Schwangerschaftsdiabetes

Guten Morgen zusammen,

am Donnerstag habe ich den Blutzuckertest gemacht und dabei kam raus, das der Wert nach 1 Std. messen zu hoch ist. Jetzt habe ich eine Überweisung für das KH bekommen, um zur Beratung zu gehen. Ich hoffe, dass ich noch diese Woche einen Termin bekomme.

Da ich mich leider überhaupt nicht mit dem Thema Diabetes auskenne, kann mir villeicht eine von euch helfen.
Ich frag mich die ganze Zeit, wie das überhaupt dazu kommen konnte. Ich bin mit Übergewicht in die Schwangerschaft gestartet (deshalb wurde mir auch der Test emphohlen und beim ersten Kind, ist man ja auch übervorsichtig). Ich bin jetzt in der 29.SSW und habe immer noch drei Kilo weniger, als mein Anfangsgewicht war. Seit ich weiß das ich schwanger bin, achte ich schon auf eine bessere Ernährung als vorher. Natürlich ist auch ab und zu mal Fast Food dabei und auch mal ein paar Süßigkeiten, aber wir essen sehr viel und auch gerne Salat und Gemüse. Ich habe auch keine Heißhungerattacken auf irgendwelche "bösen" Lebensmittel und die ungesunden Sachen essen wir wenn mal am Wochenende.

Ein Anzeichen für S-Diabetes ist ja zu hoher Blutdruck. Bis jetzt war mein Blutdruck immer im Normbereich, eher etwas zu niedrig. Am Donnerstag hatte ich allerdings einen Blutdruck von 150/95. Ich hatte morgens um 8 Uhr den Termin zum Blutzuckertest, bin dann von dort zur Arbeit gefahren, wo ich um 10 Uhr ankam (45km Weg), um 15 Uhr habe ich wieder Feierabend gemacht, bin wieder zurück und hatte um 16 Uhr meinen normalen Vorsorgetermin (da wurde der Blutdruck gemessen, direkt nach dem CTG, wo mein kleiner Mann die ganze Zeit wie wild rumgeturnt ist, weil ihm das gar nicht gefallen hat). Das war für mich schon relativ stressig, mit der vielen Fahrerei, bei schlechtem Wetter und dann kommt noch hinzu, dass wir am Mittwochabend erfahren haben, dass meine Oma Weihnachten wohl nicht mehr erleben wird (sie war die letzten drei Monate abwechseld, im Krankenhaus, in der Reha, zur Kurzzeitpflege, wieder im KH, also ein ständiges hin und her, was mich die ganze letzte Zeit sehr stark belastet).

Der Blutdruck war bestimmt so hoch, wegen des ganzen Stresses. Kann es sein, dass durch den Stress auch der Blutzuckerwert nach 1 Std. messen so hoch war? Oder hat das nichts miteinander zu tun?

Was kann ich denn jetzt essen oder auch nicht mehr essen bis ich mein Beratungsgespräch habe? Alles wo Zucker drin ist? Was ist mit Kohlehydraten?

Könnt ihr mir weiterhelfen? Für eure Antworten sage ich jetzt schonmal danke!

LG
Ekna

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Achso, am Anfang des Jahres habe ich auch einen OGT machen müssen (ob ich Metformin einnehmen kann) und da war alles in Ordnung.

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Moin,

mach dir bitte zunächst mal keine Gedanken wegen des GDM!
Es handelt sichhierbei ja um eine Zuckerverwertungsstörung, sprich wenn du zucker/kohlenhydratreiche Lebensmittel gegessen hast, wird der Zucker im Blut aufgenommen und dann in die Zellen eingebaut.
Beim Schwangerschaftsdiabetes kann dein Körper dies nun nicht mehr leisten, das heißt, dass nach gewisser Zeit (und die Grenzwerte sind hier deutlich niedriger als bei nicht-schwangeren) noch immer zu viel Zucker im Blut herum schwimmt.

Dieser Zucker kommt ja nun auch bei deinem Baby an, welches nun anfängt, Insulin zu produzieren und den Zucker in die Zellen einzubauen.
Dadurch können Diabetes-Kinder größer/schwerer werden als gut für sie ist (es gibt da durchaus auch Kinder von 5-6kg!!) und nach der Geburt dann unterzuckern, da sie ja immer noch viel Insulin produzieren.
Dieses kann nun dazu führen, dass sie nach der Geburt intensivmedizinisch überwacht werden müssen, Zucker-Infusionen bekommen und länger im Krankenhaus bleiben müssen, bis sich alles reguliert hat.

Ich möchte dir hier nun keine Angst machen, denn zum einen ist ein GDM gut zu behandeln und zu kontrollieren, zum anderen gibt es auch genügend Kinder (wie meine kleine z.B.) die trotz GDM keine Anpassungsstörungen/übermäßige Größe o. Gewicht haben.

Bei deinem Beratungsgespräch wird man dir sicher ein Blutzucker-Meßgerät aushändigen und erklären. Du wirst dann eine zeitlang (bei mit waren es 10 Tage) täglich vor und nach den Mahlzeiten deinen BZ messen und aufschreiben müssen. Gut ist es auch, dazu ein Ernährungstagebuch zu führen, dann kann man nämlich schauen, auf welche Lebensmittel dein Körper besonders reagiert.
Ich habe den Zucker gut mit der Ernährung hin bekommen und musste kein Insulin spritzen. Nach den 10 Tagen habe ich dann im "Rotationsverfahren" gemessen, also jeden Tag einen anderen Wert (Nüchtern, Frühstück, Mittag, Abend).

Grundsätzlich gilt: wenig Zucker (Vorsichtig auch mit Fruchtzucker!!), Süßigkeiten wenn möglich ganz weg lassen.

Die Menge an Kohlenhydraten (Kratoffeln, Nudeln, Reis) an "eine Handvoll" anpassen, bzw. auf Vollkornprodukte umsteigen. Man sollte auch keine Kartoffel/Nudeln, etc. zum sattessen, sondern eben nur als Beilage nehmen.

Vorsicht auch bei panierten Sachen, das ist Mehl und daher Kohlenhydrate!

Das ganze gilt natürlich auch für Getränke!

Grüße, viel Erfolg und wie gesagt, keine so großen Gedanken machen!

Bye, Wibbi

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Hallöchen,

Du hast ja schon ne tolle Antwort bekommen, so dass ich da jetzt nur noch ergänzen möchte, dass SS-Diabetes und zu hoher Blutdruck nicht zwingend mit einander zusammen hängen. Vielleicht hast Du das mit SS-Vergiftung verwechselt?

Ich bin jetzt fast 36. ssw und habe trotz SS-Diabetes bisher keinen erhöhten Blutdruck gehabt.

Du kannst Dich ja auch vorher schonmal im Internet informieren, zB. unter http://www.diabetes-heute.de/ einer Seite des Deutschen Diabetes-Zentrums, um einen groben Überblick zu bekommen. Alternativ auch mal im Forum unter dem Begriff suchen und Dir die Threads anschauen.

Na klar, kann es manchmal nerven, auf vieles zu verzichten, aber im Großen und Ganzen läßt es sich eigentlich gut händeln (auch wenn man letztlich doch spritzen muss).

LG!!!

Anni

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Ich habe auch in SS Nr. 2 wieder einen Gestantionbsdiabetes (bzw. Glukoseintolreanz) diagnostiziert bekommen, bin weder übergewichtig, noch habe ich Bluthochdruck (im Gegenteil! Grade immer so 100/X, voll wenig), allerdings ist in unserer Familie Diabetes vorgekommen. Deswegen hab ich auch den Test machen lassen. Der Diabetes hat nix damit zu tun, wie du dich vorher ernährt hast, sondern ist einfach nur eine schlechte Zuckerverwertung deines Körper. Die SS_Hormone spielen die Hormone, die das Insulin ausschütten, aus und zack kann dein Körper den Zucker nicht mher gut verwerten.
Klar kann der Stress deinen Wert hochgetrieben haben, deswegen wirst du vom Diabetologen/ KKH ein Blutzuckermessgerät mitbekommen, mit dem du täglich misst (Nüchternwert u. nach den mahlzeiten). Dann siehst du, ob es nur Ausreißerwerte sind, oder generell der Zucker nicht richtig abgebaut wird und du Insulin spritzen musst (ich kam immer mit ner Ernährungsumstellung aus). Ich messe täglich u sehe so, worauf ich wie reagiere. Das ist gar nicht soooooo wild, finde ich - aber ich esse eh viel Vollkornprodukte, gern Gemüse zum Sattessen, Süßes in MAßen etc. Was mir schwerfällt ist, auf das Obst zu verzichten bzw. das so einzuschränken. Genauso Obstschorlen. Und die Plätzchen oder heißen Waffeln in der Weihnachtszeit...

Lass dich gut beraten, halte dich an die Ernährungsvorschriften, und dann ist dir gut geholfen. Ein erkannter SS_Diabetes ist echt viel wert. Meine Kinder sind dadurch nie grenzwertig groß/schwer gewesen, ich hab nie viel zugenommen dadurch und gut, Gebrtshaus hätte ich zwar gerne mal kennengelernt, aber wir haben hier auch ein tolles, kleines KKH, in dem ich auch mal 3 Tage drinbleibe (wird empfohlen bei Diabetes).
Aaaaaaaaaaaaalso: Kohlenhydrate reduzieren (nicht weglassen!), zuckerhaltige Lebensmittel streichen (Achtung: auch Fruchtzucker in Obst beachten!), Milchprodukte bis auf Quark reduzieren (obwohl ich die gut vertrage, das musst du rausfinden), Bewegung nach dme Essen hilft, den BZ runterzubringen. Ess dich an Gemüse satt, meinetwegen auch mal ein größeres Stück Fleisch o. besser Fisch statt zuviel Nudeln. Und Weißmehl weglassen, das geht in den BZ - Vollkornprodukte sind besser abbaubar und sättigen zudem auch eher. Schau, wie du drauf reagierst, manche Sachen führen bei mir kaum zur Erhöhung des Zuckers, andere ganz sehr.
LG, palomita (37.ssw)

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Bis zu deinem Termin: Grob kann man sagen, such dir das zu Essen aus, was du bei einer Diät auch essen würdest. Jeder regiert anders auf die verschiedenen Lebensmittel, ich z.B. kann super Obst essen, meine Schwägerin nicht, dafür konnte die Brötchen essen, von denen mein BZ in den Himmel schoss...
Kohlenhydrate nicht völlig meiden, die brauchst du, aber eben "gute" essen.

Aus der Zeitangabe schließe ich, dass nur der kleine Test gemacht wurde?

LG
Susanne

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Hallo. Da hast Du ja schon ganz tolle Antworten bekommen :-) Ich bin jetzt in der 31. Woche und letzte Woche beim 3. Screeniog wurde festgestellt das unser Junge 1900 g wiegt und auch sonst groß ist.

Also wurde ein Zuckertest gemacht. Wert nach 1 Stunde 210. Weiter zum Diabetologen. Habe nun 3 Tage Zucker gemessen, morgens vor und nach dem Frühstück, mittags und abends auch vor und jeweils 1 Stunde nach dem Essen. Die Werte nach Frühstück und Mittagessen waren bei 164 um somit zu hoch. Jetzt muss ich das Essen etwas umstellen. Süßes möglichst weg lassen, morgens Vollkornbrot mit Quark und etwas Marmelade geht und mittags weniger Kohlenhydrate. Abends Vollkornbrot mit Käse oder Wurst. Heute Mittag habe ich nur Gemüse und Fleisch gegessen und der Wert war 94 nach dem Essen. Ich denke ich bekomme es mit der Essensumstellung hin. Man darf auch mal einen Äpfel zwischendurch essen, kein Problem. Neu war für mich, dass 1 Banane soviel Zucker hat wie 2 Äpfel. Müsli morgens ist auch okay, aber kein Früchtemüsli. Du Wirst sicher gut im Krankenhaus beraten. LG Diana

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Danke für eure lieben Antworten. Bin jetzt schon etwas beruhigter.

Morgen Nachmittag habe ich schon das Beratungsgespräch, dann bin ich hoffentlich noch etwas schlauer...