrichtsstunden auch die Pausen natürlich nicht so einteilen, wie ich sie brauche. Nach meinen beiden anstrengensten Tagen in der Woche wird mein Bauch seit letzter Woche hart. In diesen Momenten plagen mich dann wieder große Sorgen um mein Baby, was mich wiederrum nachts dann noch schlechter schlafen lässt.

Ich habe schon so viel ausprobiert: Ich gehe jeden Abend zur Entspannung eine ausgiebige Runde mit dem Hund spazieren, bewege mich also ausreichend an der frischen Luft. Tagsüber esse ich regelmäßig und achte ich sehr darauf, genug zu trinken und am Abend trinke ich weniger, um die nächtlcihen Toilettengänge zu reduzieren. Aus dem selben Grund trage ich nun seit zwei Wochen Kompressionsstrümpfe. Ich wälze mich bei nächtlichen Wachphasen nicht im Bett herum, sondern stehe auf und lege mich später wieder hin. Wenn ich es irgendwie schaffe, versuche ich ohne Mittagsschlaf irgendwie durchzuhalten. Tee, heiße Milch mit Honig, Entspannungsbäder, Schlafzimmer abends gut durchlüften... das volle Programm. Aber nichts hilft.

Sorry für den langen Text, aber langsam weiß ich echt nicht mehr weiter. Ich arbeite wirklich gerne, aber ich merke, dass meine Grenzen erreicht bzw. überschritten sind. Ich brauche einfach Schlaf! Soll ich mit meiner Frauenärztin darüber sprechen? Kann sie mir weiterhelfen? Was macht ihr gegen Schlafstörungen? Hat jemand von euch noch einen Tipp? Bin für jeden Rat dankbar!

Danke und viele Grüße!

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Ich würde noch diese Woche zum FA und darüber reden. Gerade im Auto bist du eine Gefahr für dich und andere, wenn du ohnmächtig wirst oder dich nicht konzentrieren kannst. Dann muss sie dich eben krank schreiben oder dir ein Beschäftigungsverbot erteilen. Aber wenn du jetzt schon einen harten Bauch bekommst, ist das nicht gut und die Sorgen, die du dann hast, sind noch schlimmer.

Ich würde versuchen mittags/nachmittags zu schlafen, wenn das geht. Dein Körper braucht den Schlaf und wenn du ihn nachts nicht bekommst, dann vielleicht tagsüber.

Wegen der Arme. Kann es sein, dass du schon recht viel Wasser eingelagert hast? Da würde ich mit der Hebamme drüber reden. Die kann eventuell mit Akupunktur helfen.

Fühl dich mal gedrückt! #liebdrueck

2

ehe ich jetzt auch zur Schule fahre (heute aber Zug, weil ich genau wie du mittlerweile Konz.probleme habe), antworte ich dir mal schnell:
Lass dich krankschreiben! Ich war Do+Fr krank, weil bei uns zwei Krankheiten rumspuken, die ich nicht auch noch gebrauchen kann. War überhaupt kein Problem, die FÄ-Schwester hätte mich sogar ins befristete BV genommen.

Ich habe nun meine letzten zwei Wochen (Referendarait) und weniger Stress, sodass ich jetzt aber in die Schule will und das BV irgendwie auch doof wäre. Aber lass dich vielleicht wenigstens mal paar Tage rausnehmen, vielleicht kommst du etwas zur Ruhe.

Wegen den Armen: Physiotherapie. Zumindest meinte ein guter Kumpel (Therapeut), ich könne gleich vorbei kommen, sobald ich irgendwas in der Art habe (oder auch Wassereinlagerungen usw.).

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Danke für eure Antworten!

Die letzte Nacht war mit insgesamt drei Stunden Schlaf mal wieder schrecklich und ich musste mich heute früher vom Unterricht befreien lassen, da mir erneut vor den Kindern schwindelig wurde. Morgen steht zum Glück schon der nächste Termin bei meiner FÄ an, dann werde ich alles ausführlich mit ihr besprechen. Ich glaube nicht, dass mir eine Krankschreibung wirklich weiterhilft, denn dann türmt sich die Arbeit nur noch mehr... Mal sehen, was morgen bei dem Gespräch herauskommt.

Heute Abend habe ich noch einen Termin zur Akkupunktur wegen meiner Halswirbelsäule, dann werde ich auch nochmal mit dem Orthopäden über meine Finger sprechen. Die Schienen helfen mir leider überhaupt nicht.

Also nochmals danke und viele Grüße!