Hallo ihr lieben,
ich habe schon ein bisschen im Netz recherchiert und ich weiß, dass das Recht auf meiner Seite ist aber mir geht es eher um die moralische Komponente und vielleicht um Erfahrungen, die ihr gemacht habt.
Also ich habe im März meinen Master gemacht und bin seitdem auf Jobsuche. Vor ein paar Wochen habe ich erfahren, dass ich schwanger bin. Ich habe mich verständlicher Weise weiter beworben, da ich mich fit fühle und auch nicht der Meinung bin, dass man als Schwangere zuhause rumsitzen muss. Was mich zudem auch sehr unglücklich macht, da ich jm bin, der gerne arbeitet.
Ich hatte also letzte Woche ein Vorstellungsgespräch (ich habe nicht erwähnt, dass ich ss bin, da auch ich eine objektive Beurteilung wollte und eine reelle Chance) und habe heute telefonisch die Zusage bekommen. Die brauchen mich nun auch schon ab nächste Woche Montag und ich soll Mittwoch oder Donnerstag vorbei kommen um den Vertrag zu unterzeichnen. Die Stelle ist übrigens beim Jobcenter.
Morgen früh habe ich einen Termin mit der Gleichstellungsbeauftragten um meinen Fall zu besprechen. Eigentlich habe ich mich entschieden das Thema noch vor Unterzeichnung anzusprechen, jedoch habe ich auch Angst, dass ich den Job dann nicht bekomme. Mein Freund studiert noch und wir könnten das Geld gut gebrauchen bzw. ich würde auch sehr gerne arbeiten.
Was sind eure Erfahrungen und Meinungen dazu?
Liebste Grüße
Haselhuhn mit Glück im Bauch (12+0)
Heute 12+0 und auf einem Jobzusage
ganz klar, ich würde es schnellst möglich sagen. wie willst du jeden tag zur arbeit gehen mit dem wissen das du das vertrauen deiner neuen arbeitsstelle von vornherein missbraucht hast!? nichts zu sagen wäre einfach nicht fair und wenn du die stelle dann doch bekommst umso besser, dann weisst du was für ein toller arbeitsgeber es ist und wenn nicht dann ist es halt so. das risiko seit ihr ja eingegangen als ihr eure verhütung abgesetzt habt 
ein positives beispiel einer freundin von mir. sie war in der gleichen situation und war von anfang an ehrlich und hat die stelle bekommen. sie hat ganz normal bis 6 wochen vorher gearbeitet...
sei ehrlich, ich glaube damit fühlt man sich besser...
wünsche dir alles gute und eine tolle schwangerschaft und toi toi toi für den job
lg jini mit baby boy inside 22.ssw
Ja deshalb treffe ich mich ja auch morgen mit der Gleichstellungsbeauftragten vom Jobcenter. Ich hoffe sie kann mir etwas zur Seite stehen. Sie war auch beim Vorstellungsgespräch dabei. Der Job ist auch erstmal eine Krankenvertretung auf unbestimmte Zeit und geht dann in einer andere Stelle über.
Ich will auch mit offenen Karten spielen da ich mir den AG auch nicht verscherzen will und ich brauche vor allem in der SS ein gutes Arbeitsklima.
Huhuuu 
hmm das ist irgendwie ne doofe Situation... Aber ich denke ich würde es auch sagen, einfach weil man dann reinen Gewissens ist! Ich glaube allerdings nicht dass sie dich deswegen nicht einstellen, dafür sind sie mit der Zusage einen Schritt zu weit gegangen... Sie würden doch komplett das Gesicht verlieren wenn sie dir die Stelle wegen einer Schwangerschaft nicht geben! Es heisst doch immer Ehrlichkeit währt am längsten! Ich denke du wirst für deine Ehrlichkeit belohnt
Ich wünsche dir alles Gute dass es mit dem Job trotzdem klappt und du eine tolle Schwangerschaft haben wirst!
LG 
Hallo
Also ehrlich gesagt ich würde es nicht sagen. Klar ist es nicht gerecht gegenüber dem AG aber heutzutage muss man auch mal nur an sich denken. Ich kann mir nicht vorstellen das du die Stelle noch bekommst wenn du denen die Wahrheit sagst. LEIDER!!!! DIE AG nehmen auf werdende Mütter auch keine Rücksicht weil das für die dann mit mehr Kosten und auch mehr Aufwand verbunden ist. Schließlich müssen die schon bald wieder jmd neues für die stelle besetzen. Ich denke auch nicht das das Jobcenter da anders vorgehen wird. Wenn du vorher noch Geld verdienen möchtest dann sag es erstmal nicht. Du bist ja auch noch am Anfang der SS da sieht man ja Noch nichts oder kaum was. Also ich würde in der Hinsicht auch mal egoistisch sein und nur an mich denken und im Lebenslauf sieht es auch besser aus wenn du jetzt erstmal arbeiten warst als wenn da 1 Jahr Arbeitslosigkeit und danach 1 Jahr Elternzeit steht. Und man kann ja immer versuchen denen das dann nach einem Monat zu sagen. Das ist jedenfalls meine Ansicht
Es ehrt dich, dass du so eine ehrliche Haut bist. Rein rechtlich dürfte dir dadurch aber imho sowieso nichts passieren, da kein Arbeitgeber dich wegen deiner Schwangerschaft ablehnen darf. Schon gar nicht, wenn er dir sowieso bereits eine Zusage erteilt hat, so dass wirklich klar wäre, dass die Ablehnung nur aufgrund der Schwangerschaft geschehen würde.
Allerdings hat sich der Gesetzgeber bewusst etwas dabei gedacht, dass er Schwangere besonders schützt und man deshalb z.B. eine entsprechende Frage in der Bewerbung nicht stellen darf.
Was ich damit sagen will:
Eine schwangere Frau ist ein besonders schützenswertes Individuum (inkl. ihres Krümels). Sie hat also das Recht, das sogar gesetzlich unterstützt wird, solange es ihr möglich ist, einer Arbeit nachzugehen und sich so finanziell bestmöglich auf die Geburt vorzubereiten. Mangelndes Geld kann ein enormer Stressfaktor sein und sich negativ auf eine Schwangerschaft auswirken.
Ich denke daher, dass beide Herangehensweisen korrekt sind und jede Frau das für sich selbst entscheiden sollte. Wenn es - wie in deinem Fall - sogar ein Öffentlicher Arbeitgeber ist, sehe ich es sogar noch entspannter.
Hallo,
Ich würde mich beim Gespräch aufs Bauchgefühl verlassen. Es ist ein öffentlicher Arbeitgeber, du kannst also ihn nicht in Schwierigkeiten bringen wie ein kleines Unternehmen. Aber idR sind Geichstellungsbeauftragte ja aud Seiten der Frau und insbesondereder Schwangeren…
Ach ja: herzlichen Glückwunsch zur SS, zum Master und zum Job!
LG Katja
Hallo ihr Lieben,
danke für eure Antworten. Ich schau mal, was die Gleichstellungsbeauftragte morgen früh dazu sagt und dann entscheide ich weiter.
Danke
Hallo Haselhuhn,
also ICH würde auf keinen Fall VOR dem Unterschreiben des Vertrages bescheid sagen. ich würde sogar danach noch 2 Wochen warten.
Die können dann immernoch umplanen und sehen wird man es auch nicht (die kennen dich ja nicht).
Denk mal drüber nach wie schwer es ist nach dem Studium einen Job zu bekommen und Du suchst bereits seit März! Viele Absolventen müssen auch erstmal monatelang ein kaum bezahltes Praktikum machen. So nutzen die Firmen Absolventen aus. Da darf man als Schwnagere auch mal die Situation ausnutzen, finde ich, ohne schlechtes Gewissen.
Du hast ja vor zu Arbeiten.
Wennn Du deswegen die Stelle nicht bekommst, dann wirst Du in der fortschreitenden Schwangerschaft schon recht keinen Job bekommen und direkt nach der Geburt willst Du vielleicht auch nicht. Dann bist Du irgendwann eine Absolventin ohne Berufserfahrung, die aber auch schon seit Ewigkeiten mit dem Studium fertig ist, mit Kind, da findest Du nie einen Job (bzw. es wird sehr schwer).
Ich würde auf jeden Fall den Vertrag unterschreiben.
das Jobcenter ist jetzt ja auch kein kleiner Betrieb, der untergeht wenn er mal "ausgenutzt" wird. Die können das verkraften! Denk an Dich und DEine Familie!!
Huhu,
also ich würde den Arbeitsvertrag unterschreiben und nichts vorher sagen. Du bist schwanger und solltest diesbezüglich an dich denken.
Ich arbeite selbst in einer sehr großen und "sozialen" Firma, aber schwangere + junge Mütter sind auch bei uns unbeliebte Arbeitnehmerinnen....
Du bist jetzt in der 12. Woche und somit kannst du, vorausgesetzt du kommst bis zum Mutterschutz, nur noch 22 Wochen arbeiten. Dann muss sich dein Arbeitgeber schon frühzeitig um Ersatz kümmern, obwohl du wahrscheinlich noch nicht mal eingelernt sein wirst... Ist dich klar, das das bei keinem Arbeitgeber auf Begeisterung stößt...
Aber wie schon gesagt, du solltest den Vertrag schnellstmöglicher unterschreiben und bist dann auf der sicheren Seite.
Lg Jazzmin
Es ist eben doch sehr kompliziert. Es spricht moralisch viel dafür es dem AG vorher zu sagen und es spricht aber auch viel dafür es noch nicht zu sagen.
- Mein Freund studiert noch und das wird auch erstmal noch so bleiben.
- Wir wohnen bisher in einer 1 Raumwohnung und müssen umziehen damit das baby auch genug platz hat und wir auch (im haus wird die perfekte wohnung frei, die wir wenn ich weiterhin arbeitslos bleibe vielleicht nicht bezahlt bekommen weil irgendwas , was auch immer, dagegen spricht)
- ich könnte somit locker die wohnung bezahlen und wir hätten eine sorge weniger
- ich wäre nicht weiterhin arbeitslos und könnte wenigstens etwas Berufserfahrung in meinem Lebenslauf verbuchen
- wenn die mir den Job nicht geben bekommen wir vermutlich die WOhnung nicht, müssen in eine schlechtere Gegend ziehen, können uns kein Auto leisten, was mit Kind ja auch nicht schlecht ist, ich bekomme grad mal den Mindestsatz ELterngeld und bin dann schon 1,5 jahre arbeitslos wenn mein Kind 6 Monate alt ist
Es spricht auch viel dafür es erstmal noch nicht zusagen. Ich schlafe mal ne Nacht drüber...
Über weiter Kommentare freue ich mich! 
Sag es nicht, dann bist du auf der sicheren Seite!!!
Eine Freundin von mir arbeitet auch bei einen Jobcenter und kämpft seit Monaten darum, dass sie nach der Elternzeit in Teilzeit einsteigen kann...sozial und familienfreundlich ist dort nichts...
Lg Jazzmin
Unterschreiben und danach bescheid sagen!! moral hin oder her--du musst gerade in deiner situation auch an dich denken, gerade wenn dein freund noch studiert. Und wie schon gesagt, es ist ein großer Arbeitgeber.
Denk an dich und dein kind.
lg
muna