Erst-Trimester-Untersuchung: Ultraschall prima - Blutwerte schlecht!!??

Hallo zusammen,

das ist jetzt das erste Mal, dass ich poste - bin ansonsten eher "stille Leserin".

Ich bin 38 Jahre alt. Habe bereits einen 3 1/2 jährigen gesunden Sohn, der mit Hilfe einer künstlichen Befruchtung (ICSI) "entstanden ist". Jetzt bin ich in der 14. Woche spontan schwanger - was bei uns so wahrscheinlich ist, wie ein "Sechser im Lotto". Jedenfalls hatte ich diese Woche die Erst-Trimester-Untersuchung bei einem renommierten Arzt, der nichts anderes als pränatale Diagnostik macht. Gemäß meinem Alter hatte ich ein "Altersrisiko für ein Downsyndrom" von 1:117 (http://www.praenatal.de/cms/23.0.html). Nach der Ultraschalluntersuchung (NT-Wert: 1,9; Nasenbein erkennbar, etc.) verringerte sich das Risiko auf 1:617. Jetzt kamen aber die Ergebnisse des biochemischen Marker (die Blutergebnisse): das Risiko ist jetzt bei 1:38!!!

Nun wird mir zu einer FWU geraten. Ich werde diese in jedem Fall jetzt machen lassen. Bei meinem Sohn habe ich sie direkt machen lassen. Allerdings hätte ich sie mir dieses Mal gespart, wenn das Ergebnis (auch wenn es sich um eine reine Risikobetrachtung handelt) anders ausgefallen wäre.

Jetzt aber zu meiner Frage: wer hatte auch so gegensätzliche Werte und kann mir vielleicht ein wenig Mut machen!? Wer weiß vielleicht auch, woaran es noch liegen kann, dass diese biochemischen Marker nicht so gut ausfallen!? Ich hatte in meiner ersten Schwangerschaft am Ende Schwangerschaftsdiabetes, in meiner Jugend eine Schilddrüsenerkrankung, die hormonell behandelt wurde und vor vier Jahren im Rahmen der künstlichen Befruchtung auch Hormonpräparate bekommen. Kann das möglicherwesie einen Einfluss auf die Ergebnisse haben!!??

Vielen Dank für Antworten!

Herzliche Grüße von einer stark verunsicherten werdenden Zweitmama.

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Hallo!
Ich habe eine ähnliche Erfahrung gemacht...
Ich bin "erst" 28 - das Risiko für eine Trisomie 13 bzw. 18 wäre normalerweise bei 1:8000 gewesen. Bei der NT war alles in Ordnung, jedoch bei der Blutuntersuchung ist mein Risiko auf 1:154 gestiegen.
Auch mir wurde darauf hin eine FWU angeraten - habe ich auch gemacht und alles ist wunderbar. Es waren schreckliche Tage der Ungewissheit.
Leider kann ich Dir nicht sagen, ob und in wie weit die Hormonpräparate Deine Blutwerte evtl. "beeinflusst" haben, ich drücke Dir aber ganz ganz fest die Daumen, dass alles in Ordnung ist!

liebe grüße
tine (30+1)

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hallo!

wißt ihr schon, welche konsequenzen ihr ziehen würdet bei einer diagnose von trisomie 21 o.a. nach der FU?
wenn ihr euch einig seid das kind sowieso zu behalten etc., dann würde ich mich jetzt nicht so verrückt machen lassen...manchmal muss man sich eben auf den lieben gott und mutter natur verlassen....ist es nicht sowieso wundervoll, dass ihr das zweite kind erwartet?
lass dich mal nicht so verrückt machen #liebdrueck ...aber ich weiß, dass man sich in einer tour sorgen macht....gerade bei solch wirren ergebnissen...

liebe grüße

eisi

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hallo du!

war bei mir recht ähnlich.
bin 37jahre - nackenfalte war 1,3mm, nasenbein erkennbar, usw. war dann bei einem risiko von 1:1900 oder ähnlich - bin dann mit meinen blutwerten auf ein risiko von so ca. 1:430 "gefallen". war über den rasanten "verfall" sehr schockiert. meine FÄ meinte aber, dass es nicht beunruhigend wäre und riet mir von einer FWU ab, da die chance das kind zu verliehren deutlich höher war, als dass es wirklich einen gendefekt habe.
meine erkenntnis war aber, dass offensichtlich der blutwert, den messwert deutlich runterdrückt. und das wurde mir auch schon in vielen weiteren beiträgen hier im forum bestätigt!

also laß dich nicht verrückt machen - es wird sicher alles gut werden.

#liebdrueck
ingrid

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Ich bin etwas entsetzt, über eure Naivität und Sichtweise.

Das ist von Anstieg und Verfall die Rede, davon dass ihr euch wochenlang Sorgen gemacht habt und sogar ganz selbstverständlich eine FWU habt machen lassen, wo dann alles ok war.

Ehm. Macht ihr euch denn vorher keine Gedanken darüber, was die Ergebnisse bedeuten und aussagen?

Euer Kind ist entweder kerngesund oder krank. Das ist es, wenn sie euch eine statistische Wahrscheinlichkeit von 1:2367 bescheinigt wird aber genauso wie wenn die Wahrscheinlichkeit 1:38 liegt.

Diese Werte sagen nichts weiter aus, als dass du unter genau diesen Bedingungen und mit diesen Werte von 38 Kindern, die du zur Welt bringst, 1 krank wäre. Das ist bloße Theorie und ich bin entsetzt, wie allein euch eure Ärzte mit den Untersuchungsergebnissen lassen.

Da erzählt man dann munter von der FWU, die das Risiko gesenkt hätte. #kratz
Das Risiko steigt nicht und sinkt nicht mit den Untersuchungen, das einzige was sinkt und steigt ist eure Angst und die trügerische Gewissheit: jetzt kann nix mehr schief gehen. Kann es sehr wohl. Niemand garantiert euch, dass ihr von den 2367 Schwangerschaften nicht die eine seid, bei der doch nicht alles ok ist.

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Die FWU senkt das Riskio nicht, sondern gibt eine zu 99,9 % sichere Diagnose. Ich hatte vorher auch nicht gedacht, dass mich so ein Wert so verunsichern könnte, aber es war dann so. Hast Du das selbst schon einmal erlebt? Niemand kann sich vorstellen wie das ist, wenn man beim Arzt sitzt und dieser sagt, sie haben ein hohes Risiko auf Trisomie 21 o.a. Da schaltet der Verstand schnell aus und man macht sich einfach Sorgen, ob man möchte oder nicht, auch wenn es sich nur um Wahrscheinlichkeiten handelt.

Viele Grüße

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Nein, ich habe mich schlicht und ergreifend gegen die Nackentransparenz entschieden und gegen den Triple-Test, einfach aus dem Grund, weil ich keinen Nerv dafür gehabt hätte, mich wochenlang wegen einer Wahrscheinlichkeitsrechnung zu ängstigen, um dann nach einer gefährlichen FWU gesagt zu bekommen - alles war für'n Arsch, das Kind ist eh gesund. Das Kind wäre auch gesund gewesen, hätte man sich die teuren Untersuchungen gespart und die letzten Wochen ganz entspannt die Schwangerschaft genossen.

Genau deswegen wundere ich mich. Frauen, die diese Untersuchungen machen lassen, damit sie gesagt bekommen - hupf, Fehlanzeige, alles super ... und das dann auch noch als erfreulich empfinden.

Der einzige Grund für die Untersuchung wäre, wenn man partout nicht mit einem behinderten Kind leben könnte - wobei diese Tests wiederum nicht jede Behinderung ausschließen.

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Hallo,

ich hatte ebenfalls zu schlechte Blutwerte. Die Nackenfalte war bei 1,5 mm, bin 28 Jahre, also alles okay. Die Biochemie ergab ein Risiko von 1:38, insgesamt - wenn man die anderen Faktoren wie Nackenfalte, Alter etc. mit einbezieht - hatte ich ein Risiko auf Trisomie 21 von 1:202. Habe die FWU machen lassen, alles okay. Es wird ein gesunder Junge. Ich habe mich viel erkundigt in der Zeit und oft gehört, dass die Nackenfalte einen höheren Stellenwert hat als die Blutwerte. Auch meine Ärztin sagte damals, dass sich in den meisten Fällen ein völlig gesundes Kind herausstellt.
Eine Bekannte, der es genauso erging wie mir, erzählte mir, dass ihr FA sagte, dass oftmals kleine und zierliche Frauen schlechte Blutwerte auf diesem Gebiet haben, das Kind aber völlig okay sei. Warum das so ist, konnte er nicht erklären. Trifft aber sowohl bei mir als auch bei meiner Bekannten zu. Wir sind beide sehr klein und dünn. Ob diese Aussage stimmt, weiß ich nicht. Habe das sonst noch von keinem gehört. Aber vielleicht trifft es ja auch auf Dich zu.
Ich habe mich viele Wochen umsonst fertig gemacht.
Mach Dir keine Sorgen, es wird sicher auch bei Dir alles im grünen Bereich sein!
Alles Gute!

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Ich wundere mich auch immer wieder über die Frauen, die diese Untersuchungen machen lassen.
Ich meine, es geht doch darum, ob man ein behindertes Kind haben wollen würde oder nicht. Diese Frage muss man sich doch im Vorfeld beantworten. Der einzige Grund diese Untersuchungen machen zu lassen ist der, dass man unter gar keinen Umständen ein behindertes Kind zur Welt bringen möchte. In diesem Fall würde man bei erhöhtem Risiko eine FW machen lassen und sich gegebenenfalls gegen das kind entscheiden. Will man das kind aber auf jeden Fall behalten, dann ist es doch egal, ob man die untersuchungen macht.

1. Man sagte mir, dass man bei der Geburt durch den Einfluss der Hormone etc. durchaus den "Schock" eines behinderten Kindes verkraften könne.

2. Das Down-Syndrom ist eher eine leichte Behinderung, mit der zumindest das Kind selbst relativ gut leben kann.

In meinen Augen gibt es daher keinen Grund diese Untersuchungen machen zu lassen, es sei denn man ist fest dazu entschlossen, im Falle der Behinderung das Kind abtreiben zu wollen.

Aber mal ehrlich: auch bei der Geburt kann etwas schief gehen. Man ist doch nie davor gefeit, dass den Kindern etwas passiert und sie lebenslängliche Behinderungen davon tragen. Dann kann man doch auch nicht plötzlich sagen, ab jetzt will ich es nicht mehr.

Sorry, mein Beitrag wird relativ lang, aber ich finde es immer wieder schade, wenn sich Paare zu einer solchen Untersuchung überreden lassen ohne über die Konsequenzen nachzudenken.

Oftmals frage ich Schwangere, ob sie diese untersuchung haben machen lassen oder nicht. Wenn sie sagen "ja", dann frage ich warum. Und immer wieder bekomme ich die gleiche Antwort: "Ich weiss es nicht. Wenn das Ergebnis schlecht ausgefallen wäre, DANN hätte ich mir Gedanken gemacht".

Von mir aus könnte diese untersuchung ruhig öfter zum Thema gemacht werden....Hoffe man versteht mich nicht falsch.

Gruß Ginger

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Hi Tomoscar,

das gleiche habe ich vor paar Wochen durchgemacht.
Bin 33 Jahre alt, hatte super US-Werte (Wahrscheinlichkeit auf Trisomie 21 1: 4.000), aber mein ß HCG-Blutwert war viel zu hoch. Zusammen genommen hatte ich auf einmal eine Wahrscheinlichkeit von 1:39!!!
Wir haben uns auch sofort für eine FWU entschieden. Ich kann Dir nur empfehlen, den Schnelltest machen zu lassen, damit ihr nach spätestens 48 Stunden Gewissheit habt.
Letztendlich ist es bei mir gut ausgegangen; es wird ein gesundes Mädchen.
Warum mein Blutwert so hoch ist, konnte bisher nicht geklärt werden...
Aber vielleicht sollte man einfach akzeptieren, dass (noch) nicht alles wissenschaftlich zu erklären ist. Ich habe es jetzt als Signal genommen, mich nicht so verrückt zu machen und mein „Bauchwunder“ einfach nur noch zu bestaunen und zu geniessen.
Ich wünsche Dir alles, alles Gute! Lass´ uns wissen, wie es weitergegangen ist!

Liebe Grüße,
Mimi

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Hallo Mimi & alle anderen, die meine Frage beantwortet haben,

ich möchte mich zunächst für die recht zahlreichen Rückmeldungen bedanken. Ich weiß das sehr zu schätzen und es hilft doch enorm zu wissen, dass es anderen ähnlich ergangen ist bzw. ergeht. Vielen Dank also dafür!

Nun noch zu denen, die auf meine Frage mit Allgemeinfloskeln zu FWU etc. geantwortet haben: ich akzeptiere die individuelle Entscheidung eines jeden einzelnen Menschen. Und wenn jemand sich für ein behindertes Kind entscheidet, dann ziehe ich den Hut! Was ich mir allerdings verbiete, dass jemand mich verurteilt, weil ich mich bewußt und reflektiert anders entscheiden würde. Das wiederum finde ich engstirnig! Ich erwarte die gleiche Fairneß und Rücksichtsnahme für mich wie ich sie auch anderen Leuten entgegenbringe. Ich habe in meinem Beitrag nie die Entscheidung für eine FWU in Frage gestellt, sondern hatte ganz klar formulierte Fragen. Von daher: die Leute, die hier Grundsätzlichkeiten diskutieren woll(t)en, sollten sich ein eigenen Diskussionbeitrag rund um das Thema Ethikanlegen. Ich werde mit Sicherheit mal reinschauen, aber ich lasse mich bestimmt nicht als naiv bezeichnen, nur weil ich eine andere Entscheidung für mich getroffen habe!!!

Beste Grüße,

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-_-

Wenn du dich von sogenannten Allgemeinfloskeln anscheinend doch so beeinflussen und aufbringen lässt, scheint mir deine ungemein reflektierte und durchdachte Entscheidung ja doch nicht so durchdacht gewesen zu sein, sonst hättest du solche Fragen deinem Arzt gestellt und nicht in ein öffentliches Forum.

Zudem waren die allgemeinen "Floskeln" nicht an dich persönlich sondern an die Allgemeinheit gerichtet, da sich erschreckend viele Frauen diese Untersuchungen aufschwatzen lassen und sich nicht im Mindesten bewusst sind, was sie da eigentlich tun.

Es ist ein ziemlich praktischer Hinweis, der vor allem die Postings relativieren soll, die hier oft genug stehen: "Ich hab ne FWU machen lassen und die war supergeil, tolles Ergebnis!!!!111eineinsnachtelf"

Nicht DU wurdest als naiv bezeichnet, sondern die Damen, die sich eben keine Gedanken machen und keine bewusste Entscheidung treffen. Traurig, dass du nicht in der Lage bist das zu erkennen und dir den Schuh freiwllig anziehst.