Die Panik kommt so langsam....obwohl erst 35. SSW

Hallo ihr Lieben,

ich bin zwar erst in der 35. Woche aber so langsam bekomme ich Panik vor dem, was kommt. Es ist mein zweites Kind. Die erste "Geburt" würde ich nicht mal als Geburt bezeichnen. Mein Sohn wurde nicht geboren, er wurde aus mir rausgeprügelt mit allen möglichen Chemikalien. Es war der reinste Horror.

Und das was danach kam, war genauso schlimm. Durch das stark säurehalitige Erbrechen konnte ich zwei Wochen nichts festes Essen. Alles im Mund und die Speiseröhre waren angegriffen. Mir riss ein Muskel im Nacken, was ich erst 7 Tage später diiagnostiziert bekommen habe. Drei Wochen konnte ich meinen Kopf nicht drehen und nicht senken.

Mein Kind schrie sofort los, wenn es bei mir auf dem Arm war. Und zwar nur bei mir. Mein Mann, meine Mama, selbst die Nachbarin konnte ihn halten und bei mir brüllte er.

Das war sooooo schrecklich.

Und was für mich am schlimmsten war, war, dass die Ärzte mir sagten: Nein, die Mittel sind alle ungefährlich. Entweder sie lösen Wehen aus oder eben nicht. Keine sagte was von Erbrechen, Durchfall, Schwindelanfällen, Krämpfen in Armen und Beinen, kurzzeitiges Verlieren des Bewusstseins, bis zu Halluzinationen. Die Wehen selbst waren harmlos im Vergleich zum Rest.

Ich habe solche Angst, dass es sich wiederholt. Ich mache da nicht mit. Bis wann kann ich den nein sagen?
Falls also wieder keine natürlichen Wehen losgehen und ich wieder übertrage, was passiert denn, wenn ich mich absolut gegen jegliche Chemie weigere? Kann ich mich irgendwie rechtlich schützen? Nicht, dass mir wieder Märchen erzählt werden....
Kann man mich zu einem KS zwingen oder zu einer Einleitung??
Ich habe solche Angst, dass sich der Horror widerholt. Kann ich mich irgendwie absichern? Nochmal ertrage ich das psychisch nicht. Dann springe ich noch wirklich vom Balkon......

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Hi!
Ich verstehe Dich voll und ganz!

Ich habe nach meiner ersten (eingeleiteten) Geburt im Spital gesagt: Wenn noch ein Kind, dann daheim!

Kannst Du nicht ganz kurzfristig noch probieren, im Geburtshaus / Hebammenpraxis oder einer Hausgeburtshebamme unterzukommen?

Und nein, das ist nicht unmöglich!
Probier es einfach!
Wo wohnst Du denn?

Und wenn alle Stricke reissen, kommste zum gebären zu mir! Haben 2 Freundinnen auch gemacht. Mein Mann ist übrigends der beste Hausgeburtsvater, den es gibt :-D

LG Uta

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Hallo,

ja, ich werde definitiv nicht freiwillig ein Krankenhaus betreten. ich bin auch in einem Geburtshaus angemeldet. Aber dort muss ich 14 Tage nach Termin ein "okay" von einem Arzt bekommen, dass noch weiter gewartet wird. Mein Kind kam eben mit Prügel und Chemie 11 Tage nach Termin.

Was also, wenn ich diesmal nichts nehmen möchte und die 14 Tage überschritten werden? Oder selbst die 21 Tage? Was dann?

Mein Arzt fragt auch manchmal, ob ich schon Wehen merke.....ich bekomme von solchen Fragen nur Angst, weil ich nichts merke. Meine Freundin ist zwei Wochen nach mir dran und hat schon ab und an Übungswehen.....Hilfe!!!

Mir ist ja ein KS lieber, als eine Einleitung. Aber da kann ich ja nicht direkt nach Hause. Und leider habe ich eine allgemeine Krankenhauspanik und schlafe dort nicht. Bei der Geburt meines Sohnes habe ich 3 Tage nicht geschlafen!! Ich habe drum gebettelt, mich so schnell wie es geht zu entlassen, damit ich endlich schlafen kann. Davor musste ich mal nach einer OP im KH bleiben und man musste mich sedieren, damit ich zumindest für 2 Stunden schlafen konnte.....

Verstehst du? Also was passiert, wenn es 16 Tage nach Termin nicht von alleine los geht? Kann man mich dann zwangseinweisen?? Mein Mann meinte schon: Im schlimmsten Fall packt er mich ins Auto und wir verlassen das Land...natürlich mehr als Scherz als ernst, aber das wäre mir lieber. Ehrlich...als hier wieder in diesen Kontrollwahn und Kind-muss- jetzt- raus Scheiß zu bleiben.....

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DICH KANN KEINER ZWANGSEINWEISEN ZUR GEBURT!!!!!!
Sag einfach zu deinem Arzt dass du nicht ins KH zur Entbindung kommst und er soll dir die Bescheinigung ausstellen oder du machst die Geburt alleine zu Hause. Dann wirst du den Wisch schon bekommen (außer natürlich das würde ernsthafte Probleme und Gefährdung deines Kindes bedeuten, aber das glaube ich nicht)
Gib einfach nicht nach. Es ist dein Körper und dein Kind.

LG

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Oh man. Das ist ja echt heftig!!!
Bitte hol dir vorher durch die Hebamme oder einen Arzt Hilfe. Ich vermute du hast ein richtiges grburtstrauma was du nicht verarbeitet hast!!!

Es ist schwierig dich hier zu beruhigen deswegen frag deine Hebamme. Es gibt Alternative Sachen zur Beruhigung und auch unter der Geburt.

Alles gute für dich!!!!

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Hey, ich kann dich gut verstehen. Meine erste Entbindung war auch grauslig durch Einleitung. Ich bin jetzt grade mal in der 6.SSW aber Gedanken an Entbindung treibn mir Tränen in die Augen. Daher habe ich für mich einen Plan zurechtgelegt, wie ich mich diesmal auf die Geburt vorbereiten will etc.
Im allgemeinen kann dir keiner Vorschreiben wie und wann du dein Kind zur Welt bringen musst. Auch wenn Ärzte selten ein Nein Danke hören und es daher auch nicht gewohnt sind (daher muss man manchmal etwas nachdrücklicher NEIN sagen) ist es dein Recht eine Einleitung sowie einen KS abzulehnen. Allerdings steigt Statistisch gesehen das Risiko für Schäden beim Kind bei Übertragungen von mehr als 7-14 Tage.

An deiner Stelle würde ich versuchen schon vor der Entbindung mit den Ärzten und Hebammen eine Art Schlachtplan zu entwickeln, dann wissen die was du auf keinen Fall willst, und du hast vielleicht wieder ein bisschen Vertrauen (das is für ne Entbindung auch unerlässlich)

Meine Hebamme in der Nachsorge hat mir damals geraten mir für die 2. SS ne Beleghebamme zu suchen die auch Geburtstraumaarbeit mit mir machen kann, aber das wird bei dir jetzt schon zu spät sein.
Allgemein kann ich dir aber Raten dich zu trauen Nein zu sagen und die Ärzte aufzufordern dir zu erklären und zu belegen warum sie manche Dinge für notwendig halten.

Ich wünsche dir alles gute
LG

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Ja, ich kenne auch die Statistiken.
Also das Risiko für Komplikationen bei mehr als 10 Tagen nach Termin.

Aber was mir keiner sagte, waren die Statistiken, dass Einleitungen eben auch "Nebenwirkungen" haben. Einleitungs- Kinder sind statistisch eher Schreikinder, haben eher Blockaden durch die Geburt, das Geburtstraumarisiko ist bei Mutter und Kind höher und und und...da gibt es so einiges mehr. Das sagte mir keiner.

Und ich frage mich ehrlich, was denn besser ist. Als mein Sohn ca 5 Wochen alt war, immer noch schrie, sobald ich ihn berührte und nur an Gewicht verlor, weil das Stillen nicht klappte, habe ich meinen Mann angebettelt, er solle mich verlassen und ganz schnell eine neue Mama für den Kleinen suchen. Denn alle sind wohl besser als ich. Bei anderen brüllte er ja nicht so. Er weigerte sich natürlich.

Eines Tages dann, nachdem ich mein Kind wie immer stillte (was echt ein Akt war, da er dabei immer brüllte- ich musste ihn ja anfassen dabei) und er schlief, stand ich auf dem Balkon und überlegte ob ich sterbe oder nur noch eine größere Belastung werde, wenn ich da runterspringe. Wir wohnen im zweiten Stock. Da könnte ich ja einen Sturz überleben. Ich habe wirklich den Freitod in diesem Moment für die Beste Lösung für meinen Mann und mein Kind gesehen.... Dann müsste mein Mann ja eine Mama für mein Kind finden.

Daher weiß ich nicht so recht, ob mich diese Statistik mit den höheren Risiko bei Übertragung echt kümmern soll. Was ist den die Alternative? Wieder eine Mutter, die mit Suizidgedanken spielt, falls sich der Horror wiederholt?

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Das war auch nur die Bemerkung am Rande, das mit den Komplikationen bei Übertragung. Ich weiß was du meinst, mein Sohn war auch Schreibaby nach Einleitung. Ich hatte einen frühzeitigen Blasensprung und da das ein Infektionsrisiko ist wurde ich Eingeleitet. Als sich nichts getan hat mit MuMu u d co hat man mir doppelte Dosis verpasst und die Wehen wurden so stark das mein Kind fast zum NotKS geworden wäre weil er unterversorgt war... Ich werde mich sicher NIE WIEDER Einleiten lassen ( und mal so am Rande, in der Komplikationsstatistik bei Übertragung sind ja auch alle Kinder drin die dann wegen Übertragung Eingeleitet wurden)
Trau dich einfach wehement Nein zu sagen. Hab ich bei meinem Soh in der Kinderklinik nach Entbindung auch gemacht und bereue es nicht.

Aber am allerwichtigsten, such dir Unterstützung bei einer Hebamme, denn die Suizidgedanken können auch auf ne Wochenbettdepression hindeuten und die könntest du wieder bekommen. Such dir ne Hebamme der du vertraust und erzähl ihr deine Geschichte und lass dich von ihr durch deine zweite Geburt führen.

LG

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ich nochmal.
ich habe in deiner VK gesehen, dass du nen Bremer Club drinnen hast.
Schau mal:
Die bieten auch Beleggeburten an, Geburtshausgeburten und HG.
http://www.geburtshaus-bremen.de/index.php/Willkommen-heissen.html
ruf einfach mal durch!
Und wenn es nur zum reden ist, damit es dir besser geht, du den Rücken gestärkt bekommst ect.
Du kannst übrigends immer nein sagen! Das habe ich bei meinem letzten Kind auch so richtig gelernt!
Niemand kann dich zu irgendetwas zwingen!
Weder Einleitung noch sonstwas!
http://www.gelbeseiten.de/geburtshaus-und-hebammenpraxis/bremen

http://www.hebammenlandesverband-bremen-ev.de/index.php?option=com_content&task=view&id=28&Itemid=40

Ich schick Dir Kraft!
#liebdrueck

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Hej,
danke ich bin auch in einem Geburtshaus angemeldet, aber die warten ja auch nicht ewig. Sie müssen ja auch etwas tun, wenn das Kind bei ET+14 noch nicht kommt....das ist ja meine Sorge.....
Keiner bekommt mich mehr ins KH, wenn mir oder meinem Kind nicht gerade der Tod bevorsteht....

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Du glaubst garnicht, was die Hebammen für Schätzchen in Ihren Köfferchen haben!
Und das hat weder was mit den Scheiß Cytotec-Tabletten zu tun, noch mit irgendwelchem anderen Prostaglandin kram und auch keinen Wehentropf.
Aber Kräutlein und anthroposophische Mittel und Akupunkturnadeln ect.

Glaub mir, es wird alles gut!
Dein Kind wird termingerecht geboren!

Du musst nur den Arsch in der Hose haben und deine Gedanken der Hebamme auch mitteilen! Sie muss doch wissen, wie es dir geht und welche Ängste du hast. Das ist gerade für homöopathische Mittel vor / während und nach der Geburt wichtig.

Im Erstfall ( deine Anst)
Du gehst in keine Klinik. Fakt für dich! Es gibt keine Einleitung. Fakt für dich!
Niemand darf dich zwingen.
Kopf hoch, Brust raus, Haare auf den Zähnen wachsen lassen und dem Gyn mitteilen (der diese Bescheinigung ausstellen soll) Entweder Schein oder ich werde eine Alleingeburt machen!