Fruchtwasserabgang 16. SSW Fortsetzung

Hallo Mädels,

ich habe meine Geschichte schon vor einer Woche hier erzählt und einige hatten mich gebeten nochmal zu schreiben, wie es weiter gegangen ist.

Ich hatte bei 15+0 einen Blasensprung und liege seitdem in Krankenhaus. Es war noch wenig Fruchtwasser vorhanden, sodass das Baby erst einmal genügend versorgt wurde. Ohne Fruchtwasser kann sich die Lunge nicht entwickeln. Meine letzte Untersuchung war am Dienstag, da hatte sich aber noch nichts Neues ergeben. Ich war eigentlich zuversichtlich und wir haben uns entschieden, es zu probieren und die Schwangerschaft aufrecht zu erhalten. Zumal es mir körperlich gut geht und ich keinerlei Infektionen habe.

Heute hatte ich erneut Untersuchung, da war leider kein Fruchtwasser mehr zu sehen. Das Herzchen hat allerdings noch geschlagen und sonst hatte das Baby bis jetzt keinerlei Schaden genommen.

Der Dr. hat uns gefragt, was wir für eine Einstellung haben und ob wir noch Unterstützung brauchen. Er war sehr nett und hilfsbereit und hat uns einen Termin mit einen Kinderarzt organisiert, der uns über das Thema Frühchen aufklärt. Außerdem hat er den Kontakt zu einer Beratungsstelle hergestellt, bei denen wir am Montag einen Termin haben und die viel Erfahrung mit solchen Fällen haben. Außerdem habe ich Anfang nächste Woche einen Termin in der Pränataldiagnostik, weil die die besten US-Geräte haben und genau ausmessen können, wieviel Fruchtwasser wirklich da ist. Das wichtigste Gespräch, dass er mir aber organisiert hat, ist mit Prof. Kohl. Er ist der europaweit führende Arzt in der Fetal-Chirurgie. Mit ihm habe ich heute telefonieren dürfen und er war sehr ehrlich. Er hat mir erklärt, dass die Chancen ohne Fruchtwasser gleich null sind und ich mindestens bis zur 26. SSW aushalten müsste, damit er die Lunge des Ungeborenen in mir operieren kann und dann müsste die SS noch 2 Wo bestehen. Eine Fruchtwasserauffüllung kann er sich auch vorstellen, aber auch da hat er mich gewarnt. Es ist sehr nervenaufreibend, bedeutet absolute Bettruhe (auch kein Toilettengang) und ist noch nicht zu 100% erforscht. Er hatte in der letzten Zeit 4 Frauen, die das gleiche Schicksal hatten und sich gegen einen Abbruch entschieden haben, es hat aber leider keine geschaft. 3 SS sind vor der 24. SSW abgegangen und bei einer ist das Baby nach der Geburt verstorben.

Wir warten jetzt noch die Untersuchungen nächste Wo ab und sollte sich kein neues Fruchtwasser bilden, bzw. es gehalten werden, dann werden wir die SS abbrechen. Ich muss das Baby leider normal entbinden und danach trotzdem in den OP, da sich die Plazenta nicht von alleine lösen wird.

Aber bis dahin hoffe ich immer noch auf das Wunder!!!!

LG und danke fürs Daumendrücken!
Annett (16+1 SSW)