Fehlgeburt nach Fruchtwasserpunktion

Hallo,
meine Frage steht ja eigentlich schon oben.
Ich bin nämlich gerade am überlegen, ob ich eine Fruchtwasserpunktion durchführen lassen soll.
Das ganze Ersttrimester-Screening habe ich schon hinter mir, und auch das für und wieder mit der FU.
Habe jetzt festgestellt, das Ärzte sehr gerne die FU durchführen, und das eingeleitete Fehlgeburten leider auch Routine für sie sind (ja, viele FA raten einem dazu, nach einem auffälligen Befund).
Nun aber meine genaue Frage: wer von Euch musste so etwas schon mal erleben (FG nach FU), oder kennt jemandem, dem es passiert ist?
Ist schon komsich: man liest natürlich immer von den Risiken der FU. Aber bisher habe ich nur Erfahrungsberichte gelesen von Frauen, bei denen es gut ging. (ist ja auch super, und natürlich auch mein Wunsch).
Deshalb bin ich jetzt total unschlüssig, ob ich mich an die Zahlen aus dem Internet und von Ärzten (schwankt zwischen 0,1% - 2%) halten kann.
Bitte, wenn mir jemand helfen kann, wäre sehr wichtig für mich.
Danke #danke
Sandra

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Hallo Sandra,
zu der FU an sich kann ich dir nichts sagen. Aber mich wundert es etwas, dass du sagst, dass Ärzte die FU sehr gerne durchführen. Meine FÄ hat mir davon abgeraten u. a. wegen dem Risiko. Ich würde das auch so nie machen lassen. Ich kenne auch niemanden, bei dem das gemacht wurde. Rät dir deine FÄ dazu?

LG Birgit mit #ei 8. SSW

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Hallo Sandra.

Zur FG nach FWU kann ich Dir nichts sagen.
Ich hatte die FWU letzten Dienstag, war dann Mittwoch zur US Kontrolle und kann sagen ich und unsere Püppi (haben wir dort erfahren) haben alles gut überstanden.
Ich sollte mir auch aussuchen ob ich die Untersuchung mache oder nicht. NF war unauffällig bei 1,8 mm aber die Blutwerte waren nicht so berauschend. Aber ich wollte Sicherheit. Montag bekomme ich Ergebnis vom Schnelltest, war am Freitag leider noch nicht in der Post.

LG Nadine + püppi 17.SSW

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Hallo Sandra,
also, ich denke, es muss jeder selbst entscheiden, ob er bereit ist, die Folgen einer FU tragen zu können. Die meisten Behinderungen entstehen durch oder nach der Geburt und sind nicht schon vorher feststellbar.
Ich selbst habe auch in meiner 3 SS. keine FU vornehmen lassen, denn eine Behinderung lässt sich nie ausschließen. Man kann in jedem Alter noch zu einer Behinderung (durch was auch immer) kommen. Darüber sollte man sich bewusst sein, wenn man absolut meint, ein behindertes Kind nicht annehmen zu können.

Zu Erfahrungsberichten kann ich dir nur sagen, dass
die Mutter einer Freundin ein ganz furchtbares Erlebnis bei der FU hatte: Es wurde festgestellt, dass das Kind tot ist. Dann wurde die "Geburt" eingeleitet und bei der Obduktion wurde ein Einstich im Kopf des Babys festgestellt. Wohl bei der Punktion gestorben. Ich will dir jetzt ganz bestimmt keine Angst machen, aber in diesen geringen Risikozahlen werden, glaube ich, immer nur diejenigen erfasst, die direkt nach der Punktion eine FG erleiden. Manchmal passiert es aber erst einige Wochen später. Kann man sich da sicher sein, dass es nicht an der FU liegen kann?
Schöne Grüße und noch alles Gute für deine Rest-SS
#klee
nordlos

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Hallo Sandra!

Guck mal im Forum von http://www.maximilianprojekt.de , Rubrik „Der Verlust eines Kindes während der Schwangerschaft“, Thema „Stillgeburt nach Fruchtwasseruntersuchung“

Zum Thema Schwangerschaftsabbruch nach der ca. 16. Woche kannst du hier etwas nachlesen. Es ist dann meist die künstliche Einleitung einer natürlichen Geburt:
http://www.regenbogenzeiten.de/abbruch.html

Die ÄrztInnen raten "natürlich" dazu, weil die meisten Eltern sich für eine Amniozentese entscheiden, um eben bei einem auffälligen Befund die Schwangerschaft legal abbrechen zu lassen. Die meisten Eltern, die das nicht als Option sehen, gehen die Risiken der Punktion erst gar nicht ein, da selbst ein auffälliger Befund keine Konsequenz hätte, die das Risiko lohnen würde.

Das Risiko einer durch die Fruchtwasserpunktion ausgelösten Fehlgeburt wird bislang durchschnittlich je nach Quelle mit 0,5 bis 2% beziffert. Eine jüngere Studie erbrachte Werte von 0% (wenn insbesondere keine vaginalen Blutungen vorliegen/vorlagen und es in früheren Schwangerschaften keine spontanen Fehlgeburten oder Schwangerschaftsabbrüche gab) bis etwa 3-4% angibt (wenn entsprechende Risikofaktoren vorliegen/vorlagen).

Liebe Grüße
Sabine

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hallo Sandra!

Ich habe in meiner Schwangerschaft eine FU in einer Uniklinik machen lassen. Der Arzt, der diese durchführte, klärte uns damals über das Risiko auf.
Er meinte, das Risiko eines Abgangs ist von Frau zu Frau unterschiedlich, hängt unter anderem davon ab, ob die Patientin normalgewichtig oder fettleibig ist ( da sie bei Fettleibigkeit wohl eher Schwierigkeiten mit dem Stechen haben).
Auch der Sitz der Plazenta ist entscheidend für die Risikoeinstufung, d.h. bei einer Hinterwandplazenta ist das Risiko eines Abgangs geringer als bei einer Vorderwandplazenta. An Deiner Stelle würde ich diese Punkte nochmals mit dem Frauenarzt abklären und dann entscheiden, ob Du es machen läßt.

Ich weiß nicht, ob ich es noch mal machen lassen würde, der Eingriff war vollkommen harmlos, aber in den drei Wochen, in denen ich auf das Ergebnis gewartet habe, habe ich schon einen ganz anderen Bezug zu dem Kind in mir bekommen, hatte plötzlich schon ein Bäuchlein und Kindsbewegungen. So ohne weiteres hätte ich das Lebewesen in mir nach den drei Wochen nicht "wegmachen" lassen können, wenn eine Behinderung festgestellt worden wäre, wie ich es vielleicht davor gedacht habe.

Alles Gute für Deine Schwageschaft!!!

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Ich schick Dir nur kurz den Link zu der Siskussion neulich, bei der ich schonmal alles aufgeschrieben hatte:
http://www.urbia.de/forum/index.html?area=thread&bid=2&id=350346&pid=2306658

Lotte#freu