Beschäftigungsverbot als Krankenschwester? Wer kennt sich aus?

Hallo,

bin etwas orientierungslos und hoffe, dass mir jemand helfen kann.

Ich bin Krankenschwester und arbeite in der Anästhesie, also im OP. Ich bin jetzt erst ganz am Anfang,SSW 4+3. In zwei Wochen habe ich einen Termin beim FA.
Ich würde gerne Wissen, ob mein FA das BV ausstellt, oder der Betriebsarzt. Ich hab nämlich gar keine Lust, das ich auf ejne Station versetzt werde und dort Akten sortiern kann...

Kann mir jemand, vielleicht aus eigener Erfahrung was dazu sagen? Würde mich gerne darauf innerlich einstellen können.

In meiner ersten SS hab ich nichht im Krhs. gearbeitet, da kam das Thema gar nicht auf!
Wann soll ich meinem AG bescheid sagen?

Glg vato

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hi
ich bin arzthelferin in ner kinderarztpraxis. ich war die ersten 20 wochen daheim weil ich keinen ringelrötelnschutz habe.
bei mir hats mein FA ausgestellt. alelrdings habe ich nur eins bekommen weil ich an keinem sicheren platz arbeiten konnte (quasi kein abgetrennten raum ohne patientenkontakt)

soooo einfach bekommt man kein BV. wenn dich dein chef auf eine andere station versetzten kann, dann gibt es ja keinen grund einer BV (auch wenns auf dauer langweilig ist...)

meinem arbeitgeber habe ich sofort bescheid gesagt (musste ja wegen der BV)
aber auch so finde ich wenn man im KH arbeitet sollte der chef es wissen damit du wirklich keine gefahren ausgesetzt bist

lg

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hallo bin auch kinderkrankenschwester!

also du solltest deinem ag eigentlich sofort bescheid sagen, denn der op ist kein guter arbeitsplatz für dich als schwangere- die patienten atmen ja auch die ganzen narkosegase aus, darum ist op und aufwachraum ungeeignet.

dein ag sollte dich dann umgehend zum betriebsarzt schicken, der wird dir allerdings nur ein bv ausstellen, wenn es keine andere beschäftigung für dich gibt, bei der der mutterschutz eingehalten werden kann- sprich es kann schon gut sein, dass du akten sortieren musst- verstehe auch dein problem damit nicht- es geht doch nur um die gesundheit deines babys?

der fa kann eigentlich nur ein bv ausstellen, wenn es dir körperlich so schlecht geht, dass du nicht mehr arbeiten kannst (z.B. wegen blutungen, vorzeitigen wehen etc), ansonsten ist der ag für das beschäftigungsverbot zuständig.

ich persönlich hab auf der neo-intensiv gearbeitet als ich zum ersten mal schwanger war; ich habe bis zur 7.Woche gewartet, da hatte ich meinen fa-termin und danach hab ich direkt bescheid gesgat und hatte zwei tage später schon meinen termin beim betriebsarzt, der hat dann erstmal den ganzen immunstatus abgecheckt und gemeinsam haben wir dann beschlossen wie es weitergeht. ich durfte zum glück auf meiner station bleiben (wollte nicht wechseln), musste aber bestimmte zusätzliche hygienerichtlinien beachten.

würde schnell nen termin beim betriebsarzt holen und das klären!

alles gute dir

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hi :-)

auch wenn ich nun steine kassieren werde ...

ich arbeite auch in der anästhesie ...

unsere anästhesistinnen arbeiten weiter im OP ... machen halt statt gasnarkosen nur TIVAs und werden nicht den sälen zugeordnet mit viel röntgen (also eher die MIC säle)

unsre OP mädels arbeiten weiterhin im OP ... stehen nichtmehr am tisch, sondern machen springer
oder stehen an der schleuse und prüfen die daten des patienten und "betten" um wenn der patient mobil ist (schieben in aber nicht auf dem OP tisch liegend in den richtigen saal!)

sags deinem AG das du schwanger bist (wenn du es für den richtigen zeitpunkt hältst)
und dann muss dein AG sich ans mutterschutzgesetz halten (und das geht auch in der anästhesie!)
du kannst immernoch patienten vorbereiten z.b. (ohne viggo legen)...
du kannst irgendwelche "aufräum"sachen machen (lager o.ä.) ...
du kannst im OP stehen wo nur regionalverfahren angewandt wird ...

und (zumindest musste ich es) du musst es zu eurem betriebsdoc ... dort wird ein zettel über deine tätigkeit ausgefüllt und auch der betriebsarzt kann entscheiden ob es o.k. ist zu arbeiten oder ob er dir ein BV ausstellt

#winke

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Hi,
also im Op wirst du nicht mehr arbeiten drüfen - also nicht mehr am Patienten und mit Narkosen. Bei uns im KH hatten wir ne Gefahrenbeurteilung vom Betriebtsarzt und dem Sicherheitsmenschen und dann wurde für diejenigen ne andere STelle gesucht. Die meisten Schwnageren wurden an administrative Stellen versetzt (Patientenaufnahme ect.).

Was zur Belustigung: Meine mama war auch Anästhesieschwester. DDie hat bei der Schwangerschaft mit meiner Schwster in den 70 ger Jahren ne geschützte Stelle bekommen. Und zwar wurde sie zum Ärtherträufeln abkommandiert. Da dirfte sie sitzten. War die einzige Stelle, wo man sch hinsetzten konnte. Und meine Mutter hat bis in die 38. Woche Äther geträufelt. meine Schwester ist aber auch ne richtige Schlaftablette.

LG Almut

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sorry, aber zu geil mit der schlaftablette #rofl

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Hehe, ich lach mich auch wech...#rofl wie geil!!!

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Hallo vato,

ich arbeite in der ambulanten Kinderkrankenpflege und habe ein BV vom Betriebsarzt bekommen! Zuersteinmal weil es eine künstliche Befruchtung war, ich mehrmalig Blutungen hatte, aber auch weil ich ja in der amb. immer allein gearbeitet hätte, also auch in Notfallsituationen etwas schwerere Kinder hätte tragen müssen bzw. lagern. Auch war es etwas unklar wg. dem CMV Schutz!

Mal davon abgesehen hätte mir mein FA auch ein BV gegeben wenn der BA es nicht gemacht hätte.

Klar im KH ist alles etwas anders, gerade in der Anästhesie musst du ja auch viel stehen und mit wer weiß was für Gasen und Medikamenten umgehen, oder? Würd einfach mal nen Termin beim BA machen denn die sollten sich ja eigentlich mit den Bestimmungen auskennen! Dem AG würd ich wahrscheinlich erst bescheid geben, wenn ich den Termin bei meinem FA gehabt hätte.

Der BA darf ja da auch erstmal nichts sagen wenn du ihn nur um Rat fragst!

Bis dahin kannst du dich ja wenn du ganz unsicher bist krank schreiben lassen z.B. vom Hausarzt.

Kannst es ja davon abhängig machen wie belastet du dich fühlst auf der Arbeit!

Wünsche dir viel Glück!!!

LG

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Hey vato,

ich arbeite auch in der Anästhesie und bei uns ist das zumindest ziemlich gut geregelt. Ich darf weiter in der Anästhesie arbeiten, mache nur noch TIVAs und halt keine Dienste mehr. Ansonsten darf ich prinzipiell in allen Sälen arbeiten in denen nicht geröngt wird.
Ich habe es in der 9.SSW bekannt gegeben nachdem ich beim FA war.Kanns auch nur empfehlen es relativ früh zu sagen einfach wegen der Gas und Röntgen Belastung.
Bin da echt ganz froh drum über die Regelung, aber so langsam auch echt glücklich wenn ich es geschafft habe :)

Ich wünsch dir alles gute
Knutschugel 29SSW

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ich bin zwar keine OP-schwester, komme aber immerhin auch aus dem medizinischen bereich. zwar tiermedzin aber wurst...
mir wurde gleich von anfang an von meiner FÄ ein BV ausgestellt, wobei meine chefs es auch gemacht hätten, da innerhalb der praxis kein geeigneter platz nach den mutterschutzbestimmungen vorhanden war. auch hätte ich im OP nicht mehr eingesetzt dürfen, wegen dem narkosegas.

eigentlich ist es ja so, dass man nicht automatisch ein BV bekommt, wenn eben ein anderer arbeitsplatz intern angeboten werden kann.
aber ich habe auch schon von einer bekannten gehört (OP-schwester) die bis zum gesetzlich mutterschutz im OP arbeiten durfte. zwar eingeschränkt, aber sie wurde nicht zwangsversetzt.

ich denke, das kommt auf die handhabe des jeweiligen KH an, wie die dies regeln.
habe auch schon gehört, dass in der einen klinik die intensivschwestern gleich versetzt wurden, während andere in einer anderen klinik sofort ins BV geschickt wurden.

was das bekanntgeben angeht, ist es deine sache, wann du es für sinnvoll hälst.
ich habs in meinem fall sofort nach dem positiven test gemacht und wie gesagt, meine FÄ hat mich dann auch sofort ins BV geschickt, zwar vorrest vorläufig (2 wochen lang bis zum 1. US) und nach dem US dann bis zum gesetzlichen mutterschutz. da war ich bei 4+1.
der AG kann dich ja auch erst ins BV schicken (wenn überhaupt), wenn dieser die bestätigung der SS vom FA hat. sprich, wenn du beim FA warst.

#winke
kaschdi #ei 32+2

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Hallo Vato!

Ich bin Fachkinderkrankenschwester auf einer interdisziplinären Intensivstation und jetzt in der 13. SSW. Seit der 8. SSW bin ich im Berufsverbot, ausgestellt von der Gyn.
Ich bin relativ früh zur Betriebsärztin, Immunstatus (CMV, Röteln) war ok. Zuerst wurde eine Gefahrenanalyse durchgeführt, daraus ergab sich, dass ich viel nicht mehr machen durfte: iv-Spritzen, keine infektiösen Patienten, keine Alkoholintoxikationen, Aufwachraumpatienten betreuen, große Betten schieben, keine Betten machen, keine Patienten pflegen die mehr als 10 kg haben, keine Kinder mit NO- oder Ventavis Inhalation, keine Schockraum- und Babynotarzteinsätze....
Die Betriebsärztin "drängte" mich, meine Schwangerschaft relativ früh der Stationsleitung und der PDL zu sagen. Das hab ich dann auch gemacht, nur leider ergaben sich v. a. vonseiten der SL andere Meinungen was ich denn jetzt tun dürfte. Sie hätte mich z. B. zu Erstversorgungen von Kindern in den OP geschickt, was ich definitiv nicht darf - und Du dürftest auch nicht im OP arbeiten, sobald mit Gasen eingeleitet wird.

Meine Betriebsärztin war dann im Urlaub, so bin ich zur Gyn und hab ich sie nochmal gebeten, mir zu sagen, was ich tun darf und nicht (dasselbe wie die Betriebsärztin), ihr aber auch gesagt, dass das bei uns nicht möglich ist. Es war die Tage, die ich gearbeitet habe, auch eine wahnsinnige Belastung für die Kollegen! Ohne dass ich das BV angesprochen habe, meinte die Gyn, dass es nur das BV als Lösung gäbe. So bin ich nun daheim und genieße die Zeit! Auch wenn ich die Arbeit, die Kinder und meine Kollegen vermisse.... :-( Aber jetzt bin ich froh, es schon so früh gesagt zu haben...

Ich wünsche Dir, dass Du für Dich die beste Lösung findest, gesund und glücklich durch die Schwangerschaft kommst und Dein Arbeitgeber Verständnis zeigt!

Ganz liebe Grüße!
monchichi85

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Vielen Dank für eure Antworten!

Ich habe mich dazu entschieden meinem Chef, der ist suuuuper, jetzt schon Bescheid zu sagen. Er hat sich sehr gefreut und mich erst mal gedrückt und mir dann das weitergehende Prozedere erklärt. Im Endeffekt dürfte ich wirklich nur noch im Bereich der Regionalanästhesien arbeiten, unser PDL ist da wohl extrem vorsichtig, vor 2-3 Jaheren waren auch TIVA´s kein Problem. Aber es wird wohl sehr viel Wet darauf gelegt mit keinerlei Sekreten und so in Kontakt zu kommen und das ist ja bei keiner Vollnarkose möglich...
Er sagte, dass es sogar sein könnte, dass ich komplett aus dem OP ausscheiden könnte, das liegt daran, was die PDL und der Betriabsarzt sagen. Man darf gespannt sein.

Also, vielen Dank nochmal

vato 6+4