Ein wahrscheinlich schlechter Zeitpunkt um schwanger zu sein

Hallo Mädels,

ich muss mich einfach mal bei euch ausheulen. Ich hoffe es ist ok. #heul

Mein Mann arbeitet als Monteur/ Schweißer und verdient recht gutes Geld. Im Mai letztes Jahres hatte er das erste Mal einen Bandscheibenvorfall, war dann 3 Monate krank geschrieben. Danach ist er wieder arbeiten gegangen.

Im Januar diesen Jahres hatte er dann den nächsten Bandscheibenvorfall, diesmal wohl schon so schwer das operiert werden musste. Er war dann fast 10 Monate krankgeschrieben. In der Zeit bekam er natürlich schon deutlich weniger Geld als vorher.

Im Oktober ist er dann wieder arbeiten gegangen. Die Schmerzen wurden aber von Tag zu Tag stärker und seit Montag ist er nun wieder krankgeschrieben. Heute hatte er ein Gespräch mit seinem Chef und hat die Kündigung bekommen #zitter

Es war ja klar das es darauf hinausläuft, aber dennoch habe ich schon seit Wochen Existenzängste.

Nun muss er versuchen ob er dann eine Umschulung bekommt, aber erstmal muss ja noch wieder rausgefunden werden warum die Schmerzen wieder so stark sind und ob evlt noch ein neuer BSV stattgefunden hat.

Ab Mitte Februar bin ich im Mutterschutz und dann wollte ich ein Jahr Elternzeit nehmen. Nur ein Jahr, weil ein zweites Jahr finanziell nicht drin gewesen wäre. Und nun erst Recht nicht.

Momentan bin ich echt schon am Überlegen ob ich nach dem Mutterschutz wieder arbeiten gehe und er das Elternjahr macht. Aber das ist nicht was ich will.

Ich musste nun 10 Jahre darauf warten endlich Mutter zu werden und möchte auch viel viel Zeit mit meiner Maus verbringen.

Ich bin einfach zur Zeit sehr negativ eingestellt und habe einfach Angst das wir unsere Kosten nicht mehr decken können und in die Schulden rutschen. Das macht mich total fertig. Und dann wundert mein Mann sich das ich so aggressiv und genervt bin.

Ach menno... alles doof #augen

3

Hallo,

ja, das ist wirklich alles ziemlich blöd gelaufen. Vor allem für deinen Mann, er ist ja vermutlich noch recht jung und jetzt schon so schlimm krank/gehandicaped ... Tut mir sehr leid.

Aber weißt du, es hilft ja nichts, in solchen Fällen muss man eben vernünftig sein, was in eurem Fall dann bedeuten kann, dass dein Mann die Elternzeit nimmt, weil er evtl. sowieso zu Hause ist. Natürlich möchtest du viel Zeit mit dem Baby verbringen, aber das wollen die Papas (die meisten zumindest ...) auch gerne und können es oft nicht.

Ich musste nach der Geburt meines 1. Kindes auch gleich wieder arbeiten, ich hatte eine Vollzeitstelle, mein Mann nur eine halbe, sein Gehalt hätte damals nie gereicht.
Es war schwer, aber es ging eben nicht anders. Und ich habe trotzdem die Zeit die ich mit meinem Kind hatte sehr intensiv genossen. Wenn dein Mann zu Hause ist, wird er ja vielleicht auch einiges im Haushalt machen, so dass du wenn du von der Arbeit kommst gleich dein Kind genießen kannst.

Es gibt immer wieder im Leben schwierige Situationen, Dinge die man sich ganz anders gewünscht hätte. Und doch muss ich im Rückblick sagen, dass es alles so sein sollte und sich ganz neue Perspektiven und Möglichkeiten auftaten durch ursprüngliche Katastrophen und Schicksalsschläge ...

Also Kopf hoch, versuche positiv zu denken, immerhin hast du Arbeit!
Vor allem mach deinem Mann keine Vorwürfe und sei nicht agressiv und genervt, er hat sich das ja nicht ausgesucht und ich weiß aus eigener Erfahrung wie scheißescheiße weh so ein BSV tut ...

Alles Gute, nimm es so wie es kommt, es wird schon alles ...
Tina

1

mein mann verliert auch seinen job aber erst ende juni, dann ist unser 2 kind dann gerade 2monate alt. hoffe das er dann auch schnell was neues findet.

2

Kopf hoch das bekommt ihr schon hin. versuch nicht so gereizt zu reagieren. Ihr müsst als Paar zusammen halten und nur so werdet ihr es schaffen. Er macht es ja nicht mit absicht. Nach einem Jahr elternzeit kannst du doch als Teilzeit arbeiten gehen und Das Baby zur tagesmutter. Wenn es deinem mann nicht so gut geht glaube ich nicht das er sich um ein kleines baby kümmern kann.

Es gibt sehr viele Möglichkeiten hier in deutschland Unterstützung zu bekommen.

Zusammenreisen, Geld sparen solange es noch möglich ist, und dann wird alles gut.

L.G #klee

4

Oh man, das tu mir echt leid.
Aber zu deiner Frage: Wenn du eigentlich nicht dazu bereit bist, nach dem Mutterschutz wieder arbeiten zu gehen, dann mach es auch nicht! Höre auf dein Herz und nimm dir trotz des finanziellen Engpasses genauso viel Zeit mit deinem Baby, wie du es für richtig hältst! Und ihr werdet das hinbekommen! Ich persönlich glaube auch, dass ein Neugeborenes gerade am ANfang einfach die Mutter braucht.
Natürlich muss man zurückstecken, aber es gibt auch so viele Hilfen und Unterstützung. Setz dich doch mal mit profamilia in Verbindung. Die könne dich richtig gut beraten. Ich war damals in der Schwangerschaft auch dort und die haben mir echt geholfen, was den ganzen FInanzdschungel angeht!
Ich wünsch euch alles, alles Gute und genieß deine Schwangerschaft trotzdem. Ihr bekommt das hin.

Liebe Grüße dori-eli

5

Schau mal hier: http://www.lichtenberg-rechtsanwalt.de/Urteile/Legenden/Kuendigung.html

Vielleicht hilft es Euch ja weiter!

Wünsche Euch alles Gute und wenn Ihr schön zusammenhaltet klappt
das alles irgendwie! Auch wenns vielleicht etwas schwer wird!

Die Zeiten werden auch wieder besser! Alles Liebe!

6

hallo!

oh, das klingt nicht so gut! ich denke, ihr habt jetzt 2 möglichkeiten:

a) ihr habt ein gutes finanzielles polster, sodass ihr 1 jahr lang davon leben könnt, bis du wieder einsteigen möchtest
oder
b) du gehst nach dem mutterschutz wieder arbeiten und dein mann ist für das kind da.

auch wenn ihr euch das alles nicht so vorgestellt habt (was ich total verstehen kann) müsst ihr jetzt das beste aus der situation machen.

vielleicht könnte dein mann eine umschulung machen? er wird ja langfristig sicher nicht mehr als monteur arbeiten können und mit seinen 33 jahren ist er definitiv jung genug, etwas neues zu beginnen, vielleicht im büro o.ä.!

oder aber er sucht sich eine andere, leichte tätigkeit und du gehst deinerseits auch zur hälfte arbeiten - so hättet ihr erstmal etwas mehr geld und ihr beide auch etwas vom kind.

wird schon werden, pass mal auf!

vlg

7

Hallo,

kann gut verstehen, dass Du Existenzängste hast - aber in Deutschland gibt es auch viele Möglichkeiten finanzielle Unterstützung zu bekommen, wenn das Einkommen niedrig ist bzw. man zeitweise finanziell schlecht dasteht - z.B. wenn Du das erste Jahr zu Hause bleibst.

Es ist zwar eine Lösung, dass dein Mann zu Hause bleibt, keine Frage - aber die Frage ist, wie sieht es mit seinem Rücken aus. Kann er euer Baby denn auch ohne Probleme heben und herumtragen, wenn es mit den Monaten immer schwerer wird? Eine Freundin von mir hatte auch einen BSV als ihre Tochter noch klein war und konnte sie teilweise gar nicht halten oder hochheben. Das würde die Betreuung nämlich schon schwierig machen.

Bezüglich finanzieller Hilfen: Zunächst einmal bekommt dein Mann ja 12 Monate Arbeitslosengeld und Du bekommst ja 65 Prozent Elterngeld. Dann könntet ihr überlegen, ob ihr zusätzlich noch Wohngeld (ein Zuschuss zur Miete) beantragt (wird dann auch höher, wenn das Kind dann da ist) und in bestimmten Situationen kann man auch einen Kinderzuschlag bei der Familienkasse beantragen.
Du kannst auch noch während der Schwangerschaft einen Erstausstattungszuschuss bei der Stiftung "Mutter und Kind" vom Bund beantragen, der speziell Mütter und Familien, die in eine Notlage geraten sind, finanziell unterstützen. Z.B. für Kindermöbel, Kinderwagen... da helfen Dir verschiedene Familienberatungsstellen (Caritas, ProFamilia etc.) weiter.

Ich weiß, dass das nicht immer einfach ist, um Hilfe zu fragen bzw. solche Anträge zu stellen, aber in eurer Situation, wo noch nicht klar ist, wie es gesundheitlich mit Deinem Mann weitergeht, würde ich solche Unterstützungsformen vielleicht doch mal in Betracht ziehen.

Falls Du noch Fragen hast, kannst Du gerne detailierte auf mich zurückkommen.
Ich wünsche euch viel Kraft in dieser schwierigen Situation und Deinem Mann wünsche ich gute Besserung.

VG

nz.kiwi

8

Hallo,

kann gut verstehen, dass Du Existenzängste hast - aber in Deutschland gibt es auch viele Möglichkeiten finanzielle Unterstützung zu bekommen, wenn das Einkommen niedrig ist bzw. man zeitweise finanziell schlecht dasteht - z.B. wenn Du das erste Jahr zu Hause bleibst.

Es ist zwar eine Lösung, dass dein Mann zu Hause bleibt, keine Frage - aber die Frage ist, wie sieht es mit seinem Rücken aus. Kann er euer Baby denn auch ohne Probleme heben und herumtragen, wenn es mit den Monaten immer schwerer wird? Eine Freundin von mir hatte auch einen BSV als ihre Tochter noch klein war und konnte sie teilweise gar nicht halten oder hochheben. Das würde die Betreuung nämlich schon schwierig machen.

Bezüglich finanzieller Hilfen: Zunächst einmal bekommt dein Mann ja 12 Monate Arbeitslosengeld und Du bekommst ja 65 Prozent Elterngeld. Dann könntet ihr überlegen, ob ihr zusätzlich noch Wohngeld (ein Zuschuss zur Miete) beantragt (wird dann auch höher, wenn das Kind dann da ist) und in bestimmten Situationen kann man auch einen Kinderzuschlag bei der Familienkasse beantragen. Du kannst auch noch während der Schwangerschaft einen Erstausstattungszuschuss bei der Stiftung "Mutter und Kind" vom Bund beantragen, der speziell Mütter und Familien, die in eine Notlage geraten sind, finanziell unterstützen. Z.B. für Kindermöbel, Kinderwagen... da helfen Dir verschiedene Familienberatungsstellen (Caritas, ProFamilia etc.) weiter.

Ich weiß, dass das nicht immer einfach ist, um Hilfe zu fragen bzw. solche Anträge zu stellen, aber in eurer Situation, wo noch nicht klar ist, wie es gesundheitlich mit Deinem Mann weitergeht, würde ich solche Unterstützungsformen vielleicht doch mal in Betracht ziehen.

Falls Du noch Fragen hast, kannst Du gerne detailierte auf mich zurückkommen. Ich wünsche euch viel Kraft in dieser schwierigen Situation und Deinem Mann wünsche ich gute Besserung.

VG

nz.kiwi

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ich habe mich vor ein paar tagen auch bei meiner Ma ausgeheult kann man schon sagen, da ich ab Januar kein Geld mehr nach Hause bringe, ich bin total fertig gewesen und habe so oder so schon immer starke Existenzängste, da ich schon viel mitgemacht habe in meinen jungen 26 Jahren...

Meine Ma meinte, dann zu mir, dass sie früher auch nicht viel Geld hatten, mein Papa hat nicht viel verdient und meine Mama hatte grade ihren Job verloren ein kleines Kind zuhause und dann mit mir schwanger, teilweise hatten sie nichts zum aufs Brot schmieren, aber sie habens trotzdem geschafft meinen Bruder und mich gesund und groß zu bekommen, mit wenig Geld...

sie hat mir ein wenig meine Angst genommen, denn man schafft es immer irgendwie, auch ihr werdet es schaffen!!!

Ich werde nach einem Jahr Elternzeit auch erstmal eine Umschulung machen, da ich in meinem Beruf keinerlei Jobaussichten habe (Bauzeichnerin)

Ihr kriegt das schon hin, da bin ich mir sicher und wenn das Geld so niedrig ist, könnt ihr jede Menge Hilfen beantragen