Echogener Fokus / Down-Syndrom

Hallo,

hatte gestern mein Organscreening (22. Woche) und leider haben sie da einen echogenen Fokus im linken Ventrikel meines kleinen Sohnes gefunden, sonst war alles unauffällig. Man hat mir gesagt, dies würde mein Risiko nicht erhöhen. Ich bin zwar 35, hatte aber mit 1:5800 ein recht gutes Ersttrimesterscreening und deshab keine Amniozentese durchführen lassen.

Jetzt bin ich trotzdem total verunsichert. Kennt ihr jemanden dessen Kind trotz so niedrigen Screening-Wertes ein Down-Syndrom hatte?

Irgendwie überlege ich jetzt doch noch eine Amniozentese durchführen zu lassen, allerdings erscheint mir das Risiko dafür hoch. Und dann: in der 22. Woche abzutreiben, das wäre ja furchtbar.

Was meint Ihr?

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Hey guten Morgen!

Ich drücke Dir auf jeden Fall die Daumen, dass alles gut geht bei Dir!
Ich bin noch recht früh in der SS, aber kann Dir sagen, dass für mich derartige Untersuchungen nicht in Frage kommen. Aber das muss jeder für sich entscheiden.

Habe beruflich sehr viel mit Downies zu tun gehabt und kann nur sagen: es sind tolle, liebevolle Menschen, die in jedem Fall ein Leben verdient haben. Downsyndrom ist auch nicht gleich Downsyndrom - da gibt es die vielfältigsten Abstufungen mit geringen Beeinträchtigungen bis hin zu Herzfehlern und Co.

Generell haben diese Kinder für mich etwas besonderes: so viel Liebe und Offenheit erlebt man von keinem gesunden Menschen. Und jedes Kind hatte eine besondere Begabung.

Heutzutage können Downies mit geringen Beeinträchtigungen super leben, es gibt eine tolle medizinische Versorgung, integrative Einrichtungen und super Frühförderungen. Ich weiß für mich, dass ich mir immer die Frage stellen würde: Wie wäre es gewesen... Für mich trifft die Entscheidung über Leben und Tod nicht ein Untersuchungsergebnis.

Aber das muss eben jeder für sich wissen: kann man mit der Mehrbelastung leben? kann man das Kind lieben? Kann man dem Kind Sicherheit geben und es auch gegen die teilweise unfaire und ignorante Gesellschaft sichern?

Meine Mutter hat vor 3 Jahren mit 43 noch ein Kind bekommen; sie hat keine der Untersuchungen machen lassen, weil es für sie ebenfalls keine Konsequenz gehabt hätte... Juli ist gesund und putzmuntern :-)

Überlegt euch genau, was ihr machen möchtet, informiert euch über die möglichen Risiken und Konsequenzen... Ich wünsche Euch in jedem Fall gaaaanz viel Glück, dass alles gut geht und ihr ein gesundes Kind in den Armen halten dürft!!!!

LG

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Hi!
Bei uns wurde bei der letzten untersuchung eine vergrößerte niere festgestellt, was ein softmarker für down syndrom sein kann. Der feindiagnostiker hat gemeint, sonst schaut alles super aus und viele softmarker werden im laufe der ssw festgestelkt die für sich alleine keine bedeutung haben und meistens wachsen sie sich aus.

Da gibt es auch ein interessantes buch, dass das thema bespricht "schwangerschaft ist keine krankheit". Da steht viel über verunsicherung durch softmarker.

Alles gute!

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Hallo, kann auch gerade nicht schlafen, weil mich das thema down syndrom so beschäftigt....
Mein organscreening war bis auf einen vergrößerten magen unauffällig.
Auch das kann anscheinend ein hinweis auf down syndrom sein
Weiß jetzt auch nicht, was ich machen soll :(

Lg ginny 25 ssw

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Hallo,

es tut mir leid, dass du jetzt so beunruhigt bist. Aber wenn die Fachleute sagen, es ändert nichts an der vorhergehenden Risikobewertung, welchen neuen, wirklich sachlichen Grund gibt es dann für eine invasive Untersuchung? Liegt das Risiko einer Fehlgeburt nicht höher als für das Down-Syndrom? Mit einer FD kann man nie eine Trisomie zu 100 % ausschließen. Du hattest bestimmt deine Gründe, bis jetzt auf eine Amniozentese zu verzichten.

Und, ganz ehrlich, du hast ja nach unserer Meinung gefragt: Ich habe bei der FD erst richtig gemerkt, wie egal es mir mittlerweile ist, ob mein Kind behindert ist oder nicht. Ich liebe es absolut. Bin jetzt auch 22. Woche. (Man konnte ein Körperteil wegen der Lage nicht gut erkennen und die Ä klopfte mit dem Schallkopf sehr unsanft gegen meinen Bauch, beinah hätte ich sie angeschrien: "Ist doch egal, schlimmstenfalls fehlt es halt! Na und? Lassen Sie mein Kind in Ruhe!)

Theoretisch kann man auch bei einem Risiko von 1:100 000 die Eine sein, die es betrifft. Das kann vorher keiner sagen. Letztendlich muss man selber wissen, wie sicher man sein möchte und ob man sich ein Leben mit einem behinderten Kind gar nicht vorstellen kann.

VG

mihka

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Führe dir vor Augen, was du mit einem negativen Ergebnis der FU machst... VOR der Untersuchung. Macht euch klar, was ihr wollt...

Ich hab vergangenes Jahr eine FU machen lassen - die negativ ausfiel. Wenn du magst, können wir per PN schreiben.

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Hallo,

also ich kann dir dein Gefühlschaos genau nachfühlen. Beim meinem FD-Screening in der 20.SSW wurde genau wie bei dir, dieser echogene Fokus im linken Ventrikel festgestellt, ansonsten war auch alles ok mit der Maus. Mein Risiko lag plötzlich bei 1:650 und ich hab mir die restliche Schwangerschaft nur Gedanken gemacht.
Der Arzt, bei dem wir die FD hatten meinte damals, "...ja wenn sie es genau wissen wollen, müssen sie eine Fruchtwasserpunktion machen lassen...". Fand den sowas von herzlos und kalt:-[.
Wir haben dann schließlich nix machen lassen, weil meine FA auch meinte, eine Punktion würde sie erst bei einem Risiko von unter 1:300 empfehlen.

Was soll ich dir sagen, am 1.9.2011 kam unsere gesunde Tochter auf die Welt #verliebt und vor 13 Tagen haben wir ihren 1. Geburtstag gefeiert.

Wenn alle anderen Werte gut sind, lass dich nicht verrückt machen.

Wenn du noch Fragen hast, kannst du mir gern eine PN schreiben.

LG Sandra